News Neue Groko: Offizielle Abkehr von der alten Vectoring-Strategie

Guenselmann schrieb:
Ob du immer noch lachen wirst, wenn dir deine 250 Mbit in 10-15 Jahren nicht mehr ausreichen, weil dir dann deine Kinder im 5-Personen Haushalt die Leitung mit 4K Netflix o.ä. auslasten und sich wie damals um die Fernbedienung zanken?

Vermutlich wird man noch lachen können. Netflix empfiehlt für UHD 25 MBit/s. Macht für fünf Nasen wenn jeder seinen eigenen Stream startet etwa 125 MBit/s + etwas Overhead. Sollte also mit 250 MBit/s also funktionieren ;)

Zumal Streaming dank immer besser werdener Kompression zukünftig eher weniger Bandbreite braucht statt immer mehr.
 
Ich begreife nicht, wieso das immer so aggressiv getrennt wird. FTTH schon und gut, aber selbst für Vectoring liegt dann doch trotzdem Glasfaser - nur eben bis zum Verteiler, nicht bis zum Haus. Auf die letzten Meter wird eben das bereits verlegte Kupfer Kabel benutzt.
Um eine flächige Verbreitung zu erhalten ist das doch top. Glasfaser liegt dann schon in erreichbarer Nähe und bei der nächsten Straßen Sanierung in dieser Ecke wird dann eben in diese Straße gleich Glasfaser mit verlegt. Und im Zuge dessen können die Anwohner, bei Bedarf, doch umsteigen?

Habe ich hier irgendwo einen schwerwiegenden Fehler in der Überlegung? Mal abgesehen von den Technologie Wechsel Kosten für den wiederholten Umbau der Verteiler?
 
optico schrieb:
Bei T–mobile kostet die LTE Flat ab sofort 80€ und 5G steht in den Startlöchern. Ob da in 2–3 Jahren überhaupt noch so viele Privathaushalte einen Festnetzanschluss buchen, sodass sich die ganze Buddelei überhaupt lohnt?

Laut AGB darfst du diesen Tarif aber nicht als Festnetzersatz nutzen :evillol:

Andere Kommentatoren: Ich selbst arbeite beim Magenta T als Monteur und hab schon eine gute Menge Häuser gesehen, die FTTH bekommen haben (Neubaugebiete und bestehende Siedlungen). Teilweise hängt das LWL-Kabel sogar auf Masten, weil Tiefbau an diesen Stellen (bergig und dicht bewaldet) einfach unsinnig wäre. :)

Topic: Im Grunde kann man den Beschluss begrüßen, aber ob dann mehr FTTC/FTTH gebaut wird, ist mehr als fraglich.
 
Arbeiten hier einige bei der Telekom, oder haben wir auch schon die Lobbyisten hier im Forum?

Interessante Ankündigung, aber der Staat sollte das Geld lieber nehmen um Stadtwerken zu ermöglichen eigene MAN zu bauen.
 
Mein Gott ich sterbe wenn ich keine 50Mbit habe, Verlässlichkeit in der Politik sieht aber anders aus, so ist das mit Subventionen , wenn da dann jemand ein Geschäftsmodell drauf aufbaut wars dass , hat man einfach gedacht wohl wieder 4-5g im Hinterkopf, als Allheilmittel und versteht nicht dass es der mix macht, dass ich Vectoring nicht besonders toll finde, weil Millionen. Router fast Schrott werden ist ein anderes Thema , wer die 50 MBit haben will der kauft aber auch sowas. Wenn die anbietet dann wenigstens vernünftige Ansätze mitbringen was Otto Normalverbraucher damit anstellen soll. MS ist mit Office online ja auf dem richtigen Weg, nur so Sachen wie das Telekom Mediencenter sind technisch 10 Jahre alt und es wurde nix dran getan um wenigstens die Medienverwaltung auch vernünftig online zu gestalten, da die Bilder und Videos seit Jahren mehr direkt von Mobilgeräten denn vom PC stammen
 
Langsam. Außer heißes Geblubber ist nichts passiert. Im Gegenteil, das Zieldatum liegt auch außerhalb dieser Legislaturperiode, d.h. keine Notwendigkeit für diese Regierung irgendwas zu unternehmen auch wenn sie 4 Jahre halten sollte.

Bei uns in der Kleinstadt wurde letztes Jahr knapp 1km Pflastersteinstraße quer durch die Innenstadt komplett aufgerissen, samt Randsteinen, die abgesenkt wurden. Kein Glasfaser drin, 15MBit kommen hier an obwohl die Straße keine 100m weg ist. Klar, hätte man da Kabel verlegt, hätte man 50 Prozent der Kosten stemmen dürfen...
 
