Neuplanung Heimnetz EFH

Ohne Deckenmontage sondern an der Wand, kann man aber auch wieder bei AVM bleiben. Am Router WLAN deaktivieren und gleich daneben einen AP aufzustellen kostet schlicht doppelt Strom. Bei mittlerweile 43 Cent die kWh kostet jedes Watt 3,85 EUR im Jahr. 10 W 38,50 EUR auf 5 Jahre 192,50 EUR. 7 Watt hier, 6 Watt da, Zack 50 EUR mehr im Jahr. norKoeri deutet es richtig an, man muss die Abdeckung immer individuell vor Ort berücksichtigen. Bei manchen Häusern reicht eine All-In-One-Router mittig im Haus, der bis ins OG, Terrasse, Garage, Keller reicht - wenn vielleicht auch lahm. Bei anderen Häusern reicht es teilweise nicht einen Raum weiter. Da hilft dann der Stromspargedanke nicht, wenn mehrere APs gebraucht werden, um abzudecken.

derchris schrieb:
Du hast keine, oder?
Den Joker hast du aber schnell ausgespielt. Ich habe auch keinen Trecker und weiß dennoch, dass der für einen Privatgarten Overkill ist. 😉
Die Dreammachine koppelt Netze, überwacht diese, NVR,...
 
Ich kann mal aus meiner Erfahrung berichten, vielleicht hilft Dir das ja weiter.

Wir haben 2018 neu gebaut, ein Haus in Holzständerbauweise, mit Fussbodenheizung und 150 qm, sprich 75 qm je Stockwerk. Keller haben wir keinen, bei uns kommt die Glasfaser der Telekom im Hauswirtschaftsraum an.

Wir haben sowohl im EG als auch im OG genau in der Mitte des Stockwerks einen Deckenauslass, an jedem ist ein UniFi AP AC Pro angebracht. Damit hab ich an so ziemlich jedem Platz im Haus um die 350-450 MBit im WLAN (Ausnahme siehe unten). Gebucht haben wir eine 500/100er Leitung, sprich selbst im WLAN kann ich einen Großteil davon nutzen, im LAN natürlich alles. Meine APs sind so eingestellt, dass die Geräte bevorzugt ins 5 GHz-Netz geschoben werden. Wenn der Empfang da nicht ideal ist, gehen die zurück auf 2.4 GHz. Aber das regelt alles der AP, ebenso wie das Roaming der Geräte zwischen den Stockwerken.

Ich hab beim Umzug bei uns auf ein komplettes UniFi-Setup gesetzt. Liegt aber daran, dass ich die ganzen Spielereien auch schön finde, und die Menge an Einstellungsmöglichkeiten zu schätzen weiß. Aber man braucht es nicht wirklich, es geht auch mit der einfacheren Variante. Bei meiner Mutter läuft beispielsweise ein UniFi AP hinter einer FritzBox (dessen WLAN deaktiviert ist), und liefert hier ebenfalls ein hervorragendes Netz.

Was ich an Deiner Stelle überdenken würde, wäre die Positionierung der APs. Du schreibst einerseits, dass es egal ist, ob das Setup 300 oder 500 EUR kostet, aber andererseits, dass es Dir zu teuer ist, den AP an die Decke zu bringen, und Du deswegen an die Wand gehst. Ich sag mal so, billiger als während dem Bau wirst Du es wahrscheinlich nicht mehr bekommen. Und ich bin keiner derjenigen, die sagen, man sollte alles machen, weil es ja beim Bauen eh teuer ist. Wir haben auch Sachen überdacht oder weggelassen. Aber unsere Devise war, alles was man nicht (oder nur schwer) später ändern kann, machen wir jetzt, im Zweifel lassen wir was später änderbares jetzt weg. Wenn Dir ein vernünftiges Netzwerk (inkl. WLAN) wichtig ist, dann würde ich über diesen Punkt nochmal nachdenken.

