Holt schrieb:
Wenn also die Wiederherstellung eines RAID mit privaten Daten ansteht, dann ist es also egal bzw. wird die Platten dann gnädig sein und doch keinen Fehler aufweisen.
Da greift dann die alte Weißheit, dass ein RAID kein Backup ersetzt.
Ja, es ist auch für eine Privatperson eine ausgesprochen lästige Sache, wenn die Wiederherstellung eines RAID-Verbundes nicht klappt. Dann steht viel Arbeit an, den RAID wieder neu aufzusetzen, das letzte Backup wieder einzuspielen usw.
Aber es ist halt nochmal eine ganz andere Sache, wenn man auf die 100%ige Verfügbarkeit der Daten unbedingt angewiesen ist. Wenn einem also wirklich schwerer Schaden entsteht, wenn man für ein paar Stunden nicht an die Daten heran kommt. Das ist bei einer Privatperson normalerweise nicht der Fall.
Das einzige, was man sich als Privatperson wegen dieser Problematik fragen muss ist, ob es für einen unter diesen Umständen denn überhaupt noch sinnvoll ist, sowas wie RAID5 zu nutzen.
Aber ich persönlich sehe das so, dass es, auch wenn man sich nicht zu 100% auf die Redundanz verlassen kann, immer noch besser ist als nichts (bzw. z.B. ein RAID0 aus vier 6TB-Platten). Einzelne Lesefehler kann das RAID5 (solange es nicht schon degradiert ist) auf jeden Fall korrigieren und auch wenn eine ganze Platte spontan den Geist aufgibt, dann hat man zumindest eine gewisse Chance, den RAID wieder erfolgreich herstellen zu können.