News Minecraft-Entwickler lehnt Windows 8 ab

Lord Horu$ schrieb:
Und zu dem AppStore:
An und für sich ist der AppStore ja ne gute Idee. KP warum Leute soetwas GENERELL ablehenen...ich meine der Ubuntu Softwarecenter ist auch ein AppStore und dort ist es okay oder wie? (Ja es gibt dort auch kostenpflichtige Software).

Microsoft ist kein Wohlfahrtsverein sondern ein Börsennotiertes Unternehmen.
Und von denen wird eben Gewinnmaximierung erwartet.

Folglich wir dieser AppStore für eben nichts anderes gut sein.
Jeder der seine Software im AppStore zum kauf anbietet, darf erst mal zahlen und muss sich an die Regeln halten.
Wie das aussieht dürfen wir im Apple AppStore beobachten, wo ständig Apps raus fliegen oder gar nicht erst zugelassen werden.
Bei Windows RT ist man aber auf eben diesen angewiesen, auf W8 erst mal noch nicht.

Aber laut Microsoft möchte man das Ökosystem in die Köpfe der Leute brennen, so das sie Software nur noch aus dieser Quelle beziehen und nicht mehr Google, oder andere Quellen bedienen.
Somit wird man als Entwickler gezwungen die 30% ab zu drücken.
Und irgendwann wird man nur noch zertifizierte Software installieren können, dafür wird die Content Lobby schon sorgen.
Wirksamer kann man das Raubkopierer Problem nicht eindämmen.
Und das wird auch das Totschlagargument sein.


RP-01 schrieb:
Eh.. Was?
Wie kommst du denn bitte auf so 'nen Unfug?

Unwissenheit.
Er achtet nur auf dumme Zahlen.
Es gibt LKWs die haben mehr PS als ein Ferrari, sind aber nicht mal annähernd so schnell und fahren auch nur 120.
Sie können einfach nur mehr ziehen.
 
coolmodi schrieb:
Viele vergessen einfach dass man im Smartphone, auch wenn sie vielleicht diese Leistung erreichen können, nur sehr wenig Energie zur Verfügung hat, und man daher stark drosseln müsste.

Und andere vergessen wiederum dass Fortschritt im CPU Bereich auch bedeutet eine ähnliche Leistung mit viel weniger Energieaufnahme zu ermöglichen.

Poke646 schrieb:
Ich bezweifle, dass man heute bereits eine brauchbare Idee hat, wie man in den nächsten Jahren die Leistung des E6600 auf ein Smartphone bringen will... Stand heute ist es vermutlich nicht möglich.
ARM ist um einiges effizienter, Zaubern hingegen kann man nicht.

Irgendwann in den nächsten jahren kommt Intel auch mit seiner Desktop Linie an einen Punkt dass sie so wenig Strom verbrauchen dass sie locker in Smartphones funktionieren könnten. 2016 sind die bereits bei 10nm Fertigung, und bisher wurde die Leistung trotz Shrink immer weiter verbessert.

Umgekehrt werden Prozessor Architekturen wie ARM, die man früher in Elektronik Kleingeräten wie MP3 Player vorfand genug Leistung haben um für das Arbeiten am Desktop völlig auszureichen.

In den nächsten Jahren wird zwischen ARM und Intel ein ähnlich verbissener Zweikampf um die Vorherrschaft im Smartphone/Tablet/Ultrabook/Nettop Markt entstehen wie zwischen AMD und Intel im Desktop Bereich mitte der 2000er. In dem Bereich wird performance technisch richtig viel passieren und die Sachen die ich genannt habe, damit fängt es richtig an.
 
Klar wird es immer Fortschritt geben, zum Glück. Aber nächstes Jahr, und auch in unmittelbarer Zukunft danach, wirst du keine Spiele-PC Leistung anno 2007 auf deinem Smartphone haben, da hast du dich mal ganz grob vertan.
 
Mr.Wifi schrieb:
Irgendwann in den nächsten jahren kommt Intel auch mit seiner Desktop Linie an einen Punkt dass sie so wenig Strom verbrauchen dass sie locker in Smartphones funktionieren könnten. 2016 sind die bereits bei 10nm Fertigung, und bisher wurde die Leistung trotz Shrink immer weiter verbessert.

Sind sie schon. Schau dir das RAZR i an, da werkelt ein Atom.
Warte noch eine Generation, dann hat Intel auch das Problem mit der schwachen GPU gelöst.

