News Niederlande beschließt gesetzliche Netzneutralität

Andy

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Die Niederlande hat als erstes Land in der Europäischen Union ein Gesetz verabschiedet, das die Netzneutralität garantiert. Sofern das Gesetz noch eine letzte Hürde nimmt, dürfen etwa Provider nicht mehr VoIP-Dienste wie Skype blockieren oder mit Extragebühren versehen.

Zur News: Niederlande beschließt gesetzliche Netzneutralität
 
Sollte sich unsere Regierung mal zum Vorbild nehmen!
 
Hi,

die Argumentation

Diese erklären, dass Eingriffe in den Datenverkehr notwendig sind, da datenintensive Anwendungen wie Video-Portale, Spiele oder Filesharing-Programme die Netze zu stark auslasten

finde ich ja mal richtig erbärmlich. Ich zahle für die Leitung und eine Geschwindigkeit - und wenn ich diese voll nutze laste ich das Netz zu stark aus? Stärker als erwartet oder wie? Die Rechnung geht doch irgendwie überhaupt nicht auf.

Dann sollen Sie eben ihr Angebot anpassen, wenn sie das nicht erfüllen können, wofür ich bezahle. Aber das ist in etwa so, wie wenn Intel mir einen 5 GHz-Chip verkauft, der aber bei den wichtigsten Anwendungen automatisch auf 2 GHz runtergeregelt wird, weil er sonst zu stark ausgelastet wird... kann mir nicht vorstellen, dass das lange gut gehen würde.

VG,
Mad
 
Genauso sehe ich das auch, wenn man als Provider eine bestimmte Bandbreite verkauft dann sollte man auch genug Kapazitäten haben. Als Beispiel bei uns, wir verschalten ab und an mal 1Gbit (und höher) für Internetzugang, die kann der Kunde auch wirklich voll nutzen und der Kunde und wir werden keinen Engpass haben, da wir sowas im voraus einkalkulieren. Alles andere gebe nur Probleme.
 
@ Madman1209: War auch mein erster Gedanke. Ich hole mir ja kein VDSL und bezahle gutes Geld dafür, wenn ich damit nur Mails verschicken will. So ein Schwachsinn fällt wirklich nur solchen Leuten ein, denen dadurch Geld durch die Lappen geht... Lächerlich hoch 10.
 
Eben. Den Providern wird dadurch endlich mal Druck gemacht die Netze auszubauen, um die beworbenen Bandbreiten auch zu liefern. Kann doch echt nicht sein, dass ich für ein 16k DSL zahle und effektiv nur 8k bei mir ankommt und dann noch zusäztlich auf 6k bei Stoßzeiten reduziert wir...
... und dann kommt noch der Spruch, "es heißt ja bis zu..."

Sorry, wir haben 2012 und es wird wirklich mal Zeit, dass sich dahin gehend was tut.
Mit der Netzneutralität würden die Provider endlich mal sehen, wie vergammelt das Netz wirklich ist und dass Investitionen absolut notwendig sind.
 
@Madman1209
Der Vergleich hinkt gewaltig. Bei der CPU bist du der einzige der diese Benutzt, die Netze müssen sich alle teilen. Die Provider sollten einfach auf ein ähnliches Modell wie z.B. die Mobilfunk Anbieter mit den Internet Flatrates umsteigen und DSL Geschwindigkeit bis zu einer bestimmten Traffic-Grenze anbieten und danach runterdrosseln damit das einfache Surfen und Emails abrufen kostenlos bleibt, wer mehr will muss dann halt nachzahlen oder bis zum nächsten Monat warten. Problem: Auch dann kommen wieder Leute an und heulen dass es alles nur Betrug ist, weil es ja gar keine Flatrate sei usw.
 
Hi,

@Tyranidis

Es geht gar nicht darum, dass du 16k zahlst und nur 6k ankommen (was zugegeben auch eine Schweinerei ist, aber hier nicht das Thema). Es geht darum, dass du 16k zahlst, diese auch zur Verfügung hast, und deine Bandbreite vorsätzlich bei einigen Anwendungen auf ein minimum reduziert wird.

@lhinny

Der Vergleich hinkt ganz und gar nicht, weil meine bezahlte Leitung kein anderer mitbenutzt. Entweder der Provider hat mich belogen oder er soll es gar nicht erst anbieten, wenn er es nicht gewährleisten kann.

Ausserdem sollte es mittlerweile gerade mit Blick auf andere Staaten doch klar sein, dass man durchaus diese Leistung anbieten kann ohne irgendwelche Einschränkungen, wenn man nicht schlechten Managern Millionenabfindungen für's Nichtstun zahlt sondern endlich seinen Verpflichtungen nachkommt und Glasfaser flächendeckend ausbaut. Heute immer noch auf Kuper zu setzen ist einfach komplett falsch, die Telekom macht es trotzdem.

