Bericht Mining mit Grafikkarten: Ethereum schürfen im Selbstversuch

flappes schrieb:
Stromverbrauch meines Rechners (idle 50 Watt) mit GTX 1070 ~200 Watt und liefert 27 MH/s
Sobald man das Powertarget auf 50% setzt zieht mein gesamter Rechner etwas weniger als 150 Watt.

Dann noch Speicher +600 und man hat ~30 MH/s bei ~150 Watt

Dies kann ich bestätigen, bin bei 31 MH/s bei ca 155 Watt. (4800er Ram PwrTarget 75% und 58C bei 40% Lüftergeschwindigkeit



Die 30 MH/s bei 110-120 Watt mit 55-65% Powertarget halte ich für weniger realistisch...
 
In diesem Zusammenhang sollte man auch niceHash als Alternative für Gelegenheitsminer erwähnen.

Dabei handelt es sich um einen Client, über den man seine Rechenleistung anderen zum Mining verschiedenster Kryptowährungen zur Verfügung stellt, und dafür in BTC bezahlt wird. Der Client lädt sich selbstständig die erforderliche Software herunter, aktualisiert sie, und wechselt auch im laufenden Betrieb die zu minende Währung wenn eine andere gerade profitabler ist.

Man braucht nur eine BitCoin-Wallet un den Client, Installation und Konfiguration der verschiedensten Mining-Programme usw. erledigt der Client.
 
Ich finde das ganze Mining System absoluter Schwachsinn und lässt mich weiter am (Un) Sinn der Menschheit zweifeln....unnötigerweise etliches an Strom verballern, "nur" um ein Virtuelles System zu unterstützen, das bald wie eine Blase in sich zusammen fällt. Wo soll denn das Geld iRL tatsächlich herkommen, ?! Einer zahlt dafür immer, und das wird der Konsument sein, der zwar im ersten Moment viel Geld für seine GPU bekommt, weil die Miner diese jedem aus den Händen reissen zu horrenden Preisen, aber die Zeche zahlen wir dann alle zusammmen, für Strom, Umwelt und Entsorgung. Und nachher wandert etliches an Metall und Plastik auf dem Müll...Und die VGA Hersteller springen auf den Zug auch noch auf, und produzieren GPU's ohne Monitoranschluss, die man anschliessend nicht mehr nutzen kann, wenn das Mining in sich zusammen fällt. Im Gegenteil, bis dahin ist ein grosses Loch an Verfügbarkeit von GPU's für den Normalkunden zu verzeichnen. ABSURD.
 
Interessanter Artikel, man hätte aber noch darauf eingehen können, dass es andere digitale Währungen gibt, bei denen Mining profitabler ist. Ansonsten aber eine sehr schöne Zusammenfassung der Thematik.
 
Mining ist ein Risiko! (und ich bin pro Mining)

1. Man sollte wirklich bedenken, wenn man heute anfängt, dann verdient man zunächst nichts.
Hardware und Strom müssen erst verdient werden, das dauert in der Regel viele Monate.
Das Risiko, dass der Kurs fällt ist hoch, dann dauert es noch länger, bis man sein Geld wieder drin hat.

2. Hardware, gerade bei Dauerbelastung 24/7 geht schneller kaputt.
Ich würde mir es 3 mal überlegen, bevor ich meinen Rechner dauernd minen lasse. Den Ärger Teile neu zu kaufen oder das System neu zu installieren, wären mir die paar Euro im Monat einfach nicht wert.

3. Mining rechnet sich langfristig, aber man hat auch ein langfristiges hohes Risiko.
Die wenigsten werden wohl eine Mining-Rig 24 Monate voll laufen lassen können, bevor etwas den Geist aufgibt.

4. Das Setup die Pflege usw. kosten Zeit, Lebenszeit, wie jedes Hobby. Wer das nicht als Hobby sieht, der sollte es eh lassen.



Richtig verdienen kann man nur, wenn der Kurs einen ordentlichen Sprung macht, dann muss man seine Coins aber schon haben und nicht anfangen.
Wer z. B. vor 1 Jahr angefangen hat, der konnte sich über den diesjährigen Kurssprung freuen und Kasse machen.
Wenn es in 1 oder 2 Jahren nochmal einen ordentlich Sprung nach oben gibt, dann können sich jetzige Miningeinsteiger freuen.

Das Problem bei ETH ist der mögliche Wechsel von PoW zu PoS, d.h. wenn man jetzt anfängt, könnte man in 1 oder 2 Jahren genau in diesen Wechsel kommen und welche Auswirkungen das auf den Kurs hat, das steht in den Sternen.


