Mit 27 Software Engineering studieren

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Oxy schrieb:
...Meint ihr es macht in meinem Alter noch Sinn sich beruflich so stark zu verändern?
Mit dem Studium wäre ich erst mit circa 30 fertig....

Dann hast du noch immer fast 40 Jahre Arbeit vor dir ;).

Ich finde es immer wieder lustig, wie manche Leute glauben, mit Ende 20 zum alten Eisen zu gehören. Ich kenne Leute, die haben mit 40 ein (nebenberufliches) Studium begonnen und davon beruflich ungemein profitiert. Mit 30 fertig zu werden ist top.
 
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Mach auf was du Lust und Freude hast. Bin auch 26, 2 Berufe und überlege auch auf eine FH zu gehen um das zu lernen, auf was ich Lust habe :D
WO steht geschrieben das man für irgendwas zu alt sei?
 
Fortbildung bzw Weiterbildung im beruflichen Kontext ist ja das Eine. Aber irgendwann passt es halt nicht mehr wirklich, wenn man mit 30+ die Schul ähm Uni oder FH Bank drückt. Fehlentscheidungen kann jeder mal treffen, aber oftmals ist es schon so, dass der Zug in einem gewissen Alter abgefahren ist.
27 fände ich jetzt persönlich die obere Grenze, denn dann wäre er mit 30 mit dem Bachelor fertig. Mit 30 kann man dann noch einigermaßen gut was finden. Ist man älter, kann man sich gegen die junge Generation nur schlecht durchsetzen, da einfach die Gehaltsvorstellung höher ausfallen wird und auch die Kompromissbereitschaft/ Anpassungsfähigkeit i.d.R. kleiner ist.
 
Ich hab von Mitt 40ern bis zu Pensionisten alles in der Uni gesehen. Zu alt ist man nie, solange man die Motivation findet. Ob es die Karriere entsprechend weiterbringt (sprich, ob es sich auszahlt die Zeit zu investieren) ist eine andere Sache. Andererseits - mit 40 Jahren hat man noch immer 25-30 Arbeitsjahre vor sich.
 
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Und dann vielleicht auch 25-30 Arbeitsjahre, die einem Spaß bereiten, in denen man motiviert ist.
 
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vaju schrieb:
... Aber irgendwann passt es halt nicht mehr wirklich, wenn man mit 30+ die Schul ähm Uni oder FH Bank drückt. Fehlentscheidungen kann jeder mal treffen, aber oftmals ist es schon so, dass der Zug in einem gewissen Alter abgefahren ist.
27 fände ich jetzt persönlich die obere Grenze, denn dann wäre er mit 30 mit dem Bachelor fertig. Mit 30 kann man dann noch einigermaßen gut was finden. Ist man älter, kann man sich gegen die junge Generation nur schlecht durchsetzen, da einfach die Gehaltsvorstellung höher ausfallen wird und auch die Kompromissbereitschaft/ Anpassungsfähigkeit i.d.R. kleiner ist.

Selten liest man so etwas Falsches. Der Zug ist niemals abgefahren und man muss sich immer gegen jüngere oder ältere durchsetzen. Und die Kompromissbereitschaft ist bei jedem individuell, dass hat mit dem Alter wenig zu tun. Und es gibt so viele ältere Arbeitnehmer, die nicht das Gehalt bekommen, dass sie gerne hätten und es gibt jüngere, denen es ebenso geht.

All das sollte einen niemals davon abhalten, auch mit 30, 40 oder 50 ein Studium anzufangen, um sein Berufsleben aufzuwerten. Die Fachkräfte werden weniger und wer sich weiterbildet, kann aus dieser Lage einen Vorteil ziehen.
 
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Schön, dass auch du deine Meinung kundgetan hast. Nur mit der Realität hat das wenig zu tun.
Aber klar, studieren kann man prinzipiell auch im hohen Alter ... der Zug ist da aber in den meisten Fällen beruflich schon längst abgefahren.
 
