News Netzwerkspeicher: Die Cloud sorgt für sinkende NAS-Verkäufe

Ich persönlich bin aber sehr unordentlich und faul und neige dazu, große Datenmengen in mein Datengrab zu schaufeln und praktisch niemals etwas wieder zu löschen. Also werde ich wohl auch zukünftig noch immer größere NAS brauchen.
Bin da viel zu faul extra Hardware zu bestellen, einzubauen und einzurichten. Bevor ich so Geld und Zeit verschwende gugg ich kurz bei meiner 1TB Platte vorbei und lösche das alte gedöns. :rolleyes:
 
Hucken schrieb:
jup, mal ganz von der tatsache abgesehen, dass die daten sonstwo bei dritten liegen, ist cloud mit zb 0,5mbit upload bei mir völlig uninteressant, selbst mit 10mbit ist es noch mittelmäßig nutzbar
erst ab 50-100mbit upload würde ich über sowas wirklich nachdenken für unsensible daten

Irgendwie hast Du ein anderes Verständnis von der Nutzung der "Cloud" als ich.

Ich mach mal ein Beispiel:
Ich habe eine Familienfeier, mache Fotos. Die will ich den Familienmitgliedern die dabei waren, ebenso wie denen die auf zwei anderen Kontinenten leben, zur Verfügung stellen.

Möglichkeit a: Ich stelle sie auf mein lokales NAS. Jedes Familienmitglied zieht die Daten mit 0,5-2 Mbit von meinem Micker-DSL
Möglichkeit b: Ich stelle die Daten mit 0,5-2 Mbit in eine Cloud. Neben den Filtertüten von NSA und Co. zieht jedes Familienmitglied die Daten mit 0,128 (Onkel in Texas) bis 200 (Onkel in Frankfurt) Mbit, je nachdem was sein Anschluß leistet.

In meinen Augen ist gerade der miese Upload im Moment noch ein Hindernisgrund gegen NAS und Grund für die Cloud.

Was die sinkenden Verkaufszahlen angeht: Sehr gut! Dann gibts hoffentlich bald mal ein vernünftige CPUs und Stromsparstrategien auch bei den NAS mit mehr als Micker-Ausstattung.
 
würde ehr sagen das die Preise gestiegen sind und sich die Anwender eigene Kisten zusammenbauen bzw. Microserver kaufen

bin auch von QNAP weg weil alles was über 2bay NAS hinaus geht die einfach zu teuer sind

habe mir einen Rechner selbst zusammen gestellt und man hat die Freiheit zu installieren was man will
 
Soweit ich sehen kann bewegen sich die kostenlosen Cloudangebote doch eher in niedrigen zweistelligen GB Bereich. Wer zum NAS greift wird nicht weniger als TBs erwarten?

Klingt das nicht wie Fahrräder sorgen für sinkende LKW Verkehr?
 
Freenas und uralte Hardware? Nö. Wenn dann mit günstiger aktueller Serverhardware. Sonst viel Spaß mit der Stromrechnung. Kleiner Hp, Dell oder Supermicro auf Ivy Bridge oder Haswell Basis und ECC RAM und halbwegs aktuellen Platten.
 
Dazu ist der Strom (noch) zu billig.

Natürlich haben wir gerne Server ausgemustert die einige EUR an Strom pro Tag umsetzte aber bis ein alter PC ein paar hundert EUR an Stromkosten zusammenbekommt sind die aktuellen stromsparenden PCs wieder nur Material für Resteverwertung als NAS.

In den meisten Fällen wird eine Weiternutzung besser für die Umwelt sein weil beim Betrieb nicht so viel Energie verschwendet werden wird wie bei einer Neuproduktion verbraucht.
 
Sinkende NAS-Verkäufe? Vielleicht wird hier einfach auch eine gewisse Marktsättigung erreicht?

Zum Thema alles in die Cloud: an sich gut, allerdings passt die Praxis (für den Privatanwender) meistens nicht: Deckelung des Volumens, Limitierung des Uploads, ...
 