Und zur Komplexität von UniFi: bei meiner Mutter hab ich den AP einmal eingerichtet, und der läuft einfach. Und das seit nunmehr 2 Jahren oder noch länger ohne Reboot oder ähnlichem. Daheim greif ich öfter auf den Controller zu, aber nicht weil ich muss, sondern weil ich will. Das Netz selbst läuft einfach, da müßte ich gar nichts machen.

Ach und noch als letztes: schau mal wo bei euch die Fußbodenheizung von unten nach oben läuft. Das hatte ich bei uns nicht am Radar. Die Wasserleitungen blocken das WLAN-Signal massiv. Hätte ich das gewusst, wäre der AP bei uns im EG nicht zentral im Haus gesetzt worden, sondern ins Wohnzimmer gewandert. Durch die Leitungen hab ich einen Fleck, der nicht sonderlich gut versorgt ist. Genau da ist der Fernseher im Schlafzimmer, und an dem hängt ein FireTV-Stick. Dessen Empfang per WLAN ist nicht toll, deswegen hängt er jetzt im LAN. Das ist aber der einzige Platz im ganzen Haus, selbst der Garten und das Grundstück werden noch vom EG mit versorgt.
 
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flo222 schrieb:
Was ich an Deiner Stelle überdenken würde, wäre die Positionierung der APs. Du schreibst einerseits, dass es egal ist, ob das Setup 300 oder 500 EUR kostet
Sehr guter Hinweis. Man darf nicht denken, mit Geld und teuren Marken irgendwie massiv das WLAN verbessern zu können. Wenn 300 EUR zwei Wände schaffen, dann müssen 500 EUR drei Wände schaffen... Geht halt nicht.
Auch guter Hinweis, dass manchmal wenige Meter Unterschied letztlich viel ausmachen.
 
Wilhelm14 schrieb:
Ich habe auch keinen Trecker und weiß dennoch, dass der für einen Privatgarten Overkill ist. 😉
Ich habe auch einen Rasenmähroboter für weniger als 25m2 rasen. Getreu dem Motto: "Haben ist besser als brauchen!"
 
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hanse987 schrieb:
Bei den UniFi "Ufos" sind die Antennen für Deckenmontage optimiert. Ob man im Eigenheim einen großen Unterschied merkt, wenn diese an der Wand sind, wird man ausprobieren müssen. Zusätzlich gibt es noch den UniFi In-Wall AP. Ich würde den mal in Betracht ziehen. Die Einrichtung der UniFi AP muss man am Anfang etwas in die Software rein kommen, aber ein Hexenwerk ist es auch nicht.

Zusätzlich würde ich mir mal überlegen evtl. einen Outdoor AP für Terrasse und Garten vorzubereiten.
Die Ufos an der Decke haben halt den Vorteil, von oben auf weniger Objekte zu treffen, die einen „Funkschatten“ werfen. Die funktionieren aber auch in anderen Positionen, selbst getestet. Bei meiner Mutter hab ich einen UniFi AP hinter die FritzBox gehängt. Da das Ding aber weder an die Wand noch an die Decke darf (zwecks der Optik), liegt er verkehrt herum auf einem Schrank zentral in der Wohnung. Ich sag mal so, das WLAN ist überall gut, deutlich besser als vorher mit dem aktivierten WLAN der FritzBox. Es geht in der 90 qm Wohnung bis in die letzte Ecke, und auch raus in den Garten auf die Terrasse. Aber ich bin mir sicher, der Durchsatz beim Nachbarn über ihr ist auch nicht schlecht ;) Würde der AP richtig befestigt sein, wäre halt noch viel mehr drin. Da meine Mutter aber eine 16.000er Leitung hat, und außer etwas surfen eh nichts gemacht wird, passt das auch so. Daheim bei mir würde ich es so nicht verbauen.

