NAS Backup in (externe) Cloud?

Ray Donovan

Banned
Registriert
Apr. 2013
Beiträge
750
Hi,

ich möchte ein NAS in Betrieb nehmen (im RAID1) der aber zusätzlich Backups in eine externe Cloud lädt (falls die NAS geklaut wird, ein Feuer ausbricht etc., da bringt mir ein RAID1 ja nicht mehr viel). Da stellen sich mir aber einige Fragen. Ich gehe in dem Beispiel mal auf die ZyXEL NAS326 1TB, 1x Gb LAN ein.

1.) Kann ich jeden beliebigen Cloud-Anbieter nutzen oder nur die, die in der Herstellerbeschreibung genannt werden? (im oben genannten Beispiel wären das Google Drive**, Dropbox, Memopal, ownCloud, SynBackupfree, Cyberduck and NetDrive support)

Ich frage nach, weil ich gerne einen deutschen Cloud-Anbieter nutzen würde.

2.) Wenn es egal ist, welcher Cloud-Anbieter, welches Feature muss er bieten um ihn als Backup-Cloud nutzen zu können?
3.) Wenn ich ein verschlüsseltes Backup in die Cloud speichere, wie kann ich es im Falle des Falles wiederherstellen? Würde das gerne unabhängig von der gewählten NAS wiederherstellen können. Oder wie geht man hier am besten vor?

Danke!
 
Ich weiß ja nicht um wie viel Speicher es geht, aber das wird bestimmt nicht kostenlos.
wäre es nicht sicherer und auf dauer billiger, wenn du ein zweites NAS (Reicht ja auch eine günstige WD MyCloud) bei bekannten aufstellst (Eltern, Geschwister, Freunde etc) und da die Daten ebenfalls ablegst.?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ray Donovan
Ich kann nur für Synology sprechen: Dort kannst du neben den großen internationalen Anbietern ebenfalls jeden beliebigen weiteren Anbieter wahlweise per rsync anbinden. Ich hab z.B. auch phasenweise Teile meiner NAS Dateien in ein Strato HiDrive geschoben. Bei Strato musste man dazu zwar das "Protokollpaket" mitbuchen, aber das kann ja auch überall anders sein.

Ich nehme aber mal an, dass solche universellen Anbindungen auch bei den anderen Herstellern möglich sein sollten.

Aber kostenlos je nach Speicherplatz wird es sowieso nicht gehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ray Donovan
Kommt eben drauf an was das NAS nativ unterstützt und was Du konfigurieren kannst - das ist meistens beschränkt. Bei Synology oder Qnap kann man sich mit Apps behelfen um das zu erweitern (so wie mein Vorposter auch schreibt) bei Zyxel weiss ich gerade nicht ob es das gibt.
Ansonsten müsstest ein Client dazwischenschalten der die Daten von NAS nimmt und auf deine Wunsch-Cloud lädt.

Vorher solltest Du aber erst mal abchecken um wieviel Speicherplatz es gehen würde und was die Bandbreite deines Internetanschlusses vermag pro Std hochzuladen - oft limitiert das da wenn es um den Upload von mehreren hunderten GB oder sogar TB an Daten geht bzw das wäre Tage oder Wochen dran. Dann wäre die Variante mit einem NAS bei einem Bekannten sinnvoller (muss ja dann nix verrücktes sein, irgendein 1 Bay NAS reicht ja schon) welches Du dann Inital mit den Daten bei Dir übers LAN befüllst und dann nicht mehr alles via Internet hochladen muss - an Backup Backup fallen dann nur noch geänderte Dateien an.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ray Donovan
1. Das kommt auf die Backupsoftware an, Zyxel ist in Sachen NAS Software aber nicht gerade der beste Ansprechpartner. Bei Synology kann ich dir aus Erfahrung sagen ist ein Cloud Backup gar kein Problem.

2. Der Cloud Anbieter sollte notfalls die Möglichkeit bzw. den Zugriff via FTP bzw. SFTP anbieten, dann kriegt man eigentlich immer eine Backuplösung gebaut. Bei WebDAV wirds z.b. schwierig.

3. Hier kommt es auch wieder auf die Verschlüsselungssoftware an. Bei Synology sollte man auch so wieder an die Daten ran kommen, bei Zyxel ist es fraglich.

Bei Ionos hast du z.b. in dem Standard Cloud Space nur webdav drin, das ist der letzte scheiss.

@haiopai

Man bekommt z.B. bei Google One Drive 2TB für 100 € im Jahr und hat dafür eine Datensicherheit bzw. Möglichkeit der Rekonstruktion die dir niemand als Privatperson bieten kann. Muss nur einmal Hochwasser kommen und dann stehen eventuell beide NAS Systeme unter Wasser. Sowas wird dir bei Google Drive eher nicht passieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ray Donovan
Vielen Dank vorab für die schnellen Antworten.

Das die Cloud nicht kostenlos ist, ist schon klar. Ich hatte jetzt den Business-Tarif von IONIOS im Blick (1TB für 5 EUR / Monat). Die 1 TB werden vermutlich nie voll, aber man sollte schon den Speicher seiner NAS absichern können. Es geht auch fast ausschließlich um Dokumente (Word, Excel) etc. also kleine Dateien.
 
