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News Molyneux' Göttersim Godus verfehlt Kickstarter-Versprechen

Ach kommt schon, Leute. Heutzutage schaut sich doch jeder zumindest ein paar YouTube-Videos an, bevor er ein Spiel kauft, und in absolut JEDEM Video hat man gesehen, dass man ständig nur am Klicken war auf diese lila Kugeln über den Häusern. Da muss doch jedem klar gewesen sein, dass das nichts wird. Wer solche "Ideen" hat, hat kein Hirn...
 
Generell bin ich bei Kickstarter und Early Access einfach vorsichtig geworden, bzw. habe aufgehört zu zahlen. Wenn das Geld drin ist, kann man ja an was anderem schrauben und damit Geld verdienen. Aber auch Spiele haben sich anders entwickelt, als ich es gehofft habe. Werde daher einfach in Zukunft warten, bis ein Game fertig ist. Wirklich fertig = Release + 6-12 Monate.
 
Habs auch wider besseren Wissens gekauft. Naja nach ca. 4 sehr intensiven Tagen hab ich es nicht mehr gespielt, bis heute. Die Spielmechanik wird einfach mit der Zeit langweilig und eintönig.

Der Peter ist halt ein Mensch, der zwischen wollen und können nicht unterscheiden kann. Und dann kommt da auch noch der böse Kapitalismus um die Ecke...

Also lieber Peter: Einfach mal weniger erzählen, das dann aber richtig umsetzen.
 
Peter Molyneux ist ein Träumer, ja da stimme ich zu. Aber ich sehe das als Kompliment und nicht als Beleidigung.
Das Problem ist vielmehr, dass jeder hier doch weiß, dass er ein Träumer ist und trotzdem glauben viele Leute, dass das, was er sagt, auch so kommen wird. Sorry, aber wer in ein Spiel von Peter Molyneux investiert, muss wissen worauf er sich einlässt.
Er beschreibt, wie er die Dinge im Idealfall gerne hätte, was man Neues oder anders machen könnte.
Klar hat er dadurch ein miserable Bilanz, wenn man seine Ankündigungen mit dem späteren Ergebnis vergleicht.
Er spricht alle seine Gedanken und Träume aus Designer-Sicht halt direkt aus ohne BWL- und Marketing-Filter.
Bei anderen Firmen wird da mehr auf Sicherheit gespielt: Alle Angaben zum Spiel werden vorher gefiltert und geprüft, damit ja kein falsches Wort an die Öffentlichkeit geht. Und bei den großen Spielen tut sich seit Jahren nix. Kennst Du GTA3, weißt Du wie sich GTA5 spielt. Kennst Du ein CoD, AC, kennst Du alle. Klar sind das alles gute Spiele die auch immer ein bisschen was neu machen

Das alles entschuldigt natürlich nicht, was bei Godus jetzt schief gegangen ist. Aber zumindest viele Unterstützer aus der Gamerwelt, die Peter Molyneux kennen, dürfen sich aus meiner Sicht jetzt nicht zu lautstark beschweren. Denn sie hätten wissen können, dass es bei PM-Spielen eigentlich immer einen Unterschied zwischen Ankündigung und fertigem Spiel gibt.

PS: Ich habe Godus weder unterstützt noch gekauft oder gespielt. Ich wollte nur einen anderen Blickwinkel aufzeigen, weil ich ein Fan, nicht von PM, sondern allgemein von markanten Persönlichkeiten in der Spielewelt bin, von denen es tendenziell immer weniger gibt, weil alles immer geplanter, ge-mainstream-ter abläuft. Das ist teils sicher gut, aber nimmt der Branche etwas.
 
und wieder lässt er seine paar fans die er noch hat(te) im regen stehen.
ich hoffe die menschen hören nun entgültig auf, beim namen Molineux sofort in die brieftasche zu greifen. ich hab seine arbeiten geliebt, damals in der bullfrog zeit. aber die zeit ist einfach vorbei.
 
AbstaubBaer schrieb:
Peter Molyneux hat nicht nur einen Ruf als Visionär, sondern auch für allzu vollmundige Versprechungen, die zu guten Teilen schöne Träume bleiben, inne. Auch das letzte Projekt des Entwicklers, die über Kickstarter schwarmfinanzierte Göttersimulation Godus, wird nicht alle Versprechungen einhalten können.

