Migration SBS 2011 auf Server 2016

Aytexs

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Hallo zusammen,

folgendes Szenario: Aktuell gibt es einen Hardware Small Business Server 2011 auf dem DC-, Exchange 2010-, DHCP- und Fileserver laufen. Da Festplattenkapazität und Performance nicht mehr reicht wurde ein neuer angeschafft. Auf dem läuft als Hypervisor ESX. Nun soll der alte Server zum neuen migriert werden auf Basis von Server 2016 Standard. Zur besseren Handhabbarkeit wollte ich drei VM's aufsetzen (später noch eine vierte, da das ja von den Lizenzen aufgeht). VM1 soll Domain Controller/DHCP werden, VM2 Exchange und VM3 Fileserver.

Nun meine Frage.
1. Was wäre die beste Reihenfolge in der vorgegangen werden sollte, da SBS 2011 durch verschieben der FMSO Rollen ja nach 21 Tagen mit stündlichen Reboots reagiert.?
2. Ich habe gelesen das durch heraufstufen eines aktuelleren DC zuvor das Schema erweitert werden muss. Stimmt das? Wenn ja wie ist das möglich?

Für die Profis unter euch sollte das wohl kein Problem sein, ich bin aber noch Azubi als FISY und darum noch nicht 100% im Thema. Ich freue mich über jede hilfreiche Antwort.
 
Du willst mit einem gesunden Halbwissen eine Exchange Migration durchführen? Ich wünsche dir jetzt schon verdammt viel Glück.

Kümmere dich erst einmal um die Migration vom Exchange. Google sei dein bester Freund. Den Domaincontroller kannst du auch irgendwann später umziehen.

Mein Tipp am Rande? Nimm es in Erwägung, wenn ihr nicht gerade 100 Leute seid, die Postfächer zu exportieren alles neu zu machen und die Postfächer zu importieren. Den Aufwand für eine komplette Migration mitsamt Konfiguration und Fehlersuche kannst bei 10-20 Postfächern auf etwa 3 Arbeitstage kalkulieren, vorausgesetzt man hat sowas schon mal gemacht.

Um ehrlich zu sein, der Exchange Server ist ein Enterprise Produkt und Microsoft hat alles dran gesetzt diesen im Vergleich zum 2003 noch so kompliziert wie möglich zu machen. Nicht umsonst gibt es kein SBS Produkt mehr. Ich würde an deiner Stelle auf einen lokalen Server verzichten und die Postfächer in die Cloud migrieren. Angebote gibt es dafür bereits ab 3,40 Pro Benutzer und Monat.
https://products.office.com/de-de/exchange/exchange-online

Wenn du bedenkst, was ein lokaler Server an Einrichtung und Lizenzen kostet und dass du dafür noch eine Datensicherungs- und Virenschutzsoftware anschaffen musst und ein Zertifikat benötigst wenn du darauf mobil zugreifen willst ist eine lokale Installation rausgeworfenes Geld.
 
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Worin besteht der lerneffekt wenn der azubi seine arbeit von anderen machen laesst? Gibt es heute nur noch checklistenzombi-azubis?
Als kleiner tipp, der Exchange im sbs kann nicht einfach in einer eigenen vm ohne den sbs laufen, du wirst eine Exchange lizenz benoetigen bei diesem szenario.
 
du musst die Funktionseben nicht heraufstufen. Du kannst auch mit nem 2012er Server ne 2003er Domänenfunktionsebene fahren.
 
Google ist dein Freund, aus Erfahrung kann ich sagen, dass das n ganz schön nervige Sache sein kann, SBS2011 ist ziemlich zickig.
SBS virtualisieren (auch das ist schon mehr als trivial)
Standardserver 2016 aufsetzen als zweiten Domäncontroller in die Domäne aufnehmen
Standardserver 2016 mit Exchangeserver aufsetzen und Exchange migieren (viel Spass!)
Wenn das alles läuft den SBS einschläfern und den 2016er DC heraufstufen

Hört sich einfach an, ist es aber nicht!

