Ack der III schrieb:
Vielen Dank für die Info. Ich interpretiere diese Statistik jedoch so, dass es VOIP-Anschlüsse gibt, an denen Breitband nicht verfügbar ist (dadurch gibt es mehr VOIP-Anschlüsse als Breitbandanschlüsse). Ist Breitband aber verfügbar, dann wird es auch geschaltet (und damit fließt es in die Statistik).
Als Breitbandanschluss gilt ja alles ab DSL. D.h. "richtige" VoIP-Anschlüsse können nur dort geschaltet werden, wo auch Breitbandanschlüsse verfügbar sind. Für die seltenen Ausnahmen wo nicht mal DSL verfügbar ist bekommt man dann einen analogen Anschluss, der in der Vermittlungsstelle auf IP umgestellt wird.
Aber der Punkt ist: sowohl Anbieter als auch Bundesnetzagentur unterscheiden zwischen Sprachtelefonie und Datennutzung. Und auch wenn Sprachtelefonie heute letztlich i.d.R. über das IP-Protokoll läuft zählt das nicht als Datennutzung. Das sieht man bei Tarifen mit begrenztem Datenvolumen, bei der Telefonie (auch über VoIP/VoLTE) nicht unter die Datennutzung fällt. Telefondienste über den Provider werden minutenbasiert erfasst (sofern sie nicht sowieso unter eine Flatrate fallen), und nicht als Daten. Entsprechend landen sie auch in der Statistik der Bundesnetzagentur als Gesprächsminuten, nicht als Datenvolumen.
Das ist natürlich anders bei Drittanbieterdiensten die man für Telefonie nutzen kann. Deren Nutzung fällt unter Datenvolumen, und wird nicht unter Gesprächsminuten erfasst. Aber dazu muss man natürlich erstmal die Möglichkeit zur Nutzung von Datendiensten haben, was bei einem reinen Telefonanschluss eben nicht der Fall ist.
Für die im 37,5 Mio Breitbandanschlüsse im Jahr 2022 gibt die Bundesnetzagentur auch eine Aufteilung in die "Vermarktete Maximalbandbreite" an. Diese gibt es bei einem reinen Telefonanschluss auch nicht.
Ack der III schrieb:
Ebenfalls in der Statistik sind alle "Großeltern"-Anschlüsse. So gibt es bei meiner Oma väterlicherseits Internet, was diese aber nicht verwendet, sondern nur von ihren Kindern/Enkeln verwendet wird.
Klar, die gibt es, und die fließen auch in die Statistik ein.
Mehr Informationen über die genaue Verteilung der durchschnittlichen Datennutzung pro Monat wäre sicher interessant, da gebe ich Dir Recht. Aber ich bin ziemlich sicher dass die Verteilung sich deutlich weniger in den Extremen abspielt und sich doch ziemlich viele Nutzer im Mittelfeld finden lassen.