Nach welchem Standard Netzwerk im Haus verkabeln?

StutenAndy

Cadet 4th Year
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Feb. 2012
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Hallo Leute,

ich möchte bald mein altes neues Haus mit einem ordentlichen Lan-Netzwerk ausstatten.
Sprich Doppeldosen in den Wohn- und Schlafräumen plus Büro und Hobbykeller.
Mir geht es in erster Linie nicht um Hardware-Empfehlungen - ihr könnt mir dennoch gerne Patchpanel, Switch, Dosen, Verlegekabel, Werkzeug etc. verlinken, mit denen ihr gute Erfahrungen gemacht habt.

Vielleicht kann mir jemand von euch bei folgenden Fragen helfen:

Welchen Standard benutze ich beim Verlegen und Patchen der Dosen bzw. beim Verbinden von Patchpanel zu Dose und Patchpanel zum Router?

Die Verwirrung entstand beim Anschauen von einigen Youtube-Videos: Manche benutzten beim Auflegen der Dosen bzw. des Patchpanels den TIA 568 A und manche den TIA 568 B.
Beispiel: iDomix Tutorial

Meine erste Recherche ergab: Egal welchen Standard man wählt, hauptsache man hält ihn bei Verkabeln "bis zur Dose" durchgehend ein.
Okay - soweit verstanden. ABER:

Nehmen wir an, ich verbinde das Patchpanel mit Dosen nach TIA 568 A.
Im zweiten Schritt möchte ich mit einem Patchkabel z.B. einen Rechner an die Dose anschließen. Die beliebtesten Kabel auf amazon sind laut Produktinformationen "belegt gemäß EIA/TIA 568B"
Beispiel: Patch Kabel Cat 7

Könnte es dann zu Problemen kommen, wenn Patchkabel und Dose etc. nicht nach demselben Standard verdrahtet wurden?

Falls ja, geht es dann ja weiter: Ich müsste ja gucken, nach welchem Standard wurde die Fritzbox verdrahtet bzw. der Router, dann nach einem Switch gucken und und und...:confused_alt:
 
Guck mal nach MoCA falls du eine SAT Sternverteilung über das Dach hast
Ab und an bietet es sich an über deren alte Leerrohre die Verkabelung zu machen
 
StutenAndy schrieb:
Könnte es dann zu Problemen kommen, wenn Patchkabel und Dose etc. nicht nach demselben Standard verdrahtet wurden?
Nein.
In Deutschland/Europa wird meist nach A aufgelegt
 
tatsächlich ist es völlig banane, ob du nach A oder B auslegst, Kabel ist Kabel, nur musst du eins beachten: beide seiten gleich auflegen. also netzwerkdose mit A und dann auch am patchpanel mit A, dann ist es auch banane ob du ein A oder B Kabel kaufst, denn das ist beidseitig auch gleich aufgelegt. lediglich die farben passen dann zwischen patchkabel und patchpanel nicht mehr, aber das macht rein gar nichts aus.

grundsätzlich sind auch nur grün und orange vertauscht.

https://de.wikipedia.org/wiki/TIA-568A/B

Ob die Patchkabel nach TIA-568A oder TIA-568B aufgelegt sind, ist in diesem Fall egal, da sie 1:1 verdrahtet sind.

A und B Standard kommen noch aus Crossoverkabel Zeiten, wo die eine Steckerseite A und die andere B verschaltet war, so erhält man ein Crossoverkabel, das heute zu 99% überflüssig ist, da die Geräte alle selbstständig umschalten können
 
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ja die aktuellen Netzwerk-Infrastrukturgeräte verwenden die Automatische MDI/MDI-X Konfiguration nach IEEE 803.2ab-1999. Verdrahte also immer gleich nach dem gleichen Standard und du bist fein. Alles kein Problem :)
 
Grundsätzlich ist nur erforderlich, dass jeweils ein Kabel auf beiden Seiten gleich konfiguriert ist. Aus Übersichtlichkeitsgründen sollte man aber ein ganzes Objekt nach dem gleichen System verkabeln. Auch ein Anschlußkabel funktioniert dann ordnungsgemäß, wenn es auf beiden Seiten gleich beschaltet ist, dabei ist es völlig egal, wie das vorherige Kabel installiert ist.
 
Da geb ich auch noch meinen Senf dazu, vielleicht hilft es dir zur besseren Verständlichkeit:
Im Grunde ist es völlig Banane, wie du die Kabel belegst. Du könntest auch deinen eigenen Standard einführen. Wichtig ist immer nur, dass beide Enden des Kabels gleich belegt sind, da sonst die Drähte beim folgenden Stecker oder der folgenden Büchse/Dose nicht dort ankommen, wo sie ankommen sollen.

Auf Grund dessen, dass es ja mal vorkommen kann, dass du einen Stecker oder eine Büchse/Dose neu belegen musst, weil etwas kaputt gegangen ist, ist es natürlich von Vorteil, wenn du alles im Haus nach dem selben System bzw. Standard durchführst. Ob jetzt A-Belegung, B-Belegung oder Ichbindergeilste-Eigenbau-Belegung, völlig egal, aber du weißt dann sofort wieder, wie die ausgetauschte Dose/Büchse oder Stecker zu belegen ist.
 