Ich kann xexex nur zustimmen. Grade den Exchange würde ich nicht migirieren, sonderen sauber neu aufsetzen und die Postfächer importieren, da gibt es geile Tools für z.B. von Veeam. Es gibt auch gute Alternative zu Exchange wie z.B. MDeamon
 
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hallo,

erstmal viel glück.
@.mojo
er will aber direkt auf 2016. k.a. ob das geht

@TE
auch bei 2016 darf man die lizenz einmal physisch und zweimal virtuell benutzen.
also darfst du zwei VM installieren!
dann wird 2016 auf physischen kernen lizenziert.
wie schaut dein host aus?
ist soweit ich weiß egal was du für die vm konfigurierst.
das blech gibt den ton an!
prinzipiell sollte dein vorhaben für jemanden mit erfahrung kein problem sein.
hoffe du hast jemanden da und naja als azubi was soll dir schon passieren? lol

todo´s
voraussetzungen schaffen.
domänen funktionsebene! wichtig auch für exchange. exchange 2016 braucht min. 2008!
zusätzlichen server in die domäne.
zum dc machen.
dns konfiguration, ip konfiguration ect. ect. ect.
dann nen neuen server in die domäne.
voraussetzungen für exchange installation...
exchange installieren.
exchange migrieren.
postfächer gehen sofort.
öffentliche ordner, kalender dauert. also soll da keiner rum heulen wenn irgendwas nicht geht.
connectoren kannst du ja abschauen.
wie kommen die mails in den sbs? exchange 2016 hat keinen popconnector!
wenn smtp versand... firewall anpassen?!?!
ah so der exchange 2010 vom sbs muss sp3 cu 11 min haben!
wenn alles drüben ist.
dhcp. freigaben. extra software.
exchange 2010 deinstallieren.
dc runterstufen.
sbs aus der domäne raus.
alles sauber.
klar eine migration hat viele vorteile wenn man allergisch auf stress reagiert. lach

aber der vorschlag in ruhe alles neu zu machen!
und in einer kurzen aktion alles umzuswitchen.
alte emails wird keiner sterben wenn die so nach und nach wieder kommen.
thema email archivierung! ne ein exchange ist kein emailarchivierungsserver!
wäre das die chance sich von ballast zu befreien.

mfg
 
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@heinzm62

Da Exchange 2010 in dem rutsch auch direkt gegen Exchange 2016 ersetzt wird, ist natürlich auch eine Lizenz nötig.

@.mojo

Das ist gut zu wissen. Aber macht es nicht Sinn vorher heraufzustufen?

@xexex

Das das ganze sehr viel Zeit braucht und viel wissen erfordert ist mir bewusst. Ich hatte mir auch gedacht zuerst den Exchange an laufen zu bringen und wenn das geschehen ist danach mit dem DC weitermachen.
Ergänzung ()

@Matthias80

Aktuell kommen die Mails per POPCon POP3 Connector. Ich wollte aber auf smtp mit Backup Server umstellen da das vom Hoster unterstütz wird.
Der Server hat zwei Sockel mit jeweils 6 Kernen. Basiert der sbs 2011 nicht auf 2008 R2 und hat somit die benötigte Stufe für Exchange 2016?
 
raekaos schrieb:
Grade den Exchange würde ich nicht migirieren, sonderen sauber neu aufsetzen und die Postfächer importieren, da gibt es geile Tools für z.B. von Veeam.

Gut zu wissen dass Veeam das kann. Ich arbeite mich nämlich grade in Veeam ein und habe in naher Zukunft das gleiche Projekt vor mir, wobei ich eine Migration in die Cloud bevorzugen würde.

BTT:
Du willst den SBS echt in 3 virtuelle Kisten aufteilen?
Wenn du eh virtualisiert, was spricht gegen eine 2016 Datacenter Lizenz? Da kannste so viele VMs bauen wie du willst.

Der erste Step wäre mal den SBS zu virtualisieren. Das kannst du ja bequem testen, wenn die VM nicht läuft hast du ja immer noch die alte Kiste.

Zudem stellt sich die Frage ob es nicht evtl. sogar besser wäre die gesamte Domäne zu analysieren und ggf. neu aufzubauen.
Das hätte den Vorteil dass du alle Altlasten abschütteln und komplett neu anfangen kannst. Zudem kannst du die neue Domäne komplett nebenher aufziehen ohne den Büroalltag zu stören.
Am Ende müsstest du nur die Postfächer migrieren. Das geht an einem Wochenende wenn die neue Domäne läuft.


da Festplattenkapazität und Performance nicht mehr reicht wurde ein neuer angeschafft.

Du hast nur EINEN Host? Was macht ihr wenn der nicht läuft?
Wieviele Mitarbeiter seid ihr?

du musst die Funktionseben nicht heraufstufen
Das ist richtig und auch absolut empfehlenswert. Es gibt keinen Grund dazu, warum also hochstufen und sich damit Probleme ins Haus holen? Mach das wenn das neue Konzept läuft.
 
