NAS-Eigenbau mit SHR-Auflösung?

BalthasarBux

Commodore
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Moin.
Mein DS416play kommt langsam in die Jahre und Synology wird mir mit diversen Entwicklungen auch nicht sympathischer. Deswegen überlege ich, ob ich meine DS gegen einen Eigenbau auf TrueNAS oder Unraid ersetze statt einem Neukauf.

Aktuelles System:
2x 4 TB und 2x 12 TB zusammen als SHR (Synology Hybrid RAID), kommt auf 18 TB nutzbaren Speicher, wobei aktuell etwa 10 TB verbraucht sind.

Nutzung:
  • Alles ausschließlich lokal im Netzwerk zu Hause, höchstens mal Zugriff per VPN.
  • Ordnerfreigaben per SMB unter Windows und Apple-Betriebssystemen (iOS, macOS, tvOS)
  • WebDAV/SMB für Apps unter iOS und macOS (QuickScan, Strongbox, Diarium, PhotoSync usw)
  • Videostreaming via Plex oder Infuse
  • Biilder via Synology Photos. Da wäre Umbau/Ersatz nötig.
  • Ordnersync via SynologyDrive, fast ausschließlich auf den Desktops. Ließe sich wohl beides per Nextcloud lösen?
  • Die Synology selbst macht eins ihrer Backups auf eine andere Synology außer Haus über eine Myfritz.avm-Adresse und Portforwarding. Das sollte ja auch kein Problem mit TrueNAS via rsync sein?

Neue Hardware:
Mein Netzwerk ist noch 1G, aber ich würde den Umbau nutzen, auf 2,5G umzustellen.

Aktuell wäre die Idee, dass ich mit einem ASUS Prime N100I-D D4-CSM in einem Jonsbo N2 glücklich werden könnte. Die HDDs würde ich mit einem M.2-Adapter anschließen, um via PCIe eine 2,5G-Karte anschließen zu können. Außerdem müsste ich wohl meine 2x4 TB-HDDs ausmustern und auf 4x 12 TB gehen, weil ich mit ZFS weniger Flexibilität habe. Der Sprung ist eigentlich noch unnötig, da ich noch über 7 TB frei habe.

NAS Eigenbau: https://geizhals.de/wishlists/4024422
plus M.2-SATA-Adapter: https://www.amazon.de/gp/product/B09P1RF73S/ref=ox_sc_act_title_1?smid=A1OGRI65268WXS&psc=1
12 TB Platten: https://geizhals.de/seagate-ironwolf-nas-hdd-12tb-st12000vn0008-a1888717.html
2,5 G Switche: https://geizhals.de/wishlists/3947649

Das NAS würde mich also 500€ kosten, aber durch die nötige Plattenerweiterung etwa 950. Dazu kommt die Umstellung auf 2,5G-Netzwerk, aber die so oder so.
Alternativ käme eine DS923+ in Frage, die mit Erweiterungsmodul für 2,5G etwa 700 € kosten würde, aber dann könnte ich mit SHR weitermachen und kann mir die 2x12 TB -Platten sparen.

Passt das NAS, was ich oben grob konfiguriert habe, oder ist das Mist?
Wenn das hinhaut, müsst ich quasi nur überlegen, ob Synology aus dem Haus fliegt oder ob ich erstmal noch ein paar Jahre mit Synology arbeite. Wenn der nächste Hardware-Wechsel ansteht, ist ein Speicherupgrade eventuell lohnender. Was denkt ihr?
 
die ugreen NAS sind einwandfrei Unraid kompatibel und haben bereits in der Mittelklasse i5 12th Gen.
Sogar 2,5 / 10 Gbit NIC würde mir die mal angucken an deiner Stelle.

Habe selbst eins.
Einen N100 würde ich mir nicht antun.

Switche:
Qnap hat zwei gute Modelle
Einen mit 5x 2,5 und einen mit 2x 10 und 4x 2,5.
 
Mir ist meine 8 Jahre alte 12TB IronWolf kaputt gegangen. Habe beide in einer 720+ gegen diese hier ausgetauscht.

Hab vor 4 Wochen 213€ bezahlt.

