NAS BackUp-Konzept

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cnubby

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Über drei Ecken (Bekannter eines Bekannten :-) erreichte mich die Bitte um Rat und Hilfe. Eine Bestandsaufnahme vor Ort ergab den in der angehängten PDF-Datei dargestellten IST-Zustand.

Bei den beiden PC's handelt es sich um Systeme, die wiederum von einem Bekannten, der aus bedauernswerten Gründen nicht mehr weiter tätig sein kann, zusammengebaut wurden. Auch das aufgeführte (BackUp-) Konzept stammt von ihm.

Hintergrund: Es werden Musikfiles und alle damit zusammenhängenden Daten (Interpreten etc.) gesammelt. Über Jahre hinweg wurde der benötigte Speicherplatz über den Zukauf weiterer "WD Blue 4TB"-Festplatten erweitert, die im PC-1 verbaut wurden. Aus Platzgründen verbietet sich dort der Einbau einer weiteren HDD.

Da weiterer Speicherplatz benötigt wird und BackUp's bis jetzt nicht erstellt wurden, war die Idee, in den PC-2 eine "Seagate Exox X X18 - 18TB" einzubauen, auf die alle Dateien der Laufwerke E-F aus PC-1 kopiert werden sollen. Eine Seagate 18 TB wurde bereits bestellt und soll in dieser Woche eintreffen. Der Einbau und Anschluss würde dann mir obliegen.

Die angedachte BackUp-Lösung über eine in ein externes Gehäuse einzubauende Seagate 18TB lässt sich wahrscheinlich so auch realisieren, ist aber meines Erachtens spätestens dann unsinnig, wenn über die 18TB hinaus weiterer Festplattenspeicher erforderlich wird.

Ich habe spontan ein NAS-System zur Datensicherung angedacht. Über die Umsetzung bin ich mir allerdings im Unklaren, da ich noch nie mit einem NAS zu tun hatte.

Meine Frage: Hat jemand ein stimmiges, zukunftssicheres Konzept, das auch den Kostenfaktor (~1.000,- €) berücksichtigt?
 

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Ist das für gewerbliche Zwecke?
Wie gross ist die aktuelle Datenmenge? Volle 18 TB?

USB Backups haben den Vorteil dass wenn Backup fertig ist, man diese vom System physisch trennen und einlagern kann - auch ausser Haus - und die Daten nicht mehr (an)greifbar sind.
Speicher der einfach in einem anderen PC im Netz hängt, wird z.B. bei einem Krypto Trojaner Angriff höchstwahrscheinlich gleich mitverschlüsselt oder bei Blitzeinschlag oder sowas mitgeröstet.

Konfiguration von einem NAS sollte man schon bisschen Ahnung haben um das sicher zu konfigurieren und regelmässige Firmware Updates sind sinnvoll - auch auch von da sollte man Backup machen (und zwar nicht auf das NAS selber).
 
Nein, nicht für gewerbliche Zwecke. Sehr großes Hobby!

Derzeit belegt auf den 4 HDD's sind ~12TB.
 
Vorstellbar wäre im NAS ein Raid 5. Das heißt, es sind drei Festplatten eingebaut und es stehen netto 2/3 der Kapazität zur Verfügung, wobei eine Festplatte ausfallen darf ohne Datenverlust.
Auch ein Raid 1 wäre möglich, d.h. zwei Festplatten wobei eine ausschließlich zur Spiegelung ist.

Vorteil dieser Lösungen ist das stationäre und sofortige Backup ohne manuelles Zutun. Wenn aber natürlich das komplette System abraucht und die Festplatten allesamt mitnimmt, war trotzdem alles für die Katz.
Daher wie @Lawnmower vorschlägt auch über eine getrennte Lösung nachdenken. Vorstellbar wäre wie schon gesagt eine externe HDD, die man physisch getrennt aufbewahrt und gelegentlich bspw. mittels rsync synchronisiert. Oder aber auch eine Cloud-Lösung, die quasi beides kombiniert, man aber dann je nach "Setup" mehr oder weniger teuer bezahlt bzw. natürlich weniger autonom ist, dafür jedoch ggf. zusätzlich gesichert wird und natürlich i.d.R. ganz leicht skalierbar ist.
Diese Cloud-Lösung kann ja auch automatisiert per cron o.ä. ganz leicht getrennt bzw. verbunden und dann synchronisiert werden, wenn man es denn wünscht, um den genannten Kryptotrojanern zusätzlich vorzubeugen.

