Mindestlohn Reform durch linke Mehrheit SPD-Grüne-Die Linke

ObServer88 schrieb:
Naja ich glaub der Mindestlohn würde nur noch mehr Schwarzarbeit produzieren.

Wir haben bereits seit langem mehr als genug Schwarzarbeit, Tendenz steigend und das trotz zunehmender Niedriglöhne. Falls jetzt wieder einer kommt, ich meine mit Niedriglöhnen, Einkommen unterhalb der offiziellen Armutsgrenze von 980 Euro/mtl..
Der eine nennt dies Konjunkturzuwachs, Beschäftigungszuwachs und Senkung der Arbeitslosenzahlen, ich nenne es Ausbeutung und Zuwachs von Armut.
Die Menschen brauchen keine (Zwangs-) beschäftigung, die brauchen lebensunterhaltssicherndes Einkommen. Wie teuer das Leben in D ist, ist ja allseits bekannt.
Ein Unternehmen was auch jetzt schon nicht bereit ist die angedachten 7 Euro für seine Mitarbeiter zu zahlen, wird auch ohne diese Reform seine Einstellung nicht ändern (können, wollen) die Lohnkosten soweit eben möglich nach unten zu drücken. Schon garnicht, solange es noch genug Nachfrage aus Not und/oder zunehmenden Druck gibt. Was ja vielen Unternehmern nicht wirklich ungelegen kommt, egal ob sie es sich leisten könnten oder nicht.

Nicht die Mindestlöhne ansich sind/ wären ein Problem bzw die Ursache für Schwarzarbeit und Arbeitsplatzabbau, sondern die Lohnnebenkosten, genauer gesagt die exorbitanten steuerlichen Abgaben, die Bürokratie und Regulierungswut (und deren dadurch entstehende Mehrkosten in den Unternehmen).
Würde man hier (der Staat) endlich mal ansetzen, könnten wir uns tatsächlich eine Mindestlohnreform so gut wie sparen, mehr lohnende Arbeitsplätze schaffen und folglich der Staat sogar mehr einnehmen und ganz nebenbei (Sozial-) Ausgaben einsparen, ohne das jemand dafür stark bluten müsste.
Leider ist der Staat in keinster Weise tatsächlich gewillt oder risikobereit genug, von seinen gewohnt kalkulatorischen Methoden abzurücken, von Unternehmen und Arbeitnehmern wird diese Flexibilität aber stets gefordert. Und so werden weiterhin die steuerlichen Einnahmen (oft unsinnig) lediglich umverteilt und bei "Mangel" werden eben Steuern weiter erhöht oder Ausgaben gekürzt. Hauptsache man muss selber keinen Deut verzichten.

Naja solange der Staat sich noch G8-Gipfel, Bush-Grillfeste, Außeneinsätze, Diätenerhöhungen, Berater, 7000 zusätzliche Fahnder gegen Schwarzarbeit und noch mehr (unnütze aber sehr teure) parlamentarische Staatssekretäre wie unter rot-grün leisten kann, kanns ja finanziell nicht so schlecht bestellt sein.
Der größte Barmer ist kein Armer. ;)
 
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"Die Menschen brauchen keine (Zwangs-) beschäftigung, die brauchen lebensunterhaltssicherndes Einkommen. Wie teuer das Leben in D ist, ist ja allseits bekannt."

Ja, aber sag das mal Deinem Pastor (z.b.). welcher (in meinem Beispiel hier) Jahrgang 1958 und mit Abitur und Studium, Dipl. Theologe, gerade die gleiche Qualifikatiion hat, wie ein Dipl.-Ing. TU, nach staatlicher Gleichheits- u. Gleichbehandlungstabelle jedenfalls schon immer, und daher ein Gehalt nebst Pensisionsansprüchen nach BAT II A bezieht, wie allgemeine Akademikernorm eben.

gehe hin zu dem und zeige ihm deinen gehaltsstreifen von sagen wir Eur 1500,- brutto, da fallen dann verheiratet, 2 kids, ca. 15,- euro kirchensteuer an. und dann wird er sagen(1), "was wir doch für ein glück haben, dass er für uns so viel arbeitet, bei so wenig geld".(!)

anders herum wird aber der schuh draus(2): wieviele normalos mit 1500 brutto müssen eigentlich kirchensteuer zahlen, um sein gehalt zusammenzukriegen? doch mehr als stücker 200, oder 250, oder 300 people.

kuck, und dann passt es: natürlich fühlt sich der standard-pastor sehr wohl anteilig auch glücklich mit mit fakt 2, (der fakt 2 insgeheim sehr wohl kennt - oder "fasst ahnt, den schließlich ist er pastort und kein betriebswirt"(!)), schließlich macht ihn doch das zur elite (!). und nur wir würden sagen: echt? - wo er doch damals neben uns auch nur abitur mit schnitt 2,7 gemacht hat (oder 3,4 - *g*) - und auf theologie (was anderes war ihm auch nicht eingefallen) war schließlich kein numerus clausus, "únd sowieso alles viel einfacher als dipl.-ing. - und theologie als geisteswissenschaft sowieso eigentlich schon immer viel höher stehender".

