NAS (+Backup-HDD) sinnvoll?

Schnipp959

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Hallo Forianer, ich hoffe ich bin im richtigen Unterforum.

Für meinen Onkel mache ich mich gerade schlau wie er zukünftig am Besten seine Daten speichern sollte.

Momentan hat er einen Laptop (Win7, i7-3610QM, 8GB RAM, 120GB SSD + 1x HDD intern, glaube 750GB) und zusätzlich 2 externe HDDs (~250-320GB + 1TB).
Seine interne SSD ist fast voll, ebenso laufen die externen HDDs auch langsam voll. Hauptsächlich geht es hier um seine Fotosammlung und ansonsten macht er noch Buchführungsarbeiten, wofür zukünftig auf Win10 umgestellt werden muss wegen anderen Software.


Daher überlege ich ob die doch etwas umständliche Lösung mit 2x externe HDDs und SecondCopy zum Sichern von Daten nicht langsam abgelöst werden sollte.

Daher überlege ich ob ein 2-Bay NAS im Raid 1 hier sinnvoll ist mit einem QNAP TS-228A bzw. TS-231P oder Synology DS218Play mit 3TB / 4TB WD Red oder Seagate Iron Wolf, evtl. dann noch ergänzt mit einer ans NAS per USB angeschlossenen externen HDD als Backup.

Was ich an SecondCopy schön fand war, dass gelöschte Dateien in einem extra Ordner gesichert wurden was praktisch war wenn man ungewollt etwas gelöscht hat oder eine falsche Datei erwischt hat, was bei meinem Onkel (bald 80) schon mal passieren kann.
Von daher wäre es schön wenn es eine solche Funktion auch im NAS gibt.

Denn ich muss dazu sagen, bisher habe ich noch nie ein NAS oder Raid eingerichtet.

Oder wäre hier ein NAS mit Raid1 eigentlich übertrieben und eine Lösung mit 2 normalen 3TB+ externen HDDs ausreichend? Eine als Arbeitslaufwerk und die 2. als Backup.
Sinnvoller mMn wäre aber eine Lösung wo ein NAS (bzw. die externe Hardware) selbstständig sich ums Backup kümmert, also keine Backup-Software auf dem Laptop laufen muss wie es aktuell noch der Fall ist.
 
Mir ist nicht ganz klar, wo was jetzt drauf ist.
Die beiden ext. Platten: sind das nur Backupplatten?
Seine Hauptdaten befinden sich auf der internen SSD und auf der internen HDD?
Budget?
 
Große SSD ins Notebook oder und HDD einbauen - wo alle Daten Draufpassen.
Backup auf 2. Festeplatte - ob das USB oder NAS egal. Hauptsache Daten "doppelt".
Raid1 ist immer noch kein Backup

Plan B: NAS mit allen Daten drauf und NAS auf USB Festplatte regelmäßig sichern.
 
Eine NAS ist kein wirkliches Backup, da sie produktiv mitläuft. Von Priznip her ist jedoch eine NAS schwerer vom Schreibtisch zu fegen als eine externe Festplatte, insofern würde ich eine NAS bevorzugen, die externen Platten nur noch für's Backup, z.B. 1x pro Woche herauskramen (je nach Datenaufkommen).

Wenn die Daten ewig vorgehalten werden sollen, empfiehlt es sich, ein Gehäuse zu kaufen (inkl. Hardware) das die doppelte Anzahl an Einschüben hat, als Festplatten verbaut werden. Somit kannst Du recht unkompliziert und schnell die Daten auf größere Platten umziehen, wenn die alten Platten voll sind.

Insbesondere empfiehlt sich das, wenn man a) sonst nur Windows benutzt und b) man RAID5 oder höher (oder geschachtelt) verwendet oder c) die ersten beiden Punkte zutreffen und man zudem auch keinen Rechner hat, in den man die Platten zur migration einbauen kann.
 