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vaju schrieb:
Aber klar, studieren kann man prinzipiell auch im hohen Alter ... der Zug ist da aber in den meisten Fällen beruflich schon längst abgefahren.
Was meinst Du bitte sehr mit 'der Zug ist abgefahren'? Das man mit einem Studium um die 30 rum wahrscheinlich kein Einkommensmillionär wird ist wohl jedem klar, aber man kann durchaus noch ein ziemlich gutes Gehalt erreichen. Also von welchem 'Zug' sprichst Du oder meintest Du den Zug in die Arbeitslosigkeit? ;)
 
Das kommt wohl drauf an, wie man "ziemlich gutes Gehalt" definiert. Für ein schönes Eigentumshaus und nen schicken Wagen muss man heutzutage schon mindestens 100.000€ brutto im Jahr verdienen. Selbst wenn man nur in einer Bruchbude zur Miete wohnen und eine alte Klapperkiste fahren will, sind 40.000€ brutto im Jahr fällig.
 
@blubberz

Das ist doch einfach nicht wahr und schon sehr stark von der Region abhängig.

Selbst hier im teuren Baden-Württemberg konnte ich selbst direkt nach dem Studium mit "gerade mal" 85k all-in problemlos einen neuen Skoda Superb fahren und zwei Wohnungen in Mannheim finanzieren - und trotzdem meinen (hohen...) Lebensstandard pflegen.

Mit meinem jetzigen Gehalt - ziemlich deutlich kein Einkommensmillionär - würde ich mir vermutlich in München Innenstadt schwer tun. Für Frankfurt hatte ich das vor einem Jahr mal durchgerechnet, weil doch konsequent Angebote von Banken, Firmen und Immobilienverwaltern kommen, aber es würde einfach keinen Spaß machen. Für das selbe Geld wäre wiederum ein Leben in weiten Teilen im Osten oder in der Pfalz oder im Saarland im absoluten Luxus möglich. Leider finde ich niemanden in oder um Saarbrücken/Saarlouis, der dafür die Finanzkraft aufbringen möchte...


Für 40k im Jahr gibt es in vielen Bereichen Deutschlands einen gut ausgestatteten Klein- oder Kompaktwagen alle paar Jahre sowie eine Eigentumswohnung um die 60-90m², ohne, dass man 20km einfach zur Arbeit über die Käffer pendeln muss.


Aus jedem Lebenslauf lässt sich eine Erfolgsstory machen. Das hat oft nur wenig mit dem Alter zu tun, sondern damit, wie man sich verkauft: Und ob man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, bzw. Umgebungen schafft, welche die richtige Zeit und den richtigen Ort fördern.
 
Idon schrieb:
(...)Für 40k im Jahr gibt es in vielen Bereichen Deutschlands einen gut ausgestatteten Klein- oder Kompaktwagen alle paar Jahre sowie eine Eigentumswohnung um die 60-90m², (...)

Derartige Finanzierungsmodelle werden in der nächsten Zeit an der ein oder anderen Stelle wohl einer sehr harten Bewährungsprobe unterworfen.

Die Ausführungen von vaju und blubberz stellen m. E. (ungeachtet regionaler Unterschiede) eine sehr realistische Sichtweise dar.
 
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Ja, mit 85k lässt es sich (noch) gut leben. Allerdings ist es (auch mit Hochschulabschulss) schwer, so ein Gehalt zu bekommen. Ausser natürlich, man gehört zu den Top-Performern.
 
85k zum Einstieg ist alles andere als normal. Das ist nur etwas weniger als das Einstiegsgehalt bei Tier 1 UBs (also die Elite von der Elite). Zum aktuellen Gehalt lässt er sich ja leider nicht aus - wieso eigentlich nicht? Zumal auch die AT Struktur zwischen den DAX 30 Unternehmen jetzt nicht so stark voneinander abweicht (HAL und Bereichsleiter Gehälter sind da einigermaßen transparent).
Wo ich ihm aber Recht gebe, ist, dass man direkt in München (mittlerweile aber auch Umland) selbst mit einem 6-stelligen Gehalt ohne weiteren finanzielle Background (Erbe!) keine großen Sprünge machen kann. Und das ist schon sehr traurig!
 
@Binalog

Weil? Als Fachassistent im Öffentlichen Dienst sind mit Ende 20 35-40k drin, als Sachbearbeiter mit Ende 20 etwa 47-55k. Unkündbar. Wahlweise Ausbildung oder Bachelor. Offene Stellen gibt's genug.

Ich sehe da das große Problem nicht.

@blubberz

Nönö. Richtige Zeit und richtiger Ort. In einem Alter, welches der eine oder andere hier bereits als "verloren" bezeichnen würde.

