NAS: Paar Einsteigerfragen

Ist natürlich meine Sache, aber da es ständige Nachfragen gibt gg, derzeitiger Platzbedarf/belegt sind 26,85 TB, da das kontinuierlich steigt, wollte ich schon etwas mehr als das doppelte haben ... und 6x14TB sind zwar 84 TB, aber tatsächlich sind es ja nur glaube 68 TB ...

@All: Die Diskussion ob Streaming gut oder schlecht ist, mag zwar richtig sein, ist hier aber nicht von Belang für "mein" Thema ;)

Die allgemeine Frage bleibt bestehen: Könnte man ZFS/btrfs auf einem QNAP betreiben out of the box oder geht das nur mit manchen QNAPs? Die verlinkten Artikel lassen in mir halt die Erkenntnis reifen, das so ein Dateisystem für meine Archivierungen besser sind als ext4 oder sonstiges ...

@commandobot Deine Links hatte ich vorher schon entdeckt, da ich die HDDs für das NAS neu kaufen würde, sind alle gleich groß.

Allgemein: Da ich mich a) mit NAS nicht gut auskenne, b) bisher ohne NAS nicht weiß was man damit alles anstellen kann/will und Support/Hilfe von anderen bestimmt nie verkehrt ist, wären mir die paar Extra Euronen nicht so wichtig und es wird dann wohl ein Synology/QNAP werden ... nur welches? :) Für einen reinen Fileserver sind wahrscheinlich 2-4 GB RAM ausreichend, oder nicht?

Gebt mir doch mal nen Tipp, welches NAS ihr kaufen würdet, wenn es ein 8 Bay NAS sein sollte? Mit ZFS/btrfs Dateisystem ;)
 
Mydgard schrieb:
wollte ich schon etwas mehr als das doppelte haben
Höre doch auf mit diesem unsachlichem herumgestochere im Nebel. Suche dir alle Daten mit Erstellungsdatum 2018, 2019 und 2020. Den Rest nimmst als Startmenge an und kannst dann mit ein bisschen Dreisatz dein jährliches Wachstum kalkulieren. Wachstum + bisschen Zinseszins ergibt dann voraussichtlich notwendige Datenmenge.
Im betrieblichen Umfeld kannst da beispielsweise gerne mal von mindestens 20% jährlichem Wachstum ausgehen auf den Fileservern, VM-Storage nicht mitgerechnet.
20 TB Start und 20% jährliches Wachstum ergeben z.B. nach 5 Jahren bereits 49,77 TB, das doppelte hätte also nicht ausgereicht da man natürlich immer noch etwas Puffer haben sollte.
Bei 30% Zuwachs wärst schon bei 74,26 also der mehr als dreifachen Datenmenge.
Mydgard schrieb:
Könnte man ZFS/btrfs auf einem QNAP betreiben out of the box oder geht das nur mit manchen QNAPs?
Nein, nicht mit jedem sondern afaik nur mit denen die mit "QuTS Hero" als OS laufen.

Ja, für reine Dateifreigaben reichen 4GB locker aus, auch mit ZFS solange du die Finger von der Deduplikation lässt. Die dabei 'versprochenen' und beworbenen bis-zu Angaben erreichen sowieso die allerwenigsten.
Mydgard schrieb:
Gebt mir doch mal nen Tipp, welches NAS ihr kaufen würdet, wenn es ein 8 Bay NAS sein sollte? Mit ZFS/btrfs Dateisystem
Das hat nix mit Tipp geben zu tun sondern mit deiner Faulheit dich mal paar Minuten durch die Webseiten der Hersteller zu klicken.
Bei QNAP filterst du auf "QuTS Hero" und 8 Schächte und aufwärts da 2,5" und 3,5" addiert gezählt werden.
Bei Synology filterst du auf "btrfs Dateisystem" sowie 8 Schächte.
Schließt man die Racksysteme aus bleibt vermutlich ein halbes Dutzend übrig, da hast deine Tipps ;)
 
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Du musst dir aber natürlich bewusst sein, dass ZFS und Brtfs Enterprise-Features sind und du somit auch Enterprise-Preise bezahlst.

Für mich klingt das ein wenig wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen.
Wenn du dafür ca. 4000 € übrig hast, geht das natürlich klar.
Dann kommt es aber wohl auch nicht mehr auf 1000-2000 € für ne Datensicherungslösung an.

Denn was bringt dir das sichere Dateisystem, wenn du kein Backup hast und die Daten evtl. dadurch verlierst.?
 
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für >8 Bays wird die Luft IMO schon dünn, bei Synology gibt es ja auch noch die Erweiterungseinheiten DX517 welche zwar auch unverschämt teuer ist, aber gerade bei so großen Geräten dann doch wieder deutlich günstiger als eine zweite DS
ohne selber damit Erfahrung gemacht zu haben, kann ich hier nur den Tipp weitergeben den ich aufgeschnappt habe: sollte man sich zu sowas hinreißen lassen, so wäre es in dem Fall besser kein großes Volume über alle Laufwerke, sondern die Extender gesondert mit Volume der jeweilig dortig verbauten Platten. Schlicht weil es wohl vorkommen kann das die Verbindung abreißt, dann läuft man Gefahr das es einem das Volume zerkloppt
außerdem kann man den SSD Cache (zumindest bei der Nutzung für Videostreaming) klar vergessen, damit schreibt man sich nur recht fix die SSDs tot und unabhängig der evtl. tadellosen Funktionsbereitschaft wird eine SSD deren TBW erschöpft ist vom OS nicht mehr akzeptiert
lieber hier etwas mehr RAM einkaufen da dieser ja ebenso als zwischenspeicher vom OS genutzt wird