Ray Donovan schrieb:
Vielen Dank vorab für die schnellen Antworten.

Das die Cloud nicht kostenlos ist, ist schon klar. Ich hatte jetzt den Business-Tarif von IONIOS im Blick (1TB für 5 EUR / Monat). Die 1 TB werden vermutlich nie voll, aber man sollte schon den Speicher seiner NAS absichern können. Es geht auch fast ausschließlich um Dokumente (Word, Excel) etc. also kleine Dateien.

Wie gesagt von Ionos kann ich nur abraten, ich hab auch diesen 5 € Tarif mit 1TB.

1. Die Kündigung des ganzen gestaltet sich als äußerst umständlich, da man sich verifizieren lassen muss trotz schriftlicher Kündigung, was ich eine Frechheit finde.

2. Muss man bei Ionos deren Software nutzen oder über WEBDAV das ganze realisieren, das ist ziemlich großer Scheiss. Geh lieber zu jemand anderem wo du mehr Möglichkeiten hast und dafür aber die volle Freiheit bei der Auswahl der Schnittstelle.
 
nebulein schrieb:
2. Muss man bei Ionos deren Software nutzen oder über WEBDAV das ganze realisieren, das ist ziemlich großer Scheiss. Geh lieber zu jemand anderem wo du mehr Möglichkeiten hast und dafür aber die volle Freiheit bei der Auswahl der Schnittstelle.
Welche Anbieter sind denn da zu nennen?
Serverstandort bitte in Deutschland.

Scheint ja doch sehr kompliziert zu sein, so ein Backup in eine Cloud zu schießen :(
 
thealex schrieb:
--> https://www.strato.de/cloud-speicher/

Wie gesagt, für volle Kompatibilität das Protokollpaket dazu, dann hast du freie Hand bei der Anbindung. Und den Speicher kannst du je nach Bedarf nach und nach erhöhen.

Top! Dann ist es im Prinzip egal, welche NAS ich nehme?
Welches Protokoll empfiehlt ihr denn für eine Backup-Lösung? WebDAV scheint ja schon mal raus zu sein.
 
Ich habe damals mit dem rsync Protokoll gearbeitet, weil das meine Synology kann und es mit dem Paket bei HiDrive verfügbar ist. Wie bereits geschrieben wurde sonst z.B. per (S)FTP (auch geboten bei HiDrive).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ray Donovan
Ich schiebe alles per rclone (direkt mit E2EE) nach Scaleway auf den Glacier-Tier - 4,30€ / Monat für knapp 2TB.

War das günstigste, was ich finden konnte. Und keine kosten für Traffic, Zugriffe o.ä. - das war für mich der große Haken bei AWS, da konnte ich nicht seriös abschätzen wie viel es kosten würde.
 
thealex schrieb:
Ich habe damals mit dem rsync Protokoll gearbeitet, weil das meine Synology kann und es mit dem Paket bei HiDrive verfügbar ist. Wie bereits geschrieben wurde sonst z.B. per (S)FTP (auch geboten bei HiDrive).

Da muss man aufpassen, das ist z.b. bei 1und1 nur bei HiDrive Pro mit drin und die Pro Variante kostet 20 € im Monat:

WebDAV und Protokolle​

Integrieren Sie HiDrive einfach über WebDAV in Ihre bestehende Systeminfrastruktur.
Zusätzlich unterstützt HiDrive Pro die folgenden Protokolle:

  • (S)FTP/FTPS: Schneller Transfer mit Wiederaufnahme-Option bei Unterbrechung der Datenübertragung
  • rsync: Der Übertragungsstandard für Datensynchronisation
  • SMB/CIFS: Laufwerks-Integration für Ihr Betriebssystem
  • SCP: Sichere Datenübertragung mit SSH
  • Git: Sicheres Git Repository für Entwickler
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: grünerbert
nebulein schrieb:
Da muss man aufpassen, das ist z.b. bei 1und1 nur bei HiDrive Pro mit drin und die Pro Variante kostet 20 € im Monat:
ich habe ja mehrfach geschrieben, dass bei HiDrive dass Protokollpaket dazugebucht werden muss für die Protokolle...
 
Wenn du doch noch auf Synology aufspringen willst, dann kannst du auch deren hauseigenen Cloud-Speicher dazubuchen und hast eine direkte Anbindung auf der Benutzeroberfläche vom NAS System: https://c2.synology.com/de-de/pricing/storage

  • 1 TB für 60 € im Jahr / tägliche Sicherung möglich
  • direkt Syncron mit dem Synology NAS im Haus/Wohnung
  • Standort Frankfurt
  • Plan I hat eine Standard-Aufbewahrungsrichtlinie, bei der 11 Sicherungsversionen
  • AES-256-Verschlüsselung

Ich nutze übrigens eine 218+ mit 2x 4 TB Platten und eine USB3.0 2TB Backup-Platte. Aktuell verzichte ich auf ein standortunabhängiges Backup, aber ich würde neben den ganzen anderen Anbietern dann eher auf C2 setzen.