Bei der Internetgeschwindigkeit sehen wir momentan das Gleiche wie bei der Rechenleistung: Bei Standardanwendungen (im Grunde alles außer Spiele) merkt man subjektiv keinen Unterschied, ob man vor einem aktuellen Hochleistungsrechner oder vor einem 10 Jahre alten Rechner mit SSD sitzt. 50 MBit sind einfach genug. Was will ich denn mit 1000 Mbit....? Meine Auslagerungsdatei in die Cloud legen? Für Unternehmen und Schulen ist ein Glasfaseranschluss bald Pflicht, aber für Privatanwender? Weiter oben schrieb jemand, dass vier Kinder mit Netflix und 4K so einen Anschluss schon lahm legen könnten. Sicher. Die andere Frage ist, ob ein eigener TV im Kinderzimmer für die Entwicklung überhaupt sinnvoll ist. Wenn Kinder noch nicht mal mehr ihre Sozialkompetenz entwickeln müssen um das zu glotzen, was sie wollen.
 
Ja und wenn es 100mrd sind, was sind das schon? peanuts verglichen mit anderen sinnlosen oder maßlos verschwenderischen Ausgaben die nicht jahrzehntelange für Wirtschaft und Volk eine Besserung herbeiführen. Man muss die Relation sehen, die Kosten kann man auf Jahrzehnte umlegen in denen man noch immer profitiert.
 
Vindoriel schrieb:
Also bekommen viele jetzt kein schnelleres Internet mehr. Statt für Vectoring nur bis zum Verteilerkasten aufzubuddeln (FTTC), müsste nun bis in den Keller oder in die Wohnung verlegt werden. Man ist also jetzt auf den Vermieter oder der Eigentümergemeinschaft angewiesen, vorher brauchte weder am Grundstück noch am Haus was gemacht werden für den Ausbau.

Danke (neue) GoKo!

Da gebe ich dir vollkommen Recht. Aus meiner Sicht war die alte Strategie die bessere. Natürlich ist FTTH das non plus Ultra aber die Tiefbaukapazitäten reichen jetzt schon bei weitem nicht aus. Mit FTTH dauert es noch länger. Finde die Diskussion sehr oberflächlich weil so getan wird dass es Vectoring vs FTTH ist. Dabei ist Vectoring erstmal ne gute zwischentechnologie um möglichst schnell viele Leute mit höherer Bandbreite zu versorgen. Dann hat man das Glas schon mal bis in die Straße und kann wenn vom Kunden gewünscht einzelne Häuser oder das ganze Gebiet zu einem späteren Zeitpunkt mit Glas versorgen. So nen NVT kann man auch neben ein MFG oder sogar in ein MFG einbauen.
 
„Wir fördern in Zukunft nur noch Glasfaser. Die Sorge, dass wir Kupferkabel fördern, dass wir Vectoring finanzieren mit staatlichen Mitteln - das tun wir nicht."
Da brauchten sie sich auch bisher keine Sorgen machen. Für Vectoring werden keine neuen Kupferkabel verlegt. Die liegen schon... :rolleyes:
 
Arkada schrieb:
Diese Volksverräter der Grünen! Ohne die hätten wir bundesweit Glasfaser über Oberleitungen! Dieses Land würde dann endlich wieder aufblühen können!

Und bitte keine anderen Argumente! Den Grünen geht es nur um die Optik!

Was für eine Witzfigur bist du denn? Meckern meckern meckern ABER WEHE JEMAND SAGT WAS ANDERES! :-D
Geht klar, Süßer. Sprich mit der Wand.

Zum Thema: Ich hab seit September 2017 100Mbit per Vectoing, weit draußen auf dem Land. Und ich bin sehr zufrieden.
Aber die Entscheidung pro Glasfaserkabel gefällt mir. Auch wenn das Ziel wohl eher 2040 lauten sollte bei der enormen Aufgabe die da bevorsteht.
 
Zumindest haben wir jetzt eine Straße weiter Glasfaser liegen, so schlecht war die Richtung auch nicht.
 
Guenselmann schrieb:
Abgesehen davon:
Wer wirklich schlechtes Internet hat, dem nützt auch Vectoring nichts, da die Reichweite auf 600m zum DSLAM begrenzt ist. Bei Supervectoring sind es sogar nur 300m.
Stimmt so nicht. Beispiel bei mir bzw. meiner Gegend (ich habe VDSL50 seit 5 Jahren, da dicht genug an der Ortsvermittlungsstelle dran):
Die östliche Hälfte von meinem Ort hatte nur ADSL16 und im 4 km entferntem Nachbardorf (hängt mit auf unserer Ortsvermittlung) kamen oftmals nur 3 MBit an (hintere Häuser). Zweite Hälfte letztes Jahr wurden beide Ortschaften ausgebaut und neue Kästen (Outdoor-DSLAMs) mit Glasfaser gesetzt (FTTC) und erstmal die Gegenden, die kein VDSL50 hatten, über Vectoring (VDSL100) an diese angebunden. Dieses Jahr soll laut Telekom der Rest (also die mit bisher VDSL50) ebenfalls Vectoring über die neuen DSLAMs bekommen. Macht ja auch Sinn, beim Ausbau erst diejenigen zu versorgen, die schlechteres Internet hatten und dann den Rest.