Btw. die "Leistung" erhöht sich grade wegen dem Shrink. Kleinere Strukturen ermöglichen eine höhere Transistor-Dichte pro Fläche.


Mr.Wifi schrieb:
In den nächsten Jahren wird zwischen ARM und Intel ein ähnlich verbissener Zweikampf um die Vorherrschaft im Smartphone/Tablet/Ultrabook/Nettop Markt entstehen wie zwischen AMD und Intel im Desktop Bereich mitte der 2000er. In dem Bereich wird performance technisch richtig viel passieren und die Sachen die ich genannt habe, damit fängt es richtig an.

Möglich, auch wenn ich es für unwahrscheinlich halte. Zumindest im Bereich Ultrabooks bin ich mir sicher, dass da rein gar nichts seitens ARM passieren wird. Dazu reicht die Leistung einfach nicht aus.

Mr.Wifi schrieb:
Vergleiche doch mal die Leistung aktueller Top Smartphones mit dem was der Durschnittsgamer vor 7 Jahren zuhause hatte du Blitzbirne :lol:

Ja, da sind die ARMs Lichtjahre von entfernt. Auf Phoronix gab es vor ein paar Monaten mal einen bescheidenen Vergleich zwischen Atom N270 und einem aktuellen Dual-Core ARM. Beide liegen ca. auf dem gleichen Niveau, mal ist der eine, dann wieder der andere schneller.

Leider hatten die keinen E6600 zur Verfügung, sondern nur den deutlich schwächeren T2400, welcher aber schon vollig ausreichend war, um den ARM zu deklassieren.
 
Mr.Wifi schrieb:
Vergleiche doch mal die Leistung aktueller Top Smartphones mit dem was der Durschnittsgamer vor 7 Jahren zuhause hatte du Blitzbirne :lol:
Also 1. war 2007 erst vor fünf bis sechs Jahren, und zweitens liegst du dann nach wie vor ganz, gaaaaanz weit daneben.

Die Zahlen allein sind absolut gar nicht ausschlaggebend für die Leistung einer Gerätschaft. Bemühe zuerst mal Google (ö.ä.), bevor du hier irgendwelche unfundierten Behauptungen lostrittst, du "Blitzbirne".

Dein Unwissenheit und Naivität tut echt weh in meinem Kopf..
 
Mr.Wifi schrieb:
Und dass ein neuer ARM Cortex A15 Quadcore an einem E6600 Dualcore scheitert glaube ich kaum.

Scheitern in welcher Disziplin? MP3 oder H.264 Dekodieren?
Du kannst keinen ARM SoC mit einer x86 CPU vergleichen.
Der teil eines ARM SoC der für allgem. Aufgaben zu gebrauchen ist wie eine x86 CPU schafft nictht mal einen bruchteil der Rechenleistung einer halbwegs aktuellen x86 CPU.

ein SoC heißt so, weil er genau das ist: ein System on Chip.
Vergleichbar mit einer Kombination aus Graka, Mainboard incl. Bussystem, Schnittstellen Controller, CPU, Soundkarte und anderen speziellen PUs.

Selbst ein uralter Pentium III dreht kreise um den CPU teil eines aktuellen SoC.
 
1.) Also bis die aktuelle Desktop Leistung im Smartphone Bereich erreicht wird, werden noch sehr viele Jahre vergehen, falls dies überhaupt noch passiert. Da kann noch so viel geshrinkt werden. Beim letzten Shrink von Intel (Ivy Bridge) wurde bei den Spitzenmodellen der Energieverbrauch um ca. 20% verringert. Aktuell liegt die TDP bei Desktop CPUs bei ca. 100Watt, im Smartphone Bereich bei ca. 1 Watt. Jetzt kann sich jeder gerne ausrechnen, wie oft Intel hier noch einen Shrink machen muss, wenn sich ander Architektur nichts ändert.

2.) Man darf nicht nur Kerne und Takt zählen. Die ganzen Smartphone CPUs haben einen deutlich einfacher aufgebauten Kern, der nicht so viel Strom verschwendet. Richtig vergleichen kann man die Leistung nicht. In Anwendungen wie H.264 liegen die Smartphone CPUs dank Hardwarebeschleunigung und einfacher Algorithmen nicht so weit zurück, aber sobald komplexe Speicherzugriffe und sequentieller Code gefragt sind, dann schaut es ziemlich traurig aus.