Was man auch bedenken sollte ist das die Geräte mit zunehmender Größe und selbstredend aktiven HDDs auch reichlich Strom fressen
ggf wäre es daher womöglich cleverer ein kleines Hauptstorage für die wirklich gebrauchten Daten zu haben und das "große Archiv" auf einem eigenen Gerät das man wirklich nur Bedarf anwirft

meine Idee wäre daher eher ne DS1621+/DS1821+ und ein DX517 zu nehmen, alten Kram in die DX mit dem groß der Platten zu packen und diese nur "wenn nötig" anzuwerfen - wobei ich jetzt nicht weiß ob die benutzte Mediacenter/Player Geschichte so mit multiplen Shares/Volumes klar kommt
sparsamer wäre vermutlich ein sehr sparsames DS220 für das was man wirklich braucht 24/7 und ein DS1821+ für den Komplettbestand, aber das bedeutet eben auch doppelten Aufwand und ob man mit nur zwei platten auskommt steht auf einem anderen Blatt
in wie weit der Verbrauch da auch die jeweiligen Mehrkosten einholt wäre im fall dann auch erst mal zu kalkulieren
 
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RalphS schrieb:
Huh... ich werd gleich wieder gesteinigt, seh ich schon kommen :daumen: aber dennoch, mit einem "PC-Format" hätte man all die genannten Probleme nicht.
+1
Mydgard schrieb:
Gebt mir doch mal nen Tipp, welches NAS ihr kaufen würdet, wenn es ein 8 Bay NAS sein sollte?
Gar keins, weil die alle irgendwo überteuert sind. Es ist mir auch klar, dass manche nicht basteln wollen oder können und die Geräte für die richtige Zielgruppe trotzdem interessant sind. Kannst ja mal schauen, was bei Sysnology eine "zertifizierte" 10Gbit Karte kostet.

Schau dir mal das Fractal Define R6 Gehäuse an. Da bringst du 11 Festplatten direkt rein. Bei Bedarf noch ein paar mehr ;)
Dazu sowas in der Richtung als Hardware: https://www.computerbase.de/forum/threads/privat-nas-eigenbau-welches-os.1987023/post-25000372
Ein paar Anpassungen sollten da noch vorgenommen werden. Kann z.b. mit 10Gbit erweitert werden.

Schau dir mal den Funktionsumfang von Unraid an und stelle dir das ganze in Kombination mit ZFS vor.
Theoretisch könnte man ja auch mit Freenas/Truenas starten und später den Pool in Unraid übernehmen.
Bei ZFS muss man sich vorher genau überlegen, wie der Pool aussehen soll, denn Erweitern im klasischen Sinne ist nicht. Bei dir würde sich aber bei 8 Platten ein RaidZ2 anbieten. Das sind irgendwas um die 80 TB.
Lass dir übrigens nicht einreden, was du brauchst und was nicht. Es ist deine Entscheidung, sich den Speicherplatz zu gönnen ;)

Hatte ich schon erwähnt, dass du ZFS brauchst? :D
 
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Bedenke, dass Eigenbau Lösungen wie z.B. unRAID oder FreeNAS/TrueNAS entsprechende Einarbeitung in die Thematik braucht. D.h. du musst Lust & Zeit haben dich da "reinzufuchsen". Fertiglösungen wie QNAP oder Synology nehmen dir das ab.
 
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Fusionator schrieb:
Funktionsumfang von Unraid an und stelle dir das ganze in Kombination mit ZFS vor
Bevor du dem TE falsche Hoffnungen machst: Paar Sekunden Google lieferte mir Einträge aus dem unraid Forum die besagen, dass ZFS-Pools nicht Teil des Unraid Arrays sein können sondern z.B. nur als Speicherplatz für VMs etc. Hast du da eine aktuelle/bessere Quelle zur Hand oder war das auch nur deine Vorstellung?

Unraid ist ne gute Option wenn der Verbrauch niedrig sein soll, man eine gewisse Fehlertoleranz gegen HDD-Ausfälle will und man keine riesige Performance benötigt. Als reines Backupziel oder Datengrab daher eine gute Wahl. Bedient halt eine andere Zielgruppe als ZFS meiner Meinung nach.
Fusionator schrieb:
denn Erweitern im klasischen Sinne ist nicht.
Kommt immer auf die Planung bei der Erstellung des Pools an. Bei vielen mirrored VDEVs kann man die Mirrors nach und nach ersetzen. Bei einem einzelnen raidz2 VDEV muss man natürlich alle HDDs ersetzen. Oder man packt weitere VDEVs in den Pool nur um Gottes Willen niemals einzelne HDDs als Single VDEV, das ist der große Fehler den man niemals machen sollte.

@user324543 Sehe ich nur bedingt so. Wer absolut keine Ahnung hat was die Raid-Level bedeuten muss auch bei Syno oder Qnap in der Doku nachlesen, gleiches gilt wie man Daten für einzelne User frei gibt, Backups erstellt etc. Ansonsten entfällt der komplette Teil mit Hardware aussuchen, zusammen basteln und OS installieren bei Fertigsystemen, korrekt.
Bei Truenas bzw. ehemals Freenas sei noch erwähnt, dass die Zielgruppe davon nicht unbedingt das kleine energiesparsame NAS ist mit >4 HDDs oder so wo man ab und an eine externe USB3 HDD anschließt für ein Backup. Da sollte man dann definitiv andere Lösungen in Betracht ziehen.
 
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Ich sehe weiterhin keinen wirklich sinnvollen Einsatz eines privaten Medien-NAS in dieser Größenordnung.

Wenn man das ohne Backup angeht, selbst mit Raid, wird man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nach einigen Jahren Probleme bekommen. So ein Prosumer/Consumer NAS von QNAP/Synology fliegt nach einigen Jahren aus dem Support. Wenn sich also nach vielleicht 5-7 Jahren was verabschiedet (Netzteil, Kondensator auf der Platine), dann wird man keinen Ersatz mehr bekommen und muss ein neues Gerät kaufen. Mit viel Glück und einer Menge Geduld und Aufwand bekommt man die Platten inkl. Daten im neuen Gerät vielleicht wieder hochgefahren, die Wahrscheinlichkeit, dass die Daten verloren gehen, ist aber imho recht groß (je weniger Ahnung und Zeit man für solche Sachen hat, desto höher)

Bleibt noch die Option mit Backup, dann muss man mit der doppelten Datenmenge kalkulieren und einzelne Festplatten sind bei dieser Größenordnung eigentlich auch nicht mehr sinnvoll, am besten man stellt sich ein zweites NAS wo anders hin. Die Kosten und der Aufwand sind immens.