kuck: so ein bat2a-berufs-theologe hat gut reden. und daher tut der das auch. aber bestimmt nicht wirklich handeln zu dem zweck, dass andere (wieder mehr) geld haben. und er weniger monatseinkommen:

schließlich leben wir in einer verteilungskampf-demokratie. "die ärmsten schweine, die am lautesten jammern in berlin, kriegen dann am ende auch was." und so lange eine gruppe noch nicht laut genug jammert (relativ in der jammerkonzert-demokratie) geht es der wahrscheinlich noch nicht dreckig genug, also lassen wir sie weiter leiden, ausbluten, eben bis sie dann von alleine kommen. macht auch selbstständig. (*)



und genau das prinzip sehen wir auch bei der mindestlohndebatte verwirklicht:

ist die union nicht dafür, müssen es andere sein. und dann sieht die union genau, wer nicht ist, wie sie. und die anderen müssen ihre energien verschleissen, etwas zu erreichen. wäre also auch dumm von der union, da freiwillig etwas zu geben. und vorschnell.


klar ist ganz sicher: die notwendige einführung eines flächendeckenden mindestlohns ist eine sache der moral. und der anständigkeit. eben weil zwischen arbeitgebern und arbeitnehmern keine kräfte- oder waffengleichheit herrscht: der arbeitnehmer ist wie bekannt immer schwächer.

und daher ist und bleibt es unmoralisch (und zynisch) es dem automechaniker oder der bürohilfe im osten oder sonstwo selber zu überlassen (an der küste 1,50 beim krabbenpuhlen), welchen lohn er/sie aushandeln (und nicht mal die einhaltung von tarifverträgen nach unten zu kontrollieren, wo sie den überhaupt gelten). leistet nur dummheit und geldgier vorschub. und massenelend.


das aber so gewollt in der verteilungskampf-demokratie: erst wenn die leute wirklich massenhaft auf die strasse gehen (wozu ich aufrufe; nur die allerdümmsten kälber wählen ihre schlächter selber), wird sich am ende was tun.

andererseits haben wir nun das thema unbedingt als nächstes bundestagswahlkampf-thema. auch nicht schlecht.

p.



und gibt keine argumente ökonomischen sachverstandes gegen den mindestlohn.

man lese hauptmann "die weber". mit welchem recht denn kriegen weber seit damals bis heute mehr entgeld, als zum nackten bewahrtwerden vor dem hungertode reichen würde? oder überhaupt irgendein arbeitnehmer soviel, dass er sich auto & urlaub leisten kann? (so er kann). (nebenbei: weben ist immer noch elendsarbeit; nur nicht mehr bei uns, wir kaufen bloß die elendsprodukte (bei tacco, c&a und überall). "und gehen hinterher in die kriche und hören uns eine schöne predigt an" - weil wir bzgl. der dritten welt mit dem pastor in einem boot sitzen - und zwar nicht nur eigentlich, sondern tatsächlich).


und ich bin sehr vorsichtig wenn junge akademiker-smarts aus gutem hause argumentieren: die kennen alle das leben nicht. und vor allem noch nicht die (unbedingte) fürsorgepflicht des arbeitgebers für die mitarbeiter (und die soziale stabilität der gesellschaft as such). proletariat macht aus sich selbst heraus und alleine die stabile gesellschaft nicht. es bedarf schon auch der anderen (s.o.).


von daher wird der mindestlohn durch die genannten bundestagsmehrheit kommen - oder nicht: die union ist zu klug, mit diesem einen thema einer link-linken mehrheit die steigbügel zu halten. von daher wird die union eines tages ganz sicher dann auch dafür sein ("und schon immer gewesen sein, aber nur mit vorbehalt, und nicht zu den früheren bedingungen der spd") - und mancher arbeitgeber wird weiter dankbar union wählen, eben weil er 1 oder 2 oder 3 jahre lang noch keinen mindestlohn zahlen brauchte - so kurz ist das vorteilsdenken auch in der union heutzutage(!).

denn an einem weiteren ende des gesellschaftsnetzes sind wir auch eine parteien-selbsterhaltungsgesellschaft: bevor die unionsfraktion die regierungsbänke verlässt, ist ihr das hemd näher als der rock: "ausbaden" muss ja den mindestlohn ggfls. die wirtschaft - und nicht die unionsfraktion(!). "und da die unionsfraktion für viel mehr steht, als nur für die wirtschaft", wird ihr das umfallen mit guten selbstbetrugsargumenten am ende sogar noch leicht fallen - "jedenfalls bevor rot-rot-grün käme". was, wie bekannt, immer auch die wirtschaft versteht.



