News Nach EU-DSGVO-Start: Klage gegen Facebook, Google, Instagram und WhatsApp

@Ravenstein
Google: "DSGVO Fotografie" -> 1. Ergebnis:
https://www.wbs-law.de/datenschutzr...otografen-fotojournalisten-und-private-77116/

Artikel vom Rechtsanwalt inkl. Einschätzung vom BMI. Wobei der RA es etwas lockerer sieht als der RA. Unterm Strich ändert sich in Deutschland nicht viel. Grauzonen die bisher bestanden sind besser definiert (im Sinne der betroffenen Person) und wer Daten zu Plattformen im Ausland übermittelt ohne sicherzustellen das der Datenschutz eingehalten wird kann Probleme bekommen (was auch nicht neu ist).
Der Artikel spricht von ein paar "Rechtsunsicherheiten", die gibt es aber fast überall und gab es auch vorher (und alle haben es überlebt).
Ganz ehrlich mein Eindruck ist, du willst dich darüber aufregen, dass alles ganz furchtbar und unverständlich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön das einer klagt, gleich mal was spenden.

Ich weiß noch damals als das CE Zeichen eingeführt wurde, was haben da einige geheult wie schlimm das alles ist. Heute redet keiner mehr drüber und so ist es auch mit der DSGVO.
 
Mcmeider schrieb:
Ich finde die Klage berechtigt

Ich finde das etwas schwierig, da jeder Dienstleister nunmal Nutzungsbedingungen hat und wer die nicht akzeptiert soll halt draußen bleiben. Ein Gesetz, dass die eigenen Bestimmungen des Anbieters aushebelt ist daher schon etwas gewagt. Sonst könnte man sich ja überall einklagen und Leistungen einfordern, obwohl man die Bedingungen gar nicht akzeptiert.
 
Turrican101 schrieb:
Ich finde das etwas schwierig, da jeder Dienstleister nunmal Nutzungsbedingungen hat und wer die nicht akzeptiert soll halt draußen bleiben.

Bleibst du der Meinung, wenn in deinem Arbeitsvertrag auf einmal die volle Vertragsfreiheit gelten würde. Also kein gesetzliches Anrecht auf Urlaub, Kündigungsschutz, begrenzte Wochenarbeitszeit, menschenwürdige Arbeitsbedingungen etc. pp.? Nach dem Motto "Musst die Arbeit ja nicht annehmen"
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Steffenkrue und DFFVB
Soviele "Cookie" Anfragen hab ich NIE gesehen, Mir langt es, wenn jetzt jemand ein "Cookie" will, dann nur im
Notfall (Email,Messenger,Kaufseiten).
 
Piktogramm schrieb:
Bleibst du der Meinung, wenn in deinem Arbeitsvertrag auf einmal die volle Vertragsfreiheit gelten würde. Also kein gesetzliches Anrecht auf Urlaub, Kündigungsschutz, begrenzte Wochenarbeitszeit, menschenwürdige Arbeitsbedingungen etc. pp.?

Du vergleichst ernsthaft Arbeitsverträge mit Nutzungsbedingungen einer Website? :freak:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: QXARE
Turrican101 schrieb:
Du vergleichst ernsthaft Arbeitsverträge mit Nutzungsbedingungen einer Website? :freak:

Es geht um eine grundsätzliche Art zu denken - und wenn Du Dir Uber Fahrer anschaust, dann haben die auch keine Arbeitsverträge mehr, sondern Nutzungsbedingungen...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Steffenkrue und Piktogramm
Sicher kann man klagen. Ich denke aber dass die Klage ins Leere läuft. Die DSGVO ist nämlich, auch wenn es für manchen gefühlt vielleicht anders sein mag, tatsächlich gedacht um im Umgang mit personenbezogenen Daten zu sensibilisieren und diese zu schützen. Nicht um Unternehmen zu ruinieren.

Facebook bietet in seinen Nutzungsbedingungen (Vertrag) seine Dienste zur unentgeltlichen Nutzung an. Die Bezahlung erfolgt aber im Gegenzug durch Nutzung der Daten. Wenn diese Nutzung im Detail angegeben ist, dann ist dies eine Nutzung, die zur Erfüllung des Vertrages notwendig (da Bezahlung für den Dienst), und daher zulässig ist. Eine unzulässige Kopplung wäre etwas anderes. Zum Beispiel, wenn ich eine Bestellung in einem Webshop davon abhängig mache, dass die Ware nur ausgeliefert wird, wenn ich die Adressdaten zu Werbezwecken weitergeben darf. Oder der harmlosere Fall: ich dürfte nur bestellen wenn ich den Newsletter abonniere. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, da für die bestellte Ware auch normal bezahlt wird.

