Hallo Oxy,
zum Thema zurück: Mach dir keine Sorgen wegen des Alters, du hast quasi noch gar keins.
Lass dir da nichts einreden! Nur Beispiele: Meine Kollegin hat mit Anfang 30 entschieden, dass sie nicht weiter als Sozialarbeiterin arbeiten möchte, hat gekündigt, drei Jahre mit Studienkredit Informatik studiert, hat bei uns angefangen und ist nun nach wenigen Jahren eine sehr gute Kraft. Und vor ein paar Wochen haben wir einen 54jährigen Javaentwickler eingestellt. Ehrlicherweise hatte er auch etwas Glück mit dem Arbeitsmarkt, aber bis über 40 ist Alter bei uns auch inoffiziell kein Kriterium.
Du machst dir Gedanken, was du möchtest und hast einen soliden Plan. Du gehst die ersten Semester kein Risiko ein. Die Idee mit der Arbeit als Werkstudent ist gut, mach das! Ganz wichtig ist, dass du selbst wirklich Interesse am Thema hast und nicht nur äußeren Antrieben (Status, Gehalt) folgst. Es gibt massive Unterschiede bei der Qualität der Entwickler, starte mit dem Anspruch, ein "Guter" zu werden. Den beruflichen Wechsel kannst du bei Bewerbungen z.B. auch durch deine Beschäftigung mit SPS-Programmierung erklären, die dein Interesse geweckt habe. Wir Deutschen stehn ja leider manchmal immer noch auf Lebensläufe mit möglichst wenig harten Brüchen.
Du studierst etwas mit Zukunft und wahrscheinlich auch mehr Jobsicherheit, allein dadurch, dass es in fast allen Branchen Bedarf gibt und nicht nur z.B. in der Industrie. Du musst bereit sein Neues zu lernen. Erwarte nicht, dauerhaft bei Java zu bleiben (Tipp: Sobald du genug über Java weißt, schau dir mal Kotlin an). Ich halte persönlich die Offenheit gegenüber Neuem und das kontrollierte Eingehen von Risiken für den Schlüssel, wenn man im Job dauerhaft Erfolg haben will.
Falls du dann als Werkstudent in Hannover, Münster oder Frankfurt arbeiten möchtest, schreib mir mal per PM, vielleicht haben wir dann ja grad ne Stelle.