3.) Also ich sehe sehr wohl ein Muster in den Release Zyklen von Microsoft. Microsoft bringt einmal größere Veränderungen (Vista) und im anschließenden Release wird das Produkt verbessert (Windows 7), wobei dies nicht so sehr an Microsoft liegt, sondern am Markt selbst. Die größten Probleme von Vista waren die inkompatiblen Treiber/Dienste, die hohen Hardwareanforderungen (vor allem RAM), Programme, die mit der Benutzerkontensteuerung nicht zu Recht kamen usw. Das alles hat der Markt beseitigt und Microsoft hat in Windows 7 nur kleinere Korrekturen vorgenommen. Windows 8 ist wieder eine neue Technologie, die wie Vista am Anfang eine Katastrophe ist, aber sich hoffentlich einspielen wird, wenn der Markt eine andere Lösung für das Startmenü findet.
Windows XP war am Anfang auch eine neue Technologie und die reinste Katastrophe, nur hat sich MS dazu entschieden, das SP2 kostenlos nachzuliefern und auch hier haben sich die meisten Probleme wie der RAM Verbrauch mit der Zeit in Luft aufgelöst.

4.) Also was Minecraft angeht, so verstehe ich, warum es nicht viel Sinn macht, das vollständige Spiel auf ein Tablet zu portieren bzw. alle Vorgaben von Microsoft einzuhalten, jedoch ist die Reaktion darauf extrem unprofessionell. Ist klar, dass Microsoft auch versucht einen App Store aufzubauen, wenn Apple und Google das auch tun. Sonst gehen sie im Tablet Bereich unter. Auf dem PC wird das sowieso nie funktonieren, da dies in erster Linie eine Plattform für Firmen ist. Ein App Store ist hier komplett unvereinbar, genauso wie die ganzen Cloud Systeme.
 
holy schrieb:
Ja, da sind die ARMs Lichtjahre von entfernt. Auf Phoronix gab es vor ein paar Monaten mal einen bescheidenen Vergleich zwischen Atom N270 und einem aktuellen Dual-Core ARM. Beide liegen ca. auf dem gleichen Niveau, mal ist der eine, dann wieder der andere schneller.

Ja gegen einen alten Cortex A9 der 2010 auf den markt kam.. und da ist es schon beachtlich wie sich ein 1.0ghz A9 Dualcore gegen einen 1.6ghz Dualcore Atom von 2009 schlägt.

Die Cortex A15 sind laut Angaben von ARM 5x so leistungsfähig wie die älteren A9 zb. auf dem Pandaboard.. die können bei vergleichbarem Verbrauch wie die älteren ARM Chips zudem bis zu 2.5ghz getaktet werden.

Leider hatten die keinen E6600 zur Verfügung, sondern nur den deutlich schwächeren T2400, welcher aber schon vollig ausreichend war, um den ARM zu deklassieren.

Lass die neuen 28nm A15 mal 3x so schnell sein wie die älteren (anstatt 5x wie vom Hersteller angegeben), dann hat man den T2400 bereits eingeholt. Ende 2013 kommen dann beeits die 22nm A15.

ARM_Roadmap_689-600x337.jpg


Möglich, auch wenn ich es für unwahrscheinlich halte. Zumindest im Bereich Ultrabooks bin ich mir sicher, dass da rein gar nichts seitens ARM passieren wird. Dazu reicht die Leistung einfach nicht aus.

Spätestens 2014 wenn die ersten 20nm ARMv8 Chips kommen wirst du ARM in Ultrabooks sehen.

Wirklich lustig wie ARM hier unterschätzt wird,
 
Für ARM in Ultrabooks oder generell PCs fehlt aber etwas sehr wichtiges:
PC-Software für ARM-Systeme, angefangen beim Betriebssystem.

Vor einiger Zeit haben Analysten und das ARM-Management ja noch Windows 8 als Heilsbringer gesehen, der ihnen die Tür in den PC-Markt weit aufstoßen wird. Aber durch die künstliche Beschränkung auf "Nicht-Metro" und den "App"-Store bleibt den Windows RT-Geräten die große Welt der Windows-PC-Software nachhaltig verschlossen.
Die Hürde, die x86-Windows-Software für ARM neu zu komplieren (weil aus Leisungsgründen kein x86-Emulator an Bord ist) wäre vielleicht noch zu meistern gewesen, aber Microsoft hat ja beschlossen, diesen Weg bewusst zu verbauen und überhaupt nur komplett neu zu entwickelnde "Nicht-Metro-Apps" aus dem "App"-Store für RT zuzulassen. Windows RT muss komplett bei Null anfangen.

