Netzwerktechnik Aufgabe

unter der annahme, alle arp-tabellen sind leer und die rechner haben eine ip-konfiguration mit gateway:
  • "a" schickt broadcast arp-request mit ip des gateways
  • der switch flutet das arp-request in seiner layer2-domäne an alle ports und lernt die mac von a an dem port
  • "b" ignoriert es, trägt die mac von "a" in seine arp-tabelle sein
  • der router empfängt das arp-request und schickt ein arp-reply mit seiner mac
    • der router lernt die mac von "a"
    • der switch lernt die mac vom router auf dem entsprechenden port
    • das reply sollte unicast sein, nur "a" empfängt es und macht einen eintrag in seine arp-tabelle
    • sollte es wider erwarten auch broadcast sein, flutet der switch wieder und auch "b" lernt die mac des routers
  • "a" schickt ein icmp echo-request mit destination-ip von "d" und der eben gelernten mac des routers als destination mac
  • der switch leitet das packet nur zum router weiter
dann macht der router das gleiche, um "d" zu erreichen und leitet schlussendlich das echo-request zu "d" weiter. für das echo-reply entfällt das ganze arp-geraffel und nur das echo-reply wird zurückgeschickt.

sollte der router tatsächlich keine routing-tabelle haben, ist nach obiger liste schluss. komplett ohne routen könnte er nichtmal ein icmp destination-unreachable an "a" schicken.

ziel so einer aufgabe ist es eigentlich zu zeigen, wann welche station welche source/destination mac/ip und welches protokoll benutzt.
 
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Je nach dem wie weit ihr im Stoff seid, kann hier auf das dynamische Routing abgezielt werden (z.B. via BGP oder IGP). Weiter steht das mit dem ARP nicht ohne Grund da. Hier möchte er bestimmt hören, dass die MAC Adresse zu der IP gespeichert wird (z.B. auf den PC). Aber die Aufgabenstellung ist wirklich sehr unbestimmt. Vielleicht kann er ja mal seine Erwartungshaltung dir aufzeigen ;)
 
eRacoon schrieb:
Der Rest mit dem ARP, MACs etc. ist einfach nur Spam um die Frage komplizierter zu machen.
Nope, lies die Aufgabenstellung nochmal. Die Antwort sollte also umfassen, dass der Switch an dem A hängt, das Paket weiter leitet an den Router.

Drizz schrieb:
Denn, wenn die Interfaces als Gateway für die jeweiligen Subnetze (Rechner A+B / C+D) konfiguriert sind, hat der Router, sollten die Interfaces up/up sein, in der Routingtabelle die beiden Netze als "Directly Connected" stehen.
Vermutlich werden die Interfaces des Routers als Teilnehmer der Subnetze konfiguriert sein aber die Routingfunktionalität ist deaktiviert und/oder die PCs haben den Router nicht als Gateway konfiguriert. Also Routingtabelle könnte sogar vorhanden sein aber wenn das routing im Kernel oder der Software deaktiviert ist dann passiert da nix^^

Wir alle wissen, was nötig wäre damit der ping durch geht aber wir machen Annahmen und Vermutungen und bei IHK & Co Aufgaben habe ich gelernt: Nimm nur die gegebenen Informationen und stelle keine Vermutungen an oder mache Annahmen. Im Zweifel kann man dann bei relevanten Prüfungen nämlich die Aufgabe anzweifeln und aus der Bewertung streichen lassen wenn relevante Infos fehlen oder falsch sind. Trifft man Vermutungen/Annahmen (auf die man sich ggf. noch in der Antwort bezieht) dann beantwortet man unter Umständen die Frage falsch und kann es nicht anzweifeln.
 
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@0x8100 Deine Liste ist korrekt.

Die Formulierung mit „leerer Routingtabelle“ finde ich sehr unglücklich und stimme @snaxilian zu.

Zur Unterscheidung zwischen Switch (Layer 2) und Router (Layer 3) braucht man nichts mehr sagen: die Symbole sind recht eindeutig und eine FRITZ!Box ist alles, aber kein klassischer Router - eher das netzwerktechnische Äquivalent eines Schweizer Taschenmessers.
 
Eh, wenn das IHK sein sollte dann würde ich mir da keine sorgen machen. Die Aufgaben da haben mit der Realität nicht viel zu tun und die Prüfer (zumindest bei uns) nur in Ausnahmefällen Ahnung, die haben etwas vorgegeben und wenn as nicht exakt paßt... 🤷‍♂️

Soweit es mich betrifft hätte ich sehr wahrscheinlich geantwortet daß der Ping natürlich durchkommt. Bei konkret IHK hätte ich definitiv NICHT so umfangreich geantwortet wie @0x8100, weil Zeit, aber zumindest die Auflösung von IP zu MAC Adresse muß schon rein und "es geht weil" wegen on-link Routing, welches keinen (expliziten) Eintrag in der Routing Tabelle benötigt.

Selbstverständlich ohne Gewähr. Und was die hören wollten hab ich auch keine Ahnung. Manchmal(tm) reicht eine gute Erklärung, aber die ist bei IHK meistens für die Katz, da muß man vorher ne Idee haben was die hören wollen.

VOR ALLEM wenn es nur einen oder zwei Punkte gab, dann wollen die hören "JA" bzw "NEIN" und das wars, da sind 0 Punkte sehr schnell erreicht.


Wenn ich sage "kommt nicht durch weil keine Angaben über passende IP-Konfiguration der beteiligten Clients", dann würde ich das als gültige Antwort annehmen. Nur weil ich die Adressen kenne heißt es nicht daß das auch funktioniert.