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Aytexs schrieb:
@xexex
Das das ganze sehr viel Zeit braucht und viel wissen erfordert ist mir bewusst. Ich hatte mir auch gedacht zuerst den Exchange an laufen zu bringen und wenn das geschehen ist danach mit dem DC weitermachen.

Du bist ja Azubi und sollst lernen. Ich mache sowas seit gut 15 Jahren und kann dir versichern, dass auch ich noch manchmal mitten in de Nacht fluchen muss was denn schon wieder hier verbockt wurde.

Vielleicht der wichtigste Tipp für dich:
Virtualisiere die gesamte Umgebung auf eine neue Hardware und spiele die gesamte Migration in Ruhe im trockenen durch! Denke dran das ganze System mit einem Client komplett offline zu belassen, oder deaktiviere vorher Sachen wie den Pop3 Connector.

Trotzdem kann ich heutzutage nicht oft genug nur davon abraten einen eigenen lokalen Exchange Server zu betreiben, wenn man nicht dafür das nötige Wissen und oder eine entsprechende Unternehmensgröße hat.
 
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Ich kann xexex da nur zustimmen. Der Exchange gehört in die Cloud. Es macht datenschutz-rechtlich auch keinen Unterschied, ob ihr jetzt die Mails von einem Provider per PopCon abholt oder sie einfach direkt über Exchange Online nutzt.

Der neue Server bleibt dann nur noch für ADDS, DCHP/DNS & File/Print-Server bzw. ggf. Client-Server-Applikationen übrig. Es gibt mittlerweile auch genug größere Firmen mit 10.000 Postfächern aufwärts, die auf Office 365 / Exchange Online gehen, weil sie auf diesen ganzen lokalen Exchange Administrationskram einfach kein Bock mehr haben.

1) Account bei Office 365 erstellen. Hier könnt ihr euch entscheiden, ob ihr nur Exchange Online nehmen wollt, oder ob ihr für 12 Euro pro User / Monat das Small Business Premium Paket gönnt, wo dann auch eine Office 2016 Lizenz enthalten ist, die jeder Benutzer auf bis zu 5 Geräten (PC, Notebook, Tablet, SmartPhone, etc.) nutzen darf.
2) aktuelle Domain (firma.xyz) eintragen und per DNS-Lookup verifizieren lassen
3) Benutzerkonten und Postfächer im Office 365 Portal anlegen
4) DNS-Einträge setzen lassen (als letztes der MX-Record)

Mit dem setzen des MX-Eintrags wird das ganze "scharf" geschaltet und alle Mails kommen im Exchange Online Dienst an. Dann muss sich nur noch jeder Benutzer mit dem entsprechenden Konto über sein Outlook / Outlook Web anmelden und fertig. Was mit den bestehenden Mails aus dem alten Exchange Server passieren soll, könnt ihr euch überlegen. Entweder ihr schiebt die alten Daten mit in der neue Postfach oder ihr erstellt jeweils einmal lokal eine .PST-Datei mit den alten Mails, welche Anwender als Archiv durchwühlen können. Somit fängt aber jeder wieder erstmal mit einem frischen Postfach an, was m.E. die sauberste Lösung ist. Das ist von Umgebung zu Umgebung aber unterschiedlich.

Sobald das geregelt ist, erfolgt der Rest.

5) Neuen Server aufsetzen, Hyper-V-Rolle installieren
6) zwei VMs erstellen (1. = ADDS / DNS / DHCP / File / Print, 2. = Applikationen ODER 1. = ADDS / DNS / DHCP, 2. = File / Print / Applikation) --> es gibt für beide Varianten Argumente dafür und dagegen. In kleinen Umgebungen ist es m.E. nicht so tragisch, wenn eine VM nicht ausschließlich für müdes Active Directory missbraucht wird. In größeren Umgebungen, wo es auch mehr als eine Lizenz (oder Datacenter) gibt, ist die Trennung sinnvoll - bei so kleinen Umgebungen findet der Begriff Paranoia oder das Sprichwort "mit Kanonen auf Spatzen schießen" auch seine Anwendung
7) Datei- und Druckdienste migrieren
8) DHCP / DNS umziehen
9) den neuen DC zum Master machen
10) alten Server herunterfahren.

Fertig.
 
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