Letztlich ist alles eine Frage des Preises und des Aufwandes, den man bereit ist zu betreiben und daher nicht pauschal zu beantworten, finde ich.
 
Ob man ein Externes Gehäuse mit Festplatte mit sich rum trägt oder ein z.B. Synology NAS spielt auch keine Rolle.
 
Man könnte ja auch einfach die vier alten Platten konsolidieren und durch die 18TB Exi ersetzen.

Dann im Gehäuse, da es über 5,25" Schächte verfügt, einen Wechselplatten-Rahmen einbauen und mittels ein oder zwei weiterer 18TB Laufwerke regelmäßig rotierende Backups machen. Eine Platte liegt dann immer schön abseits.

Oder halt mittels externem Gehäuse.
 
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https://www.hetzner.com/de/storage/storage-box
Strom einberechner, kannst du dir hier die 20TB 4-5 jahre von deinem budget mieten.
Fuer backups aber nicht einbinden, sondern als nur durchs Backup Toll erreichbares Medium nutzen

Cai-pirinha schrieb:
Vorstellbar wäre im NAS ein Raid 5. Das heißt, es sind drei Festplatten eingebaut und es stehen netto 2/3 der Kapazität zur Verfügung, wobei eine Festplatte ausfallen darf ohne Datenverlust.
Auch ein Raid 1 wäre möglich, d.h. zwei Festplatten wobei eine ausschließlich zur Spiegelung ist.
RAID im heimischen NAS wuerde ich jetzt nicht unbedingt empfehlen. Dann doch lieber mehrstufiges Backup, falls man das lokal haben will. Es geht hier darum die daten vor Verlust zu schuetzen und nicht die Verfuegbarkeit zu erhoehen. Warum RAID5 kann ich bei den Anfordferungen noch weniger verstehen
 
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Ein NAS mit 4 oder 6 HDD Einschüben kostet dann so ca. um die 500 bis 600 Euro .. da kann man nach und nach Platten einstecken und betreibt das dann als Single-Disk sozusagen ... andere Konzepte vom NAS wären z.B. RAID .. also Daten werden doppelt abgelegt und man braucht jeweils 2 Platten (2 mal 10TB im Raid) ist aber in dem Sinne kein Backup sonder nur Verfügbarkeit siehe dazu auch den Beitrag von Cai-pirinha ...

Bindet man das NAS als Windows-Share ins Netzwerk ein kann es ebenso schnell von Torjaner belegt werden, wie die Platten, die direkt im PC sind.

Wenn es tatsächlich nur Backup ist wäre für mich auch eher die Lösung von externen Festeplatten, sei es fertige oder "rohe" Platten, die in eine Disk-Station eingelegt werden.

Properitäre Backup-Programme halt ich pers. für schwierig .. ich bin eigentlich auch ganz gut gefahren mit AllSync, was einfach nur kopiert .. hat den Vorteil, das man IMMER Zugriff hat auch ohne das Backuprogramm... bei MP3s ist es m.E. marginal, was komprimieren angeht .. die sind ja schon komprimiert ..
 
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@TriceO
Sehr gute Idee. Die beiden Schächte sind zwar belegt, werden aber so gut wie nicht mehr verwendet.
 
Setzt aber voraus, dass dann auch tatsächlich mal rotiert oder ausgeworfen wird.

Wenn einfach nur ständig die "Backup"-Platte im Schacht (oÄ) steckt und der Rechner dann Probleme bekommt, ist auch die Backup-Platte hin/kompromittiert/verschlüsselt.

Sprich, das ist mit manueller Arbeit verbunden.

Automatisiert und außer Haus setzt Cloudspeicher oder zB ne Kombi aus zwei NAS voraus, bei denen eins irgendwo entfernt steht (Nachbar, Kinder, Eltern oÄ) und das Heim-NAS sich auf das Fern-NAS sichert - über die Internetleitung.
 
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würde z.b sowas wie das DS420J nehmen, das reicht dicke für all das und kostet keine 300 euro.
 
