Mustis schrieb:
Nein, nein, du formulierst und „argumentierst“ nicht wie die üblichen Schwurbeler. Hast ja nich Systempresse gesagt, nur gedacht. 🙄
Wo ist jetzt das inhaltliche Argument gegen das, was Quarks im Beitrag sagt?
Ich habe im Grunde kein inhaltliches Argument gegen die vorgebracht. Könnte ich machen, aber würde hier den Rahmen sprengen. Das Video war ja schließlich über 20min lang. Ich kann nur vage sagen: vieles, was sie sagen, kann man gegen sie selbst verwenden.
giessl schrieb:
Wie ich schon sagte, es ändert nichts, die Diskussion ist lediglich ein Nebenkriegsschauplatz ohne Relevanz. Mit dem Halbsatz "da es für mich zu wenig Tote sind" - den man sich durchaus mal auf der Zunge zergehen lassen darf - und dem Folgesatz implizierst du, dass sich Corona und die Grippe im Wesentlichen die gleiche Gefahr für die Bevölkerung darstellen. Wieder so ein Argument, das ich irgendwoher kenne.
Um eins klarzustellen: Mir ist egal, in welche Schubladen man mich steckt. Mir ist egal, wer was wann auch sagt. Vollkommen egal. Meinetwegen kann alles, was ich gesagt habe, Stalin, Hitler und Trump auch gesaht haben. Mir völlig egal.
Corona und Grippe kann man mmn gut vergleichen, wenn man sich die Studienlage etwas anschaut. Beide sind ungefähr gleich tödlich, beide betreffen idr vor allem die ganz Alten. Leider.
giessl schrieb:
Quelle?
giessl schrieb:
1) Der Anstieg der Coronatoten muss in enger zeitlicher Nähe zum Anstieg der üblichen respiratorischen Erkrankungen stehen. Es ist schließlich nicht anzunehmen, dass es im Jahr eine gleichzeitige Häufung von Unfall- oder Krebs- oder Herzinfarkttoten gibt.
Ja, das, was du sagst, ist vollkommen richtig. Dann lass es mich anders sagen: All die Jahre vorher gab es im Grunde 3 Zeiten, wo Menschen leider häufig starben. Im Winter, im Sommer und um den Februar März herum. Ganz grob, Ausnahmen bestätigen die Regel etc. In Deutschland z.B. starben viele Menschen im Sommer. Aber Coronapositive gab es wenige. Die meisten starben aufgrund der Hitze, sagt man.
Aber natürlich findet man nur Sars-Cov-2-Positive, wenn sie Sars-Cov-2(oder andere Coronaviren oder ähnliche Viren, das muss man beim Drostentest noch herausfinden, weil der so sensitiv ist) im gewissen Grad auch haben oder hatten. Und das ist in den üblichen Zeiträumen. Um März und im Winter. Und so sieht es auch aus.
Und natürlich gibt es Menschen, die hochbetagt sind bzw. die leider bald sterben und das Virus denen den Kick gibt sozusagen. Nur: das war all die Jahre genau so. Natürlich ist das nicht schön, aber wenn es all die Jahre auch so war und man jetzt aufeinmal Panik schiebt, passt da was nicht.
giessl schrieb:
2) Coronatote führen nirgendwo zu einer Übersterblichkeit, weil man aus 1000 an X Verstorbenen eben nur 1000 Coronatote machen kann. In den Ländern, in denen das Gesundheitssystem schlechter als bei uns ist, war es auch zu Grippezeiten der vergangenen Jahre schlechter und vermutlich werden dort auch Herz- und Kreislauferkrankungen schlechter behandelt. Deren systemischer Nachteil ist bei der Berechnung von Übersterblichkeiten bereits eingepreist.
Das mit der Übersterblichkeit, da kann ich nur sagen: Da kann ich schwer was aussagen, weil ich mich da nicht eingelesen habe. Also wie die zustande kommen, wie die letzten Jahre aussahen, warum sie sich ändern, was Faktoren sind usw.
Aber, wenn wir in Deutschland bleiben, dann gab es auf das Jahr 2020 gesehen bisher keine Übersterblichkeit. Das ist Fakt. Jaa, auf einzelne Monate gesehen gab es eine Übersterblichkeit, aber in vielen anderen Monaten dafür Untersterblichkeit. Was mich sogar wundert, weil wir eine immer alternde Bevölkerung haben. Sodass mmn die Menschen immer mehr sterben müssten. Aber da sieht man auch, dass es nicht so simpel ist mit der Übersterblichkeit.
giessl schrieb:
Was beobachten wir? Das weder 1) noch 2) eingetreten sind. Wir sollten die Hypothese also verwerfen und uns nicht in Diskussionen um die Fälle verlieren, die tatsächlich nichts in der Statistik verloren hätten.
So einfach ist das nicht. Man muss jedes Land einzeln betrachten. Wo waren viele Tote, wo weniger? Welcher PCR-Test wurde verwendet? Auf wie vielen Genen getestet, welchen CT-Wert? Wie sieht das Gesundheitssytem aus? Wurden auch ungetestete Verdachtsfälle aufgenommen? Und und und.
Auf Deutschland bezogen ist mmn 1. und 2. eingetreten.
giessl schrieb:
Manipulativ ist die "Taktik" die D bei der Meldung der Fälle fährt m.M.n. nur dann, wenn sich zeigen ließe, dass ein Großteil der Coronatoten gar keine sind. Das ist aber ja nicht der Fall.
Quelle?
giessl schrieb:
Kann sein, mir gings eigentlich nur darum, das unterirdische Video auch so zu bezeichnen.
Alles klar.
giessl schrieb:
Weil auch in D überwiegend symptomgeleitet getestet wird.
