Die Bildwiederholrate gibt an wie oft pro Sekunde das Bild auf dem Monitor wechselt.
Angegeben in Hz (Hertz) oder in FPS (Bilder pro Sekunde).
Ein normaler Monitor hat 60Hz, kann 60Hz darstellen und wird mit 60Hz angesteuert.
Nun ist dein Rechner (CPU/Grafikkarte usw.) leistungsstark genug um, sagen wir mal, CounterStrike mit 134 Hz zu rendern.
Die Grafikkarte wäre also in der Lage 134 Bilder pro Sekunde auszugeben.
- Dein Monitor kann aber nur 60Hz, also 60 Bilder pro Sekunde, darstellen. Das bedeutet das Bilder gerendert werden, z.B. eine Bewegung, du aber nicht jedes Bild davon sehen kannst.
Das Bild sieht "unregelmäßig abgehackt" aus. Das nennt man auch Tearing.
Dieses Phänomen ist immer da, wenn die Menge an gerenderten Bildern pro Sekunde nicht mit der Menge an dargestellten Bildern pro Sekunde übereinstimmt.
- Jetzt gibt es VSync. Vertikale Synchronisation. Warum vertikal?
Das stammt aus der Zeit der Röhrenmonitore, die noch mit Halbbildern bzw. Zeilensprungverfahren arbeiteten.
VSync bedeutet das die Grafikkarte künstlich "gedrosselt" wird und maximal nur so viele Bilder berechnet und ausgibt wie der Monitor tatsächlich darstellen kann.
Also z.B. 60 Bilder pro Sekunde. Das sieht dann weniger "abgehackt" aus.
Das führt aber dazu das Bewegungen gleichmäßig "ruckeln".
Seltsamerweise ist man es bei Kinofilmen gewohnt das diese sogar nur mit 24 bzw. 25 Bildern pro Sekunde laufen. Bei Computerspielen wird das aber als störend empfunden...
Achtung, dass kann natürlich trotzdem heißen das ein Spiel mit weniger FPS gerendert wird als der Monitor darstellt.
- Nun gibt es ein verbessertes System: Adaptive VSync.
nVidia nennt es G-Sync, AMD nennt es FreeSync. Beide Systeme sind nicht kompatibel untereinander.
Und sowohl der Monitor als auch die Grafikkarte müssen es beherrschen.
Es gibt nämlich ein weiteres Problem. Die FPS, die gerendert werden, sind nie konstant, sondern schwanken mitunter sehr stark.
Sind nicht viele Objekte usw. im Bild, können mehr Bilder berechnet werden als wenn sehr viel los ist auf dem Bildschirm und du dich auch noch schnell durch diese virtuelle Welt bewegst.
Dieses System sorgt nun dafür das der Monitor genau die Bilder pro Sekunde darstellt, die die Grafikkarte aktuell liefert.
Es gibt also keine feste Bildwiederholrate mehr, sondern sie passt sich kontinuierlich an die FPS, die die Grafikkarte liefert, an.
Natürlich bis zum für den Monitor maximal technisch darstellbaren.
Monitore mit G-Sync oder FreeSync können nämlich mehr als 60 Bilder pro Sekunde darstellen. Diese haben meist 144Hz oder mehr.
Die Monitore, die mit mehr als 144Hz angegeben werden, haben auch nur ein 144Hz Panel, dass aber quasi "übertaktet" wird.
Wird das Spiel konstant mit mehr als 144Hz gerendert, hast du wieder das gleiche Problem wie ohne G-Sync/FreeSync.
Da diese Monitore aber fast immer eine entsprechend hohe Auflösung haben und der Spieler die Einstellungen der Spiele entsprechend höher dreht (weil die Darstellung flüssiger aussieht)
spielt das aber kaum eine Rolle.
- Input Lag ist wieder was anderes und hat nichts mit dem oben genannten zu tun. Da wirfst du einfach Begriffe und Zusammenhänge durcheinander.
Input Lag bedeutet nichts anderes als die Zeit, die vergeht, bis das gerenderte Bild, von der Grafikkarte kommend, im Monitor verarbeitet, dargestellt und in deinen Augen angekommen ist.
Oder anders formuliert, die Latenz zwischen der Mausbewegung und der wahrgenommenen Bewegung auf dem Bildschirm.
- Zusammenfassung:
Kein G-Sync/FreeSync, kein VSync: Feste Bildwiederholrate, variable FPS.
Schnelle Darstellung aber immer Tearing. Je nach Rechner, Bildschirm, Spiel und Einstellung unterschiedlich stark, aber immer da.
Kein G-Sync/FreeSync, VSync: Feste Bildwiederholrate, feste FPS.
Kein Tearing, aber eine scheinbar langsame und gleichmäßig ruckelnde Darstellung. Vor allen bei Monitoren mit nur 60Hz.
Weniger störend als Tearing, aber vor allem bei schnellen Bewegungen wie Shootern usw. durchaus störend, weil Bewegungen langsamer erscheinen.
G-Sync/FreeSync: variable Bildwiederholrate, variable FPS, beide immer gleich laufend bis zum maximal möglichen des Monitors.
Kein Tearing, kein Ruckeln, eine schnelle und flüssige Darstellung.