14TB Toshiba
 
Bin letztens auch erst auf ein Eigenbau NAS umgestiegen daher hier meine Meinung:

- Das Jonsbo ist schon echt gut, nur hab ich die Erfahrung gemacht, dass es eher zum rattern neigt mit den HDD Einschüben, daher habe ich das Fractal Node 304 genommen, wo die Platte etwas "fester" verbaut sind (nach dem Motto: Die Tausch ich eh fast nie)

- Nur als Beispiel, weil ich das gerade noch in den Lesezeichen hatte: NAS Mainboard
hatte mich für das entschieden und dann noch eine CPU dazu geholt, wirkt erstmal teurer, aber da direkt alle Anschlüsse (inkl. 2,5G) vorhanden sind weniger Zusatzzeug, wo man dann auch aufpassen muss, ob diese überhaupt hohe C-states erreichen können.
Auch sehr viele Einstellungsmöglichkeiten im Bios).

- Unraid wäre halt mittlerweile nochmal einiges teurer, bei TrueNAS (aufjedenfall Scale) wäre noch zu bedenken, dass NICHT empfohlen wird es auf einem USB Stick zu installieren, und das die SSD/HDD dann als boot drive deklariert ist, und nur mit tricks noch den übrig gebliebenen Speicher zu Verfügung stellt.
Ich habe mir als bootdrive daher noch eine 16GB Intel Optane geholt.

- Rsync ist extrem leicht einsetzbar, wie du es schon nanntest, damit hatte ich meine Daten kopiert.

- Beim Ram wird vorsichtig gesagt "empfohlen" bei ZFS etwa 1GB / TB Speicher zu haben, keine Ahnung ob das wirklich war ist.

Um den Finalen Preis vielleicht etwas einzuordnen, mein NAS mit folgenden Komponenten:
CPU: Intel 14700T
Kühler: Noctua L9i
PSU: (hatte ich noch rumliegen)
Case: Fractal Node 304
RAM: 64GB DDR5
Mainboard: CWWK Q670
SSD: 1x Samsung 980 pro und 1x Intel Optane

hat am Ende ~780€ gekostet.

Die Komponenten habe ich über etwa 1 Monat zusammengekauft (auch auf ebay), aber alles Neu.
Da kann man auch noch einiges an die Bedürfnisse anpassen und sparen.

Nochmal Fertig NAS würde mir persönlich jedenfalls nicht mehr ins Haus kommen.
 
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Wenn du dein Netzwerk aufrüstest, dann gleich 10G und nicht diesen Zwischenschritt gehen. Auch wenn du vielleicht keine Hardware hast, welche es nutzt, aber es ist schon verlegt bzw. verbaut und bei späteren Upgrades brauchst du es nicht mehr zu berücksichtigen.

Ich würde mir immer wieder ein NAS / Server selber bauen. Allein die Möglichkeiten alles selbst zu konfigurieren. Da ist man, meiner Meinung nach, mit Fertiglösungen zu begrenzt.

Mein Homeserver besteht aus einem 5900x, 64 GB RAM, 2x WD Red als Cache, Samsung 980 Pro für die 4 VMs und ein paar HDDs für Daten und Parität. Ob ich noch einmal auf UnRaid setzen würde? Ja, wenn es nicht mehr auf nem Stick läuft. Ansonsten würde ich bei einem neuen System auf Proxmox setzen.

Just my 2 cents.
 
Was bei der Überlegung zwischen einer Fertig- und Selbstbau-Lösung leider viel zu oft ignoriert wird ist folgendes:

Wie wichtig sind die Daten für deinen Alltag? Kaufst du z.B. ein QNAP NAS hast du im Idealfall in 1-3 Tagen ein Ersatz bei dir stehen. Beim Selbstbau ist dies ähnlich, sofern man eben NICHT auf “exotische” Hardware aus dem Ausland setzt. Wenns blöd läuft kannst du etliche Wochen auf dein Ersatz (egal ob RMA/Neukauf) warten…

Bzgl. deine Festplatten. Je nachdem wie deine Daten aufgeteilt sind könntest du auf ein Raid1 mit den 4TB Platten bauen, dort alle Daten bis auf deine Filme hinterlegen. Die beiden 12TB als JBOD, Raid1 oder eben SHR like unter Unraid. Wie gesagt, kommt auf die Verteilung deiner Daten, und bei Plex auf deine Backup Lösung, an.
 