Das alles für ein Datengrab für (vermutlich) Filme? Den Aufwand, diese Inhalte aufs NAS zu bringen, muss man ja auch noch einrechnen (die Legalität lasse ich mal komplett aus der Diskussion raus), die Stromkosten darf man auch nicht vernachlässigen. Bei Raid sollte man die Platten ggf. besser auch tauschen, bevor sie ausfallen. Also bei 8 Platten ca. 1-2 Platten pro Jahr mal auswechseln.

Ich kann mir gar kein Szenario vorstellen, in dem sich so was wirklich lohnt.
 
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snaxilian schrieb:
Wer absolut keine Ahnung hat was die Raid-Level bedeuten muss auch bei Syno oder Qnap in der Doku nachlesen, gleiches gilt wie man Daten für einzelne User frei gibt, Backups erstellt etc. Ansonsten entfällt der komplette Teil mit Hardware aussuchen, zusammen basteln und OS installieren bei Fertigsystemen, korrekt.
Bei Truenas bzw. ehemals Freenas sei noch erwähnt, dass die Zielgruppe davon nicht unbedingt das kleine energiesparsame NAS ist mit >4 HDDs oder so wo man ab und an eine externe USB3 HDD anschließt für ein Backup. Da sollte man dann definitiv andere Lösungen in Betracht ziehen.
Gut, das initiale Einrichten bleibt einem bei keiner der Lösungen erspart. Die Doku von QNAP &Co. ist da aber sehr benutzerfreundlich, außerdem gibt es tonnenweise Tutorials und Hilfe im Netz.
Bei den Eigenbaukisten muss man sich die komplette HW Zusammenstellung überlegen. Da FreeNAS auf ECC setzt, landet man schnell im Serverbereich. Dieser ist dann nochmal deutlich komplexer & teurer, als der Consumerbereich. Hier ist man dann stark auf die Community und deren Support angewiesen.
Das Einrichten des NAS im Eigenbau ist auch nicht so "easy peasy", weil es deutlich mehr Anwendungsfälle und damit unterschiedliche Konfigurationen gibt, als bei Fertiglösungen.
Ergänzung ()

calippo schrieb:
Ich sehe weiterhin keinen wirklich sinnvollen Einsatz eines privaten Medien-NAS in dieser Größenordnung.
Ich denke das ist sehr subjektiv. Denn dann kann man gleich mit dem Argument kommen "Wer braucht denn so viel Speicher".
calippo schrieb:
Bleibt noch die Option mit Backup, dann muss man mit der doppelten Datenmenge kalkulieren
Das stimmt. Wer Datensicherheit will, braucht auch Backups. 3-2-1 Regel &Co.
calippo schrieb:
die Stromkosten darf man auch nicht vernachlässigen.
kommt drauf an, wie oft das Teil dann wirklich läuft bzw. wie hoch der Verbrauch im Idle ist. Im Standby / WOL schlucken die aktuellen NAS Fertiglösungen relativ wenig
 
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Findus schrieb:
ohne selber damit Erfahrung gemacht zu haben, kann ich hier nur den Tipp weitergeben den ich aufgeschnappt habe: sollte man sich zu sowas hinreißen lassen, so wäre es in dem Fall besser kein großes Volume über alle Laufwerke, sondern die Extender gesondert mit Volume der jeweilig dortig verbauten Platten. Schlicht weil es wohl vorkommen kann das die Verbindung abreißt, dann läuft man Gefahr das es einem das Volume zerkloppt

Und genau aus dem Grund geht das auch gar nicht. Man kann nur ein separates Volume darauf erstellen.
 
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user324543 schrieb:
Ich denke das ist sehr subjektiv. Denn dann kann man gleich mit dem Argument kommen "Wer braucht denn so viel Speicher".

Ja, das ist natürlich richtig. Diese Fragen nach "Wer braucht denn so viel Speicher/Bandbreite/GPU-Leistung, etc." nerven mich seit 25 Jahren :)

Ich bezweifle ja auch nicht, dass Leute so viel Speicher voll bekommen und auch gerne nutzen würden, ich bezweifle, dass der Aufwand und vor allem der aktuelle Preis im Verhältnis zum Einsatzzweck/Mehrwert steht.
Also zumindest im pivaten Gebrauch als Medienserver. Sobald es in Richtung semi-professionelle Datenablage geht (das kann z.B. schon der ambitionierte Hobbyfilmer&Fotograf erreichen), sind solche Lösungen natürlich gut geeignet. Dann aber mit richtiger Backupstrategie und mit realistischer Kostenkalkulation (inkl. Anschreibungen bzw. Ersatzinvestitionen nach ca. 5 Jahren)
Ergänzung ()

user324543 schrieb:
Im Standby / WOL schlucken die aktuellen NAS Fertiglösungen relativ wenig
Mein (kleines 2bay) NAS fahre ich bei Bedarf per WOL hoch, da kann man die Stromkosten vernachlässigen. Allerdings dauert das ca. 10 Minuten und ich brauche das auch nur ein paar mal im Monat. Wer mehr Komfort will, für den ist das wohl keine Lösung.
 
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snaxilian schrieb:
Einträge aus dem unraid Forum die besagen, dass ZFS-Pools nicht Teil des Unraid Arrays sein können sondern z.B. nur als Speicherplatz für VMs etc. Hast du da eine aktuelle/bessere Quelle zur Hand oder war das auch nur deine Vorstellung?
Nein, das entsprang natürlich nicht meiner Vorstellung. Zuerst bin ich zufällig auf diesen Post bei Reddit gestoßen: https://www.reddit.com/r/unRAID/com..._on_my_first_build_and_unraid_server/gf0tf4p/
und dann im Unraid Forum diesen Post gelesen: https://forums.unraid.net/topic/42429-zfs-filesystem-support/?do=findComment&comment=920237

Also es gibt da wohl doch Möglichkeiten, aber ich habe zugegebenermaßen bis jetzt nicht weiter nachgeforscht.
 