NAS-Hersteller mit einem Onlinedienst der dir eine verschlüsselte Verbindung zum eigenen NAS aufbaut und damit ähnlich funktioniert wie Dropbox usw. alles OoB. Könnte das Problem eines NAS lösen, die "komplizierte" Konfiguration um problemlos weltweit auf den eigenen Speicher zuzugreifen.

Keine Ahnung ob es so ein Angebot bereits gibt.
 
Kasmopaya schrieb:
Bin da viel zu faul extra Hardware zu bestellen, einzubauen und einzurichten. Bevor ich so Geld und Zeit verschwende gugg ich kurz bei meiner 1TB Platte vorbei und lösche das alte gedöns. :rolleyes:

Was das angeht, bin ich inzwischen auch fauler als früher mal und habe z.B. schon lange keinen PC mehr von Grund auf selbst zusammengebaut, aber so ein bisschen Spaß habe ich immer noch an neuer Hardware. Solange es nicht zu fummelig wird.

Mein derzeitiges Synology-NAS (DS414) war mit ein paar einfachen Handgriffen aufgebaut und eingerichtet und irgendwie war es sogar sehr "befriedigend" danach den vorher über ein längst zu klein gewordenes altes NAS + diverse externe Festplatten, Rechner usw. verteilten Kram in das neue, "bodenlose" Datengrab (12TB) zu kopieren. :)
Aber ständig nur den "Datenhausmeister" zu spielen und alte Daten auszumisten, um ein Hardware-Upgrade zu vermeiden, das würde mir keinen Spaß machen. Zumal man ja nie weiß, ob man sich nicht doch mal freut, irgendwelche alten Datenschätzchen aufgehoben zu haben. Und sei es nur aus nostalgischen Gründen.
Bin z.B. neulich über uralte Spielstände aus einem Gameboy-Emulator gestolpert. Ich war damals wirklich sehr kreativ, ca. 100 Pokemons individuelle, obszöne Namen zu geben. ;)

Was die Cloud angeht, taugt die (für mich als Privatperson) aus Geschwindigkeitsgründen nichts für große Datenmengen und für einzelne, wichtige Daten fehlt mir das Vertrauen in Sicherheit und Datenschutz.

Es ist immer leicht dahergesagt, dass sich Geheimdienste und sonstige Behörden nicht für unsere privaten Fotos interessieren, aber ganz so simpel ist die Sache nicht. Die interessieren sich nämlich durchaus z.B. dafür, wer mit wem Kontakt hat und wen wiederum der kennt usw. Um 4 bis 5 Ecken herum haben wahrscheinlich wir alle Kontakt zu irgendwelchen mutmaßlichen Terroristen oder sonstigen Staatsfeinden.
Außerdem erlaubt der Staat auch gerne Selbstjustiz an Behörden vorbei, z.B. für Abmahnanwälte usw.
Und dann sind da noch die kommerziellen Interessen von Privatunternehmen. Die finde es z.B. durchaus interessant zu wissen, wie oft und wohin jemand in Urlaub fährt, was für hobbys er hat, welche Marken er bevorzugt usw.

In die Cloud würde ich wirklich nur etwas speichern, bei dem ich überhaupt kein Problem hätte, dass es alle Welt offen zu sehen bekommt, und ich unbedingt von überall Zugriff haben will. Und selbst dann würde ich das eigene NAS als "private" Cloud bevorzugen. Oder einfach den USB-Stick am Schlüsselbund.
 
V0rtex schrieb:
Um Leuten Dummheit vorzuwerfen zeugt gerade selbst nicht von Intelligenz. Ich nutze gerne Google Drive und werde es auch weiterhin nutzen, denn auch wenn Geräte geklaut werden oder bei mir der Blitz einschlägt (schon ein paar mal passiert) , kann ich trotzdem auf meine Uni-Dateien zugreifen.
Nicht umsonst nutzen es immer mehr Personen....

Du vergleichst hier gerade Äpfel mit Birnen. Auf der einen Seite stehen Terrabytes an Daten auf dem Fileservern, davon viel Privates, und die selbe Datenmenge wunderbar sortiert und auswertbar auf den Cloudservern. Und auf der anderen Seite deine Nutzung für die Uni. Ich nutze Dropbox auch für die Uni, um die PDF Dateien sowohl für Notebility auf dem Pad als auch auf dem PC zu haben. Aber ich würde niemals so blöd sein und den Inhalt meines Fielserver auf einen Clouddienst zu packen. (Fotos, Filme, Office Unterlagen usw...).