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BalthasarBux schrieb:
Oder generalüberholt 120€:
https://www.amazon.de/Seagate-IronWolf-Festplatte-NAS-Systeme-generalüberholt/dp/B084WLXWXD

Da ist dann halt keine Garantie sondern nur gesetzliche Gewährleistung drauf. Da HDDs eh meistens im ersten Jahr sterben oder ein gutes Weilchen lang leben ist mir das persönlich ziemlich egal. Ich hatte letztes Jahr 2x 18TB generalüberholt vom selben Händler gekauft und die laufen noch prima.

Dann wäre der Aufpreis für Eigenbau auch nicht mehr 250€ sondern mehr im Bereich von 30€... wenn du auf 3x 12TB im Raid 5 (oder äquivalent) gehst, ist es sogar günstiger.
 
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Wenn die 4TB raus sollen, würde ja erstmal auch eine weitere 12T-Platte reichen. Mit 3x12TB in SHR oder Raid5 hättest du ~22TB Netto-Speicherplatz, und kannst bei Bedarf immer noch eine 4.Platte dazupacken.
 
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Mein Alltag hat mich aufgefressen, daher erst jetzt eine Antwort.
Danke für die verschiedenen Tipps.
AlanK schrieb:
Einen N100 würde ich mir nicht antun.
Warum nicht? An welchem Punkt meiner Nutzung würde das kritisch werden?
AlanK schrieb:
Switche:
Qnap hat zwei gute Modelle
Ich brauch ja 1x5 und 1x8, und damit passen mir meine verlinkten TP-Link-Switche perfekt, oder spricht das was dagegen?
Nordwind2000 schrieb:
Wenn du dein Netzwerk aufrüstest, dann gleich 10G und nicht diesen Zwischenschritt gehen.
Der Aufpreis dazu ist mir zu drüber. Wenn ich mal 10G möchte, muss ich zwei Switche (und ggf. einen Adapter austauschen. Ich denke, dass das finanziell verkraftbar ist. Wir reden über 300€ jetzt vs. 700€ für größere, wärmere Geräte mit aktiver Lüftung, die ich aktuell wirklich nicht brauche.
S.Evans schrieb:
Fractal Node 304 genommen, wo die Platte etwas "fester" verbaut sind (nach dem Motto: Die Tausch ich eh fast nie)
...
weil ich das gerade noch in den Lesezeichen hatte: NAS Mainboard
hatte mich für das entschieden und dann noch eine CPU dazu geholt, wirkt erstmal teurer, aber da direkt alle Anschlüsse (inkl. 2,5G) vorhanden sind weniger Zusatzzeug
Das klingt auch nach ner ziemlich schönen Lösung. Mit der werd ich mich die Tage nochmal näher beschäftigen. Mit weniger Gefrickel bzgl. 2,5G und Festplattenanbindung freu ich mich sehr. Der Preis wäre auch noch im Rahmen.
Rickmer schrieb:
Oder generalüberholt 120€:
Danke für den Tip.
ropf schrieb:
Mit 3x12TB in SHR oder Raid5 hättest du ~22TB Netto-Speicherplatz
Stimmt, die 3x-Variante hatte ich irgendwie gar nicht im Kopf. Das NAS muss voll sein :D
 
Soo, es gibt ein Update. Ich habe komplett umgeplant und mich minimal an @S.Evans orientiert.

Liste: https://geizhals.de/wishlists/4064118
Case: Fractal Node 304 (ich hätte zwar lieber auf mATX gesetzt, aber der Ort, wo das NAS steht, erfordert eine maximale Gehäusebreite von 26cm, also ist das 304 mit 25cm und mini-ITX perfekt).
Mainboard: GIGABYTE B650I AORUS Ultra (bisschen nervig teuer und mit WLAN etc dezent übertrieben, aber das einzige AM5-mini-ITX mit 4xSATA (und 2,5G-RJ45, was ich gefunden habe).
CPU: Ryzen 5 8600G
Kühler: boxed
PSU: be quiet! Pure Power 12 M 550W
RAM: 64GB DDR5
SSD: PNY CS1030 250GB M2 als Boot Drive
HDDs: vorhanden (2x12 IronWolf vorhanden, + noch eine 3. für RAID5)


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