Dem Text nach hat sich Hr. Molyneux andauernd versprochen und nicht daran gehalten.

Merkt denn niemand dass das keinen Sinn ergibt? Ist es von einem Redakteur zu viel erwartet anständig Deutsch zu schreiben?
Der Hr. Molyneux hat ETWAS versprochen. Also hat er ein Versprechen gemacht und keine Versprechung(?!). Wenn er mehrere sachen versprochen hat, dann waren es eben mehrere Versprechen.
 
Mighty X schrieb:
Molyneux der größte Maulheld der Industrie.

Hast du schon mal von John Romero gehört? ;)

Ich kenne Peter Molyneux nicht persönlich, aber ich gehe davon aus, dass er nicht in betrügerischer Absicht handelt, sondern wirklich vor hatte das zu liefern, was er versprochen hat.
Aber bei einer Spielentwicklung kann halt sehr viel schief gehen. Besonders weil das heutzutage eine unglaublich komplexe Angelegenheit ist. Seine alten Klassiker hat Molyneux wahrscheinlich noch in ein paar Wochen mit einem kleinen, motivierten Team gezaubert. Heutzutage muss man eine große Zahl Entwickler, Künstler, Game-Designer usw. über viele Jahre hinweg am Ball halten, deren Arbeit koordinieren und in die richtige Richtung lenken, so dass am Ende alles zusammenpasst und bei all dem Das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Dazu gehören ganz andere Qualitäten, als man damals brauchte um sowas wie Populous oder Dungeon Keeper zu zaubern.

Um zum erwähnten John Romero zurück zu kommen:
Wer gerne mal einen Einblick haben möchte, was bei der Entwicklung eines Computerspiele gut und schlecht laufen kann, dem kann ich (Englischkenntnisse vorausgesetzt) wärmstens das Buch "Masters of Doom" empfehlen. Darin wird die Geschichte von Romero und John Carmack (und diversen anderen Mitstreitern) erzählt, wie Meilensteine der Spielgeschichte wie Wolfenstein 3D, Doom und Quake, aber auch furchtbare Flopps wie Daikatana entstanden sind.
Es ist extrem spannend zu lesen, wie mal die Chemie perfekt stimmte und ein ewiger Klassiker entstand, und dann die selben genialen Leute grandios scheiterten und es einfach nicht schafften etwas Vernünftiges oder auch nur einigermaßen fristgerecht abzuliefern. Man lernt, was die Vor- und Nachteile von kleinen und großen Teams sind usw.
Es wird auch schön dargestellt, wie es einem in den Hintern beißen kann, wenn man zu große Erwartungen weckt oder halt auch einfach wegen früherer Erfolge von den Spielern zu viel erwartet wird.

Ich denke, vor so einem Schicksal ist kein Spieleentwickler sicher und wie gesagt ist es auch zu einer ganz anderen Aufgabe geworden, ein gutes Spiel zu entwickeln. Da sind heutzutage ganz andere Fähigkeiten gefragt, als in den 90ern und 80ern.
Was aber nicht zwangsläufig heißt, dass man von früher mal berühmten Entwicklern in Zukunft überhaupt nichts gutes mehr erwarten kann. Star Citizen von Chris "Wing Commander" Roberts macht z.B. bisher einen ganz guten Eindruck. Es kann aber natürlich immer noch aus dem Ruder laufen und scheitern.
 
Herdware schrieb:
Ich kenne Peter Molyneux nicht persönlich, aber ich gehe davon aus, dass er nicht in betrügerischer Absicht handelt, sondern wirklich vor hatte das zu liefern, was er versprochen hat.

Da muss man aber ehrlich sagen wenn etwas noch nicht fertig ist sollte man es nicht freigeben, oder siehst du das anders?

Ich stimme dir aber vor allem mit der letzen Aussage deutlich zu. In den 80er/90er waren Spiele um Welten einfacher.
Ich habe erst gestern ein nettes Bild von Lara Croft gesehen:

Anhang anzeigen 474000

Das ist einfach unglaublich was in gut 20 Jahren passiert ist und da muss man halt sagen man muss mit der Zeit gehen vor allem in der IT. Molyneux lebt halt von seinem Ruf aber man muss ehrlich sagen was juckt die Vergangenheit? Ich denke er sollte und muss beim nächsten projekt was liefern oder es wird nichts mehr werden.
 