Zumal sich die selben Leute dann darüber beschweren wenn sich plötzlich herausstellt, dass "Ermittlungsbehörden" wie eine Kanzlei Rasch sich mal eben Zugriff darauf erlaubt. Da passt dann einfach was nicht zusammen.
 
Oli_P schrieb:
@the_nobs: Du kannst deine MP3s auch aufs NAS legen und darauf übers Internet zugreifen. Aber jeder machst wie er will ;)

Zuhause habe ich 5 Mbit upload....
von der cloud lade ich z.b. im büro mit ~5 Mbyte/sec runter (ja, MByte...)
Auch brauch ich kein Gerät zuhause laufen lassen, (Strom usw.)

Ich hatte diese config und habe noch immer ein Server (eigentlich eh nur ein NAS) zuhause, aber die Cloud hat halt doch einiges mehr an Comfort...
vor allem wenn ich mit leuten Daten austauschen will, die nicht technikaffin sind.
 
kane70 schrieb:
... bin gespannt ob der Markt nochmal zu Lösungen zurückschwenkt, die lokale eigene Datenhaltung wirklich einfach dezentral zur Verfügung stellt.

Glaub ich nicht. Jedenfalls nicht beim Mainstream-Markt. Google, Apple, Amazon, Microsoft und co. haben doch den Service der Datenhaltung und integration dieser Datenhalden in Apps und Betriebssystem doch als neues Geschäftsmodell entdeckt. Da sich mit Software immer weniger Geld verdienen lässt, hat man sich nun überlegt, dass die Dienstleistung der Datenhalten und Verfügbarmachung der Königsweg werden soll.

Da mußt du schon auf sowas wie Owncloud oder ähnliche Software setzen, aber dann ists auch wieder Essig mit "einfach".
 
TrueAzrael schrieb:
NAS-Hersteller mit einem Onlinedienst der dir eine verschlüsselte Verbindung zum eigenen NAS aufbaut und damit ähnlich funktioniert wie Dropbox usw. alles OoB. Könnte das Problem eines NAS lösen, die "komplizierte" Konfiguration um problemlos weltweit auf den eigenen Speicher zuzugreifen.

Keine Ahnung ob es so ein Angebot bereits gibt.

Synology macht das IMHO sehr gut. Zumindest auf Windows und Android fand ich die Installation nicht komplizierter als Dropbox die ich zugebenermaßen nur sehr kurz angeschaut habe weil es auf meinem Handy zwangsweise vorinstalliert war.

Wie entwickeln sich eigentlich die USB Stick Verkäufe? Würde eher die als Gegenstück zu Cloudspeicher sehen?
 
Das Problem ist fehlende oder unterentwickelte Software. Ich habe zum Beispiel seit einiger Zeit eine WDmyCloud. Bin sehr zufrieden mit der Festplatte.
Der Zugriff mit dem PC ist für mich als Admin kein Problem. Laufwerk Mounten fertig.
Problem ist Beispielsweise das Handy.
Allein bei den Standard-Gallery-Apps kann ich mir einen Zugriff zu Amazon-Photos, zu Google-Photos, zu Dropbox und den ganzem Cloud-Anbietern. Will ich auf meine Netzwerkfestplatte auf meine Fotos zugreifen, brauch ich entweder ein FileManager Programm zum Netzwerkzugriff oder diese Führterliche App von WD (Seagate Nas das gleiche, Synology ist meiner Meinung nach auch nicht 100% ausgereift).
Will ich mit diesen Apps, irgendein Foto auf in meinem LOKALEN Netzwerk öffnen, braucht mein Handy meistens einige Sekunden. Fotos von der Cloud sind überraschenderweise gleich da, mit Blätterfunktion, etc.
Um ehrlich zu sein, ich seh da irgendwie ein Komplott darin, die Daten (vor allem Fotos) in der Cloud statt Lokal zu speichern.
 
