Neubau Einfamilienhaus. Wieviele Lan-Kabel verlegen ?

Haben letztes Jahr unsere 15 Jahre alte DHH oben umgebaut und bei der Gelegenheit habe ich auch auf Dachboden, in den Schlafzimmern und Büro Leitungen legen lassen. Es sind Doppeldosen mit Cat7 Duplexkabeln, geworden, in jedem Raum eine. Im HWR hängt nun ein Patchfeld. Wenn ich neu bauen würde, würde ich mindestens 2 Doppeldosen in die Zimmern legen lassen, in grossen Räumen sogar noch mehr. Ein Switch funktioniert zwar auch als Verteiler, das Kabelgewirr will man aber nicht haben, zumindest ich nicht.

Allerdings fand ich den Durchmesser der Cat7 Duplexleitungen schon ordentlich, wenn irgendwo zentral 12 oder mehr Kabel zusammenlaufen, ist das ein ordentlicher Strang und man muss fette Kanäle in die Wände fräsen..
 
Ich wäre mit zuviel CAT7 vorsichtig. Ich kenne Leute die dachten, sie hätten für alle Zeiten ausgesorgt, als sie das Haus in den 90ern mit 10mbit verkabelten. Leerrohre überall hin und CAT7 dahin, wo du es jetzt gerne hättest. Das wäre mein Vorschlag
 
Zuletzt bearbeitet:
Und noch eine Stimme für Leerrohre!

Was die Menge der Kabel angeht, 2 Kabel reichen derzeit doch aus was die Bandbreite angeht. Wenn du mehr Geräte in einem Raum hast empfiehlt es sich diese über einen Switch anzuschließen und/oder einfach ein Wlan Accesspoint zu betreiben um die Geräte Wireless einzubinden. Denn viele Geräte brauchen keine Gbit/10Gbit Kabelanbindung da reicht bedeutend weniger, Wlan ist flexibel und vor allem unsichtbar. Es geht ja nur darum die Anzahl an Anschlüssen bereitzustellen.

Und zwecks EMV Belastung durch Wlan. Wenn du zentral ein Wlan Accesspoint betreibst (Router) der das Haus versorgen soll muss das Ding auf voller Sendeleistung laufen. Die Sendeleistung kann man jedoch deutlich reduzieren, wenn mehrere Accesspoint für eine gleichmäßige Ausleuchtung des Heims sorgen.

Nochwas: Bei 8 Verbindungen je Raum bei sagen wir 8 Räumen macht das 64 Lankabel die beim Patchfeld herauskommen. Daher wenn du das machen würdest müsstest du zentral im Haus einen dicken Schacht haben der dir Platz für diesen Kabelstrang bietet, du musst die Kabel alle gescheit anschließen (größeres Patchfeld, dicker zentraler Switch), das ganze muss an einem Ort passieren wo es deine Frau/Kinder/... nicht stört*. Genauso besagt die oberste Regel beim Hausbau immer, dass man sich Steck- und Anschlussdosen egal wieviele man gut überlegt platziert entweder immer optisch stören oder im Laufe der Zeit sich als ungeschickt platziert herausstellen. Daher, auch wenn du jetzt auf Verdacht den Kabeloverkillbetreibst, du bist per Definition dazu verdammt alsbald festzustellen das es gleichzeitig zu viel des Guten und zu wenig war! Plus das du die aktuelle Entwicklung kaum vorwegnehmen kannst. Wenn es dumm kommt baust du dir dicke Stränge Kuperkabel ins Haus und der Trend geht zu Glasfaserverbindungen oder Ähnlichem. Da beißte dich dann in den Hintern, dass der Kabelschacht voll ist mit Kabeln die dir nix bringen...
 
Zuletzt bearbeitet:
geislpxs schrieb:
Ich wäre mit zuviel CAT7 vorsichtig. Ich kenne Leute die dachten, sie hätten für alle Zeiten ausgesorgt, als sie das Haus in den 90ern mit 10mbit verkabelten. Leerrohre überall hin und CAT7 dahin, wo du es jetzt gerne hättest. Das wäre mein Vorschlag
Das liegt aber an einem Planungsfehler. Denn in den 90ern gab es bereits 100mbit, und 1gbit war billig kurz nach der Jahrtausendwende. Also wenn Sie dachten Zukunftsfähig zu sein, dann waren sie nicht informiert oder falsch beraten.
Zu den Zeiten vor 100mbit war die Heimnetzwerktechnik ausserdem so beschränkt ,das es keine vernünftige technische Grundlage für die Hausvernetzung gab. Also wer da angefangen hat, wusste nicht was er tat so einfach ist das.

zum Thema. Unterputz Switche gibt es nicht. Es gibt höchstens flache Unterputzverteiler, in die Switche montiert werden können. Aber das ist Praxisfern und über viele Wege sinnlos. Viel einfacher stellt man sich einen Switch hinter den Computer, wenn die Anschlüsse nicht reichen sollten.

Wohnzimmer kann man so planen, das Multimedia Anschlüsse (Coax ,Telefon, Netzwerk etc) an Wände gebracht werden die für Multimediageräte planbar sind. Türen oder Fenster unterbrechen üblicherweise solche Bereiche. Jeder Bereich sollte praktisch identisch ausgestattet werden, wenn man von Fernsehplätzen ausgeht.
Dh in der Praxis, man hat auch einen Kabelanschluss dort wo ein Fernseher stehen könnte. Dann kann in grossen ,verschachtelten oder offenen Wohnräumen eine Vielzahl von Anschlüssen zusammenkommen das ist nichts unnormales.
Aber ob man jetzt 8 Dosen an jeder Wand einrichtet, weil Fernseher + Konsole + RadioReceiver + Boxensystem + Sattelitenreceiver + Mediareceiver + 2. Konsole + PC jeder einen Anschluss braucht ist fraglich. Ich würde an der Stelle wegen des Aufwands und der Kosten mich auf 2 oder in extremfällen auf 4 setzen. Dann kann pro grossem Raum immer noch mehr als 10 Dosen stehen, aber man hat sie dafür an Schlüsselpositionen untergebracht.
 
Zurück
Oben