Also stimmt das, was Du sagtest, definitiv nicht (Höfe in der Prärie mal ausgenommen).
 
Ach wieder so ein schnellschuß der Regierung. Es ist super das endlich klartext gesprochen wird. Aber auf wessen Rücken wird das wieder ausgetragen?! Der kleine Mann der bisher 6-16Mbit hatte, wird als letzter die Glasfaser erhalten, nachem 90% Glasfaser erhalten haben, werden die kleinen Dörfer und Städte angegangen....

Ich würde das anders machen, wenn VDSL gefördert werden soll, dann muss die Telekom nach VDSL Ausbau in 2-3 Jahren Glasfaser verbindlich im dem Gebiet ins Haus legen. Dann kann die Telekom jetzt schon Teilausbauen mit VDSL und in 2-3 Jahren den Rest mit Glasfaser ausbauen.

Aber alles abrechen und nur noch die Glasfaser fördern die dann bis zu 8 Jahre Jahren "darf" das werden wohl viele ältere nicht mehr erleben......
 
worldoak schrieb:
Ich würde das anders machen, wenn VDSL gefördert werden soll, dann muss die Telekom nach VDSL Ausbau in 2-3 Jahren Glasfaser verbindlich im dem Gebiet ins Haus legen. Dann kann die Telekom jetzt schon Teilausbauen mit VDSL und in 2-3 Jahren den Rest mit Glasfaser ausbauen.
Ich les hier immer nur Telekom hier und Telekom da. Wir haben nicht mehr 1995. Wie wäre es denn wenn man mal alle Anbieter in die Pflicht nehmen würde und alle, basierend auf ihren Marktanteilen, zur Beteiligung an den Kosten eines Ausbaus heranzieht? Ich denke da vor allem auch an die Billigheimer aus Montabaur oder die Bundesland-Monopolisten im Koaxgeschäft.
 
kingphiltheill schrieb:
Was für eine Witzfigur bist du denn? Meckern meckern meckern ABER WEHE JEMAND SAGT WAS ANDERES! :-D
Geht klar, Süßer. Sprich mit der Wand.

Ich vermute mal, dass Du den Sarkasmus in Arkadas Zeilen überlesen hast...

Thema: ich fürchte auch, dass der Ausbau weniger am Geld als eher an den knappen Kapazitäten bei Planung und Durchführung scheitern wird. Jetzt könnte man sagen, dass es sich ja nicht um sowas wie einen Flughafen oder Bahnhof handelt, aber selbst kleine Brücken dauern mittlerweile Jaaaahre...
:(
 
Großartig, jetzt hat man endlich die Vorraussetzungen für Vectoring so weit geklärt, dass die Telekom da richtig Gas beim Ausbau geben kann und sich den 80% Versorgung annähert und jetzt will man wieder komplett umschwenken - sprich die Telekom wird ohne Fördergelder keinen müden Finger für noch nicht mit Vectoring erschlossene Gebiete mehr rühren und wer aktuell nicht versorgt ist, wird bis das FTTH mal da ist (2030?) mit maximal VDSL2 verhungern :evillol:

Nur weil man jetzt endlich sagt "alles mit Glasfaser ausbauen!" und wieder irgendwelche absurden Ziele weit außerhalb der Legislaturperiode vorgibt, löst man schlichtweg gar nichts. Der einzige Provider, der abgesehen von den Kabelnetzen, die rein wettbewerbstechnisch unter ähnlichen Problemen wie Vectoring leiden (eher noch größeren), deutschlandweit ausbaut, ist nunmal die Telekom. Und die werden FTTH nicht in Hintertupfing ausrollen, sondern da wo es dann eben wieder den größten Profit verspricht.

Naja, Hauptsache man kann bald mal wieder ein paar Funklizenzen für ein paar Milliarden versteigern…
 
Was darüber hinaus aber noch bestehen bleibt – und die Große Koalition in dieser Legislaturperiode beschäftigen dürfte –, sind die Probleme beim Abrufen der Fördergelder. Von den bewilligten Beträgen wurde letztlich nur ein Bruchteil genutzt. Die Gründe dafür sind unter anderem die komplexe Bürokratie sowie der Mangel an Tiefbaufirmen.
Computerbase, das ist nicht vollständig.
Mehr als 50% aller Kommunen, dürfen nicht die Fördergelder benutzen.
Diese haben keinen Anspruch auf Förderung.
Es gibt das Doppelförderungsgesetz, was die Kommunen verbietet innerhalb von 8 Jahren Förderung in Anspruch zu nehmen.
Daher ist es unmöglich Deutschlandweit 50 MBit/s zu erreichen.
2010 ist 16 MBit/s aktuell und schnell gewesen, das haben viele Kommunen ausgebaut und Förderung beantragt.
Da der ausbau meist bis zu 2 Jahre dauert, sind sie Kommunen die das genutzt haben bis 2020 gesperrt.
Daher ist selbst das Ziel 2025 nicht möglich.
 
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