(*) und bleibt die ungleichheit der waffen und vorraussetzungen: wenn z.b. "die erstklassig ausgebildete apotherlobby mit besten statistiken, flips-charts, incentives usw. usf. jammert", war und ist bis heute das politische umverteilungsergebniss ein ungleich besseres, als wenn müllmänner oder strassenarbeiter kommen, in ihrer sprache, ihrem outfit und mit ihren argumenten.


am rande: und heiner geissler impomniert: sein eintritt bei attac klasse. beispielhaft. gerade auch für die ganze union. "fast als wenn frau merkel mehr mindestlohn gefordert hätte als die spd". (und auch wieder nicht wirklich: geissler hier eher das umweltpolitische feigenblatt der union. und kann er heute nun auch leicht abgeben. "er hat es ja hinter sich". - und trotzdem hut ab).

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Gott, wir sind hier in Deutschland wirklich in einem riesigen Kindergarten.

In vielen Ländern Europas gibt es Mindestlöhne!

Menschenrechtler fordern diese offen (siehe UN Bericht zur Armut in Europa)!

Nur wir dichter und denker glauben es besser zu wissen und haben nun auf diese Weise eine Armut fabriziert, die jedes 5. Kind betrifft.

Jobs entstehen im Inland,wie uns unser "Aufschwung" bewiesen hat.

Auf zig Baustellen arbeiten "Ostarbeiter" (blöder Name) für einen Bruchteil des "deutschen" Lohnes.

Also:Was soll das blödsinnige Geschwafle um dieses leidige Thema?!
 
@Helio co
na, in vielen Dingen läuft hier in Deutschland einiges verquer, soweit das uns das Ausland nur mit Unverständniss beobachtet. Nehmen wir z.B. das dreigegliederte Schulsystem was erwiesener Maßen die soziale Selektion fördert und für das unterdurchschnittliche Abschneiden im EU Vergleich verantwortlich ist. Gibt es sonst nirgendwo auf der Welt, trotzdem sprechen Konservative gerne von "unserem bewährten Schulsystem".

Das Ausland schüttelt angesichts der offensichlichen Mängel dieses Schulsystems nur den Kopf und endsendet sogar vor zwei Jahren UNO Beobachter nach Deutschland um zu schauen was wir uns hier für einen Unsinn leisten.

Passt hier zwar nicht ganz rein, zeigt aber wie konsequent Deutsche Politik gute Beispiele aus dem Ausland ignoriert und lieber an überkommenen festhält.

Das bizarre ist aber das es eigentlich eine Mehrheit für diesen Mindestlohn im Bundestag gäbe, die SPD sich aber aufgrund ihres wiedernatürlichen Koalitionspartner der CDU nichts traut auf diese zurück zu greifen. Klar währe das dann das Ende dieser bizarren Koalition, das währe aber dann ehrlicher als sich weiterhin von der CDU zum Narren zu machen. Und vor allem hätten viele Postzusteller ein dickes Plus am anfang des nächten Jahres im Geldbeutel.

Das währe dann mal ein gutes Ende einer von vornherein zum Scheitern verurteilten Koalition.
 
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Tja Leute, wen wundert das, die Arbeitgeber wollen den Mindestlohn nicht, schon in ihrem ureigensten Sinne.
Die CDU wird immer mehr Vertreter und Sprachrohr der Arbeitgeberseite und ist demzufolge auch nicht daran interessiert. Hat meiner Meinung nach auch nichts mehr mit einer Volkspartei zu tun.
SPD und linke? da kommen einem ja regelrecht die Tränen, die akzeptieren sich gegenseitig nicht und verhalten sich letztlich nur noch wie eine Herde blökender Schafe die den Leithammel (Münte: nicht persönlich gemeint) verloren haben. wenn da nicht bald ein neuer Hirte mit nem scharfen Hund kommt wirds ganz bitter.
 
@OMaOle
ist es denn nicht völlig unsinnig das sich die SPD so von ihrem völlig wiedernatürlichen Koalitionspartner so vorführen lässt anstatt mit dem am naheliegensten Partei, nämlich Die Linke, zusammenzugehen ? Das Problem liegt doch ganz klar mehr bei der SPD als bei Der Linken. Anstatt sich damit abzufinden das sich eine Kraft links neben der SPD fest etabliert hat, was ja auch Demokratisch völlig legitim ist, spekuliert die SPD offenbar das durch ihre Missachtung der Linkspartei diese irgendwann an Bedeutung verliert und die SPD den alleinvertretungsanspruch für "linke" Politik wieder zurückbekommt. Wie kann die SPD allen ernstes meinen angesichts ihrer vergagenen Politik noch die "Linke" zu vertreten ?