Oder du hast schon ein Microsoft 365 Abo und kannst die 1 TB OneDrive Speicher nutzen. geht auch direkt im OS von Synology in wenigen Schritten.
 
tiwa86 schrieb:
Wenn du doch noch auf Synology aufspringen willst, dann kannst du auch deren hauseigenen Cloud-Speicher dazubuchen und hast eine direkte Anbindung auf der Benutzeroberfläche vom NAS System: https://c2.synology.com/de-de/pricing/storage
...

Oder du hast schon ein Microsoft 365 Abo und kannst die 1 TB OneDrive Speicher nutzen. geht auch direkt im OS von Synology in wenigen Schritten.
C2 ja - da bin ich mittlerweile auch für mein NAS-Backup. Der Nachteil ist halt, dass du den Speicher in der jetzigen Form wirklich nur als Ziel für das Backup nutzen kannst, und nicht parallel noch als Dateiablage fürs Handy - was bei HiDrive & Co. halt geht. Dazu Server in Frankfurt wählbar.

OneDrive wäre bei dem TE ja raus, weil er ja gern einen deutschen Anbieter hätte. MS hat zwar Server in Deutschland, aber sicher sein, dass sie nur da liegen, kann man vermutlich nicht.
 
Also die einfachste Lösung wäre aktuell wohl eine Synology-NAS zu kaufen und dann C2 Storage zu nutzen (1 TB, 6,99 EUR / Monat. Standort Frankfurt). Damit hätte ich eigentlich alles abgedeckt und am wenigsten Arbeit?
 
Im grunde schon. Bis auf die Einschränkung die @thealex schon beschrieb, dass du auf das Backup nur zwischen NAS und C2 Zugriff hast. Wobei ich das auch woanders nicht bräuchte.

Den Zugriff auf meine daten über Handy, Tablet und stationärem PC löse ich via Synology Drive: Ist auch in dem Synology OS (heißt DSM) enthalten: https://www.synology.com/de-de/dsm/feature/drive

Darübe habe ich im Browser, über die Android App oder über den Windows Drive Client immer Zugriff auf meine zentralen Daten auf dem NAS (im Wohnzimmer). Egal wo ich bin und ist immer synchron.

Das Backup (ob USB oder Cloud) ist in meinen Augen nur für richtige Notfälle.

-------------------------------------------------------------------

PS: Fotos direkt vom Handy sichere ich quasi mit der Photo App von Synology automatisch ebenfalls in einen Ordner vom NAS. Nicht bei Google Fotos oder woanders. Zugriff hast du dann entweder wieder auf Datei-Basis über Drive oder Synology hat eine Art Foto/Mediathek als extra App: https://www.synology.com/de-de/dsm/feature/photos

Filme streame ich ohne probleme auf meinen Smart-TV oder auf mein Smartphone unterwegs inkl. Transcodierung

Nutze auch deren interne Office-Suite (ist wie Google Docs) und brauche daher kein Microsoft Office.

-------------------------------------------------------------------

Fazit: Zwar ist Synology in der Anschaffung teurer als andere NAS-Anbieter. Aber die Software ist sehr gut abgestimmt und bietet dir sehr viele Möglichkeiten zu entscheiden was ich wie mit meinen Daten mache und mich organisiere.

Schau ggf. eher nach einem Plus-Modell (also: 220+ zum Beispiel), weil diese eine x86 CPU besitzen und auch Docker dort läuft. Außerdem haben die generell mehr Power. RAM kann man übrigens auch bei Bedarf noch aufrüsten/tauschen.

Festplatten nutze ich gerade von WD die Red Serie. Aber da gibt es die Einen oder Anderen was Festplatten Hersteller angeht. Kannst überall Pech haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ray Donovan
@tiwa86

Ja, die Einrschränkung ist in dem Falle kein Problem.
Die Cloud dient wirklich nur als Notfall (NAS wird geklaut, verbrennt etc.).

Danke euch!
Ergänzung ()

Wenn ich ganz normal per
Code:
//NAS-Name
als Netzwerklaufwerk unter Windows arbeiten möchte, geht das mit der hauseigenen DDNS-Lösung oder muss ich dazu einen VPN (in der NAS als auch auf den Client-Rechnern) installieren/einrichten)?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ray Donovan schrieb:
Ergänzung ()

Wenn ich ganz normal per
Code:
//NAS-Name
als Netzwerklaufwerk unter Windows arbeiten möchte, geht das mit der hauseigenen DDNS-Lösung oder muss ich dazu einen VPN (in der NAS als auch auf den Client-Rechnern) installieren/einrichten)?

Du kannst entweder den Synology Drive Client nutzen und verbindest dich mit deinem NAS über die Quickconnect-ID. Dann sychronisiert er die Daten je nach Einstellung über Ein-Wege- oder Zwei-Wege-Sync mit deinem Rechner. Nutze ich so.

Ein Netzlaufwerk ist auch kein Problem:
1628763702888.png
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ray Donovan
Zurück
Oben