Quelle? Das würde mich mal wirklich stark interessieren bei 1,6 Mio Test in der Woche, seit KW 34 immer über 1Mio (im warmen August so viele Symptomgeleitete?) und seit KW 43 immer über 1,3Mio.
giessl schrieb:
Natürlich hatten wir dann im Sommer weniger Testgründe. Wenn eine solche Vorselektion der Testprobanden vorgenommen wird, kann man auch nicht mehr automatisch davon sprechen, da würde etwas herbeigetestet, nur weil es mehr Tests gibt. Da du KW 27 erwähnst. Da hatten wir laut
RKI eine Positivenquote von 0,61 %. Gestatte mir die Frage: Welcher Anteil an allen Testungen kann damit höchstens noch falsch positiv sein?
Antwort auf die Frage bzgl höchstens falsch positiv: Die 0,61% Getesteten können falsch positiv sein.
Du sprichst von weniger Testgründe, aber es gibt keinen Grund, von KW 23 mit 337k immer wieder bis auf 1Mio bei KW 34 hochzugehen nach deiner Logik. Warum hat man dies getan? Jens Spahn selber hat davor zurecht gewarnt, nur um dann genau das zu tun, wovor er gewarnt hat.
giessl schrieb:
Nein, der Drosten hat sich nicht so oft widersprochen.
Es gibt im Netz sogar Videos, die genau das zeigen. Aber gut, ist auch mmn nicht wichtig. Man kann ja immer argumentieren: Wissenschaft ist nicht fest, man lernt immer etwas dazu etc. Wie mal ganz vorhin gesagt: Ich habe mal den Gegenpart eingenommen und konnte alles wegblocken.
giessl schrieb:
...Gleichzeitig ist alles danach Panikmache, weil er ja vorher was anderes gesagt hat.
Mmn hat er viel Panikmache betrieben. Von nahezu Anfang an mit den falschen Modellrechnungen von dem Typen aus England, der damit auffiel, in der Vergangenheit mit seinen Modellrechnungen komplett falsch zu liegen und dieses mal auch falsch lag. Aber hey, diesesmal haben ja die Maßnahmen gewirkt und deswegen hab es keine 800k Tote in DE. Wenn man dann die Schwediche Todesrate auf DE anwendet, wäre man damals in DE auf ca. 50k Tote gekommen. Immernoch meilenweit von 800k entfernt, aber gut.
giessl schrieb:
Weil du "Profiteure der Angst" ansprichst: Ich habe die Doku gesehen und nicht den Eindruck, dass Drosten dort als einer dieser Profiteure (vor-)geladen war. Allgemein erweist sich
Drostens Einschätzung der Schweinegrippe auch rückblickend als recht zutreffend.
Ich fand das bei der Doku jetzt auch nicht so mega bzgl Drosten. Dazu passt der Link, den du geschickt hast.
https://www.sueddeutsche.de/wissen/schweinegrippe-die-welle-hat-begonnen-1.140006
Hier sieht es etwas anders aus. Hier meinte er sinngemäß: ganz schlimm, lasst euch impfen! Jetzt wissen wir: es gibt zahlreiche impfgeschädigte auf der ganzen Welt. Leider.
Aber es muss nicht um die Person Drosten gehen mmn. Die Inhalte spielen eine Rolle.
Nur finde ich, sollte man aus der Vergangenheit lernen und jemand, der öfters daneben lag, nicht nochmal als Experten konsultieren.
Evil E-Lex schrieb:
Wikipedia sagt zu ihm: "Ioannidis' research at Stanford focuses on
meta-analysis and
meta-research – the study of studies". Also ist er nicht auf dem Gebiet der Epidemiologie aktiv. Er hat das Paper geschrieben, das das am meisten heruntergeladene Paper der Public Library of Science ist. Und es befasst sich womit? Richtig, mit Metaanalysen.
Mit Verlaub, der Mann wirkt für mich nicht wie ein Experte für Coronaviren oder Epidemiologie.
https://profiles.stanford.edu/john-ioannidis
Im Zweifel immmer die Quelle anschauen, in diesem Fall die Stanford University. Und Wikipedia ist keine Quelle. Versuch mal, in einem Paper Wikipedia zu zitieren. Gerade wenns politisch wird, kann man es wegschmeißen. Wundert mich nicht, dass Wikipedia es nicht erwähnt.
Evil E-Lex schrieb:
Zur Zeit sind es 1,8 Mio. Tote. Wie viele wären denn deiner Meinung nach genug? 5 Mio., 10, 50, 100? Du schreibst menschenverachtenden Unsinn.
Nicht falsch verstehen: ich möchte auch nicht, dass Menschen sterben. Ob es 1, 10, 10000000 sind.
Und je mehr wir warten, desto mehr werden positiv getestet und sterben (an oder mit) und desto mehr werden es. Die Pandemie wurde aber nicht jetzt ausgerufen, sondern im März. Die Notlage in DE mit der Entmachtung des Parlaments bzgl. Gesundheitsfragen, also die "Epidemische Lage von nationaler Tragweite", wurde Ende März ausgerufen. Da waren es zu wenige. Wenn weltweit ca. 2 Mio Menschen sterben, dann ist es im Grunde eine schwere Grippewelle, aber mmn immer noch keine Pandemie. Aber die Daten sind nicht bereinigt und anders als vermutlich ihr gehe ich von ca. 10% aus, die wirklich
an dem Virus verstorben sind. Die CDC Untersuchungen in Amerika zeigen mir das mmn auch. Ist zwar schon etwas her, aber von den über 100k Fällen damals sind 6% rein
an dem Virus verstorben. Und dann sieht es schon ganz anders aus.