Mit 85k hat man weite Freiheiten. Jeden Tag Mittagessen gehen? Kein Problem. Große Wohnung mit Garten? Kein Problem. Oberklassefahrzeug? Kein Problem. 2-3 Fernurlaube pro Jahr? Kein Problem. Es geht eben nur nicht alles in bester Qualität gleichzeitig; da muss man eben Prioritäten setzen.
Das kann man aber auch nicht mit mehr Geld.

@vaju

Was ist schon normal? Jeder kann sein Leben positiv oder negativ gestalten. Dafür ist es nie zu spät. Die Hürden mögen zwischendurch unterschiedlich hoch liegen, das ist aber jeweils von den Gegebenheiten abhängig.

Keine Sorge, ich bin bei keinem DAX-Unternehmen. Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort und habe konsequent überzeugt und damit meinen ganz persönlichen Einstieg gefunden, sozusagen meinen Lottogewinn. Ist man dann einmal drin im System und auf einer gewissen Position und verkackt es nicht immer wieder massiv, dann bleibt man mindestens auf dem Level.


Plant man eine "Musterkarriere", dann sollte man natürlich möglichst früh studieren. Gibt man sich mit weniger zufrieden oder muss, z. B. wegen externer Einflüsse, kann man jederzeit die Richtung wechseln. Sozialarbeiter, die z. B. soziale Arbeit studiert haben, können das auch mit 40 oder 50 tun. Oder Leute im Öffentlichen Dienst, die nach der Ausbildung und 20 Jahren im Beruf via Fernstudium einen Bachelor draufsetzen.

Damit landet man natürlich zu 99,999% nicht bei den "Tier 1 UBs". Aber, ganz ehrlich, wer will da in einem gewissen Alter noch hin? Den Zeit- und Energieeinsatz kann man vernünftig noch in den 20ern rechtfertigen, aber darüber hinaus wird's schwierig, wenn man sein Leben nicht nur in und für das Unternehmen verbringen möchte.
 
Idon schrieb:
Weil? Als Fachassistent im Öffentlichen Dienst sind mit Ende 20 35-40k drin, als Sachbearbeiter mit Ende 20 etwa 47-55k. Unkündbar. Wahlweise Ausbildung oder Bachelor. Offene Stellen gibt's genug.

Also mit 55k (weniger als 3000 netto im Monat) kannst du dir kein Haus leisten, selbst wenn du auf Urlaub verzichtest und nur einen alten Gebrauchtwagen fährst.

Aber gut, das liegt weniger an den Gehältern und mehr an den Immobilienpreisen. Ne halbe Million (oder sogar mehr) für ein gottverdammtes kleines Häuschen mit 120m² ist doch einfach nur noch lächerlich. Wenn das Haus in der Münchner Innenstadt stände, fände ichs ok, aber irgendwo in der Pampa ist doch ein Witz.
 
Idon schrieb:
@Binalog

Weil? Als Fachassistent im Öffentlichen Dienst sind mit Ende 20 35-40k drin, als Sachbearbeiter mit Ende 20 etwa 47-55k. Unkündbar. Wahlweise Ausbildung oder Bachelor. Offene Stellen gibt's genug.

Ich sehe da das große Problem nicht.
(...)
"Unkündbar" hast Du jetzt ergänzt und mein Beitrag bezog sich auf deinen in dem mit 40k (brutto!) eine Eigentumswohung 60 - 90 m2 sowie regelmäßig ein Klein- oder Kompaktwagen finanziert werden.

Ich will gar nicht behaupten, dass dies unmöglich ist (insbesondere bei etwas Eigenkapital durch Erbe/Zuschuss der Eltern). Aber(!) was in solchen Rechnungen eigentlich immer fehlt ist das Risiko. Das ist natürlich als Einzelperson mit einer Immobilie auch schlecht darstellbar, eine Versicherung gegen "Rückschläge" wäre ziemlich teuer. Wobei die Höhe dieser Versicherungsprämie auch verdeutlicht, auf welche Gratwanderung so mancher sich begeben hat.

Ich befürchte, dass es in der nächsten Zeit leider einige 40k-Kandidaten "erwischen" wird. Nicht alle von dieser Sorte sind unkündbar, unkrankbar oder unscheidbar.
 
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