Nach der IT Ausbildung ein Studium oder arbeiten?

Skysnake schrieb:
Mir ner 4 in Mathe an die Uni für nen IT Studium? Das ist sehr wahrscheinlich aussichtslos. Bei uns an der Uni war auch für die ITler eine oder zwei Mathevorlesungen Pflicht und das waren die, die sich die Physiker und Mathematiker gehört haben. Das hat mit der Mathe aus der Schule nicht mehr viel zu tun. Da geht es ziemlich knallhart zu und du machst den Schulstoff binnen weniger Wochen. Und dann wird aufgedreht. Also zumindest bei uns.

Das war in der Informatik auch der große Killer. Es hat eigentlich kein Informatiker auf Anhieb geschafft und auch ich musste da ne Ehrenrunde drehen.
ich dachte das wurde mittlerweile an den Unis an Realitäten angepasst,
bei uns gabs 4 Semester Mathe (Inf. Ing. Studiengang), neben Mathe waren E-Technik und Physik die echten Genickbrecher, alle Fächer hängen stark von Mathe ab, Vordiplomdurchschnittsnote damals: 3.0 :D
 
whtjimbo schrieb:
ich dachte das wurde mittlerweile an den Unis an Realitäten angepasst,
Also an der Uni Heidelberg würde ich nicht davon ausgehen. Ich war der letzte Diplomer Jahrgang und habe daher die Umstellung auf Bachelor/Master mitbekommen und ich würde nicht sagen das sich da was geändert hat.

Ist auch kalt auch gar nicht deren Anspruch. Die sehen sich als Elite in der Physik an und treten die Leute daher ziemlich. Wie gesagt bis Ende Grundstudium bzw nun Bachelor kann man da eigentlich Problemlos von Physik nach Mathe wechseln. Ich meine die ersten 2 oder 3 Semester ist es 1 zu 1 das Gleiche und erst danach teilt es sich auf. Wobei wenn man fürs Diplom/Master die Matheschiene fahren will kann man das noch weiter raus ziehen. Das ist nahe an nem Bachelor in Mathe dran...

Und da werden dort halt die Informatiker zwangsweise mit rein geworfen. Bei den Biologen bin ich mir nicht sicher was die an Mathe machen. Aber die Informatiker dürfen das halt nicht nehmen.
Ergänzung ()

cruse schrieb:
nope. kenne techniker, die das bekommen ;)
Klar gibt es die. Die Regel ist das aber nicht. Aber klar wer sich direkt auf Banken/Versicherungen oder noch besser Automotive oder Chemie/Pharma spezialisiert hat bessere Chancen das zu erreichen.

Ich habe da mit HPC/Cluster da den falschen Bereich gewählt. Man verdient zwar gut, aber eben nicht sehr gut, weil der Bereich halt sehr Kostensensitiv ist.
 
fishraven schrieb:
Du nicht bei 100k? Warum nicht?

Einfach was mit SAP machen, nach ein paar Jahren Berufserfahrung gibt es dann auch die 100k. SAP macht halt selten wirklich richtig Spaß, aber die Jobs sind echt gut bezahlt. Es funktioniert meist ja nie wirklich was richtig und so hat man gut ausgesorgt.
 
_killy_ schrieb:
Einfach was mit SAP machen, nach ein paar Jahren Berufserfahrung gibt es dann auch die 100k.(...)
Da wäre ich etwas vorsichtiger...

SAP

SAP wäre nicht die erste Sonne, die als weißer Zwerg endet.
 
Erst einmal danke für all die Antworten.
Ich denke ich werde das Studium in Wirtschaftsinformatik machen.
Meine Eltern würden mich unterstützen und ich möchte zusätzlich nebenher beispielsweise im IT-Support arbeiten (Kann man ja theoretisch sogar vom Homeoffice aus).
Da ich generell ein eher praxisnaher Mensch bin würde ich das Studium gerne an einer FH machen um einfach mehr praktische Erfahrung mitzunehmen.

Wo kann man besonders gut aber auch günstig ein Studium an einer FH machen?
Da ich mir fest vorgenommen habe auszuziehen gern auch weiter von NRW weg.
Mir wäre beispielsweise Jena in den Kopf gekommen wo es ja die Ernst-Ebbe-Hochschule gibt.
Dort ist das wohnen ja auch recht günstig wie ich gelesen habe.

Hat irgendwer hier weitere Empfehlungen und kann auch was über den Matheanteil an der Hochschule sagen?
 
Sicher, dass du das machen willst? https://www.eah-jena.de/studienangebot/studienangebot/bachelor-business-information-systems

Da liegt der Schwerpunkt klar auf Wirtschaft.

Die Mathematik wird da auch deutlich einfacher sein als für Naturwissenschaftler. Man sieht ja auch das man 6-7 Vorlesungen pro Woche hat. Da kann also gar nicht so viel eingeprügelt werden. Wir hatten nur 3-4 Vorlesungen pro Semester an der Uni und das war schon echt sportlich. Mehr als 5 Vorlesungen waren da utopisch.