Auch QNAP hat solche Funktionen. Man kann das sogar ganz einfach mit einer Fritzbox und einem USB-Stick/USB-HDD selber zusammen basteln und auf jeden beliebigen Onlinespeicher per rsync zugreifen. Ich habe hier mal eine Anleitung dafür geschrieben vor einigen Jahren:
http://forum.qnapclub.de/viewtopic.php?f=80&t=6025
Ich sehe gerade das ist schon 6 Jahre her :) Mit dieser Methode kann man den lokalen Speicher als Transfercache nutzen, da die Kopieraktion zum lokalen Speicher deutlich schneller beendet ist und dann im Hintergrund der Onlinespeicher mit dem lokalen Speicher synchronisiert. Zudem lassen sich Onlinespeicher auf diese Weise direkt als Laufwerksshare via SMB im lokalen Netzwerk mounten. Auch jeder Medienplayer nimmt dieses Laufwerk an wie ein lokales Netzlaufwerk. Wenn man z.B. die Software der Cloudspeicheranbieter nicht auf dem PC haben will, oder wenn alle User auf den selben Cloudspeicher zugreifen sollen.

Diese Funktionen werden immer stärker in den Vordergrund treten.
 
wenn wundert es?
so ein brauchbares nas für 4 platten kostet schonmal um dei 300+ euro, wenn man da jetzt nur mittelgroße platten (3TB?) rein steckt, sind das nochmals ca. 450 euro - macht 750+ euro, was dem normalo da draußen schlicht zu tuer wäre; von der einrichtung und ggf. anbindung ans internet für eigene mobile geräte mal ganz abgesehen...

aber dass die cloud wirklich die große konkurrenz sein soll, das bezweifle ich schon einwenig. zugegeben ist die menge der user die sagt dass eine cloud für unkritische daten unproblematisch und praktisch ist, recht groß. aber erfahrungsgemäß wiess man was die bequeme praxis macht: am ende landen doch alle mögliche daten von smartphone und rechner in der cloud - eben auch die sensiblen..

(insofern kann man schon behaupten dass der "userschwarm"ziemlich blöd ist..)
 
Zuletzt bearbeitet:
Cloud den NAS ersetzen? Nein.

Erst mal kommt es bei mir nicht in frage bei DSL 2k. Desweiteren möchte ich meine Daten sicher wissen.

Ausserdem kan ein NAS ja auch mehr als nur "Speichern" wie hier zb ist jedes Gerät im 1000mbit Lan, zugriff jederzeit, sehr schnell und ohne die Gefahr das 3Te mitlesen. Ich will nicht vom TV auf die Cloud um daten anzugucken... Und 10+ TB hochladen? nein.


Edit: Zum Thema 3/4BAY ist zu teuer, man kann sich natürlich mit etwas einlesen etc. auch einen eigenen zusammenstellen (habe ich zb in nem altem mid-case getan und der steht nun munter im Speicher.
 
Das man der Cloud nicht vertrauen kann sieht man an den Storage-Spezialisten wie YouPorn. Da vertrauen die Leute drauf, dass die von sich abgelichteten Neigungsgruppe Horizontalsport-Filmchen sicher abgelegt sind – und dabei kann jeder darauf zugreifen. Sogar Webseiten verlinken schon drauf! Wenn die das alle wüssten. Die Welt ist so naiv.
 
also weiß ja nicht aber es gibt keine NAS die zu gebrauchen sind :freak: - da würde es auch noch die Möglichkeit - selber zusammenstellen/-bauen geben...

zum Thema, das wird sich in Zukunft kaum ändern die Leute können nicht mal vernünftig mit dem Handy, Pc(was auch immer) umgehen aber die Daten in eine Cloud speichern, bringt fast jeder fertig. Für den normalen User ist dies einfacher als eine externe Platte an zu stecken...
 
Meine Synology-NAS will ich nicht missen. Da kann Cloud Speicher noch so günstig sein. Performant und mit viel Speicher ist nur eine NAS daheim. Mit Upload von 5 Mbit/s aufwärts können auch andere User aus dem Internet darauf einigermaßen flott zugreifen.
 
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