Rhoxx schrieb:
Sie bluten, weil sie ihre Rechte nicht erhalten oder einfordern können und die Gesellschaft sich neu formiert. Die Oktoberrevolution oder die Unabhängigkeitserklärung waren auch nicht rechtens und trotzdem sind sie passiert und brachten den Einen Vorteile, den Anderen Nachteile.
Mit Gerechtigkeit hat es wirklich nicht viel zu tun, weil wir Gerechtigkeit an die Gesetze knüpfen, welche bei gesellschaftlichen Revolutionen übertreten und neugestaltet werden.
Gut und böse ... nun ja, "jedem das seine, mir das Meiste" ^^
So, wie die moderne Gesellschaft das Internet als ein Grundbedürfnis ansieht, kann man den medialen Konsum als ein neues Grundbedürfnis bezeichnen.
Wow, ich bin beeindruckt, 99% d'accord
Hab mir diese Art des Denkens nach dem Studium schnell abgewöhnen müssen, ist nicht sehr gesellschaftstauglich da Regeln als das erkannt werden, was sie sind: Erhaltung des Status Quo
Aber das mit dem medialen Konsum als Grundrecht? Das funktioniert nicht, weil sich darum eine Industrie aufgebaut hat. Und wer die kaputtmacht, macht den medialen Konsum, wie wir ihn kennen, kaputt
Mit demselben Argument könnte einer das Recht behaupten, kostenlos ins Kino oder Theater zu gehen.
Aber: Ich hinterfrage hier das Motiv dieser "Revolution". Ob es jetzt "Internet als Grundrecht für alle weil Internet gut" oder "Schnelles, billiges Konsumieren" ist macht den Unterschied. Ich fürchte eher letzteres.
Ich möchte aber gleichzeitig niemandem absprechen, nach erstem Motiv zu handeln, was das "Raubkopieren" ein Stück weit legitimieren würde.
Es ist und bleibt ein Dilemma. Ich handhabe es so, dass ich (ich schaue ca 2 Filme/Monat), diese möglichst im Kino schaue. Da habe ich dann ein tolles Erlebnis und gut ist. Dann brauche ich auch kein allzu schlechtes Gewissen haben wenn ich mir die ein- oder andere Serie streame (hab auch anders gar keine Möglichkeit, da ich nicht jeden Tag um xx:xx Uhr vor der Glotze sein kann).