Btw habe mal geschaut. Die Mathemodule sind für WiWis bzw Ingenieure. Das hat also nichts mit dem Niveau eines Mathestudiums zu tun.


Setz dich doch einfach mal mit dem Studienrat dort in Verbindung. Die können dir vielleicht auch ein altes Virlesubgsskript zeigen. Gibt es eventuell auch online. Hatte da nen Link zu ner alten Klausur gefunden und das sah recht praktisch aus. Also das gab es ne Grafik.

Dann kannst du das besser einschätzen. Du solltest aber von Anfang an dich auf deinen Hosenboden setzen und lernen. An der Hochschule wird sicherlich nichts zweimal erklärt. Da heißt es Friss oder stirb.
 
Die aus meiner Sicht wichtigste Frage ist: Kann der Junge in der Praxis und außerhalb seines Ausbildungsunternehmens in der IT was leisten und auch überleben? Der Ausbildungsberuf und der Kammerabschluss sagen nicht so viel aus, weil sie nicht unbedingt die praktischen Inhalte des Betriebes wieder spiegeln.

Angenommen dein neuer Arbeitsgeber lässt Kunden kurzfristig anfahren. Ist das was für dich? Traust du dir zu am ersten Tag oder in der ersten Woche zu einem Kunden zu fahren, denn du noch nie gesehen hast? Oder fühlst Du dich wohler, wenn Du deine gewohnte Umgebung hast, wo alles eingespielt ist?

Selten kommen aus der Ausbildung erfahrene Personen. Die Absolventen sind jung und nicht wenige hatten mit de Inhalten des Berufs vor der Ausbildung keine Berührung und ein paar können sich nach der Arbeit nciht mit dem Beruf identifizieren und werden mittelfristig Taxifahrer oder so.

Ich interessiere mich nicht für die Abschlüsse meiner Bewerber, sondern für die Tätigkeiten die erfolgreich und regelmäßig ausgeübt wurden. Dann ist ein Bauchgefühl notwendig, wie schnell sich der Bewerber entwickeln kann und will. hierbei ist die Jugend oft ein Vorteil.

Beim Arbeitgeber zu bleiben mit dem mittelprächtigen Entgelt um dann aus Arbeit sich in Arbeit zu bewerben würde ich dringend prüfen. Das gilt auch für ein Studium. In der Privatwirtschaft hat ein Studium eine andere Bedeutung als im öffentlichen Dienst was die sogn. Zugangsberechtigung angeht.
 
Binalog schrieb:
Die Diskrepanz zwischen eigener Erwartungshaltung und eigener Leistungsfähigkeit/-willen war m. M. n. noch nie so hoch wie heute.
Wenn, dann ist es wohl eher die Erwartungshaltung des AG. Nur, weil es entsprechende Stellen gibt, muss man sich als AN nicht dorthin entwickeln oder darauf bewerben. Mein ehemailiger Chef wollte mich auch mal auf eine Führungsposition entwickeln, das wäre aber nichts für mich gewesen. Damit war dann halt auch die erste Möglichkeit für AT (mit entsprechender Verantwortung und Gehalt) verstrichen.

Man darf sich im Gegenzug als AN dann halt auch nicht beschweren, wenn man Tarifler (mit allen Vor- und Nachteilen) bleibt.

Skysnake schrieb:
Der "Traum-Wohnort", sprich nicht flexibel genug, ist für dich also wenn man überall in DACH hingehen würde, in die Staaten und Schweden etc?
Ich bin in D als IT-ler (mit eher mittlermäßigem Diplom) seit 2019 bei oder über (je nach variablem Bonus) den omiösen, angeblich nur in Ausnahmefällen und/oer mit Dr. erreichbaren 100k€/Jahr. Kollegen im Tarifbereich naturgemäß genauso. Bei den ext. SW-Entwicklern weiss ich nicht, wieviel Prozent vom Stundensatz bei ihnen ankommt und wieviel der Personaldienstleister davor einstreicht.

Skysnake schrieb:
Wenn du weniger gemacht hast, würde ich jetzt mal ziemlich Kleinlaut werden...
Warum sollte ich? Nur weil ich vor 17 Jahren das Angebot bei einem Konzern (in einer der von Dir genannten Branchen) mit Tarifbindung und internen Weiterentwicklungsmöglichkeiten angenommen habe?

E12T (IGBCE BaWü) bei 14 Monatsgehältern sind 2021 schon 95k€ (ohne variablen Bonus oder sonstige Zulagen), mit E13T ist man dann seit mind. 2019 bei 100k€ Brutto mit 40h/Woche (inkl. variablen Bonuszahlungen).

Nach zwei pleite gegangenen Arbeitgebern und der Auflösung des Bereiches, in dem ich tätig war, in der dritten Firma, war ich die kleinen Betriebe eher Leid.
 
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