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Vorschlag:
Notebook: 2TB SSD ersetzt die 750GB Platte (evtl. auch noch die kleine SSD)
Extern: 1x 4TB USB-Platte zum Sichern
 
wahli schrieb:
Mir ist nicht ganz klar, wo was jetzt drauf ist.
Die beiden ext. Platten: sind das nur Backupplatten?
IIRC sind die Hauptdaten auf der großen externen und die wichtigsten Daten als Backup auf der kleinen externen.
Die interne HDD ist relativ leer, warum die SSD voll ist muss ich mir ansehen. Auf der SSD dürften aber hauptsächlich die installierten Programme sein, lokale Nutzerdaten und ansonsten evtl. Zusammenstellungen von Fotobüchern. Hatte vorhin leider nicht ausreichend Zeit, aber ich glaube der Winsxs-Ordner war auch auf über 25GB gewachsen, davon sollte sicherlich was bereinigt werden können. (konnte die aber nicht durchlaufen lassen da ich weg musste)

wahli schrieb:
Nicht direkt drüber gesprochen, aber solange die Lösung gut funktioniert darf es auch etwas (mehr) kosten.

shuikun schrieb:
Große SSD ins Notebook oder und HDD einbauen - wo alle Daten Draufpassen.
Ich werde demnächst mit einer alten SSD von mir versuchen ob ich Win10 und alle Treiber auf dem Laptop zum laufen bekomme, dann wird entschieden ob eine große SSD und RAM auf 16GB aufgerüstet wird oder ob doch ein neuer Laptop kommen soll (aber das ist eine andere Frage).

shuikun schrieb:
Raid1 ist immer noch kein Backup
Das ist mir klar, daher auch der Gedanke über NAS + externe HDD am NAS fürs Backup. Schöne wäre hier auch eine Option wo Dateien erhalten bleiben auf der Backup-HDD die im NAS gelöscht wurden, falls eben ungewollte etwas gelöscht wurde.

Twostone schrieb:
Eine NAS ist kein wirkliches Backup, da sie produktiv mitläuft. Von Priznip her ist jedoch eine NAS schwerer vom Schreibtisch zu fegen als eine externe Festplatte, insofern würde ich eine NAS bevorzugen, die externen Platten nur noch für's Backup, z.B. 1x pro Woche herauskramen (je nach Datenaufkommen).
Bei meinem Onkel muss alles automatisch gehen. Also Backup-HDD manuell anklemmen ist da keine Option, daher kam mir überhaupt der Gedanke ein NAS zu nehmen was das Backup selbst erledigt.

Twostone schrieb:
Wenn die Daten ewig vorgehalten werden sollen, empfiehlt es sich, ein Gehäuse zu kaufen (inkl. Hardware) das die doppelte Anzahl an Einschüben hat, als Festplatten verbaut werden. Somit kannst Du recht unkompliziert und schnell die Daten auf größere Platten umziehen, wenn die alten Platten voll sind.

Insbesondere empfiehlt sich das, wenn man a) sonst nur Windows benutzt und b) man RAID5 oder höher (oder geschachtelt) verwendet oder c) die ersten beiden Punkte zutreffen und man zudem auch keinen Rechner hat, in den man die Platten zur migration einbauen kann.
Gute Idee, aber aktuell sollten es so ca. 1,2 bis 1,5 TB an Daten sein, wobei eben auch vieles eingescannte Fotos von früher sind. Der jährliche Zuwachs ist eher überschaubar.
Mit ~4TB wird mein Onkel sicherlich nicht voll bekommen in den nächsten 5-8 Jahren.
Mehr ist da mMn nur rausgeschmissenes Geld.

wahli schrieb:
Notebook: 2TB SSD ersetzt die 750GB Platte (evtl. auch noch die kleine SSD)
Extern: 1x 4TB USB-Platte zum Sichern
2TB intern wird wahrscheinlich doch nicht so sehr zukunftssicher sein, außerdem würde ich generell lieber die Daten als Arbeitslaufwerk extern einrichten, vor allem wenn dann mal doch ein anderer Laptop nötig wird.



Allerdings kam mir gerade der Gedanke ob nicht ein 1-Bay NAS (oder 2-Bay mit 1x HDD) reichen würde und zusätzlich eine 2. HDD per USB als Backup.
Sollte doch eine gute Lösung sein, oder nicht?
 
