Danke für die Richtigstellungen. Dieser Wust an Fehlinformationen war ja hahnebüchelnd :-)
Ich möchte noch etwas anfügen. 1. Schnell genug kann eine Kamera nie sein. Dazu muss man kein Sportfotograf sein. Wer mal ein Model in Aktion fotografiert hat, wünscht sich zehn Bilder in der Sekunde. Hält man bei drei bis 5 Bildern in der sekunde drauf, hat sie auf dem besten Bild gerade geblinzelt! Da bekommt man Heulkrämpge. Bei zehn hat man einfach eine größere Sicherheit.
2. Ich habe mir meine erste digitale SLR zugelegt, als sie (endlich) einen Sensor mit 6 Millionen Pixel hatte. Das war ebenfalls eine Canon (D60). Die kostete vor vier Jahren noch fast 3000 €. Was sich im ersten Jahr gerechnet hat, weil ich für nichtkommerzielle Fotoprojekte das gleiche Geld im Jahr fan Filmen und Kontaktabzügen eingespart habe. Die 6 Mio Pixel reichten für meine Zwecke völlig aus. Auf meiner letzten Ausstellung hatte ich neben 11 analogen Bildern (erstellt auf meinem Lieblings s/w-Film, dem T-Max 3200 - sehr grobes Korn) ein Aktbild der Eos D 60 hängen.
Alle Bilder waren im Format 50x75 cm und selbst drei anwesende Profifotografen vermochten nicht zu sagen, welches Bild digital aufgenommen war.
Eine höhere Auflösung generiert bei höherer empfindlichkeit technisch bedingt ein stärkeres Rauschen, dass in homogenen Flächen extrem störend werden kann. Bei gerinegerer Auflösung können die Sensorpunkte größer sein, was das Rauschen reduziert. Die 10 Millionen Pixel der D1 M III sind kein Novum in der Auflösung. Aber der Sensor ist größer als der der consumerkameras, was zu einem noch günstigerem Rauschverhalten führt und nebenbei Weitwinkelobjektive nicht mehr ganz so extrem beschneidet (geringerer Cropfaktor von 1,3 statt 1,6).
3. Was hier überhaupt nicht erwähnt wurde:
Mark III steht für ein Weltnovum: Der alte Digic drei Prozessor zur Signalverarbeitung (mit das schnellste und beste was zu haben war) wird hier ersetzt durch den Nachfolger. Den Digic 3. Und die Kamera hat gleich zwei davon im Body. Dadurch ist die hohe Bildrate möglich, bei größerer Farbtiefe und bei extrem reduziertem Bildrauschen in noch höheren Iso-Werten (- 6.400). Und der Autofocus profittiert davon. Das brauchen nicht nur Sportfotografen. Jeder journalistisch, dokumentarisch und künstlerisch tätige Fotograf wird das zu schätzen wissen. Schon mal versucht Portraitaufnamen bei Kerzenlicht zu machen, oder eine Band auf einer schummrig ausgeleuchteten Bühne abzulichten? Der Sommerurlaubsknipser auf Mallorca benötigt das alles nicht. Tagsüber am Strand ist genug Licht vorhanden.
4. Das Canonobjektive einem Konkurenzprodukt unterlegen sein sollen, ist generell Quatsch. Fotografen sind doch nicht dumm (okay, sicher gibt es die auch). Sie müssen rechnen. Und Qualität produzieren. Sie kaufen Canon Objektive und Bodys im Profisegment, weil es weltweit nichts vergleichbares gibt in Bezug auf Qualität, Robustheit und Preis. Ein vergleichbares Objektiv im Highendbereich von Konkurenten mit ähnlich gutem Namen (:-)) ist imo locker 15-30 % teurer. bei 1.000-5.000 für ein Objektiv macht sich das bemerkbar.
5. Wieviel Bilder macht ihr? Auch wichtig. Der Verschluß der neuen Eos 1D Mark III ist auf 300.000 Belichtungen ausgelegt. Der Vorgänger brachte es nur auf 200.000, eine 350 D etwa auf 30-35.000. Den Verschluß zu wechseln kostet etwa 300 €. Macht 3000 € für die gleiche Bildzahl plus Kamerapreis. Macht etwa 3.700 nur für die Kamera und Verschlußreperaturen. Und die Kamera ist jeweils für ein paar Wochen weg. Für jemanden, der ab und zu gerne mal fotografiert reicht eine 350D oder eine 400D für Jahre. Wenn ich ein Bandportfolio erstelle, verknipse ich in 2-3 Tagen 2000 Bilder und mehr. Noch Fragen?