Netzwerk mit mehreren Gebäuden/Routern einrichten

samu95

Cadet 2nd Year
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Hallo zusammen,

Ich würde gerne ein Gelände mit mehreren Gebäuden mit einem zusammenhängenden Netzwerk ausstatten. Das Gelände ist ca 150 Meter x 60 Meter groß, es stehen 7 Gebäude darauf.
Meine Idee wäre es, die Gebäude in einer Ring Topologie miteinander zu verbinden und darin jeweils einen WLAN-Router aufzubauen, an dem die Geräte sich verbinden können. Der Hauptrouter, der auch die Verbindung zum Internet herstellt, übernimmt dann die Aufgabe des DHCP-Servers.
Es ist ansich kein Problem, Kabel zwischen den Gebäuden zu verlegen, jedoch wäre die Entfernung zu hoch (über 100 Meter; Glasfaser ist keine Option), um eine Stern Topologie einzurichten und alle Gebäude mit einer Zentrale zu verbinden.

Meine Frage ist jetzt, ob das so funktionieren könnte und ob die Geschwindigkeit/Latenz darunter leidet. Oder gibt es dafür eine bessere Lösung?

Vielen Dank für die Hilfe
 
samu95 schrieb:
Meine Frage ist jetzt, ob das so funktionieren könnte
Was? Wie sind den die Wlan-Router mit deinem Hauptrouter verbunden, auch per WLAN?
samu95 schrieb:
ob die Geschwindigkeit/Latenz darunter leidet
Na aber sicher, bei Wlan sogar noch mehr.
samu95 schrieb:
Oder gibt es dafür eine bessere Lösung?
Glassfaser!
samu95 schrieb:
Es ist ansich kein Problem, Kabel zwischen den Gebäuden zu verlegen
samu95 schrieb:
Glasfaser ist keine Option
Bitte erklären?
 
Glasfaser wäre auf jeden Fall sinnvoll, sonst bekommst du evtl. Probleme durch Potentialdifferenzen der Gebäude.
 
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sikarr schrieb:
Was? Wie sind den die Wlan-Router mit deinem Hauptrouter verbunden, auch per WLAN?
Geplant ist, die Router per TwistedPair Kupferkabel zu verbinden.

Glasfaser haben wir ausgeschlossen, da es nach meinen Recherchen um einiges teurer wäre da man in dem Fall entweder Converter oder andere Router benötigt.
 
wenn ohne Glasfaser, den zentralen Switch oder Router in das mittlere Gebäude und dann per Cat sternförmig verkabeln. Mit der Unsicherheit der Potenzialdifferenzen aber so lange das bis zum nächsten Switch unter 100 m bleibt sollte das ein Möglichkeit sein. Aber Ringförmig geht das eher nicht.
 
samu95 schrieb:
Meine Idee wäre es, die Gebäude in einer Ring Topologie miteinander zu verbinden
Bei Ethernet ist aber keine Ringverteilung vorgesehen, sondern die Sternverteilung. Das ist kein kosmetischer Ansatz, sondern zentraler Bestandteil des Netzwerks. Wenn du WLAN-Router bzw Switch an WLAN-Router bzw Switch reihst, passiert am Ende im übertragenen Sinne genau dasselbe wie bei Steckerleisten in Steckerleisten.
Bei Switches in Switches in Switches zeigt sich das in überlasteten Uplinks. Aaaaallllee Geräte teilen sich den Uplink zum nächsten Gebäude und zum übernächsten teilen sie sich diesen Uplink zusätzlich noch mit den dortigen Geräten und so weiter. Wenn man solche langen Ketten bildet, baut man die Uplinks daher tendenziell mit mehr als 1 Gbit/s, zB mit 2,5 / 5 / 10 Gbit/s. Bei einer klassischen Sternverteilung entsteht das Problem nicht so schnell, weil jeweils nur alle lokalen Geräte am Uplink hängen und sich nichts mit dem Nachbargebäude und dem nächsten, etc teilen müssen.

samu95 schrieb:
Es ist ansich kein Problem, Kabel zwischen den Gebäuden zu verlegen, jedoch wäre die Entfernung zu hoch (über 100 Meter; Glasfaser ist keine Option), um eine Stern Topologie einzurichten
Zum einen sind die 100 Meter Segmentlänge bei Ethernet nicht in Stein gemeißelt (die Bits klatschen nicht plötzlich an eine Wand bei 100m) und zum anderen sind LWL-Kabel nun mal gerade für größere Entfernungen geeignet. Du schießt also ohne Not die ideale Lösung in den Wind. Medienkonverter kosten nu wirklich nicht die Welt und zudem bist du damit komplett safe was Potentialunterschiede angeht. Es ist nämlich buchstäblich brandgefährlich, Gebäude mit Kupferkabeln zu verbinden und ist auch nicht zulässig. @bender_ ist der Forenspezi was das angeht ;)


Mein Tip: Mach es einmal richtig (Sternverteilung + Glasfaser) oder lass es gleich bleiben...
 