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Dein zweiter Link ist halt nach wie vor ein Feature Request und aktuell nur in der Beta drin...
Alternativ gibt es wohl ZFS bei unraid schon als Plugin: https://forums.unraid.net/topic/41333-zfs-plugin-for-unraid/
Letzte Aktualisierung des Beitrags am 01.12.2020 und ich empfehle einen Blick auf den Abschnitt "Limitations". Als Datastore für VMs und Docker top aber absolut gar nicht von Belang für den Anwendungsfall des TE.
Vermutlich kann oder wird das funktionieren. Aber wenn ich den TE korrekt verstanden habe sucht er eben explizit keine Bastel- & Frickellösung wo man nach jedem Update irgendwelche Plugins neu bauen muss und davon abgeraten wird es für Freigaben zu verwenden. Wer damit kein Problem hat und gerne bastelt möge dies tun und meine Dev-&-Test-Infrastruktur mache ich auch gefühlt zweimal täglich kaputt und bastle und lerne dazu. Ich habe damit kein Problem mich damit auseinander zu setzen weil ich in diesem Bereich nicht reiner Anwender bin. In anderen Bereichen will ich mich nicht damit auseinander setzen (müssen) wie etwas funktioniert oder warum es schon wieder nicht klappt. Es soll funktionieren, der Rest ist mir egal und da tausche ich gerne Geld gegen mehr Freizeit für andere Dinge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube der TE wird am Besten mit einer Fertiglösung fahren. Er muss zwischen Budget und Features abwägen, die möglichen Optionen wurden eigentlich alle aufgezeigt.

Sollte man sich für die Thematik interessieren kann man sich immer noch Eigenbaulösungen zum testen anschauen. Ich habe z.B. TrueNAS erstmal auf meinem alten Laptop getestet, um mich damit vertraut zu machen.
 
Sorry, das hat ein bissel gedauert bei mir...

Ich werd wohl nie verstehen wie man die hypocrisy erklären kann, vornerum über jeden Fertig-PC zu lästern und dann hintenrum Fertig-NAS zu empfehlen. Wo sind die Kaufempfehlungen für Fertig-PCs - wozu die ganzen "X Hundert Euro PC"-Threads? Versteh ich nicht.
Sind wir ein IT-Forum? Oder sind wir ein Anfängerforum? Beides zusammen geht nicht.

Die Antwort, die ich auf die Frage von @Mydgard an mich gegeben hätte, ergibt sich mehr oder weniger bereits aus dem Thread, aber in zusammengefaßter Form:

- Kein Fertig-NAS, Ausnahme: es gibt begründeten Bedarf an Herstellersupport; analog wenn man jetzt einen PC für den gewerblichen Betrieb brauchen würde -- ODER man hat sich das tatsächlich erstmal angeschaut und ist zum Ergebnis gekommen, daß TROTZ der Umstände das Fertigteil die bessere Option für einen selbst ist. Fertig ist nicht per se schlecht, aber eben auch nicht die erste Wahl.

- Zunächst keinen HW-RAID-Controller, jedenfalls nicht um der RAID-Funktion wegen. Entweder ZFS/btrfs oder RAID, nicht beides; und an der Stelle stechen erstere zwei letzteres aus.

- Storagesysteme haben genauso das Wärmeproblem wie "stinknormale" PCs und Festplatten mögen's nur bis Punkt X warm. 70°C Umgebungstemperatur und die Festplatte kriegt den Dauerschaden, außer man hat ganz viel Glück.

- Gleichzeitig ist die Frage: Exakt WAS will ich denn? Einfach Daten übers Netzwerk verfügbar haben? Das (und nur das) ist network-attached storage - vulgo NAS. Alles andere, Multimediafunktionen oder was weiß ich, sind Zusatzfunktionen, die man vielleicht braucht und vielleicht auch nicht braucht.

=== Entsprechend ergeben sich die Anforderungen an mein NAS ab sofort nennen wir's meinen Fileserver, komplett mit Fragebogen zugeschnitten halt auf Fileserver statt auf Gaming-PC.


Für simple Storage mit dem angegebenen Volumen:

=> wenig CPU-Power = die langweilt sich sonst nur. Je weniger TDP desto besser. Dennoch mindestens zwei Threads, gerne vier, aber nicht auf Kosten der Abwärme.

=> Je nach Platzmöglichkeit und abzuführender Wärme abwägen, wie groß der CPU-Kühler samt Lüfter werden muß. Größer gleich bessere Wärmeableitung, ergo leiser; dennoch: nicht scheuen, zunächst kleinere Kühler anzuschauen mit der Maßgabe, daß sie die per CPU angegebene TDP problemlos wegschaufeln können.
Wie oben bereits in anderem zusammenhang angedeutet ist es sinnlos, einen 400W Kühler zu verbauen wenn zu Lebzeiten nie mehr als 50W abzuführen sind.

=> Besonders interessant: Wieviele Datenträger sind geplant? Davon hängt ab, was für ein Board und was für ein Gehäuse erforderlich wird. Wenn 8 Platten angeschlossen werden sollen und das Board hat aber keine 8 Ports dafür, dann ist das doof.

=> An dieser Stelle kommen wir dann doch zu den dedizierten Controllern. Das kann, aber muß nicht RAID-fähig sein; hier kann man durchaus auf den Preis gucken, da zunächst (und für blanke private Storage) mehr oder weniger alles ausreicht, was die erforderlichen extra SATA Ports ins System bringt.

=> "Schön" wäre natürlich, die Datenplatten alle an einen dedizierten Controller hängen zu können. Dann nehmen sich Umgebung und Storagesystem nicht gegenseitig die Ressourcen weg. Erforderlich ist das aber nicht.