Anderer Laptop? Du meinst, wenn er mal ein neues Gerät kauft und nicht ein Zweitgerät, oder?
Es ginge auch eine 4TB SSD zusätzlich zur kleinen SSD. Die kannst du auch in ein neues Notebook/NAS/ext. Gehäuse später übernehmen.

Das mit dem völlig automatisch sichern/Backup/gelöschte Dateien beim Backup behalten/... ist sehr schwierig. Ich kenne die Anforderung auch von einer Freundin von mir, die sich in keinster Weise mit dem "Drumherum" beschäftigen will. Dafür suche ich auch noch eine Lösung ;)
 
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Kann man denn das NAS nicht so einstellen, dass es 1x täglich oder x-mal wöchentlich ein Backup erstellt auf die angeschlossene externe HDD?
 
Klar kann man das, jedes halbwegs moderne NAS sollte das können. Aber es wäre halt besser, wenn die externe HDD nicht ständig am NAS angeschlossen ist, sondern nur für die Dauer des Backups.
 
Achso, ich dachte man könnte einstellen, dass die externe HDD nur aktiviert wird wenn das NAS ein Backup macht. Mhh...
 
Schnipp959 schrieb:
Bei meinem Onkel muss alles automatisch gehen.

Man kann z.B. über eine udev-Regel einstellen, daß bei einstöpseln einer (bestimmten) HDD diese automatisch eingebunden, ein Backup gefahren und diese wieder ausgehangen wird. Erforderft natürlich ein wenig mehr Kenntnisse als nur icons anklicken, ist aberlern- und machbar.

Schnipp959 schrieb:
Mit ~4TB wird mein Onkel sicherlich nicht voll bekommen in den nächsten 5-8 Jahren.
Hatte auch damals von einer 540MB(sic!) Festplatte nicht geglaubt, daß ich die jemals voll kriegen würde. Derzeit bin ich bei einer Nettokapazität von 30TB, die auch gut gefüllt sind mit Urlaubsvideos, -Fotos, etc.
Da meine Tochter noch sehr klein ist, wird da noch sehr viel dazukommen. Das war damals bei der Kapazitätsplanung auch noch nicht berücksichtigt.

Schnipp959 schrieb:
Achso, ich dachte man könnte einstellen, dass die externe HDD nur aktiviert wird wenn das NAS ein Backup macht.

Leider nicht so einfach machbar, da der USB-Port die Platte konstant mit Spannung versorgt. Du kannst somit lediglich steuern, ob das Dateisystem eingebunden ist oder nicht.
 
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Im Idealfall bewahrt man auch immer eine Kopie seiner Daten an einem externen Standort auf und damit wird es mit dem "vollautomatisch" schon schwierig.
 
Da ja ein Raid nichts mit Backup zu tun hat, gehe ich einen anderen Weg.
Allerdings ändert sich mein Datenbestand nicht so häufig.
In meiner DS918+ sind aktuell 2 x4TB und 2 x 3TB verbaut.
Der Datenbestand der ersten 4TB HDD wird 3 mal die Woche zeitgesteuert auf die zweite 4TB als Backup gespielt.
Dasselbe mit den 3TB Pärchen.

Das hat für mich den Charme, dass versehentlich gelöscht Daten wieder herstellbar sind.
Bei einem RAID1 wären die Daten weg.

Ein weiteres Backup mit ausgewählten Daten wird einmal die Woche zeitgesteuert auf eine DS115 gespielt.

Einmal im Monat wird ein Backup mit den ausgewählten Daten auf eine USB Platte (wird dann jeweils angesteckt) gespielt.
 
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Interessant.

Also ist dann jeweils die 2. Platte fürs interne Update nur aktiv wenn das Backup durchgeführt wird, verstehe ich das richtig?!

Dann könnte ich ja ein 2-Bay NAS (oder 4-Bay ist ja nicht soo viel teurer) nehmen, 2x 4TB rein wobei eine als aktives Medium dient und die andere nur zum Backup aktiv ist?!
 