Damit sehe ich wenig Chancen für ARM in der PC-Welt. Ohne PC-Betriebssystem keine PC-Software und ohne Software kein Erfolg.

Linux für ARM gibts zwar schon länger, aber solche Systeme (z.B. als Netbooks) verkaufen sich sogar noch schlechter, als normale x86-PCs mit Linux.

Eine kleine Chance für ARM-PCs sehe ich noch von Seiten Apples.
Es gab ja damals auch Gerüchte, dass Apple x86 zukünftig komplett den Rücken kehren will und wenn jemand so einen radikalen Schnitt hinbekommen könnte, dann Apple. Die haben nämlich viel mehr Kontrolle über die MacOS-(und iOS-)Softwareentwickler, als Microsoft über die Entwickler von Windowssoftware (siehe den widerspenstigen Notch, Valve, Blizzard und Co.) und über die Hardware entscheidet Apple sogar komplett allein.
Apple hat außerdem auch schon Erfahrung mit solchen Systemwechseln (von 68k auf PowerPC und von da auf x86).
Wenn Apple sagt, die Zukunft der MacBooks und iMacs ist ARM (und die MacPro sind Geschichte), dann kommt das halt so und die Apple-Kundschaft ist treu/gläubig genug, um das mitzumachen und dabei über etweilige vorrübergehende Nachteile hinwegzusehen.

Aber wie gesagt, abseits von Apple würde es ARM verdammt schwer haben, einen Fuß in die PC-Welt zu bekommen.

ARM ist vor knapp 20 Jahren schon mal gegen x86 angetreten (Acorns Archimedes und RISC-PCs)und damals waren die ARM-CPUs den 486ern unbestreitbar leistungsmäßig überlegen. Aber sie sind genau an dem beschriebenen Problem gescheitert: Kein Zugang zur existierenden PC-Software.
 
Zuletzt bearbeitet:
Linux mit ARM ist kein Problem da du die so gut wie für sämtliche Software auf den source code zugreifen bzw. für ARM mittels cross compiling kompilieren kannst.

Das ist eben der Vorteil von open source. Dass sich ARM Laptops/Netbooks nicht verkaufen kann man auch nicht sagen, zb. sind die Netbooks von Genesi in Schwellenländern sehr beliebt.

Und viele kommen auch auf die Idee sich nach einem günnstigen Bluetooth fähigem Tablet mit SD Card slot umzuschauen um es mit Linux und Android im Dualboot zu betreiben und für Linux dann eine Bluetooth Tasta zu benutzen oder über USB anzuschließen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht hast du Recht. Linux ist als OS für ARM-PCs zumindest noch wahrscheinlicher als Windows.

Bisher ist Linux zwar nur eine Zwerg gegenüber Windows, aber vielleicht ändert sich daran ja zukünftig was. Microsoft gibt sich ja mit Windows 8 derzeit jede erdenkliche Mühe, nicht nur die Windowsanwenderschaft zu vergraulen, sondern auch Entwickler, Publisher und die Betreiber der großen Onlineplattformen (Steam, Battlenet usw.).
Valve hat sein Engagement für Linux schon intensiviert und ich könnte mir gut vorstellen, dass auch Blizzard nach der jüngsten Windows 8-Kritik künftig neben Windows nicht nur MacOSX sondern auch Linux unterstützen wird.
Anwendungsentwickler dürften ähnlich "begeistert" über Windows 8 sein, wie die Spielebranche.

Aber insgesamt sehe ich die Chancen für Linux, sich neben oder statt Windows als PC-Betriebsystem zu etablieren, trotzdem doch ziemlich gering. Eher kommt MS durch allgemeinen Druck wieder zur Vernunft und optimiert die nächste Windowsversion wieder für PCs und gibt die Pläne, jegliche Windows-Software zukünftig nur noch über den eigenen Shop vertreiben zu wollen, wieder auf.
Bis da hin setzen Anwender und Entwickler halt weiter auf Windows 7. Das wird ja mindestens noch bis 2020 unterstützt. Viel Zeit für MS, seine Pläne nochmal zu überdenken.
 