Ich meine, schäbiger aber auch würdeloser kann eine "linke" Partei kaum handeln. Sich von seinem Politischen Gegner vor einem reaktionär antisozialistischen Karren spannen zu lassen und so Glaubwürdigkeit und auch Einfluss zugunsten einer rechten Politik einzubüßen. Profalla, Koch und Co können sich angesichts der derzeitigen Lage der SPD nur ihre schmutzigen Hände reiben.

Der Gipfel ist aber das die SPD der Linkspartei sogar vorwirft die "Spaltung der Arbeiterbewegung" vorangetrieben zu haben. Da halte ich mir den Bauch vor lachen, schließlich sind wir es die die Tradizion der Arbeiterbewegung bewahren und die SPD war es die von Schröder zum Neoliberalismus gedrängt wurde. Wir sind doch wie eigentich wahren Roten.

Wenn man sieht das ein ehemaliger Einflüsterer (sogenannte "Berater") um Schröder heute im Vorstand der PIN AG ist, einem Unternehmen die Menschen in Vollzeit für 700 euro Brutto knechten lässt, verwudert die Politk die unter Schröder vorangetrieben wurde nicht mehr.
 
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da magst Du vielleicht sogar recht haben, wenngleich mir eine Reihe von Gesichtern in der Linken nicht geheuer sind. Das prominenteste Beispiel ist wohl der Herr Lafontaine, den ich persönlich für einen der schlechtesten Politiker überhaupt halte, aber das ist ein ganz anderes Thema
 
@OMaOle
na, gibt es denn nicht in jeder Partei sympatische und unsympatische Personen ? Wobei das natürlich immer vom Betrachter abhängt ;-) Auch sollte man nicht den Einfluss der Medien vegessen die mit ihrer Berichterstattung jemanden ohne weiteres ein sympatisches oder aber auch unsympatisches Image verpassen können. Und das die neoliberal gleichgeschalteten Medien überwiegend keine Freunde der Linkspartei sind dürfte ja wohl klar sein. Am Beispiel Lafontaine sieht man übrigens wie gut dieses funktioniert. Man kann ja von ihm halten was man will, ihm aber vorzuwerfen das er die Brocken angesichts der Politik von Schröder hingeschmissen hat ist ja wohl vor verlogenheit kaum zu überbieten. Nicht Lafontaine war es der den Niedergang der SPD begünstigt hat, sondern ganz klar Schröder und seine neoliberale Politik und alle die diese mitgetragen haben in der SPD. Eine rühmliche Ausnahme macht hier der Sender Phoenix der sehr um neutralität und objektivität bemüht ist. Nur leider sieht den kaum jemand :-(

Aber genau das ist ja die Masche unserer Gegner. Unsere Partei als ex PDS/SED zu diffamieren und uns so zusagen einen totalitären und undemokratischen Charakter zu verpassen. Man spielt ganz offensichtlich die alten Resantimants gegen uns aus anstatt sich mit unseren Inhalten fair auseinanderzusetzten. Der Gegner weiß ganz genau das er besser mit diesen Resantimants gegen uns argumentieren kann, anstatt mit unseren Inhalten die ja durchaus diskutiert werden können.

Man nennt uns z.B. immer wieder in Diskussionsrunden "PDS" anstatt "Die Linke" um den Leuten immer wieder die Verbindung PDS/Die Linke bewusst zu machen. Als ob wir uns den neuen Namen gegeben hätten weil wir uns für "PDS" schähmen. Auch hier sieht man die völlige Verachtung und Respeklosigkeit des politischen Gegners gegenüber unserem demokratisch vollzogegen Parteineubildungsprozess.

Die Leute fallen aber zum Glück nicht mehr auf dieses Spiel rein und wählen uns trotzdem. Ob wohl ich glaube das wir noch ein viel größeres Wählerpotenzial hätten wenn die Medienmacht nicht so geballt gegen uns auffahren würde. Aber genau darum ragiert der Gener ja auch so nervös und verbissen gegen uns.
 
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Ach ja die Linke ist deine Partei hatte ich ganz vergessen.

Ihr steht mit der Missachtung allerdings nicht alleine da, das ist das Dilemma in unserer Politiklandschaft und wie ich finde auch Methode der großen Parteien. Indem sie die Linke mit Missachtung strafen wie auch die NPD glauben sie sich nicht mit deren Themen auseinandersetzen zu müssen. Was noch schlimmer ist, sie können die Linken und die NPD quasi in einen Topf werfen und als Radikalisten am linken bzw rechten Rand ignorieren.

Dies allerdings halte ich für einen Fehler, für mich sind die Linken zu sehr Fantasten die nicht in der Lage scheinen sich den wirtschaftlichen Gegebenheiten anzupassen. Die NPD und ihre gleichartigen Truppen sind viel gefährlicher, weil sie mit ihren radikalen Vorstellungen auf die Wut derer abzielen die schon frustriert sind. Sie sind und das wird leider leicht vergessen nicht so dumm wie viele meinen die nur deren Handlanger kennen und das macht sie umso gefährlicher.
Ich hör jetzt auf, sind glaub ich schon off Topic.
 
