vandread schrieb:
Worauf ich hinaus will ist, der Hersteller ist doch froh wenn er die Dinger verkaufen kann, egal ob Miner oder Gamer.
Ich denke, das ist den Herstellern eben doch nicht ganz egal.
Klar, wenn das Angebot größer wäre als die Nachfrage, wären alle Hersteller uneingeschränkt froh, über jede einzelne, verkaufte Grafikkarte, egal wer sie wie einsetzt. Aber so wie es derzeit aussieht, können sie eh nicht so viel produzieren, wie (selbst zu absurd überhöhten Preisen) nachgefragt wird. Also können Nvidia und AMD anfangen etwas wählerisch zu sein, wenn es darum geht, an wen sie ihre Karten/GPUs vor allem verkaufen wollen.
Dabei geht es eher nicht um selbstlose Liebe zu den Gamern.
Der Gaming-Markt ist für Nvidia und den GPU-Teil von AMD (ex-ATI) seit Jahrzehnten der angestammte Hauptmarkt. Dort liegt der Großteil ihres Know Hows (z.B. auch was Treiber angeht), dort haben sie ihre strategischen Industriekontakte (Entwicklerstudios, Monitorhersteller ...) usw. Ich finde es einleuchtend, dass sie es vorziehen, dort möglichst große Marktanteile und insgesamt Wachstum zu erreichen. Dann kann man z.B. auch leichter exklusive Features (ala GSync, DLSS ...) am Markt durchsetzen.
Der Mining-Markt ist zwar grad am Boomen, aber er ist halt realtiv neu und unberechenbar und könnte genauso schnell platzen wie er sich aufgebläht hat. Selbst wenn er bleibt und weiter wächst, kann keiner vorraussagen, wohin er sich entwickelt. Z.B. könnten schon bald GPUs total irrelevant sein.
Ich könnte mir vorstellen, dass deshalb weder AMD noch Nvidia die höchste Priorität darauf legen, dort ein strategisches Standbein aufzubauen. Jedenfalls nicht auf Kosten des etablierten Gaming-Marktes.
Kurz: Man nimmt das Mining gerne als zusätzliche Absatzmöglichkeit mit, aber wenn den Herstellern eh alles aus den Händen gerissen wird, dann hat der Gaming-Markt aus strategischen Gründen Vorrang.