Linux wird sicherlich keine grössere Verbreitung erlangen nur weil Microsoft Absatzprobleme hat mit neuen Versionen. Das will ja auch keiner der mit Linux zu tun hat. Linux ist OpenSource und da geht es nicht darum auf möglichst vielen PCs als Standard installiert zu werden. Es ist hilfreich sich mal diesen Artikel dazu durch zu lesen:
Linux ist nicht Windows
Das Ziel von Linux ist nicht "Linux auf jedem Schreibtisch".

Wirklich. Es ist wirklich nicht das Ziel. Ja, beides sind Betriebssysteme. Ja, beide können für den gleichen Zweck eingesetzt werden. Aber das macht Linux zu einer Alternative, nicht zu einem Ersatz. Dies scheint vielleicht nur eine unbedeutende Unterscheidung zu sein, aber sie ist tatsächlich extrem wichtig.

Linux <=> Windows ist wie Motorräder <=> Autos: Beides sind Fahrzeuge, die Sie über Straßen von A nach B bringen. Aber sie haben unterschiedliche Formen, unterschiedliche Größen, besitzen andere Steuerelemente und sie funktionieren auf völlig verschiedene Weisen. Man kann sie nicht beliebig austauschen. Beide sind für gewisse Dinge besser geeignet und für andere weniger gut. Sie sollten das Zweckmäßigere wählen und nicht einfach irgendeines und von diesem erwarten, dass es alles machen kann, was das andere könnte.
 
Das Dilemma für Windows ist dass die gegen Apple nicht bestehen können wenn sie ihre Pläne mit dem Appstore nur halbherzig nachgehen. Das ist eben der Nachteil von kommerzieller proprietärer closed source Software, die sind selbst Sklave kommerzieller Ideen. Es ist in der Geschäftswelt nun mal so dass sich nicht die besten Ideen durchsetzen sondern die profitabelsten. Das gilt ja auch für Apple, Google, Facebook usw.

GNU/Linux kann nur gewinnen da es eben nicht kommerziell ist und somit denen die es kommerziell nutzen wollen, wie zb. Steam sehr viele Freiheiten lässt. Da gibt es eben keine Interessenskonflikte wie zb. bei MS mit deren eigenem Appstore und zb. Steam.

Die Gründe weshalb sich Linux bisher nicht etabliert hat liegen auf der Hand. Kaum Spiele und mangelnde Präsenz in IT nahen Medien, und eben der Lobbyismus und Desinformation.

So konnten diejenigen die höchstens mal Browsergames zocken gar nicht erreicht werden, die meisten wissen gar nicht dass es je nach Distro ein Betriebssystem für Jedermann ist, die denken an ein kryptisches OS für Hacker wenn der name Linux fällt. Die meisten Leute sind zudem auch so erzogen dass sie sich gar nicht vorstellen können dass etwas kostenloses genauso gut oder sogar besser sein kann wie etwas kommerzielles. Oder sie sind so erzogen dass sie als Werbung zugemüllt werden wenn sie etwas kostenlos nutzen bzw. ihre Daten preisgeben müssen.

Dadurch dass nun vermehrt am Fundament für Spieleperformance gearbeitet wird und in Kürze auch Steam seinen Dienst startet stehen die Chancen schon um einiges höher sich zu etablieren. Zudem gibt es in anderen Bereichen auch immer mehr Hersteller die auf Linux setzen, wie zb. Lightworks, Harrison Consoles, Bitwig, Corel..
 
Zuletzt bearbeitet:
Mr.Wifi schrieb:
Die Gründe weshalb sich Linux bisher nicht etabliert hat liegen auf der Hand. Kaum Spiele und mangelnde Präsenz in IT nahen Medien, und eben der Lobbyismus und Desinformation.


Und dass die Freiheiten unter Linux bzw. OpenSource auch dafür sorgen, dass viele Projekte nicht das werden was sie sein könnten. Nach dem Motto "ich will nicht gemeinsam mit anderen an einem Strang ziehen, ich will meine Freiheit nutzen und meinen eigenen Strang machen".