Mir persönlich ist GPU-Mining zu heftig, sowohl die großen Investitionen, der Hohe Stromverbrauch, viel Abwärme und erhöhte Ausfallraten der Hardware (kaputte Lüfter usw.). Das Risiko ist hoch, aber auch die Chance ist hoch.
Darum bin ich auf Burstcoin (PoC) gewechselt, große Festplatten sind zwar auch teuer, aber dafür sind HDDs ja auch genau für lange Nutzung und 24/7 Betrieb gedacht. Man braucht kaum Strom, und wenig Platz, natürlich sind die Einnahmen gering.

Es gibt ja zum Glück auch noch andere Arten, siehe https://bytecoin.org/blog/proof-of-activity-proof-of-burn-proof-of-capacity/
 
Kleine Ergänzung zum Artikel:

Man MUSS nicht geth nutzen um sich ein ETH-Wallet zuzulegen. Das macht eigentlich nur dann Sinn, wenn man plant hohe Werte zu horten. Und/Oder in Eigenregie zu minen. Für erste Gehversuche mit ETH reicht auch ein Wallet von etherwallet.com - ohne dass man 60Gig runterladen muss. Nachteil ist eben, dass die Sicherheit des Online-Wallets ganz stark von der eigenen Disziplin abhängt. Also: Wer viele ETH kaufen/einlagern möchte, sollte ein Offline-Wallet (geth, USB Hardware-Wallets) einsetzen. Für sporadische Transaktionen reicht ein Online-Wallet.
 
violentviper schrieb:
Denkt aber daran, vorher ein Gewerbe anzumelden, wenn ihr damit Geld verdienen wollt. Gewinnerzielungsabsicht liegt eindeutig vor.

Das soll mal die Sorge vom Finanzamt sein.
Klar, wenn man sich jetzt 100 Karten in den Keller klatscht müsste man das machen.
Für die Leute hier die mit 1-2 Karten vor sich hin minen reicht es sehr wahrscheinlich das als Sonstiges Einkommen angegeben werden. Wenn die von jedem kleinen Hobby Miner eine Gewerbe wollen sollen sie das nächstes Jahr gerne verkünden.
 
Ich glaube die Freigrenze liegt bei 410 Euro / Jahr die man mit seinem "Hobby" verdienen darf.
 
cM0 schrieb:
Interessanter Artikel, man hätte aber noch darauf eingehen können, dass es andere digitale Währungen gibt, bei denen Mining profitabler ist. Ansonsten aber eine sehr schöne Zusammenfassung der Thematik.


Im Grunde haste recht, hätte man erwähnen können. Allerdings gibts im Moment so gut wie kein Coin, der (viel) profitabler ist. whattomine.com ist da eine gute Anlaufstelle. Siehe Beispiel:

Anhang anzeigen 631092
 
Janami25 schrieb:
Wo soll denn das Geld iRL tatsächlich herkommen, ?!.

Im Moment kommt das Geld von denen, die die Kryptowährungen mit Fiat Geld (Euro, USD, ..) kaufen. Der Miner im Gegensatz zu diesen, nennen wir sie freundlich "Investoren", muss für sein BTC oder Eth oder whatever nichts bezahlen. Er kann sich aber sehr wohl in Fiatwährungen auszahlen lassen. Dem Miner seinen Ertrag auszahlen tun also genau diese Investoren.
 
Ich finde das Blockchain-Konzept ineffizient und schlecht durchdacht, wegen der riesigen Energieverschwendung aufgrund künstlich hoher Schwierigkeit. Exakt das selbe Ergebnis könnte man mit einem Bruchteil des Aufwandes erzielen, wenn man die gefundenen Blöcke erst dann entlohnt, wenn sie auch zur Buchung von Transaktionen gebraucht werden, bei immer minimaler Schwierigkeit. (Beispiel: alle 12 Sekunden wird der nächste Block entlohnt alle weiteren Blöcke landen in der Warteliste, sortiert nach der Reihenfolge der Entdeckung und werden erst später entlohnt bzw. gutgeschrieben)

Dann wären für die nächsten Jahrzehnte bereits Blöcke vorhanden und man müsste keine Energie in der Leistung mehrerer Kernkraftwerke für deren künstlich erschwertes Minen sinnlos verschwenden. Je größer der Überschuss an Blöcken, desto geringer die Atraktivität des Minens. Aufgrund der minimalen, gleichbleibenden Schwierigkeit sinkt der Gesamtaufwand extrem im Vergleich zu heute.
 
Zuletzt bearbeitet:
Toller Beitrag. 5 Sterne dafür:)
 
etking schrieb:
Ich finde das Blockchain-Konzept ineffizient und schlecht durchdacht

Ich würde mal eher sagen du hast das grundlegende Konzept nicht verstanden.