Für mich nur reiner Stimmenfang der SPD :mad:
Diese hatte doch 8 Jahre Zeit gehabt einen Mindestlohn einzuführen.
Alles was die gemacht haben, war den Billiglohn-Sektor zu fördern
(Zeitarbeit, Callcenter, EEJ)
Klar, werden hier neue Arbeitsplätze geschaffen, Arbeiter sind hier günstig
zu bekommen, so machen Firmen im Ausland z.B. in Dänemark (hab ich irgendwo
gelesen - muss also nicht stimmen!) Fleischbetriebe zumachen und hier in D
neue Werke aufmachen.
 
@boMon
so sehe ich das im Grunde auch. Wenn es der SPD wirklich ernst mit ihren "sozialen" Anliegen ist würde sie diese bizarre Koalition verlassen und sich entsprechende Mehrheiten woanders suchen. Ich frage mich wirklich wie weit diese Partei dessen Väter August Bebel und Wilhelm Liebknecht waren noch sinken kann. Anstatt aufrecht aus dieser Koalition auszutreten und wenn nötig in die Oposition, macht sie sich mitschuldig an vielfachem Sozialraub für die arbeitende Mehrheit der Bevölkerung und schlimmer lässt sich auch noch vom politischen Gegner vorführen und missbrauchen.

Die Folgen werden wir kommendes Jahr sehen wenn die Postkunkourrenz mit ihren Dumpinglöhen die gelben Post massiv angeht. Wenn da kein Mindestlohn kommt wird die Post sicherlich auch ihre Tarife für die Zusteller entsprechend nach unten korrigieren müssen. Es ist doch unerträglich das die Postkonkurrenz ihre Dumpinglöhne vom Steuerzahler durch die Aufstockung auch noch subventionieren lässt.
 
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Dem zweiten Absatz von extasy stimme ich (mal wieder :D ) zu. Einerseits ist es klar, dass die gelbe Post durch neue Konkurrenten Marktanteile abgeben wird. Das ist ja der Sinn und Zweck der Privatisierung, nämlich die Preise über den Markt regeln zu lassen statt über einen Monopolisten. Andererseits muss gesichert bleiben, dass sich kein Lohnwucher durchsetzt. Das ist zwar schon heute verboten, aber die Frage ist ja immer, wie man das in der Praxis durchsetzt.

Ein Überangebot an Arbeitskräften kann dazu führen, dass die Löhne sinken. Das ist grundsätzlich auch kein Problem. Wenn die Löhne allerdings niedriger sind als die Lebenshaltungsksoten, dann wird es schwierig.

Wenn der Arbeitsmarkt nach den modellhaften Prämissen funktionieren würde, dann könnte ein sog. "Gleichgewichtslohn" in diesem Sektor zu Vollbeschäftigung führen. Ein höher angesetzter Mindestlohn würde demnach ein Stück weit die Arbeitslosigkeit zementieren. Es ist jedoch fraglich, ob für weniger Geld zugleich mehr Leute eingestellt werden würden. Wenn nicht, dann nützen die niedrigen Löhne einseitig den Arbeitgebern.

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Nur um das Thema noch einmal auszugraben: Ich habe stets behauptet, dass ein Mindestlohn, der über dem "Gleichgewichtslohn" liegt, Arbeitsolätze kosten würde. Das scheint sich jetzt zu bewahrheiten:

http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/wirtschaft/news/507204
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,521313,00.html
 
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Na es bleibt aber abzuwarten, wo denn diese Jobs, die jetzt beim einen Anbieter getrichen werden, landen. Gerade das Postgewerbe ist doch eins welches nicht ohne die menschliche Arbeitskraft auskommt.

Wenn also ein Anbieter Stellen streicht und somit Kapazitäten reduziert, dann kann das nur zwei Dinge bedeuten:

Option A :
Auch die Nachfrage sinkt ebenso wie die Kapazitäten (das Angebot).

Option B :
Die Nachfrage bleibt gleich und ein anderer Anbieter baut seine Kapazitäten aus um das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage wieder her zu stellen.

Wenn nun Option B eintritt, dann werden die Jobs irgendwo anders neu geschaffen.

Also sind diese Nachrichten etwas mit Vorsicht zu genießen.


Was mich jetzt nicht zu einem Verfechter des Mindestlohns macht!

Ich bin absolut gegen einen branchenübergreifenden Mindestlohn, denn dieser würde den unterschiedlichsten Anforderungen der einzelnen Branchen nicht gerecht werden.