Prinzipiell fand ich Godus ganz interessant, aber die "Wartezeit-Free2Play-Spielmechanik" macht's dann halt spätestens nach 2 Stunden kaputt. Wusste gar nicht, dass es ein Kickstarter-Projekt war. Dass versprochene Features nicht geliefert werden, scheint ja im Trend zu liegen.
 
Auch beim nächsten Molyneux-Projekt wird es nicht anders sein. Abgesehen von Marketingworten und Versprechen kommt da nix mehr. Nach der Bullfrog-Ära war es das. Er labert halt noch, aber das war es. Mehr kommt da IMO nicht.
 
Cool Master schrieb:
Da muss man aber ehrlich sagen wenn etwas noch nicht fertig ist sollte man es nicht freigeben, oder siehst du das anders?

Da kommen die Besonderheiten von Crowdfunding-Projekten ins Spiel. Man kann das Spiel nicht erst bis zur Perfektion zuende entwickeln. Die Geldgeber/Kunden wollen in den Entwicklungsprozess miteinbezogen werden. Sie wollen ständig auf dem Laufenden gehalten werden, Input geben können und auch ganz einfach nicht erst jahrelang warten müssen, bis sie endlich das erste Stück Software ausprobieren können, sondern schon vorher ihren Spaß haben.

Siehe z.B. das genannte Star Citizen. Roberts könnte unmöglich jahrelang hinter verschlossenen Türen vor sich hinentwickeln und dann der Community das fertige Spiel auf den Tisch hauen. Er muss seine Geldgeber "warm" halten, also veröffentlicht er schon vorab einzelne, unfertige Teile des Spiels.

Das ist natürlich eine gefährliche Gratwanderung. Genau wie die, zu viel zu versprechend und das dann nicht einhalten zu können.

Ich denke Molyneux hat durchaus Recht, wenn er sagt, dass Kickstarter (und Cowdfunding insgesamt) eine sehr riskante und potentiell zerstörerische Sache sein können. Es kann tolle Spiele überhaupt erst ermöglichen, die es nur mit klassischer Finanzierung durch Publisher niemals gegeben hätte, aber es ist halt auch kein Wunderrezept für einen automatischen Erfolg, sondern bringt seine eigenen Nachteile und Probleme, die ein Spiel verkrüppeln und töten können.
 
Tulol schrieb:
Dem Text nach hat sich Hr. Molyneux andauernd versprochen und nicht daran gehalten.

Merkt denn niemand dass das keinen Sinn ergibt? Ist es von einem Redakteur zu viel erwartet anständig Deutsch zu schreiben?
Der Hr. Molyneux hat ETWAS versprochen. Also hat er ein Versprechen gemacht und keine Versprechung(?!). Wenn er mehrere sachen versprochen hat, dann waren es eben mehrere Versprechen.

Der Satz ergibt absolut Sinn, was man von deiner Interpretation des Wortes Versprechung nicht behaupten kann. "Versprechungen: (großartig gegebene) Zusicherung, etwas Bestimmtes einzuhalten, eine bestimmte Erwartung zu erfüllen." Siehe Duden. Happy to help :D
 
@Herdware

Ja ich stimme dir da zu aber bei "normalen" Spielen kann man es durchaus mit In-Game Footage machen. Sei es nun Screens oder Videos (evtl. auch längere als nur 2-3 Min). Star Citizen ist etwas "besonderes". Das Spiel ist halt nicht nur für 10-15 Stunden gedacht also ja, da kann ich es verstehen wenn man den Geldgebern/Community da immer mal wieder Fetzen hin wirft und von dem was ich bis jetzt sehe ist es auch etwas richtig geniales. Ich bin mal auf das End Produkt gespannt.

Für Indis sehe ich Crowdfunding als super sache. Für die größen der Branche allerdings na ja... Muss nicht umbedingt sein meiner Meinung nach. Wenn man so ein Name wie Molyneux, Carmack oder andere größen hat ist es denke ich ohne Probleme möglich an Geld zu kommen - das Skript bzw. die Idee hinter dem Spiel muss eben passen. Ein MMORPG würde heute z.B. total floppen weil einfach die Leute keine Lust haben zig Stunden in ein Char zu stecken. Deswegen ist das Problem heutiger Spiele ja auch das sie so einfach und schnell durch sind - der Käufer will es so.
 
