@Sound-Fuzzy
Das ist korrekt was du schreibst, deswegen sagte ich ja auch, dass sich der Flaschenhals "verschiebt" je nach Auflösung und genereller Grafiklast - die alte Limitierung bleibt aber dennoch erhalten, fällt eben nur nicht mehr so sehr ins Gewicht.
Wenn z.B. JEDES Spiel grafisch an seine Leistungsgrenze stößt, weil die Auflösung und Qualität einfach viel zu hoch ist, dann wäre in diesem Fall erst einmal die Grafikkarte anzugehen. Wenn man dann wiederum in einigen Fällen noch ins CPU-Limit rennt, dann ist das natürlich auch entsprechend zu bewerten.
Ich sage ja nur, dass der 7700K pauschal auch heute noch keine schlechte CPU ist, auch wenn man ihr vielleicht ein wenig mit Übertaktung zu Höchstformen verhelfen sollte.
Sofern jedoch sichergestellt ist, dass die 6900 XT nicht der limitierende Faktor in den eigens gespielten Spielen ist UND sofern hier im Vergleich mit gängigen Benchmarks tatsächlich deutlich an Leistung auf der Strecke bleibt, dann kann man überlegen, für mindestens 400-500 Euro ein Upgrade zu wagen. Dass dabei jedoch nicht unbedingt ein gigantischer Performancezuwachs zu erwarten ist, sollte klar sein.
Hauptsächlich die minimum FPS werden durch eine stärkere CPU profitieren, die maximalen bzw. durchschnittlichen FPS, wie ich es ja bereits mit dem Link zu den ComputerBase-Benchmarks verdeutlicht habe, hängen weiterhin sehr stark von der Grafiklast ab.
Bei UHD wäre der Unterschied zwischen 7700K und 12700K im Schnitt 13% (der 12600K ist übrigens genauso schnell, bzw. mit 14% sogar einen Prozentpunkt schneller).
Bei Full HD wiederum verschiebt sich das Limit, aufgrund der geringeren Grafiklast, sehr stark in Richtung CPU: Grob 50% Leistungszuwachs liegen hier sowohl mit dem 12600K als auch mit dem 12700K an.
Bei UWQHD würde ich also einen Mittelwert dessen erwarten - sagen wir mal 33% Zuwachs, also exakt ein Drittel mehr.
Und jetzt gilt es einfach zu bewerten:
Szenario 1:
Habe ich 30 FPS und lohnen sich 10 FPS mehr für 500 Euro? Meiner Meinung nach ganz klar: NEIN
Es kann weiterhin kein wirklich flüssiges Spieleerlebnis erzeugt werden, da wir ständig deutlich unterhalb der magischen 60 FPS-Marke liegen (das klassische, kleinste VSync aller nicht-variablen Monitore)
Szenario 2:
Habe ich knapp 60 FPS und lohnen sich 20 FPS mehr? Meiner Meinung nach ganz klar: JA
Hiermit heben wir die FPS deutlich von der magischen VSync-Grenze an, die Wahrscheinlichkeit von Rucklern, Lags und Tearing aufgrund der 60 FPS-Unterschreitung ist hier praktisch nicht mehr gegeben.
Es gilt also - wie so oft - im Vorfeld auszuloten und zu erheben, was der eigene Sachstand ist und wo man in etwa landen würde mit der geplanten Investition. Ich denke, die beiden von mir genannten Beispiele zeigen das mehr als deutlich, dass eben nicht immer ein CPU-Upgrade die beste Lösung ist.
Klar, bei einer 6900XT ist grafisch nicht mehr viel rauszuholen, GPU-technisch befinden wir uns hier an der Speerspitze. Wenn also zwingend Geld verbraten werden muss, dann sollte das in dem Fall primär in eine ordentliche CPU/RAM/Mainboard-Kombination (samt Kühlung) wandern. Szenario 1 zeigt aber ganz klar, dass das nicht immer den gewünschten Erfolg erzielen muss.