=> Je mehr Benutzer das werden und/oder je schneller Daten geliefert werden sollen, desto mehr muß man extra investieren in I/O. An der Stelle sind das >1GbE-Netzwerkkarten, zusätzlicher RAM und als I-Tüpfelchen kann man gucken ob/wie SSDs vielleicht die Performance verbessern können. Wie überall gilt, mehr Leistung kostet auch mehr Geld, also vorher überlegen.

=> Je mehr Daten das werden, desto wahrscheinlicher wird es, daß Daten beschädigt werden. Das ist simple Statistik. Backups nützen nicht viel gegen beschädigte Daten, wenn man gar nicht weiß, daß die beschädigt sind. Festgestellt daß der Liebesbrief von vor 10 Jahren nicht mehr lesbar ist? Backup! Nur blöd, wenn sämtliche vorhandenen Backups denselben kaputten Liebesbrief beinhalten...

Daher Dateisysteme wie btrfs/ZFS mit mehreren Datenträgen im Verbund.
Sind einem die Daten egal oder erlauben es einem die Daten, eventuelle Fehler einfach zu ignorieren (fehlen halt ein paar Frames /Millisekunden im Film) dann kann man das ignorieren, aber öfter als nicht sind es die ganz kleinen Bißchens die den größten Schaden anrichten (1TB Truecryptcontainer ist mit ein paar kaputten Bits ggfs schon unbrauchbar).
=> Erfahrungsgemäß hat man da zwei Optionen, einmal Mirror, einmal Parity für die Recoveryoption; beides hat seine Vor- und seine Nachteile, auseinandersetzen muß man sich mit beiden.

=> Das Betriebssystem ist eher nebensächlich, zumindest für bloße Storage. Hier muß man mehr oder weniger exakt einmal eine (oder ggfs mehrere) Freigabe(n) einrichten, wenn man gut ist noch einen geplanten Task für die Updateinstallationen und dann kann man das wieder vergessen (kudos für den, der noch Monitoring einrichtet, aber das ist nicht mehr primärer Anspruch).

Wenn absolut notwendig kann man da auch einem der vielen Tutorials folgen im Sinne von "wie krieg ich Samba auf die Kiste und wie krieg ich die Freigabe in Samba". Das ist einmaliger Aufwand, der - imo --- auch für Konsolenscheue das eine Mal vertretbar ist.

Natürlich muß man gucken ob und ggfs was man sich vielleicht noch erhofft. Üblicherweise gibt es nicht den geringsten Grund, öfter als "selten" wirklich auf den Server zu schauen, aber vielleicht gibts ja doch irgendeinen Bedarf und dann muß man gucken, ob/wie man das hinbekommt; im Zweifel mit irgendeinem für "NAS" angepaßte Betriebssysteme. Natürlich kann man auch sowas wie OpenElec dagegenwerfen und die Grenzen zwischen Client und Server ein bissel verwischen -- das kommt dann auf den Anwendungsfall an.



Huh... und jetzt ist das viel länger geworden als ursprünglich gedacht. Sorry - wer mag kann das gerne absplitten und Leserartikel nennen. 😊
 
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RalphS schrieb:
hypocrisy erklären kann, vornerum über jeden Fertig-PC zu lästern und dann hintenrum Fertig-NAS zu empfehlen
Birnen und Äpfel.
Fertig-NAS ist die Kombination aus kompaktem Faktor, sparsamen Netzteil + CPU und vor allem der dazugehörigen Software und deren Pflege. Bei einem reinen (Daddel-)PC ist die Optimierung der Abstimmung der Hardware aufeinander sinnvoller da die Software mehr oder weniger außen vor ist. Bei den meisten PCs von der Stange ist halt oft eine Komponente "minderwertig" oder nicht optimal gewählt. Hinzu kommt, dass der Markt da viel größer ist und es deutlich einfacher ist, sich einen passenden PC zusammen zu stellen. Der Markt für kleine/platzsparende Gehäuse mit 2/4/6/8 Hot-Swap Laufwerkseinschüben, kompakte Mainboards und kleine/effiziente Netzteile ist deutlich geringer.

RalphS schrieb:
An der Stelle sind das >1GbE-Netzwerkkarten, zusätzlicher RAM und als I-Tüpfelchen kann man gucken ob/wie SSDs vielleicht die Performance verbessern können
Da braucht es nicht zwingend NICs mit 2,5/5/10 GBit/s. Bei größerer Anzahl Clients kannst anstatt scale-up auch wunderbar scale-out machen, entweder per LACP oder SMBv3 Multichannel oder pNFS, je nachdem wie die Clients angebunden sind.
Wenn die Clients alle random IO erzeugen dann helfen mehr RAM oder SSDs als Cache auch nur bedingt bzw. erst wenn die Clients identische Daten mehr als einmal anfragen.

RalphS schrieb:
einmal Mirror, einmal Parity für die Recoveryoption; beides hat seine Vor- und seine Nachteile, auseinandersetzen muß man sich mit beiden.
Achtung Falle: Mirror mit zwei Laufwerken und nach dem letzten Scrub hast ein Bitflip und dann steigt dir eine Disk aus hast ein Problem. Beim Restore/Resilver werden die gekippten Bits mit gespiegelt und beim nächsten Scrub passen Daten zu Checksumme nicht mehr. Dann brauchst ein gutes Backup ;) Auch da gibt es natürlich Mittel und Wege (zfs copies=2 zum Beispiel müsste afaik da helfen, wobei ich es nicht getestet habe oder man lebt mit dem Restrisiko und hat halt Backups).
 
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snaxilian schrieb:
Birnen und Äpfel.
;)
Ich hoffe Du nimmst es mir nicht übel, wenn ich da respektvoll anderer Meinung bin. Ich mein es ist ja nicht so als ob ich Deinen Ausführungen grundsätzlich nicht zustimmen würde.... aber sehe an der Stelle halt trotzdem primär den wirtschaftlichen Faktor auf Herstellerseite. Wir sind beide, davon bin ich überzeugt, tief genug in der Materie drin daß wir beide wissen daß in der IT ein gut Teil des Umsatzes dank fehlender Kompetenzen der Anwender gemacht wird... und ein nicht minder guter Teil mit der Unwillen (wegen mir auch Unfähigkeit) derselben, sich eben diese Kompetenzen anzueignen.