Genau.

Die jeweils 2te HDD wird nur zum Backup angesprochen.
 
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Cool, ich denke dies wäre dann die einfachste Lösung.
 
Bedenke, daß die jeweils zweite HDD stets mitläuft. Man kann sie zwar auch (wie bei USB) aushängen, versorgt wird sie jedoch weiterhin so lange, wie sie auch mit dem Netzteil verbunden ist. Wird sie nicht auch durch EInstellungen des APM in standby versetzt, dreht sie gar stets mit.

In jedem Falle aber kann sie wie auch die andere Festplatte durch einen Defekt am Rechner oder dem Netzteil ( oder z.B. bei einem Blitzeinschlag) beschädigt werden. Will man sich vor dem versehentlichen Löschen einer Datei schützen, bleibt vor Allem die Verwendung eines Dateisystems, das auch snapshots unterstützt (z.B. BTRFS oder ZFS für Einzelrechner). Als Backup sollte man nach wie vor nearline-Medien verwenden, die stets räumlich vom Rechner getrennt aufzubewahren sind, wenn nicht gerade ein Backup oder eine Wiederherstellung gefahren wird.
 
Eine 120er SSD ist nicht mehr zeitgemäß - eine 512er dürfte wirtschaftlich vernünftig sein.

Persönlich würde ich die Daten vom System trennen - sprich - auf ein NAS auslagern. Damit sind sie von verschiedenen Geräten aus nutzbar u. auch ein Gerätewechsel wäre völlig problemlos.

Als NAS eine 2bay u. die Platten darin als Raid1. Somit ist bei einer defekten Platte Hr. Onkel nicht gleich ohne Datenzugriff, während Du Ersatz besorgst. Als Backup dann wie gehabt externe Platte an/abstöpseln u. im Schrank aufbewahren. Für die Synos ein Autobackup beim Anstöpseln einzurichten ist trivial. Eine interne Platte als Backup zu nutzen halte ich für eine weniger gute Idee (Überspannung,....) - das Backup gehört separat gelagert.

Den Papierkorb (versehentlich gelöschte Daten) haben die NAS - man muss ihn nur aktivieren.
 
TechX schrieb:
Eine 120er SSD ist nicht mehr zeitgemäß - eine 512er dürfte wirtschaftlich vernünftig sein.
Ja, ist klar. Soll hier aber nicht das Thema sein.

TechX schrieb:
Persönlich würde ich die Daten vom System trennen - sprich - auf ein NAS auslagern. Damit sind sie von verschiedenen Geräten aus nutzbar u. auch ein Gerätewechsel wäre völlig problemlos.
Ist auch mein Gedanke gewesen bisher.

TechX schrieb:
Den Papierkorb (versehentlich gelöschte Daten) haben die NAS - man muss ihn nur aktivieren.
OK. Danke.


Dann bliebe noch die Frage wo die Unterschiede bzw. Vor-/Nachteile bei Synology und Qnap liegen?
 
Schnipp959 schrieb:
Unterschiede bzw. Vor-/Nachteile bei Synology und Qnap
Das ist schon fast eine Glaubens-/Geschmacksfrage.

Meist bekommt man bei QNAP für's gleiche Geld ein wenig leistungsfähigere Hardware, als bei Synology. Letztere haben das "rundere" Softwarepaket, wobei sich QNAP durchaus anschickt, hier aufzuholen.

Die Bezeichnungsstruktur bei Synology ist "schlauer" generiert - hier hat es der Einsteiger leichter, die Leistungseinstufung der Geräte untereinander einzuordnen - von schwach (SE/J) bis hin zur Oberstufe (+); das Portfolio präsentiert sich übersichtlicher.

Zudem gibt es in YT von iDomix sehr viele deutschsprachige Videos zur Einrichtung. Das dürfte m.M. dazu führen, dass Synology schneller als Tip erwähnt wird.

Sowohl von QNAP, als auch von Synology gibt es LiveDemos der Software - schau Dir einfach mal beide an, welche Dir persönlich zusagt - dein Ziel erreichst Du unter beiden Herstellern.
 
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