Allerdings ist diese Phase bei neuen Gesetzen ganz normal, dass es am Anfang genug Interpretationsspielraum für viele Details gibt, dass erst einmal Gerichtsurteile gefällt werden müssen, um zu sehen wie man es nun wirklich auslegen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Piktogramm schrieb:
Bleibst du der Meinung, wenn in deinem Arbeitsvertrag auf einmal die volle Vertragsfreiheit gelten würde. Also kein gesetzliches Anrecht auf Urlaub, Kündigungsschutz, begrenzte Wochenarbeitszeit, menschenwürdige Arbeitsbedingungen etc. pp.? Nach dem Motto "Musst die Arbeit ja nicht annehmen"
Abgesehen davon, dass dieser Vergleich hinkt, stellt sich mir die Frage ob du etwa gezwungen wirst, beim selben Arbeitgeber zu bleiben, oder könntest du nicht ganz einfach den Job wechseln? Das deckt sich sehr mit den Möglichkeiten die Facebook und Co. dem User jetzt zur Verfügung stellen.
 
QXARE schrieb:
Abgesehen davon, dass dieser Vergleich hinkt, stellt sich mir die Frage ob du etwa gezwungen wirst, beim selben Arbeitgeber zu bleiben, oder könntest du nicht ganz einfach den Job wechseln? Das deckt sich sehr mit den Möglichkeiten die Facebook und Co. dem User jetzt zur Verfügung stellen.

Falsch - nennt sich strukturelle Unterlegenheit... weil jeder Arbeitgeber so agieren wird... oder was glaubst Du warum der Gesetzgeber Dinge wie Kündigungsschutz erfunden hat? Oder es erlaubt ist Gewerkschaften zu gründen?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Steffenkrue und Piktogramm
Turrican101 schrieb:
Du vergleichst ernsthaft Arbeitsverträge mit Nutzungsbedingungen einer Website? :freak:
Nutzungsbedingungen sind Vertragsbestandteile und Verträge sind vor allem eins, Verträge. Egal ob Arbeitsvertrag, Kaufvertrag, Nutzung einer Kommunikationsplattform. Gesetze und sonstige Bestimmungen mit gesetzgebendem Charakter geben den Rahmen vor innerhalb dessen agiert werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Steffenkrue
Abgesehen davon, dass der Heise-Artikel etwas fragwürdig formuliert ist (fürstliche Gehälter - bei uns in Unternehmen, verdienen einige mehr als die Kanzlerin) - sind by the way irgendwas zwischen 200-300k EUR (schaut mal in die Wirtschaft / Fußball, wer da was kassiert), abgesehen davon, wäre es eine innderdeutsche Anpassung und hat nix mit der Verordnung zu tun, wenn man tatsächlich merkt, dass der adminstrative Wasserkopf nicht zu handlen ist wirds halt angepasst.
 
@kellerbach

Witz, der Artikel beschreibt das Problem schon im Anreiser! Die Umsetzung in Deutschland ist mitunter etwas problematisch. Wo die DSGVO oft noch recht deutlich ist, wird es mit dem neuen BDSG schwerer und mit div. Einschätzungen von BMI und DSK sowie Ärztekammern wird es bei Detailfragen echt unschön*.

* Berührt Niemanden der nicht mit besonders sensiblen Daten zu tun hat.
 
Zuletzt bearbeitet: (Zitat entfernt)
DFFVB schrieb:
Abgesehen davon, dass der Heise-Artikel etwas fragwürdig formuliert ist (fürstliche Gehälter - bei uns in Unternehmen, verdienen einige mehr als die Kanzlerin)
mich interessiert whataboutism nicht, es gibt immer höhere Gehälter, wenn man vom höchsten absieht. Der Artikel ist erfrischend regierungskritisch, das passt manchem halt nicht.
 
kellerbach schrieb:
mich interessiert whataboutism nicht, es gibt immer höhere Gehälter, wenn man vom höchsten absieht. Der Artikel ist erfrischend regierungskritisch, das passt manchem halt nicht.