Achso, Godus war eine Gottsimulation, dachte eher an einen Landschaftssimulator 2015 :P

Jedenfalls, wieder ein Game von ihm was zwar nett geplant war, aber die Umsetzung war halt doch kacke.
 
Cool Master schrieb:
Ja ich stimme dir da zu aber bei "normalen" Spielen kann man es durchaus mit In-Game Footage machen. Sei es nun Screens oder Videos (evtl. auch längere als nur 2-3 Min). Star Citizen ist etwas "besonderes". Das Spiel ist halt nicht nur für 10-15 Stunden gedacht also ja, da kann ich es verstehen wenn man den Geldgebern/Community da immer mal wieder Fetzen hin wirft und von dem was ich bis jetzt sehe ist es auch etwas richtig geniales. Ich bin mal auf das End Produkt gespannt.

Ich muss zugeben, ich habe Godus selbst nie gespielt und hab es, nach all den negativen Schlagzeilen, auch nur so am Rande mitverfolgt.

Es scheint mir aber ein typischer Fall zu sein, wo man sich zu viel vorgenommen und sich dann verzettelt hat. Ich denke, die meisten Backer wollten einfach nur ein neues Populous oder Back&White. Wie du sagst, ein geniales kleines Spiel mit dem man zwischendurch ein paar Stunden lang seinen Spaß haben kann. (Dann hätte man auch keine unfertige Alpha veröffentlichen müssen.)
Aber Molyneux wollte viel wohl mehr. Ein eierlegendes Wollmilch-Spiel, das die Welt der Computerspiele revolutioniert alle glücklich macht. Vom alten Populous-Veteranen über MMO-Fans bis Casual-Smartphone/Facebook-Gamern. Und so waren am Ende halt alle enttäuscht.

Ein bischen sehe ich diese Gefahr, sich zu viel vorzunehmen, auch beim Mamut-Projekt Star Citizen. Aber bis jetzt scheint da trotz der enormen Komplexität noch alles auf einem guten Weg zu sein.
Ich hoffe jedenfalls sehr, dass etwas gutes dabei heraus kommt, aber um ganz ehrlich zu sein, mir persönlich hätte auch einfach ein neues Wing Commander oder Privateer mit zeitgemäßer Technik/Grafik gereicht.
 
Molyneux will Göttersimulation 99 bringen, vermutlich wieder mit ach so lustigen Furz-Witzen.
Natürlich kann der Spieler wieder bestimmen ob er Gut oder Böse, Black oder White ist...mehr steckt am Ende nicht dahinter.
 
Was verstehst du unter gut?
Molyneux hat sich zumindest immer getraut neue Konzepte umzusetzen, auch wenn die nicht Mainstreamkompatibel waren.
 
Eine Anmerkung noch: Bei Kickstarter ist man kein Käufer eines Spiels mit bestimmten Features. Man ist Unterstützer eines Projektes, einer Idee, weil man persönlich glaubt, die Leute hinter dem Projekt könnten da etwas gutes zustande bringen. Man übernimmt die Rolle des Investors (was sonst meist ein Publisher macht). Und man muss sich bei Kickstarter immer im Klaren sein, dass ein Projekt auch schief gehen kann oder sich anders entwickelt, als man es selbst gedacht hat.
Nicht umsonst werden auch viele "normale" Spieleentwicklungen mittendrin abgebrochen. Titan, Pray 2, Shadow Realms.
 
Wenn ich Parallelen zu Managern in meiner Firma hier ziehe, kann ich mir gut vorstellen wie es ist mit so einem Laberheini zu arbeiten. Der hat alles schon mal irgendwo gesehen und gemacht, aber wies geht.. kein Plan. Ich bin mir ziemlich sicher das bei allen erfolgreichen Spielen von ihm mindestens ein starker Manager mit dabei war der das ganze gewuppt hat und ein ganzer haufen talentiertet Leute. Molyneux wurde dann einfach nur als Name für die Geldgeber warm gehalten. Aber das ist alles nur eine vermutung.
 
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