Im Postgewerbe haben wir einen großen Anbieter, der den Markt dominiert. Dieser zahlt sogar mit die höchsten Löhne in der Branche. Gerade die Kunden auf die es ankommt (die mit wenig Geld in der Tasche) versenden ihre Post dann doch meist über diesen großen Anbieter mit hohen Lohnkosten.
Wenn jetzt ein anderer Anbieter günstiger/besser sein will als die deutsche Post, dann soll er dies mit einem guten Konzept und nicht mit Lohndumping erreichen.
Auch besteht im Postgewerbe nicht die Gefahr, dass die Dienstleistung in Zukunft im Ausland in Anspruch genommen wird. Ebenfalls ist die Gefahr der Abwanderung in die Schwarzarbeit eher gering.

Also ist ein "Mindestlohn" (welcher ja kein gesetzlicher ist) bei der Post für den Markt wohl kaum gefährlich.

Anders sieht es bei anderen Branchen aus. Beispielsweise dem Friseurgewerbe.
Hier ist es nun einmal so, dass die Gefahr der Schwarzarbeit enorm groß ist. Ferner besteht auch bei vielen Kunden das Potential, dass man sich die Haare einfach zu Hause von Frau oder Mutter schneiden lässt (ne Haarschneidemaschine gibt es ab 20€).
Hier besteht in meinen Augen durchaus die Gefahr, dass die Nachfrage durch die aufgezwungene Verteuerung der Dienstleistung geringer wird.
 
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Ein geruhsame Nacht zu allererst,

wenn ich mir eure Beiträge so durchlese, frage ich mich immer wieder, weshalb es bei Maischberger & Co. nicht genauso (weitgehend *ggg*) sachlich zugehen kann - oder liegt es am Ende doch immer an Nina Hagen?! :-)

Doch nun zu meiner bescheidenen Meinung zu diesem, doch sehr ernsten, Thema.

Wie so häufig, hier in Deutschland, läuft die allgemeine Diskussion in puncto Mindestlohn in üblichen und gewohnten Bahnen ab - die eine Lobby vertritt strikt ihre Interessen, die andere ebenso, unglücklicherweise fallen kommende Wahlen mit in das Umfeld, so daß der redliche Politiker sein Parteiprogramm gerne und breit in jeder Talkshow offeriert ... das Ergebnis wird abermals eine halbherzige Lösung sein, die unterm Strich mehr abverlangt als zugesteht - Überraschung!

Grundsätzlich sollte sich der Staat aus Bereichen der Tarifpartner heraushalten, davon bin ich noch immer überzeugt; zugleich darf man jedoch, gerade in Zeiten, in denen mehr Geld mit Insolvenzen und Abfindungen als mit "ehrlicher" Arbeit verdient werden kann, von demselben Staat erwarten, daß er sich notfalls seiner Fürsorgepflicht (wenn auch spät ...) bewußt wird - und entsprechend handelt ... wenn schon Begriffe wie Ethik, Moral und das berühmte Fingerspitzengefühl für unsere moderne Wirtschaft bzw. deren Manager vielerorts keinerlei Bedeutung mehr zu haben scheinen.

Ich persönlich befürworte einen gesetzlichen Mindestlohn, nicht brachen-spezifisch, sondern grundsätzlich; eine solide Basis zu schaffen, von der in erster Linie die jeweiligen Betroffenen - im weiteren Verlauf die Gesellschaft, beispielsweise im Wege eine Kaufkraftsteigerung - profitiert, was kann daran sooo falsch sein?! - Alle bisherigen Modelle und Lehrbuchmethoden scheinen ja nicht der Heilige Gral gewesen zu sein, und angesichts unserer europäischen Nachbarn braucht niemand zu befürchten, ein solches Vorhaben würde im puren Chaos enden.

Wie aktuell im Postgewerbe propagiert wurde, die Entlassungen bei Pin seien auf Grund der Mindestlohndebatte begründet, zeigt doch eindeutig, daß nicht einmal Verantwortung für die gescheiterte Unternehmensplanung übernommen wird, welche letztendlich ja die Ursache hierfür war!

Ist es denn angemessen, einer Kassiererin bei REWE (*uups, darf ich das!?) 6,34 €/Stunde brutto zu bezahlen - wo vergleichbar bei Aldi oder Plus Stundenlöhne von 10,20 bis 12,50 €/Stunde geleistet werden?!

Hier ein vernünftiges Einkommen, notfalls im Zuge eines gesetzlichen und auch übergreifenden Mindestlohns, sicherzustellen, kann nicht verkehrt sein. Der Gedanke, mehr Leistung auch mit einem Mehr an Lohn zu vergüten, wird ja nicht verworfen; es geht schlußendlich doch nur um ein Mindestmaß an Lebensqualität.

Was meint ihr dazu?