Das ist wie mit Fritzboxen. Verkaufen sich wie geschnitten Brot, es gibt selbstverständlich einen Mehrwert - völlig außer Frage --- aber nichts, was zufriedenstellend den durchaus signifikanten Marktanteil erklären würde.

Selbstverständlich: kudos für die Hersteller, die das verstehen und für sich gewinnen können. Auch das steht außer Frage.

Aber ich - wir hier --- sind nach meinem Verständnis keine Hersteller. Wir sind die Nutzer. Wir können, sollen, müssen hinterfragen. Das ist der Auftrag eines jeden ITlers (wenn man sich nicht grad "machen wir doch schon immer so" vorwerfen lassen will).

Granted. Ich seh das zentrale Problem - konkret in Sachen Netzwerkspeicher -- in der Administration derselben. Da macht es tatsächlich Sinn - bis zu einem Punkt -- daß man dort mit Automatismen unterstützt wird. Jeder will das haben, aber keiner hat Ahnung davon -- das ist ganz allgemein schlecht. Bloß ist es dann auch egal, ob ich nicht in der Lage bin, den Selbstbau zu bedienen - oder den Selbstkauf. Und ich persönlich bin irgendwie der Überzeugung, fehlgeleitet wie sie vielleicht sein mag, daß wenn man das selber da hingestellt hat und sich daher in irgendeiner Form damit auseinandergesetzt hat -- egal bis zu welchem Punkt! ---- daß man dann auch ein besseres Verständnis dafür hat, was der laufende Betrieb einem abverlangt.

Effizienz kommt dann erst später, wo man sich fragen muß, ob nicht vielleicht der R9 für den Fileserver doch zu dick war. Aber das sind *individuelle Erkenntnisse. Schließlich sind "NAS" (im allgemeinen Grundverständnis dieser Tage) zentrale Servicehubs (ums mal so zu nennen) und jeder hat eine eigene Vorstellung davon was da zentral gehostet werden soll.
 
RalphS schrieb:
- Kein Fertig-NAS, Ausnahme: es gibt begründeten Bedarf an Herstellersupport; analog wenn man jetzt einen PC für den gewerblichen Betrieb brauchen würde -- ODER man hat sich das tatsächlich erstmal angeschaut und ist zum Ergebnis gekommen, daß TROTZ der Umstände das Fertigteil die bessere Option für einen selbst ist. Fertig ist nicht per se schlecht, aber eben auch nicht die erste Wahl.
Du schließt Fertig NAS-Lösungen kategorisch aus, nennst aber keine wirklichen Argumente warum. Nicht jeder hat Lust & Zeit sich mit Bastel NAS Lösungen auseinanderzusetzen. Die Argumente wurden ja hinreichend dargestellt. Meiner Meinung nach ist das größte pro Argument für Fertig NAS Lösungen, dass die HW komplett aufeinander abgestimmt ist und der Herstellersupport gegeben ist. Les dir nochmals @snaxilian Kommentar dazu durch
RalphS schrieb:
- Zunächst keinen HW-RAID-Controller, jedenfalls nicht um der RAID-Funktion wegen. Entweder ZFS/btrfs oder RAID, nicht beides; und an der Stelle stechen erstere zwei letzteres aus.
Und da geht es bereits los: Der HW Markt für NAS geht eher in die Server Richtung und damit auch in das Budget eines Servers. Man braucht spezielle HW, die hinreichend im Serverbetrieb getestet wurde. Das kostet alles (wenn man es denn richtig machen möchte) gutes Geld. Also sei wenigstens ehrlich und erwähne das zumindest. Ich denke du wirst der Erste sein, der sich über Eigenbau NAS Lösungen aufregt, bei denen Consumer / PC HW verwendet wird. Aber da du ja so pro Eigenbau bist, kannst du dich ja freiwillig als IT-Admin für den Eigenbau des TEs melden;)

Was auch bisher komplett vernachlässigt wurde: der Zeitaufwand, bis die Eigenbaulösung (stabil) funktioniert. Wer das nicht als Hobby gerne macht, für den ist das streng genommen Arbeitszeit. Mit dem gewissen Stundenlohn wird das Eigenbau NAS dann ziemlich teuer.
RalphS schrieb:
Für simple Storage mit dem angegebenen Volumen:

=> wenig CPU-Power = die langweilt sich sonst nur. Je weniger TDP desto besser. Dennoch mindestens zwei Threads, gerne vier, aber nicht auf Kosten der Abwärme.

=> Je nach Platzmöglichkeit und abzuführender Wärme abwägen, wie groß der CPU-Kühler samt Lüfter werden muß. Größer gleich bessere Wärmeableitung, ergo leiser; dennoch: nicht scheuen, zunächst kleinere Kühler anzuschauen mit der Maßgabe, daß sie die per CPU angegebene TDP problemlos wegschaufeln können.
Wie oben bereits in anderem zusammenhang angedeutet ist es sinnlos, einen 400W Kühler zu verbauen wenn zu Lebzeiten nie mehr als 50W abzuführen sind.

=> Besonders interessant: Wieviele Datenträger sind geplant? Davon hängt ab, was für ein Board und was für ein Gehäuse erforderlich wird. Wenn 8 Platten angeschlossen werden sollen und das Board hat aber keine 8 Ports dafür, dann ist das doof.

=> An dieser Stelle kommen wir dann doch zu den dedizierten Controllern. Das kann, aber muß nicht RAID-fähig sein; hier kann man durchaus auf den Preis gucken, da zunächst (und für blanke private Storage) mehr oder weniger alles ausreicht, was die erforderlichen extra SATA Ports ins System bringt.

=> "Schön" wäre natürlich, die Datenplatten alle an einen dedizierten Controller hängen zu können. Dann nehmen sich Umgebung und Storagesystem nicht gegenseitig die Ressourcen weg. Erforderlich ist das aber nicht.


=> Je mehr Benutzer das werden und/oder je schneller Daten geliefert werden sollen, desto mehr muß man extra investieren in I/O. An der Stelle sind das >1GbE-Netzwerkkarten, zusätzlicher RAM und als I-Tüpfelchen kann man gucken ob/wie SSDs vielleicht die Performance verbessern können. Wie überall gilt, mehr Leistung kostet auch mehr Geld, also vorher überlegen.

=> Je mehr Daten das werden, desto wahrscheinlicher wird es, daß Daten beschädigt werden. Das ist simple Statistik. Backups nützen nicht viel gegen beschädigte Daten, wenn man gar nicht weiß, daß die beschädigt sind. Festgestellt daß der Liebesbrief von vor 10 Jahren nicht mehr lesbar ist? Backup! Nur blöd, wenn sämtliche vorhandenen Backups denselben kaputten Liebesbrief beinhalten...

Daher Dateisysteme wie btrfs/ZFS mit mehreren Datenträgen im Verbund.
Sind einem die Daten egal oder erlauben es einem die Daten, eventuelle Fehler einfach zu ignorieren (fehlen halt ein paar Frames /Millisekunden im Film) dann kann man das ignorieren, aber öfter als nicht sind es die ganz kleinen Bißchens die den größten Schaden anrichten (1TB Truecryptcontainer ist mit ein paar kaputten Bits ggfs schon unbrauchbar).
=> Erfahrungsgemäß hat man da zwei Optionen, einmal Mirror, einmal Parity für die Recoveryoption; beides hat seine Vor- und seine Nachteile, auseinandersetzen muß man sich mit beiden.

=> Das Betriebssystem ist eher nebensächlich, zumindest für bloße Storage. Hier muß man mehr oder weniger exakt einmal eine (oder ggfs mehrere) Freigabe(n) einrichten, wenn man gut ist noch einen geplanten Task für die Updateinstallationen und dann kann man das wieder vergessen (kudos für den, der noch Monitoring einrichtet, aber das ist nicht mehr primärer Anspruch).

Wenn absolut notwendig kann man da auch einem der vielen Tutorials folgen im Sinne von "wie krieg ich Samba auf die Kiste und wie krieg ich die Freigabe in Samba". Das ist einmaliger Aufwand, der - imo --- auch für Konsolenscheue das eine Mal vertretbar ist.

Natürlich muß man gucken ob und ggfs was man sich vielleicht noch erhofft. Üblicherweise gibt es nicht den geringsten Grund, öfter als "selten" wirklich auf den Server zu schauen, aber vielleicht gibts ja doch irgendeinen Bedarf und dann muß man gucken, ob/wie man das hinbekommt; im Zweifel mit irgendeinem für "NAS" angepaßte Betriebssysteme. Natürlich kann man auch sowas wie OpenElec dagegenwerfen und die Grenzen zwischen Client und Server ein bissel verwischen -- das kommt dann auf den Anwendungsfall an.
Die genannten Argumente lassen sich alle mittels Fertig NAS Lösungen umsetzen.
RalphS schrieb:
;)
Ich hoffe Du nimmst es mir nicht übel, wenn ich da respektvoll anderer Meinung bin. Ich mein es ist ja nicht so als ob ich Deinen Ausführungen grundsätzlich nicht zustimmen würde.... aber sehe an der Stelle halt trotzdem primär den wirtschaftlichen Faktor auf Herstellerseite. Wir sind beide, davon bin ich überzeugt, tief genug in der Materie drin daß wir beide wissen daß in der IT ein gut Teil des Umsatzes dank fehlender Kompetenzen der Anwender gemacht wird... und ein nicht minder guter Teil mit der Unwillen (wegen mir auch Unfähigkeit) derselben, sich eben diese Kompetenzen anzueignen.

Das ist wie mit Fritzboxen. Verkaufen sich wie geschnitten Brot, es gibt selbstverständlich einen Mehrwert - völlig außer Frage --- aber nichts, was zufriedenstellend den durchaus signifikanten Marktanteil erklären würde.

Selbstverständlich: kudos für die Hersteller, die das verstehen und für sich gewinnen können. Auch das steht außer Frage.

Aber ich - wir hier --- sind nach meinem Verständnis keine Hersteller. Wir sind die Nutzer. Wir können, sollen, müssen hinterfragen. Das ist der Auftrag eines jeden ITlers (wenn man sich nicht grad "machen wir doch schon immer so" vorwerfen lassen will).

Granted. Ich seh das zentrale Problem - konkret in Sachen Netzwerkspeicher -- in der Administration derselben. Da macht es tatsächlich Sinn - bis zu einem Punkt -- daß man dort mit Automatismen unterstützt wird. Jeder will das haben, aber keiner hat Ahnung davon -- das ist ganz allgemein schlecht. Bloß ist es dann auch egal, ob ich nicht in der Lage bin, den Selbstbau zu bedienen - oder den Selbstkauf. Und ich persönlich bin irgendwie der Überzeugung, fehlgeleitet wie sie vielleicht sein mag, daß wenn man das selber da hingestellt hat und sich daher in irgendeiner Form damit auseinandergesetzt hat -- egal bis zu welchem Punkt! ---- daß man dann auch ein besseres Verständnis dafür hat, was der laufende Betrieb einem abverlangt.

Effizienz kommt dann erst später, wo man sich fragen muß, ob nicht vielleicht der R9 für den Fileserver doch zu dick war. Aber das sind *individuelle Erkenntnisse. Schließlich sind "NAS" (im allgemeinen Grundverständnis dieser Tage) zentrale Servicehubs (ums mal so zu nennen) und jeder hat eine eigene Vorstellung davon was da zentral gehostet werden soll.
Irgendwie kann ich aus deinem Text keine klaren Argumente heraus fischen...
Fakt ist: Es gibt etablierte Hersteller für NAS, Router, etc etc. bei denen ich aufgrund der Reputation auf die Wertigkeit, Stabilität, Qualität, etc. des Produktes schließen kann. Wer sich dann zumindest die Zeit nimmt und ein eigenes "Lastenheft" erstellt, kann dies schnell mit den Datenblättern der Fertig Lösungen vergleichen, ggfs. muss man noch Recherchieren, was gewisse Fachbegriffe bedeuten.

Beim Eigenbau starte ich erstmal bei 0 und schaue mir irgendwelche (veralteten) Tutorials / Builds an. Dann melde ich mich in div. Foren an und hoffe, dass mir jemand bei meinem Build & Fragen weiterhilft. Selbst wenn es eine größere Community gibt, brauche ich das Glück, dass mir jemand seine Zeit opfert und auf meine Fragen eingeht. Ich kann also keinen "verhaften", der mir von A-Z als Support zur Seite steht.

Viele viele Worte...
 
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RalphS schrieb:
ich mein es ist ja nicht so als ob ich Deinen Ausführungen grundsätzlich nicht zustimmen würde.... aber [...]
Das diese Formulierung sprachlich und rhetorisch gaaaanz schwach ist brauche ich dir nicht erklären, oder?
Ansonsten nehme ich dir deine Meinung natürlich nicht übel, warum sollte ich auch? Wäre traurig wenn irgendwo irgendwem die eigene Meinung abgesprochen würde.
Von deiner Meinung und Standpunkt aus betrachtet hast du auch vollkommen recht aber deine ganzen Argumente basieren auf deiner Sichtweise. Versetze dich mal bitte in den Standpunkt von jemandem der nicht wie du oder ich fachlich tief in der Materie steckt.
RalphS schrieb:
Fritzboxen. Verkaufen sich wie geschnitten Brot, es gibt selbstverständlich einen Mehrwert - völlig außer Frage --- aber nichts, was zufriedenstellend den durchaus signifikanten Marktanteil erklären würde.
Fritzboxen sind ein perfektes Beispiel warum solche Fertiglösungen sich so gut verkaufen. Anhand von nur sehr sehr wenigen einfachen Fragen lässt sich erkennen welches Modell das Richtige ist. Ich kaufe es, packe es aus, schließe es an, habe einen geführten Assistenten der mich durch die Ersteinrichtung bringt und habe in 'ner guten Stunde Internet, WLAN, LAN, Telefone + AB, Adressbuch und sogar Fax und es funktioniert einfach. Alles in einer Kiste, überschaubarer Stromverbrauch. Der Hersteller bietet weitere Komponenten an wenn mir die WLAN oder DECT Reichweite nicht reicht. Außerdem gibt es für den technischen Laien nur wenige Alternativen die diesen breiten Funktionsumfang bieten aber die sind einfach unbekannter und daher weniger verbreitet.

Die Zielgruppe sind da eindeutig alle, die die Technik dahinter und dadrunter nicht interessiert. Also Max Mustermann und Otto Normalbürger aber nicht du und nicht ich.

Genau so gibt es Dinge, die ich nur benutzen will und wo es mich absolut und vollkommen nicht interessiert wie diese funktionieren und ja ich weiß, dass ich dadurch garantiert drauf zahle. Solange mir das nicht zu teuer wird bin ich nicht bereit für das eingesparte Geld meine Zeit zu investieren. Ist der gleiche Grund warum sich Teslas so verdammt gut verkaufen. Hardware, Software und der Service drum herum interagieren perfekt. Ich steige ein, gebe das Ziel ins Navi und automatisch wird anhand des Verbrauchs und der Restkapazität die Route so geplant, dass ich passend an Superchargern vorbei komme. Bitte wie geil ist das denn für den Anwender? Kein nerviges suchen in den zig Apps der verschiedenen Anbieter von Ladesäulen und manueller Anpassung der Route und kein Mitschleppen von mehreren mehr oder weniger unsicheren Ladekarten. Natürlich zahlt der Tesls-Käufer insgesamt diesen Service mit.

Du kennst doch garantiert das Bild mit den drei Kreisen Gut, Schnell und Günstig. Zwei davon kannst du haben aber niemals alle 3 in perfekter Harmonie.
Ein Selbstbau-NAS ist für dich und mich vermutlich gut und günstig und auch wenn wir uns die passenden Komponenten in kürzester Zeit zusammen suchen und schrauben so mussten wir uns dieses Fachwissen und Kenntnisse ja erst einmal aneignen. Die Betrachtung Fertig-NAS // Selbstbau-NAS ist aus deinem oder meinem Standpunkt aus also vorbelastet.

Ich will dich ja auch nicht davon überzeugen, dass ein Fertig-NAS für dich perfekt sei sondern das andere Leute ganz andere Anforderungen und Bedürfnisse haben und für diese dann ein Fertig-NAS die bessere Alternative ist.
 
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Seufz. Es ist doch nur ein einzelner Standpunkt, eine Meinung. Und zwar meine. Nicht mehr, nicht weniger.

Es ist mir völlig klar, damit hier nicht auf Gegenliebe zu stoßen. Dennoch, darf ich sie deswegen nicht trotzdem hier herpacken?

Nein, ich schließe Fertig-NAS nicht per se aus. Ich hänge mich aber daran auf, daß hier in diesem Forum - und natürlich auch in anderen ähnlichen -- Fertig-PCs wie der letzte Husten behandelt werden und im selben Atemzug Fertig-NAS wie die beste Erfindung seit Geschnitten Brot.

Ja, ich bin mir völlig bewußt, daß meine Argumentation im Sinne von Überzeugungsarbeit zu wünschen übrig läßt. Eine Schwäche von mir, ja. Andererseits will ich in diesem Kontext überhaupt keine leisten. Im Gegenteil möge sich doch bitte jeder selber überlegen was er möchte und was nicht.

Aber dieses Messen mit zweierlei Maß. Das geht mir gehörig gegen den Strich. Entweder ist "fertig" okay in allen Belangen. Oder es ist es nicht.


....Vielleicht hab ich aber auch nur die Zielgruppe von CB verschlafen. Möglich ist es.
 
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