Und am Ende hat man 20 Programme, von denen keins wirklich gut ist und der Normalnutzer ist wieder überfordert, weil er nicht weiss was gut ist und was für ihn eigentlich richtig ist. Das fängt ja schon bei der Distriwahl an. Bei Windows ists völlig wurscht ob jemand nun Home, Professional oder Ultimate hat, das ist nämlich im Prinzip alles dasselbe. Bei Linux wüsste ich schonmal nicht welche Distri für mich passt. Und wenn einer sagt "nimm Ubuntu", dann steh ich vor Ubuntu, Kubuntu, Xubuntu, Lubuntu und Wasweissichbuntu und stehe vor demselben Problem. Und im Gegensatz zum Autokauf mit 10000 Modellen weiss ich da nicht automatisch was passt, wo die Unterschiede sind und was das für mich in der Praxis bedeutet. ;)
 
new-user schrieb:
Wo ist Windows 8 denn bitte nicht offen? Man kann weiterhin ganz normale Programme installieren und muss nicht auf den App-Store zurückgreifen. Den Smart-Screen Filter kann man ganz deaktivieren. Und UEFI-Secure-Boot ist bei x86 System standardmäßig deaktiviert bzw. wenn es aktiviert ist abschaltbar. Außerdem haben Linux-Distris die Möglichkeit ihren Bootloader bei Microsoft zertifieren zu lassen.

Windows RT zeigt ziemlich deutlich wohin es soll, das was fett makiert ist, geht schon unter Windows RT nicht mehr.
Das sich Linux-Distris bei Microsft registrieren lassen sollen finde ich lachhaft.

Vielleicht sollten wir die Regierung auch einer Firma übergeben.
Man kann ja dann trotzdem sich als Wähler zertifizieren...

GW1nner schrieb:
Positiv hingegen:
- Man muss keine zich Updates nachziehen wie bei Win7
Klasse, Problem werden am besten gelöst indem man sie temporär löst...

Ich bekomme auf der Arbeit jedes mal eine Kriese wenn ich einen Rechner neuinstalliere und denke wehmütig an mein Ubuntu.

Einmal auf updaten klicken und danach neu starten?
Pah! Von gestern! Lieber zich mal neu starten und zich mal den Update Vorgang erneut anstossen....

Lord Horu$ schrieb:
Und zu dem AppStore:
An und für sich ist der AppStore ja ne gute Idee. KP warum Leute soetwas GENERELL ablehenen...ich meine der Ubuntu Softwarecenter ist auch ein AppStore und dort ist es okay oder wie? (Ja es gibt dort auch kostenpflichtige Software).
Das Ubuntu Software Center ist eigentlich nur ein erweiterter Paketmanager.
Das darüber verkauft wird ist kein Problem, der entscheidene Unterschied:
Ich kann als Paketquelle angeben was ich möchte, das wird bei dem Windows Store nicht möglich sein. Und genau dies sorgt bei Ubuntu, dass alles einfach geupdatet werden kann und keiner in irgendwelche abnormalen Regeln gezerrt werden kann. (Siehe WP Market...)

Turrican101 schrieb:
Das Problem ist der Mensch, der glaubt immer das Beste haben und auswählen zu müssen.

Mein Rat: Just do it!
Nachher steigt man dann einfach um, wenn man mehr erfahren hat und meint woanders besser aufgehoben zu sein.

Mein erster Stop war auch Kubuntu, wegen der Window-Ähnlichkeit und ich bin dann gewechselt.

Bei allen den ich GNU/Linux zeige ist das auch kein Problem, ich setze ihnen einfach Ubuntu vor ;)
Ist wesentlich einfach weil der Support für DAUs viel einfacher ist und z.B. das ubuntuusers.de wiki so sogut wie 100% "kompatibel" ist.
 
Turrican101 schrieb:
Und dass die Freiheiten unter Linux bzw. OpenSource auch dafür sorgen, dass viele Projekte nicht das werden was sie sein könnten.

Das Gegenteil ist der Fall, anstatt Kompromisse zu machen die ein Projekt versauen hat man die Möglichkeit ein Projekt ab Zeitpunkt X eben so weiterzuentwickeln wie man sich es vorstellt. Der schlimmste Feind der Qualität und Kunst sind Kompromisse.

Nach dem Motto "ich will nicht gemeinsam mit anderen an einem Strang ziehen, ich will meine Freiheit nutzen und meinen eigenen Strang machen".

Was ist daran schlecht?

Und am Ende hat man 20 Programme, von denen keins wirklich gut ist und der Normalnutzer ist wieder überfordert, weil er nicht weiss was gut ist und was für ihn eigentlich richtig ist.