Noch weiterhin eine geruhsame Nacht und liebe Grüße,

Chris
 
ja bin dafür. Wenn jemand 40 Stunden die Woche was arbeitet dann sollte er am Ende vom Monat auch ordentlich was auf dem Konto haben.
Also wenn er am Fließband steht kann er nicht soviel verdienen wie ein Manger bei XY, das ist klar, aber es sollte doch was hängen bleiben.
Aber das tut es nicht, weil es keine Mindestlöhne giebt also manche Betriebe den Angestellten 6 Euro die Stunde geben, das ist heutzutage einfach zu wenig. Das muss geregelt werden. Ob und wie das die linken grünen deixeln... bin ich mal gespannt.
 
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serafen666 schrieb:
Ein geruhsame Nacht zu allererst,

Ich persönlich befürworte einen gesetzlichen Mindestlohn, nicht brachen-spezifisch, sondern grundsätzlich; eine solide Basis zu schaffen, von der in erster Linie die jeweiligen Betroffenen - im weiteren Verlauf die Gesellschaft, beispielsweise im Wege eine Kaufkraftsteigerung - profitiert, was kann daran sooo falsch sein?! - Alle bisherigen Modelle und Lehrbuchmethoden scheinen ja nicht der Heilige Gral gewesen zu sein, und angesichts unserer europäischen Nachbarn braucht niemand zu befürchten, ein solches Vorhaben würde im puren Chaos enden.

Wie aktuell im Postgewerbe propagiert wurde, die Entlassungen bei Pin seien auf Grund der Mindestlohndebatte begründet, zeigt doch eindeutig, daß nicht einmal Verantwortung für die gescheiterte Unternehmensplanung übernommen wird, welche letztendlich ja die Ursache hierfür war!
[...]
Was meint ihr dazu?

Es gibt ja bereits einen grundsätzlichen Mindestlohn, nämlich Hartz4. Die Debatte im Augenblick dreht sich ja darum, diesen praktischen Mindestlohn anzuheben, aber - und das ist der Punkt - nur selektiv für diejenigen, die bereits Arbeit haben.
Grundlage in der Volkswirtschaftslehre ist die neoklassische Theorie, dass ein Mindestlohn diejenigen begünstigt, die bereits Arbeit haben und diejenigen benachteiligt, die wenig verdienen und durch einen eingeführten Mindestlohn arbeitslos werden, bestes Beispiel in zur Zeit PIN. Zitat aus der Wikipedia: "Ein Mindestlohn untersagt Arbeitsverhältnisse, die sowohl vom Arbeitgeber als auch vom Arbeitnehmer freiwillig eingegangen worden wären, und von dem sich beide Seiten Vorteile versprochen hätten."
Hoher_Mindestlohn.PNG
Es gibt noch andere Modelle (natürlich), aber mir scheint, dass diese alte und einfache Vorstellung der Abhängigkeit von Arbeit und Lohn noch am ehesten die Wirklichkeit trifft.
Was das Thema PIN jetzt genau angeht, habe ich eine andere Meinung als du, aber darum gehts ja nicht. Tatsache ist aber, wenn man das Einkommen eines Post-Angestellten und eines PIN-Angestellten vergleicht, dann war allzu deutlich, dass der PIN-Mensch viel weniger verdient hat und länger arbeiten musste.
Das Problem ist, dass die meisten Menschen sowas ablehnen und es als ungerecht empfinden.
Ich empfinde es als ungerecht, wenn jemand keine Arbeit findet, weil ein potentieller Arbeitgeber sagt, dass er nicht in der Lage ist, ihm einen Job zu so einem hohen Lohn zu geben und beide daher am Ende die Dummen sind.

Ich bin daher absolut gegen einen Mindestlohn. Kurzum lieber mies und schlecht bezahlt, aber dafür Arbeit und in einem geregelten Umfeld, als arbeitslos und unnütz zu Hause rumsitzen.

Die Meinung, dass man mit einem Mindestlohn die Verlierer, die trotz 40h-Woche kaum ihre Miete und Essen bezahlen können besser stellt, ist einfach nur eine Wunschvorstellung, die mit Wirtschaft nicht viel zu tun hat.
 
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@Odium
Modelle schön und gut - es ist immer nur die Frage, inwieweit sie sich mit der Realität vereinbaren lassen; gerade hier setzen ja auch die schärfsten Kritiker an ...

Eine Diskussion um Modelle gab es in den vergangenen Jahren doch zur Genüge, oder etwa nicht? - Die ehemals sehr hohen Arbeitslosenzahlen waren letztendlich eine Folge von Modellen, die, trotz abweichender Realitäten, konsequent beibehalten wurden.

Gegen die grundsätzlich Aussage, lieber einer weniger gut bezahlten Tätigkeit nachzugehen, als überhaupt keiner Beschäftigung - dem kann man sicher zustimmen; mies bezahlt, wie aktuell vielerorts zu verfolgen ist ... so weit würde ich keineswegs gehen; Sinn und Zweck kann doch nicht sein, dass der Staat den fehlenden Betrag bis zu einem vernünftigen Einkommen, zu Lasten der übrigen Bevölkerung, aufsockelt!?