Wir haben ja schon mit bestehenden Systemen etwas, womit man eine Vertrauenskette bilden kann, nur hängt diese an einer oder wenigen Personen und nicht an allen. Die jetzigen Systeme sind leicht von diesen wenigen zu manipulieren oder halt teuer (z. Bb. Grundbucheintrag mit notarieller Beurkundung)
 
Zunächst mal wieder ein interessanter Artikel. Was die Umweltverträglichkeit des Minings angeht, ich sehe das weniger kritisch. Gemessen an anderen Hobbys oder unvernünftigen Autos ist das meiner Meinung nach halb so wild. Wenn ich mir überlege, dass ein Großteil der gebauten Windräder nur gebremst läuft, weil sonst zu viel ungenutzte Energie produziert werden würde, wäre das mal eine sinnlose aber gewinnbringende Möglichkeit, Strom zu verbrauchen. Theoretisch wäre es sogar gut für die Umwelt, wenn größere Mining-Farmen schnell hoch und herunter getaktet werden würden, um Peaks und Dips im Stromverbrauch auszugleichen. So werden derzeit neue Kohlekraftwerke gebaut, die schnell hoch und herunter gefahren werden können.

Ich werde bei Gelegenheit mal spaßeshalber die Rechenleistung meiner GTX 770 im Benchmark testen. Falls die wider Erwarten eine passable Leistung bringen sollte, wird der überschüssige Solarstrom vom Dach im Winter "zum heizen" verwendet. Dass ich damit nicht reich werde ist mir klar. Vermutlich ist die Leistung sowieso so niedrig, dass sich das garnicht lohnt.

Was einen möglichen Einbruch der Währung angeht: Ich glaube kaum, dass die Mining-Farmen alle auf einen Schlag aufgelöst werden. Wenn eine Währung nicht mehr profitabel ist, wird eher erstmal zur nächsten gewechselt. Und wenn alle auf einen Schlag einbrechen sollten, würden AMD und nVidia nicht auf einen Schlag pleite gehen. Klar kommt da ein Umsatzeinbruch, aber das "normale" Geschäft mit PCs und im Falle von AMD auch mit Prozessoren geht erstmal weiter.
 
Haha, das bringt ja gar nichts, wie erwartet :D

Außerdem muss der "Verschleiß" von Hardware mit einberechnet werden und eventuelle Soft und Hardware Ausfälle.
Wenn es da mal ein paar Stunden Stromausfall oder andere Probleme gibt ist ein Monat weg :P

Das Ganze würde sich nur "lohnen" wenn man das mit 50+ Systemen Gleichzeitig macht und dann muss man wiederum Miete und Internet Kosten einberechnen!
Also wohl auch dann nicht rentabel.

Dann noch die Arbeitszeit die ganzen Systeme zu warten und um Laufen zu halten...

Und irgendwann wird das ganze dann "abgestellt" und man hat nichts außer nutzlose Hardware rum liegen :D

Super Test, Danke!


Janami25 schrieb:
Wo soll denn das Geld iRL tatsächlich herkommen, ?!

Das gibts nicht, genau so wie es die Zinsen von Banken nicht gibt bzw seit Jahren ist unser Geld nicht mehr gedeckt...
Es existiert einfach nicht in der Realen Welt und kann beliebig Erschaffen und Zerstört werden, denn es bekommt sowieso keiner mit ;)


stoneeh schrieb:
Im Moment kommt das Geld von denen, die die Kryptowährungen mit Fiat Geld (Euro, USD, ..) kaufen. Der Miner im Gegensatz zu diesen, nennen wir sie freundlich "Investoren", muss für sein BTC oder Eth oder whatever nichts bezahlen. Er kann sich aber sehr wohl in Fiatwährungen auszahlen lassen. Dem Miner seinen Ertrag auszahlen tun also genau diese Investoren.

Blödsinn...
Wie oben schon geschrieben, dieses Geld Existiert einfach nicht!
Das ist Virtuelle Währung die "sozusagen" durch Cheaten erwirtschaftet wird.

Sogar Online Games verbieten das schon seit Jahrzehnten weil es alles zerstört, nur die Reale Welt ist noch zu Dumm um darauf zu reagieren :D

Aber ich finde es gut so, weiter so... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Alternativ kannst du dir auch die Quellcodes ziehen und selbst kontrollieren und dann kompilieren.
Ich würde es aber auch nur auf einem extra Rechner laufen lassen.
 
Guter Artikel und spannender einblick in die Mining Welt!
Was ihr noch hättet erwähnen können ist das der Ether Kurs letztens auf gerade ein mal 13$ gefallen ist. Mir scheint das Risiko viel zu groß aber ich freu mich schon auf günstige Polaris Karten.
 
Für 40€ im Monat der Umwelt noch mehr zu schaden. Traurig auf was für Ideen die Menschen kommen. Ein bedienungsloses Grundeinkommen würde vielleicht die Menschen klüger werden lassen. Aber um ein BGE zu befürworten braucht es wieder Intelligenz.... Ein Teufelskreislauf. Ich sehe schwarz. Die Menschheit ist am Ende oder kurz davor...
 
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