Der Normalnutzer guckt auf die Bewertung im Softwarecenter und installiert sich einfach das was alle anderen am besten finden. Und derjenige der spezielle Ansprüche hat sucht eben solange bis er das richtige findet oder macht selbst bei Projekten mit um das Richtige zu entwickeln. :lol:

Das fängt ja schon bei der Distriwahl an. Bei Windows ists völlig wurscht ob jemand nun Home, Professional oder Ultimate hat, das ist nämlich im Prinzip alles dasselbe. Bei Linux wüsste ich schonmal nicht welche Distri für mich passt.

Das ist gar nicht so schwer, du musst eben nur wissen welche Optik/Funktionalität für dich besonders wichtig ist und was am besten zu deiner Hardware passt. Bei dir wäre es dann vermutlich eine KDE Oberfläche da du ähnliches von Win7 gewohnt bist, der XP User mag vermutlich XFCE oder LXDE lieber. Der Mac User greift zu Gnome, Cinnamon, Mate oder Unity.

Dann gibt es noch andere Konzepte wie diverse leichtgewichtige Tiling Window Manager die oft von Programmierern und Hackern (:cool_alt:) genutzt werden die Kommandozeilen orientiert arbeiten, also wo Fenster nach deinen Kriterien automatisch angeornet werden und du das OS praktisch komplett mit der Tasta bedienst (zb. AwesomeWM,i3, DWM), oder besonders leichtgewichtige Oberflächen die auf 20 jahre alten Rechnern gut laufen (openbox, Fluxbox). Oder andere die das leichtgewichtige mit leicht anpassbarer aktueller Optik kombinieren (E17) usw usw. :evillol:

Was den Unterbau betrifft ist es ähnlich, Ubuntu basiert (*buntu, Mint) ist wohl für die meisten die von Windows kommen zu empfehlen da gute Mischung aus Schnelligkeit, Aktualität, Stabilität und Auswahl an Programmen, sowie den Einsteiger Vorteil alles über die Gui installieren/konfigurieren zu können.

Das gleiche gilt für verschiedene Distros die auf Debian Testing basieren (Ubuntu basiert im Grunde auf Debian unstable und wird vom "Hersteller" Canonical getestet anstatt wie Debian Testing von der Community) oder Mandriva/Mageia oder die diversen Puppy Linux Versionen.

Bei Arch und Gentoo kannst du dir dein System mit Hilfe der Kommandozeile selbst zusammenstellen und musst eben wissen was du tust, und das kannst du nur indem du dich viel damit beschäftigst und liest. Für viele besteht die faszination dort eben darin zu lernen wie Linux aufgebaut ist und das system mit Hilfe der Community aktuell und lauffähig zu halten (:evillol:)

Dann gibt es noch die ultrastabilen OS wo bis zur nächsten OS Version praktisch keine neuen Programmpakete hinzukommen und sämtliche Konstellationen durchgetestet wurden. Zb. Slackware oder Debian Stable, eben für Server und Stabilitätsfanatiker. Oder Enterpriose OS wie Red Hat bzw. Cent OS.

Dann gibts natürlich noch kleinere Projekte wie zb. speziell für HTPC's, Gaming, Musik, Produktion, spezielle Netbook oder Tablet/Smartphone Geschichten die meist einem der genannten Haupt Distros entstammen und sich durch die Auswahl an vorinstallierter Software und der Oberfläche unterscheiden.

Und wenn einer sagt "nimm Ubuntu", dann steh ich vor Ubuntu, Kubuntu, Xubuntu, Lubuntu und Wasweissichbuntu und stehe vor demselben Problem. Und im Gegensatz zum Autokauf mit 10000 Modellen weiss ich da nicht automatisch was passt, wo die Unterschiede sind und was das für mich in der Praxis bedeutet. ;)

Der erste Buchstabe vor dem "Buntu" steht für die Desktop Oberfläche, also U = Unity, K = KDE, X = XFCE und L = LXDE

Wie gesagt, welche für dich die richtige ist kommt eben auf deine Vorlieben und Ressourcen an. Hast du ein singlecore Atom Netbook oder steinalten PC mit wenig RAM dann würde ich die letzten beiden nehmen.

Zwar schon über 10 jahre alt, trotzdem ist die Doku gut um zu verstehen weshalb Leute freie Software entwickeln:

http://www.youtube.com/watch?v=YqqkdgE8RpM
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben