Will ich UHD haben bin ich automatisch zum größten Abo gezwungen. Wo ich allerdings genauso dazu gezwungen bin, vier parallel mögliche Streams mitzubezahlen. Ich stelle jetzt mal in den Raum, dass bei mindestens 75% der Haushalte maximal zwei Streams benötigt werden, oft sogar nur einer. Wo bleiben entsprechende Optionen?
Wenn ich schon gezwungen bin die vier Streams als Einzelpersonenhaushalt zu zahlen, teile ich diese dementsprechend auch ohne schlechtes Gewissen mit nahestehenden Personen (in meinem Fall meine Mutter und nen Bekannter...). Keiner von denen von sich aus ein Netflix-Abo abschließen, bei denen gewinnt Netflix also keinen Cent mehr. Eher wird Netflix verlieren... Denn ich behaupte mal, dass viele Abos nur noch deshalb laufen, weil diese mit Freunden/getrennt lebender Familie geteilt werden, obwohl der Inhaber das Abo selbst selten/garnicht nutzt.
Wenn Netflix ein Problem mit dem Accountsharing hat, gibts zwei Möglichkeiten: Entweder es gibt günstigere Abos mit weniger parallel möglichen Streams. Oder, der Weg den Netflix nun gehen will, man versucht das Accountsharing zu unterbinden und verlangt eine Extragebühr.
Was am Ende eine weitere (versteckte) Preiserhöhung ist. Dabei ist das P/L-Verhältnis jetzt schon beschissen - und dass ich meinen 18€ teuren UHD-Tarif bald nur noch alleine nutzen können soll machts nicht besser. Mal so als Vergleich: Prime Video kostet 7,99€/Monat (mit Versand- und Musikflat), Disney+ 8,99€/Monat, Apple TV+ kostet sogar nur 4,99€/Monat (und darf ganz offiziell mit fünf Leuten geteilt werden!!!). Für 14,95€/Monat im Einzelpersonen-Tarif gibts mit Apple One nen Handygame-Abo, nen Video-Abo, nen Musik-Abo und 50GB Cloudspeicher - für weniger Geld wie mit Netflix in UHD kostet. Der Familientarif kostet zwar 19,95€ und damit etwas mehr wie das UHD-Abo, bietet dafür aber alle Services für fünf Personen - definitiv das bessere Angebot.
Netflix sollte langsam mal im Jahre 2022 ankommen und sich bei den anderen Anbietern orientieren... Heißt: Keine sinnlosen/abzockreifen Tarifoptionen mehr. Ganz einfach einen Standardtarif, der nicht mehr nach der Anzahl parallel möglicher Streams (innerhalb des Haushalts...) oder der maximal zur Verfügung stehenden Bildqualität beschränkt wird. Der Familientarif wäre quasi die Sharinggebühr, wenn der Tarif auch außerhalb des eigenen Haushalts geteilt werden soll (oder man einfach seperate Konten nutzen will bzw. die Login-Daten nicht rausrücken will). Und der Studententarif halt für Schüler/Studenten.
Bright0001 schrieb:
Ich werde wohl nie verstehen, warum erwachsene Menschen so einen Zirkus veranstalten, nur um 10 Euro im Monat zu sparen.
Hier mal 18€ für Netflix, da mal nen 10er für Spotify, hier nen 10er für Office... Verstehst? Die einzelne Summe fürs Abo ist wirklich nicht die Welt, da gebe ich dir recht. Aber wenn man so die Kosten der verschiedenen Abos summiert die nen üblicher Nutzer heute so hat (Musik, Video, Amazon, ggfs. Office) kommen da respektable monatliche Kosten zusammen.
Zumal das P/L-Verhältnis wiegesagt bei Netflix mittlerweile so schon echt beschissen ist...