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Wenn du technisch weißt, was du da tust und durchgehend managed switches verwenden würdest, könntest du theoretisch physikalisch einen Ring bauen und dank Spanning Tree Protokoll wäre dieser Ring dann logisch unterbrochen, hast also alle von @Raijin bereits dargelegten Nachteile und Flaschenhälse und befreit dich nicht davon, dir Sorgen um den Potentialausgleich zu machen. Technisch machbar aber setzt voraus, dass deine Switche STP können müssen, du genug Kompetenz hast oder dir aneignen kannst um dies einzurichten und warten zu können und einen Elektriker beauftragen musst zwecks Ausgleich. Aufpreis STP-fähige Switche + Kosten des Elektrikers dürften auf einmal den Ausbau mit LWL, also Glasfaser, wieder attraktiv erscheinen lassen denn das ist das einzig vernünftige was man dir hier raten kann.
 
Okay vielen Dank für die Hilfe.
Leider habe ich mit LWL noch gar keine Erfahrung, anscheinend ist das verlegen und SC-Steckverbindungen anbringen für einen Laien auf dem Gebiet sehr kompliziert, oder bin ich da falsch informiert?
Zusätzlich werde ich mir dann nochmal die Möglichkeit mit dem Richtfunk ansehen, ansonsten wird es dann wohl eine Kupferleitung mit Sternverteilung
 
Also nochmal:
Die Wahl des Mediums ist nicht davon anhängig auf was du Bock hast oder mit was du dich auskennst oder was es kostet.

Wenn die Gebäude jeweils eine eigene Stromversorgung haben kannst du nicht einfach Kupferkabel nehmen, in dem Fall Glasfaser nehmen.
Ja, spleißen ist nicht simpel und kann teuer sein. Es gibt auch fertige Glasfaserkabel, da ist halt die Frage wie man die verlegt/gezogen bekommt. Aber wenn du Cat7 durch bekommst dann üblicherweise auch fertig konfektionierte Glasfaserkabel. Die musst du dann halt vorher in der passenden Länge bestellen.


Wenn die Gebäude alle am gleichen Stromanschluss hängen, kannst du auch Kupfer nehmen.


Du kannst die Gebäude natürlich schon gedanklich in einem Ring verbinden, technisch bleibt es aber ein Stern.
Sprich Haus7 hängt am Switch von Haus6, Haus6 am Switch von Haus5..... Haus2 dann am Switch von Haus1. Ideal ist das aber nicht, wie Raijin schon erklärt hat.

Weiterer Nachteil:
Fällt der Switch in Haus2 aus haben Haus 3-7 natürlich auch kein Netz mehr.
 
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Das rein per Wlan zu machen scheidet aus. Per Lan cat kabel und dann nicht Ringförmig. Vom Hauptrouter 2 LAN Kabel legen und hufeisenförmig weiter gehen, oder an passender Stelle einen Abzweig machen. Die 100m bei Cat gelten auch nur von Switch zu switch/Router. Stellt sich auch die Frage, wie schnell das ganze werden soll?
 
Damit soll ein Zugriff auf einen zentralen Datenspeicher möglich sein. Es sollten schon mindestens 100 mbit/s an jeder station verfügbar sein, verlegt werden Cat 6e Gigabit Kabel
 
Mit Cat 6e bekommst du bis 100m (zwischen zwei aktiven Komponenten wie Router, Switch oder PC) locker 1 GBit/s hin.
Wie sind die einzelnen Häuser mit Strom versorgt? Alle ebenfalls vom Haupthaus aus oder eigene Anschlüsse? Falls letzteres: Potentialausgleich/Erdung nicht vergessen ;)
 
Alle Häuser sind auch in einem zusammenhängenden Stromnetz verbunden. Deshalb sollte das kein Problem darstellen
 
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