Und wenn ich sage kommt durch weil so und so, und weil in der Beschreibung ersichtlich wird daß es in diesem Rahmen durchkommen würde, ebenfalls. Vor allem in Hinblick auf Elektrotechnik, in der Theorie kannst noch kommen daß es on-link vielleicht nicht gibt, aber in der Technik eher nicht.
 
Ich hätte hier noch eine Aufgabe, wo gerne eure Meinung hören würde (siehe Bild).

Meine Antwort in langer Ausführung ist: Man kann sehen bei Subnetz 1 und 2, dass die IP Adressen 10.0.1.0 und 10.0.2.0 im Selben Netz sind und sich überlagern. Deshalb ist kein Routing möglich.
 

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XDTeebowDX schrieb:
dass die IP Adressen 10.0.1.0 und 10.0.2.0 im Selben Netz sind und sich überlagern.
Tun sie nicht... lass mich raten euch wurden Subnetze mit Class A B C erklärt statt vernünftig mit Subnetzmasken zu rechnen? ;)

Alle Netze sind eigenständige Subnetze und können von einer Routinginstanz geroutet werden.
Besonderheit wäre nur das 141.x.x.x weil das in nem Public IP Bereich liegt, da kommt es dann auf den Router an und wo das Konstrukt steht. Aber ohne weitere Infos sollten alle Netze anhand dem Schaubild routebar sein.
 
XDTeebowDX schrieb:
Meine Antwort in langer Ausführung ist: Man kann sehen bei Subnetz 1 und 2, dass die IP Adressen 10.0.1.0 und 10.0.2.0 im Selben Netz sind und sich überlagern. Deshalb ist kein Routing möglich.
Nein sind sie nicht, die gehen beide von 10.0.x.0 bis 10.0.x.255:
https://www.calculator.net/ip-subnet-calculator.html

Wobei 10.0.x.0 und 10.0.x.255 nicht nutzbar sind da Netz-ID und Broadcast.
 
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XDTeebowDX schrieb:
Meine Antwort in langer Ausführung ist: Man kann sehen bei Subnetz 1 und 2, dass die IP Adressen 10.0.1.0 und 10.0.2.0 im Selben Netz sind und sich überlagern. Deshalb ist kein Routing möglich.
10.0.1.0/24 geht von 10.0.1.0 - 10.0.1.255 (Host-IPs von 10.0.1.1 bis .254)
10.0.2.0/24 geht von 10.0.2.0 - 10.0.2.255 (Host-IPs von 10.0.2.1 bis .254)

Somit sind beide Subnetze unabhängig voneinander, weil sie sich nicht überlagern.




Anders wäre es, wenn die Subnetzmaske für eines der Subnetze /22 wäre. Dann sähe das so aus:

10.0.1.0/24 geht von 10.0.1.0 - 10.0.1.255 (Host-IPs von 10.0.1.0 bis .254)
10.0.2.0/22 wäre korrekt geschrieben 10.0.0.0/22 und geht somit von 10.0.0.0 - 10.0.3.255 (Host-IPs .0.1 - .3.254)

In diesem Beispiel überlagern sich beide Subnetze, weil das erste Subnetz innerhalb des zweiten liegt.
 
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Habt ihr fein gemacht!
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SiBi Forum, twelve Points!
SeBe Förüm, douze points!
:evillol:
 
XDTeebowDX schrieb:
Wenn Rechner A den Ping startet, geht dieser an den 1. Switch. Dieser Leitet ihn weiter zum Router, da die Adresse nicht zu ihm gehört.
Ich behaupte, das stimmt schon nicht ganz: Switch 1 leitet weiter an alle seine Ports, weil er Rechner D nicht kennt. Und jetzt muss man beschreiben, was Rechner B daraus macht.
 
XDTeebowDX schrieb:
Man kann sehen bei Subnetz 1 und 2, dass die IP Adressen 10.0.1.0 und 10.0.2.0 im Selben Netz sind und sich überlagern. Deshalb ist kein Routing möglich.
Selbst wenn dem so wäre (was ja oben schon erklärt wurde, zwei verschiedene Subnetze da /24), dann würde das ja immer noch in die anderen beiden Netze gehen. Da fehlt aber imho die Hälfte der Fragestellung, Routing von wo nach wo...wenn ich jetzt mal ins blaue rate dann wird da wieder nur von Routing zwischen A/B/C Netzen gedacht, würde zur 90er Theorie auf der vorherigen Seite passen.
 
eRacoon schrieb:
Tun sie nicht... lass mich raten euch wurden Subnetze mit Class A B C erklärt statt vernünftig mit Subnetzmasken zu rechnen? ;)

Exakt so wurde es uns erklärt.

Nochmals Danke für eure Antworten. Ich weiß jetzt wo meine Fehler waren. Der Lehrer konnte mir leider keine Antwort darauf geben...
 
Starre Netzklassen (A, B, C & D) wurden 1993 durch CIDR abgelöst, also vor 30 Jahren. Selbst mit 10-15 Jahren "Übergangszeit" sind das immer noch 15-20 Jahre gelebte Praxis und Realität mit CIDR nur manche Lehrer sind halt doch eher geistige Leerkörper die 'ne Powerpoint oder ein Buch vorlesen aber nicht verstehen was sie da von sich geben...
Selbst die IHK hat in ihren Prüfungen inzwischen CIDR und IPv6 drin^^
 
Wir durften nur das was im Skript stand als richtig ansehen ^^ alles was von "außen" kommt, kann ja potentiel fake news sein...
 

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Dann stell dich dumm für die Prüfungen und lerne parallel wie es richtig geht, ist der Weg mit dem geringsten Streß.
 
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