Eine Sache, die im Forum oft genug gepredigt wird, habe ich für mich bei der Entwicklung im letzten Jahr gelernt:
Warten bringt kaum Vorteile.
Oft gelesen, aber nie praktiziert: Wer Leistung braucht, kauft jetzt. Wenn das Geld für die Karte nicht reicht, dann kauft man eine kleinere oder spart darauf.
Das soll jetzt keineswegs als Angriff gewertet werden, aber Gaming ist ein Hobby und da muss jeder selbst entscheiden, wieviel er bereit ist auszugeben. Die explodierenden Grafikkartenpreise, welche aus der gestiegenen Nachfrage auf Grund von Mining resultieren sind natürlich für den Gamer ärgerlich, aber Mining ist auf Basis von der Begründung nur aus persönlichem Interesse Mist (die Argumentation des Stromverbrauches für eine virtuelle Währung und die damit verbundenen Spekulationsgeschäfte mal außer Acht gelassen).
Und solange es genug Menschen gibt, die an den Wert der Krypto-Währung glauben (und die Zahl der "Gläubigen" weiter steigt), verhält es sich eben genau wie bei unserem Euro oder allen anderen Währungen.
Warum sollten die Händler oder Grafikkartenhersteller nun reagieren? Der Absatz ist da, die Preise bleiben stabil. Willkommen im Kapitalismus.
Ich habe meine 1080 TI (Aorus) kurz vor Weihnachten zu einem Kurs von unter 800 € bestellt. Zu dem Kurs hätte ich die Grafikkarte auch kurz nach dem Release erhalten - mit dem Unterschied, dass ich dann schon fast ein Jahr mit der neuen Leistung gespielt hätte. Was hat mir das warten also nun gebracht?
Die Erkenntnis, dass sich warten bei benötigter Leistung nicht wirklich lohnt. Natürlich verstehe ich es aber auch, wenn viele Menschen sagen, dass Sie für eine Grafikkarte nicht so viel Geld ausgeben wollen/können. Aber was bleibt dann noch übrig, außer eine/mehrere Leistungsklasse(n) darunter zu kaufen, zu boykottieren oder zu sparen?
Bei meinem 2009 gekauften PC hatte ich damals Glück und genau nach dem Prinzip kaufen statt warten gehandelt.
Die Preise sind für die gekauften Komponenten im darauf folgenden Jahr kaum gefallen.