TriceO schrieb:
Wenn einfach nur ständig die "Backup"-Platte im Schacht (oÄ) steckt und der Rechner dann Probleme bekommt, ist auch die Backup-Platte hin/kompromittiert/verschlüsselt.
Das kann auch bei einer externen USB-Platte passieren, wenn er sie dauernd angeschlossen lässt.
 
cnubby schrieb:
Das kann auch bei einer externen USB-Platte passieren, wenn er sie dauernd angeschlossen lässt.
darum versionierbare backups und das zielmedium nicht beschreibbar am PC einbinden. Egal ob NAS oder externe HDD
 
Den Vorschlag von @TriceO aufnehmend werde ich folgende Lösung vorschlagen:

Je 1 x ICY BOX IB-167SSK für PC-1 und PC-2
https://icybox.de/product.php?id=191
(Kosten: je 29,99 € bei Alternate / 46,99 € bei CONRAD :rolleyes:)

Vorteil gegenüber externem USB-Gehäuse:
  • Keine freie Steckdosen in PC-Nähe erforderlich. Box lässt sich über Schlüssel stromlos schalten - HDD kann auch mal strom- und somit gefahrlos im Schacht verbleiben.
  • USB 3.1 an PC-1 nur auf der Rückseite zugänglich, da im Gegensatz zu PC-2 kein entsprechender Frontpanel-Anschluss vorhanden ist.
  • Jede beliebige SATA-III HDD ohne extra Gehäuse einsetzbar.

Festplatten: Je 1 x 18TB Einbau in PC-2 und 1 x als BackUp-Platte.

Vielen Dank an alle für die erhellenden Vor- und Ratschläge.
 
Warum kommt auch eine Platte in PC-2?

Weil grundsätzlich wäre es schöner, wenn du ein Original hast (die 18TB in PC-1), ein Backup offline im Haus (sei es im getrennten Wechselschacht oder im Regal) und ein Backup offline außer Haus (Nachbarn, Verwandte, Bank oÄ).

Wenn das so eine wertvoll-kurierte Sammlung ist, dann sind drei Kopien im Haus eigentlich kein Backup.
Wenn jemand in die Behausung einbricht und alles an Technik mitnimmt, wenn ein Feuer ausbricht und alles in der Behausung schmilzt oder durch Wasser (Flut, Lösch-) überschwemmt wird usw.

Kann man natürlich sagen, in dem Fall wäre die Musiksammlung nicht das wichtigste. Mit zwei PCs erhöhst du aber das Risiko, dass es zu Ärger durch Stromausfälle, Ärger im Netzwerk uÄ. kommt. Und dann wären ggf. Original und Kopie auf einen Schlag hinüber.
 
TriceO schrieb:
Warum kommt auch eine Platte in PC-2?
Kurze Klarstellung:
PC-1 ist hat schon 8 Laufwerke (2xSSD, 2xODD, 4xHDD). Ich hatte mir das vor Ort angeschaut, da baue ich freiwillig keine weitere HDD mehr ein.

Die neue 18TB-Platte wird in PC-2 eingebaut und die Daten der 4xHDD aus PC-1 werden darauf kopiert. Ein DVD-Brenner in PC-2 wird ausgebaut und durch die ICY BOX ersetzt. Darin kann die 2. Seagate 18TB zu BackUp-Zwecken eingesetzt werden. Nach erfolgtem BackUp wird die Platte entnommen und im Haus gelagert.
 
Nimm zum kopieren am besten Terracopy oder ein ähnliches Porgramm, was auch verifizieren kann. Bei so großen Datenmengen ist mir tatsächlich schon mal passiert, das die ein oder andere Datei nicht korrekt kopiert wurde. Ist dann auch gleichzeitig ein Test, das alles gelesen werden kann. 18TB ist ja schon einen ordentliche Datendichte
 
Warum die Daten auf 2 PC verteilt lassen - um vollumfänglichen Zugriff zu haben müssen beide Klopper laufen.

Ich würd ein 4bay-NAS mit 3x12TB-Platten bereitstellen - alle Dateien da drauf u. die Freigaben entsprechend rekonfigurieren; die Platten in den PC würden dann entfallen.

Speicherplatz wäre dann ca. 24TB, Fehlertoleranz 1 Platte, nur 1 Gerät noch zu sichern - einfacher kann man es nicht haben.
 
@TechX und @Giggity
Das liest sich ja alles gut und schön. Habt ihr dann mal durchgerechnet, was das Ganze kostet?

Abgesehen davon, dass ich die Rechnung "4bay-NAS mit 3x12TB-Platten" - "Speicherplatz wäre dann ca. 24TB, Fehlertoleranz 1 Platte, nur 1 Gerät noch zu sichern" nicht nachvollziehen kann.
 
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