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@ über mir

wenn der TE schon fragen muss, wie verdrahtet wird, glaube ich kaum, dass er in 5-10 Jahren nochmals selbst dran rumfummelt..

Ich finde es unglaublich schade wie wenig Eigeninitiative vorhanden ist.. man nehme Datenblatt, man nehme Internet, man nehme Kopf.. fertig ist die Heimwerkarbeit..

Ich versteh es nicht..
 
@Toaster05 oder einfach bei wikipedia gucken, da steht alles im klartext, aber hier fragen stellen ist einfacher ;)
 
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In DE legt man normalerweise Dosen TIA-568A.
Patchkabel sind üblicherweise TIA-568B allerdings sind die 1:1 verdrahtet und dem Signal ist es egal ob das Kabel grün oder orange oder gestreift ist.

Wichtig ist nur das eine Kabelstrecke in der Wand vom Patchpanel zur Netzwerkdose 1:1 verdrahtet ist
 
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Toaster05 schrieb:
@ über mir

wenn der TE schon fragen muss, wie verdrahtet wird, glaube ich kaum, dass er in 5-10 Jahren nochmals selbst dran rumfummelt..

Ich finde es unglaublich schade wie wenig Eigeninitiative vorhanden ist.. man nehme Datenblatt, man nehme Internet, man nehme Kopf.. fertig ist die Heimwerkarbeit..

Ich versteh es nicht..

Fettes Eigentor!
der TE schreibt er hat sich belesen und ist zum Schluss gekommen das es es egal ist ist.
Absolut alles richtig also!
Ich finde es unglaublich schade wie wenig Eigeninitiative vorhanden ist ... man liest den ersten Post, (...) man nehme Kopf ... und spart sich den Post :affe::affe::affe:
 
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tobi166 schrieb:
der TE schreibt er hat sich belesen und ist zum Schluss gekommen das es es egal ist ist.

Könnte es dann zu Problemen kommen, wenn Patchkabel und Dose etc. nicht nach demselben Standard verdrahtet wurden?

Achja? Er ist drauf gekommen, dass es egal ist? Er schreibt er habe die Erkenntnis dazu, dass von Dose 1 zu 2 die Verdrahtung selbige sein soll.. daraus ergibt sich die Antwort zu seiner Frage theoretisch ja selbst.. trotzdem macht er einen Post.. hätte man sich auch sparen können.. :rolleyes:
 
Toaster05 schrieb:
@ über mir

wenn der TE schon fragen muss, wie verdrahtet wird, glaube ich kaum, dass er in 5-10 Jahren nochmals selbst dran rumfummelt..

Ich finde es unglaublich schade wie wenig Eigeninitiative vorhanden ist.. man nehme Datenblatt, man nehme Internet, man nehme Kopf.. fertig ist die Heimwerkarbeit..

Ich versteh es nicht..

Es hat halt nicht jeder das Verständnis dafür, speziell, wenn in Bezug auf manche Themen die Erfahrung fehlt. Nimm ein anderes Thema, welches dir nicht so geläufig ist und du wirst unter Umständen auch Hilfe brauchen, obwohl du im Internet eigentlich schon eine vollständige Anleitung hierzu findest.

Wenn ich eines in meinen Jahren als IT-Außendienstler und jetzt im IT-Support gelernt habe, dann, dass ein wirklicher IT'ler niemals so arrogant sein sollte, alles als selbstverständlich zu sehen, was er selbst aus dem FF kann. Denn es wird der Tag kommen, an dem sich seine Arroganz rächen wird.
 
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LoK-hellscream schrieb:
Wichtig ist immer nur, dass beide Enden des Kabels gleich belegt sind, da sonst die Drähte beim folgenden Stecker oder der folgenden Büchse/Dose nicht dort ankommen, wo sie ankommen sollen.
Ah ja. Dann leg mal alle bunten und alle bunt-weißen einfach in Reihe auf. Bei Gigabit Ethernet wird das vielleicht bis 2m Länge funktionieren, ab dann is Essig. Die Adernpaare sind schon zu beachten!
 
Das Thema A oder B scheint ja geklärt. Ich kann nur empfehlen nimm beim Pachtkabel den besten Standard, den du noch bezahlen kannst. Sprich momentan 7a oder gar 8, der Aufpreis pro Meter ist meist zu vernachlässigen und du bist auf jeden Fall für die Zukunft gerüstet. An die Enden packst du schön Keystone Module, diese sind bei möglichen Beschädigungen super leicht zu tauschen und machen alles deutlich flexibler. Hier sollte es auch schon entsprechend Cat8 Jacks zu guten Preisen geben, es tun aber auch entsprechende Module nach 7 oder 6 Standard.