Öhm, wenn Du klugscheißern willst, bitte richtig... 1. heißt das "tu quoque" 2. ist die Wertung "fürstlich" einfach mal falsch, weil sie die Relationen außer acht lässt....
 
das_mav schrieb:
"Ohne persönliche Daten" geht imgrunde gar nicht...
"Wenig" trifft es da schon besser

Guck nochmal was du zitiert hast. Ich habe nichts anderes geschrieben. :)

ZeT schrieb:
Welcher Markt soll das sein? Weshalb sollten nicht EU Bürger von FB und Konsorten weg wechseln? Insellösungen werden sich nicht durchsetzen.

Der selbe Markt. Wie in China, werden bestimmte Märkte durch Unternehmen, Apps, Dienste, etc. von chinesischen Unternehmen bedient. Eine Antwort auf US-Unternehmen.
Solch ein Markt würde sich für die EU eröffnen, wenn die US-Unternehmen eine so fatal schlechte Entscheidung treffen würden, die EU auszuschließen, anstatt sich an EU-Recht anzupassen. Wird also nicht vorkommen, da es ein Multi-Milliarden Markt ist.

KingZero schrieb:
Mich würde mal interessieren, was für dich ein Smartphone mit hoher Sicherheit ist. Hast du ein Nexus oder Pixel Phone mit Copperhead Rom?

Mein Nexus 5X ist das unsichere Smartphone.
Mein Smartphone mit hoher Sicherheit (was nicht bedeutet, dass es 100% sicher ist), ist ein Blackberry DTEK60.
Es sollte ein Turing Phone mit Sailfish OS für die ganze Firma werden, allerdings gab es da leider Probleme...
 
DFFVB schrieb:
Falsch - nennt sich strukturelle Unterlegenheit... weil jeder Arbeitgeber so agieren wird... oder was glaubst Du warum der Gesetzgeber Dinge wie Kündigungsschutz erfunden hat? Oder es erlaubt ist Gewerkschaften zu gründen?
Deshalb ist das eine auch der Arbeitsvertrag, und das andere die Nutzungsbedingungen eines Seitenbetreibers, der seine Dienste - auch wenn personenbezogene Daten jetzt nach Zustimmung der Nutzungsbedingungen gemäß neuer GDPR korrekt verarbeitet werden - kostenlos zur Verfügung stellt.

Hier geht es in keinster Weise um "eine grundsätzliche Art zu denken" - was aber leider und offensichtlich immer und immer wieder zu diesen schier endlosen Diskussionen führt, anstatt sich wirklich auf das eigentliche Thema mit möglichen Lösungsvorschlägen zu konzentrieren.
 
Piktogramm schrieb:
Nutzungsbedingungen sind Vertragsbestandteile und Verträge sind vor allem eins, Verträge.

Stimmt, so wie du Verträge eingehst, wenn du zu Veranstaltungen gehst oder den Bus nutzt. Und trotzdem schreiben auch die dir lauter Sachen vor, an die du dich zu halten hast, damit du das tun darfst. Wenn du in ein Stadion willst kannst du auch nicht dagegen klagen, dass die dich ohne Abtasten reinlassen oder Flaschen mit reinnehmen, wenn der Veranstalter vorschreibt, dass du nur reinkommst, wenn du keine Flaschen dabei hast. Das sind eben auch Nutzungsbedingungen. Und wenn einem diese nicht passen, dann lässt mans halt und der Anbieter bleibt auf seinem tollen Angebot sitzen.
Und das was Messenger usw. in den Bedingungen stehen haben steht nunmal nicht wirklich auf einer Ebene mit Verträgen wo drin steht, dass man 10 Stunden am Tag ohne Pause arbeiten muss.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: QXARE
Highspeed Opi schrieb:
Der selbe Markt. Wie in China, werden bestimmte Märkte durch Unternehmen, Apps, Dienste, etc. von chinesischen Unternehmen bedient. Eine Antwort auf US-Unternehmen.

Das Problem an deinem China vergleich ist das die US Unternehmen nicht freiwillig auf den lukrativen Chinesischen Markt verzichten. Solange man in Europa Geld verdienen kann werden die hier auch nicht verschwinden. Wenn etablierte Unternehmen mit Gigentischen User Zahlen kein Geld mehr verdienen können dann gibt es auch keinen Markt mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben