Miuwa schrieb:
Meine persönliche Vermutung ist, dass du recht hast, aber du stellst es als Tatsache hin und deshalb habe ich nachgefragt, ob du dazu Belege hast.
Ich glaube kaum, das Raubkopierer mit VPN Nutzung statistisch erfasst werden können, weil sie ja den VPN-Service genau dafür nutzen, ihre IP-Adresse und damit ihre reale Identität zu verschleiern, damit man sie strafrechtlich nicht oder nur sehr schwer und mit hohem Aufwand zurückverfolgen und ermitteln kann.
Also wo sollen dann offizielle Statistiken herkommen, wenn die Leute anonym im Internet und Usenet unterwegs sind, um ihrer Raubkopiertätigkeit und anderen illegalen Aktivitäten nachzugehen?
Freiwillig werden die sich mit Sicherheit nicht zu erkennen geben, um dann in einer Statistik zu erscheinen.
Ich stelle es nicht als Tatsache hin, sondern es ist Tatsache, warum sonst sollten die Leute privat viel Geld für VPN ausgeben, wenn Sie dadurch keinen Mehrwert und Nutzen davon haben?
Berufliche VPN Nutzer hatte ich ja nie angesprochen, oder Leute die im Ausland z. Bsp. China beruflich unterwegs sind und erst durch einen VPN-Service unzensiert auf Internetinhalte ihres Arbeitgebers zugreifen können.
Für einen Usenetzugang würde ja auch niemand Geld bezahlen, wenn dort nur legale Inhalte downloadbar wären, weil es sich dann eben nicht lohnen würde.
Ein Usenetzugang inklusive VPN Nutzung kostet laut meiner Recherche im Internet ca. 15 Dollar/Euro im Monat
(z. Bsp. bei
Newshosting, einem der vielen Usenetzugang-Anbieter).
Die werben damit: „
Get Billions of Text and
Binary Files, Over 110,000 Newsgroups, and the Highest Retention in the Industry at 4755+ Days.“
Damit erhält man dann anonymen Zugriff auf eine riesige Auswahl von urheberrechtlich geschützen Filmen, Musik, Spielen, Pornos, Software, Büchern und Magazinen, selbst neueste Veröffentlichungen finden sich dort bereits kurz nach Erscheinen.
Also warum sollte noch jemand für 15 Euro eine legal erworbene CD/DVD/Blu-ray kaufen, wenn er/sie für das gleiche Geld per Mausklick und superschnellem, privaten Internetzugang mit hohen Downloadraten ein riesiges Medienangebot zum illegalen Download vorfindet?
Und mit VPN Nutzung wähnt man sich ja auf der sicheren Seite, beim Klauen nicht erwischt zu werden.
Frage mich eh, wann die Leute ihre raubkopierten, mit Filmen, Musik, Software ect. zig Terrabyte vollgestopften Festplatten sichten, geschweige denn die gesammelten Inhalte anschauen, anhören, anspielen wollen, dafür reichen zig Menschenleben zeitlich niemals aus.
Ich denke, viele gehen dabei ihrem Jäger- und Sammlertrieb nach, laden sich alles runter was geht, und lagern es dann auf großen, externen Festplatten ein, in der Annahme, man könnte die vielen zusammengeklauten Daten ja doch noch irgendwann mal gebrauchen.
Ich habe nie behauptet, das VPN nur illegal genutzt wird, aber Fakt ist eben auch, dass VPN von vielen Nutzern für illegale Aktivitäten eingesetzt wird.
Noch kurz zum Streaming.
Marktführer spotify macht
seit Jahren nur Verluste.
In 2020 belief sich der Verlust auf 581 Millionen Euro, also über eine halbe Milliarde Euro.
Sowas muss man sich als Unternehmen erstmal leisten können.
Liegt meiner Meinung nach auch daran, das spotify weiterhin werbebasiert kostenlos nutzbar ist.
Keine Ahnung, wie lange dieses Verlust-Streaming-Geschäftsmodell noch aufrechterhalten werden kann und finanziell tragfähig bleibt?
Irgendwann wollen Investoren Gewinne sehen, ansonsten senken sie den Daumen und spotify ist Geschichte.
spotify lebt im Gegensatz zu Apple und amazon ja nur von zahlenden Streaming-Abonnenten und der verkauften Werbung (Anteil am Gesamtumsatz ca. 10 Prozent).