Wenn du das ohne Leerrohre/Kanäle verlegst würde ich auch drüber rnachdenken, ob es Sinnvoll ist an einigen Stellen zusätzlich LWL mit einzuwerfen. Die Zukunft kommt schneller als man denkt ;)
 
LoK-hellscream schrieb:
Es hat halt nicht jeder das Verständnis dafür, speziell, wenn in Bezug auf manche Themen die Erfahrung fehlt.

Und genau deswegen gibt es dann Fachkräfte, Firmen o.ä. .. Arbeiten, die ich nicht abschätzen kann, sollten dann lieber von Fachpersonal durchgeführt werden..

Ich würde mich auch hüten eine Turbine vom Flugzeug zu warten, auch wenn ich das Verständnis und die Anleitung dazu hätte..
 
Toaster05 schrieb:
Und genau deswegen gibt es dann Fachkräfte, Firmen o.ä. .. Arbeiten, die ich nicht abschätzen kann, sollten dann lieber von Fachpersonal durchgeführt werden..

Ich würde mich auch hüten eine Turbine vom Flugzeug zu warten, auch wenn ich das Verständnis und die Anleitung dazu hätte..

Es macht ja auch einen Unterschied, ob es sich um Angelegenheiten handelt, die man selber machen kann, oder um die Wartung eines Flugzeuges. Man sollte hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
 
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LoK-hellscream schrieb:
Es macht ja auch einen Unterschied, ob es sich um Angelegenheiten handelt, die man selber machen kann
Wie definierst Du Angelegenheiten, die man selber machen kann. Ich halte das für schwierig, weil individuell sehr unterschiedlich.
Angenommen Du vermietest deine Wohnung in der Du die Netzwerkinstallation selber gemacht hast und willst nach "Stand der Technik" sicher sein. Dann solltes Du folgendes Nachweisen können:
- Korrekte Verdrahtung und Wechselstromwiderstand
- Wirksamkeit der Schirmung bzgl. EMV, Störaussendung, Personenschutz, HV Festigkeit
- Verlegung und Materialauswahl nach aktuell gültigen Normen
- Je nach dem Blitzschutz, Überspannungsschutz, einhalten von Abständen zu anderen Installationen, etc...

Das ist zugegebenermaßen der Optimalfall und es wird auch erst jemand danach fragen, falls etwas passiert - die Mess- und Prüfgeräte dazu wird kaum ein Privatmann besitzen, geschweige denn bedienen können. Es wäre auch ratsam vor der Errichtung der Installation den Rat eines Fachmanns einzuholen damit am Ende nicht das böse Erwachen kommt. Im Nachgang eine selbst errichtete Netzwerkinstallation, die über mehr als das Überbrücken von 2-3 Räumen hinausgeht würde ich von einem Fachmann prüfen lassen. Das gibt Sicherheit in jede Richtung und sollte genau so selbstverständlich sein, wie zum Beispiel die Einpegelung einer selbst errichteten Antennenanlage durch einen Fachmann.
 
Danke an alle, die mir meine Fragen beantwortet haben.:)
Die anderen, die den Thread nutzen, um sich über aus ihrer Sicht "dumme" Fragen auszukotzen, ignoriere ich jetzt einfach mal.

Ich denke, meine Eigeninitiative erkennt man gerade daran, dass ich mich in das Thema mit eurer Hilfe reinfuchsen wollte und es selbst (Heimwerker) machen möchte - anstatt dafür sofort eine Fachfirma kommen zu lassen! Wer das Geld dafür hat, okay - ich spare mir das lieber und mache es selbst ;-)

Für mich hat sich nun nach der Beantwortung in diesem Thread alles geklärt. :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
StutenAndy schrieb:
dass ich mich in das Thema mit eurer Hilfe reinfuchsen wollte und es selbst (Heimwerker) machen möchte - anstatt dafür sofort eine Fachfirma kommen lasse!
Kannst Du gerne machen. Machst Du das bei der Elektroinstallation, der Antennenerrichtung und dem Gasanschluss auch? Respekt! Nimmst Du das auch ohne Prüfung in Betrieb? Mutig bis grob fahrlässig! Bei 2 der genannten Gewerke muss das sogar ein Meisterbetrieb machen.
Ich verstehe, dass Du sparen willst. Unterm Strich ist das errichten einer ordentlichen Netzwerkinstallation auch keine Raketenwissenschaft - das kriegst Du schon hin.
Meine Empfehlung: Nimm Keystones statt LSA - Telegärtner hat gutes Zeug, nimm mindestens 600MHz Cat.7 Kabel und davon nicht das billigste, nimm nen Switch der IGMPv3 und POE kann, achte auf Einhaltung der Biegeradien und Verlegebereiche, nutze Leerrohre, prüfe zumindest mit nem einfachen Kabeltester auch auf saubere Schirmverbindung und mach den Potentialausgleich am Patchfeld.
Und wenn der Elektriker eh da ist um die E-Installation in Betrieb zu nehmen, lass ihn deine Netzwerkinstallation für ein paar Euros prüfen und alles ist gut.
 
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