Zum Outdoor AP: würde ich ausprobieren ob der überhaupt notwendig ist. Unsere beiden zentralen APs versorgen das komplette Grundstück mit 600 qm problemlos. Auf der Terrasse am Haus kann ich im Sommer auch Teams-Meetings problemlos im Freien durchführen, da gibt es keine Einschränkungen. Anfangs hatte ich mal Probleme mit einem WLAN-Thermometer im Grill, das wollte sich auf der Terrasse nicht mit dem WLAN verbinden. Das Problem war aber hier die automatische Sendeleistung, scheinbar ist das Thermometer erst gar nicht in den WLAN-Bereich gekommen. Ich hab die Sendeleistung jetzt fest auf „hoch“ eingestellt, und es verbindet sich alles überall.

@elias.dee : ich hab Dir zur Einschätzung mal den Grundriss von uns angehängt, vielleicht hilft das ja um Vergleiche zu ziehen. Darin hab ich die Standorte der APs (jeweils an der Decke) eingezeichnet. Heute würde ich den unteren AP einfach weiter nach vorne ins Wohnzimmer ziehen, weil hinten raus eigentlich keine Zimmer sind, die groß WLAN benötigen. Dafür hätte der Garten dann noch besseren Empfang, weil eine Wand weniger dazwischen wäre. Oder zumindest mehr Richtung Durchgang anstatt direkt vor die Wand. Aber wie gesagt, bei uns sind es eigentlich überall im Haus 350-450 MBit im WLAN, und im Garten auch noch genug um flüssig surfen, Videotelefonieren und was weiß ich zu können, von dem her Jammern auf hohem Niveau.

Du kannst ja auch mal nen Grundriss mit den geplanten AP Standorten hier reinstellen, evtl. kann man ja was ableiten.

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Wilhelm14 schrieb:
einen AP aufzustellen kostet schlicht doppelt Strom
So schlimm ist das auch nicht. Wenn Du WLAN in einer FRITZ!Box abschaltest, sparst Du knapp 3 Watt. Und wenn der WLAN-Access-Point ordentlich ist, kostet der 3 Watt. Und selbst wenn, mir geht es um das WLAN-Roaming. FRITZ!Box ist ein toller Router für die deutschen Verhältnisse. Der kommt halt versehentlich immer mit WLAN an Bord.
 
Versehentlich? Kein Grund abfällig zu werden. Eine Fritzbox 7580 schlägt beim WLAN je nach Szenario dann "versehentlich" Ubiquiti. https://techtest.org/wp-content/uploads/2017/07/TP5.png
Der Stromverbrauch wird auch mit mehr als dem doppelten als 3 W angegeben, 8 W: https://techtest.org/ubiquiti-unifi...r-business-grade-access-point/#Stromverbrauch
Das Deaktivieren vom WLAN in Fritzboxen spart leider meist nichts ein. Mit einem KD 302 zuletzt gemessen lag der Unterschied bei unter einem Watt.
 
Mit „versehentlich“ meinte ich meine vier Hardware-Aufstellungen. Dort brauchte ich einen Internet-Router. Das spielt die FRITZ!Box. Aber ich bekomme keine FRITZ!Box ohne WLAN. Kannst auch „unnötig zusätzlich“ schreiben.
Wilhelm14 schrieb:
Der Stromverbrauch wird auch mit mehr als dem doppelten als 3 W angegeben, 8 W
Spannend das der soviel braucht. FRITZ!Repeater 2400 mit 5 GHz aktiv kommst Du auf 3 Watt.
Du kannst gerne sagen, dass Du befürchtest, dass es so mehr Strom verbraucht. Problem ist, dass Du die genauen Zahlen nicht kennst. Und das Problem bleibt, dass Du eben dann nicht mehr ein WLAN-System hast. Einfach mal WLAN-Chipsätze mischen, ist nämlich gar keine gute Idee, auch wenn alles ein Standard sein sollte. Daher schreibe ich das als Tipp. Stromsparen ist immer schön, und viel Kleinvieh macht auch Mist, aber bitte immer an der richtigen Stelle.
 
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