Die These, ein Arbeitgeber könne einem potenziellen Bewerber eine Stelle auf Grund eines zu hohen Lohnes nicht geben, halte ich in diesem Zusammenhang für sehr gewagt - wir sprechen ja nicht von Stundenlöhnen von 10 € aufwärts, sondern in Regionen von 7-8 €.

Als Beispiel könnte ich hier den Fall einer alleinerziehenden Mutter aus meinem Bekanntenkreis anführen; sie hat jahrelang im Verkauf gearbeitet, u. a. auch als Kassiererin, und bewarb sich im Oktober bei einer (hier nicht näher genannten) REWE-Filiale; allein die grundsätzliche Aussage des Filialleiters, er wolle die Kassenkräfte nur im Zuge von 400 €-Jobs besetzen, da die "regulären" Mitarbeiter zu teuer für eine solche Tätigkeit wären, sollte einem schon zu denken geben, oder nicht?!
- darüber hinaus, eine Verkaufshilfe genauso zu entlohnen wie eine Kassenkraft - sorry, aber da läuft doch irgendwas schief?! Im konkreten Fall wäre das ein Stundenlohn von 6,34 bis 6,50 € brutto; dass es auch anders geht, sieht man an Konkurrenten wie ALDI, die zwischen 10,20 und 12,50 € bezahlen.

Auf Anfrage bei REWE Deutschland wurde mitgeteilt, man orientiere sich am Tariflohn, wobei keine Bindung für NRW bestehe - ein derartige niedriger Lohn sei jedoch nicht im Einklang mit den Vorgaben.

Also, durchaus ein gutes Beispiel für Modell/Theorie und Praxis, wie ich finde ...
 
Also mir fällt keine andere Methode ein, um das Thema angemessen zu behandeln. Man kann versuchen die Realität irgendwie mathematisch abzubilden und dann bleibt natürlich einiges auf der Strecke, oder man kann das ganze empirisch angehen (wie die meisten hier) und mit persönlicher Erfahrung argumentieren. Letzeres ist in meinen Augen nicht sehr konstruktiv, weil nicht repräsentativ.
Die ehemals sehr hohen Arbeitslosenzahlen waren letztendlich eine Folge von Modellen, die, trotz abweichender Realitäten, konsequent beibehalten wurden.
Als Verfechter der VWL kann ich das natürlich nicht so stehen lassen :p
In der Politik wird schließlich grundsätzlich nichts durchgehalten, und irgendein theoretisches Modell schon gar nicht. Das hieße hierbei etwa, dass man sämtliche Stütze für unsere Bürger abschafft, schaut wie weit sich dann die Arbeitslosigkeit verringert und dann sagen kann: Ja, das System scheint zu funktionieren. Geht in der Praxis aber nicht.
Die These, ein Arbeitgeber könne einem potenziellen Bewerber eine Stelle auf Grund eines zu hohen Lohnes nicht geben, halte ich in diesem Zusammenhang für sehr gewagt - wir sprechen ja nicht von Stundenlöhnen von 10 € aufwärts, sondern in Regionen von 7-8 €.
Das kann im Zweifelsfall alles oder nichts bedeuten. Wenn du mit einer Gewinnmarge von 5% arbeitest (ausgedacht) und du musst aufgrund eines eingeführten Mindestlohns jetzt 10% mehr zahlen, versucht man erstmal effizienter zu produzieren, also mehr Output rauszuholen. Letztendlich ist die letzte Lösung aber nur, dass man denjenigen dann entlässt oder gar nicht erst einstellt.
Eine Behauptung, die Arbeitgeber könnten mehr zahlen, wenn sie denn gesetzlich dazu verpflichtet werden, ist ein schmaler Grat. Grundsätzlich ist es aber so, dass die Unternehmen eigentlich nicht nur das Mindeste bezahlen, sondern etwas mehr. Sei es um die Mitarbeiter zu motivieren, die Fluktuationsrate gering zu halten oder um Spitzenkräfte anzulocken. Diejenigen Betriebe, die das nicht tun, also nur das zahlen, was wirklich das Minimum ist, die haben in der Regel auch eine sehr geringe Gewinnmarge, was ja auch Sinn macht.

Das Ziel des Mindestlohn sind aber gerade jene Branchen, in denen grundsätzlich und traditionell wenig gezahlt wird und wo die Arbeitgeber vergleichsweise wenig Gewinn machen. Nur ein Beispiel, das gern vergessen wird: Berufskraftfahrer. Wenn dort ein Mindestlohn eingeführt, kann sich jeder ausdenken, dass das ganz andere Probleme mit sich bringt als wenn die Bahn für ein paar Tage Chaos androht. Diejenigen Kraftfahrer, die weiter angestellt bleiben werden sich freuen - ihre ganzen Kollegen, die zu teuer werden nicht.
 
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