VG,
Mad
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Provider ist schon vor Jahren aus dem Privatkundengeschäft ausgestiegen.
Bei 19,99 euro für eine Flatrate ging es nicht mehr kostendeckend. Auch Provider sind keine sozialen Einrichtungen. Wie da ein Netzausbau zustande kommen soll ist mir schleierhaft.
Klar kommen die Schreier um die Ecke und wollen mehr Leistung. Sie zahlen 19,99, aber verusachen kosten um die 30 euro und zugleich soll doch der Provider 50 euro für den Netzausbau zurükstellen pro Monat.
Ich zahle 39 Euro für eine 2Mbit sdsl Leitung und die zahle ich gerne. Weil es beruhigt doch schon wenn man am Wochenende mitten in der Nacht da anruft und die 5 Minuten später zurückrufen.
Könnte VDSL 50 oder Unitymedia bis 150Mbit bekommen.
 
lhinny schrieb:
Der Vergleich hinkt gewaltig. Bei der CPU bist du der einzige der diese Benutzt, die Netze müssen sich alle teilen. Die Provider sollten einfach auf ein ähnliches Modell wie z.B. die Mobilfunk Anbieter mit den Internet Flatrates umsteigen und DSL Geschwindigkeit bis zu einer bestimmten Traffic-Grenze anbieten und danach runterdrosseln damit das einfache Surfen und Emails abrufen kostenlos bleibt, wer mehr will muss dann halt nachzahlen oder bis zum nächsten Monat warten.
Samma hackts? Du lobpreist praktisch die Kundengängelung, wie sie aktuell im Mobilfunkbereich stattfindet!
Die aktuellen Datentarife im Mobilfunk sind absolute Kundenverarsche und das Allerletzte(5€ für 200-500MB, danach kannste für jede Aktion nen Kaffe kochen gehen)!
Guck dir mal die Verträge in Österreich an, dann weißt du was ich meine.

Ich bin heilfroh, dass wir aus der Zeit raus sind, wo wir für jede Minute abgezockt worden sind und man in der Zeit des Webseitenaufbaus 'nen Kaffee kochen konnte.

lhinny schrieb:
Problem: Auch dann kommen wieder Leute an und heulen dass es alles nur Betrug ist, weil es ja gar keine Flatrate sei usw.
Weils nunmal auch Betrug ist!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

@Buiti

Klar kommen die Schreier um die Ecke und wollen mehr Leistung. Sie zahlen 19,99, aber verusachen kosten um die 30 euro und zugleich soll doch der Provider 50 euro für den Netzausbau zurükstellen pro Monat.

Ich zahle auch gerne mehr wenn ich dann auch eine ordentliche Leistung kriege. Die Preiskriege haben die Provider selbst angefangen, nicht die Kunden!

Und nochmal: Auch im Ausland geht es, es liegt nicht an der Preisgestaltung und nicht an nicht vorhandener Technik - andere Staaten arbeiten mit dem gleichen Geld und der am Markt verfügbaren Hardware.

@bLu3to0th

Full Ack, genau SO sieht's aus!

VG,
Mad
 
@Madman1209
Der Provider verkauft dir eine Leistung von "bis zu..." und sichert sich damit ab.
Ich will jetzt nicht die Drosselung bestimmter Anwendungen gut reden, das halte ich auch für den Falschen weg, aber manchmal klingt es so als ob die Leute für ihre 15 bis 20 Euro, die ein Internetanschluss inkl. Festnetzflatrate heute noch kostet, am liebsten das Internet Tag und Nacht mit voller Geschwindigkeit im unendlichen Umfang runterladen würden (da sind die Provider mit ihrer Werbung teilweise auch selbst schuld dran). Dass das nicht funktionieren kann und der Provider irgendwann handeln muss dürfte jedem klar sein. Es macht auch keinen Sinn für alle Kunden zu jeder Zeit die volle Leistung bereit zu halten, dass sie wirklich benötigt wird ist praktisch nie der Fall, müsste aber nach deiner Forderung vom Provider gemacht werden. Ob du das Bezahlen willst wage ich mal zu bezweifeln :p
Wie gesagt: Handy Internet Flat ähnliches Modell für die normalen Breitbandanschlüsse mit einem ausreichend hohen Grundtraffic und wer meint sich 24/7 Musikvideos auf Youtube zu Streamen, weil er keinen Radiosender anmachen will soll halt auch den entsprechenden Traffic zusätzlich bezahlen. Durch die Mehreinnahmen kann man dann auch den Netzausbau vorran treiben.

@bLu3to0th
"österreichweit: 4 GB bis 21 Mbit/s, danach bis 64 Kbit/s"
Ou ja, alles nur Betrug in Deutschland, in Österreich hat man unendlich viel Internetz1!!!!
Du siehst deinen Fehler selber oder? Sicherlich kann man sich über den einen oder anderen Preis in Deutschland streiten, aber das es nicht auf immer und Ewig mit "Unendlich Traffic, unendlich Zeit, unendlich..." Funktionieren kann, dürfte jedem klar sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
@lhinny:
aber manchmal klingt es so als ob die Leute für ihre 15 bis 20 Euro, die ein Internetanschluss inkl. Festnetzflatrate heute noch kostet, am liebsten das Internet Tag und Nacht mit voller Geschwindigkeit im unendlichen Umfang runterladen würden (da sind die Provider mit ihrer Werbung teilweise auch selbst schuld dran).

Die Provider haben TEILWEISE die Schuld? Die Restschuld fällt also auf den Kunden zurück, der dafür verantwortlich ist, dass der Provider ihm diesen Tarif zu diesem Preis anbietet? Das ist doch völliger Unfug.

Es macht auch keinen Sinn für alle Kunden zu jeder Zeit die volle Leistung bereit zu halten, dass sie wirklich benötigt wird ist praktisch nie der Fall, müsste aber nach deiner Forderung vom Provider gemacht werden. Ob du das Bezahlen willst wage ich mal zu bezweifeln

Müsste der Provider nicht, er braucht nur eine bessere Mischkalkulation und vorallem eine flexiblere Struktur.
Ob man das bezahlen will oder nicht ist dabei völlig irrelevant, man hat ja nicht mal die Möglichkeit es zu bezahlen, wenn man will...

Die Modelle der UMTS Flats sind auch ein völliger Krampf, das ist mit Sicherheit nicht die Lösung.


Unabhängig davon ist die gesetzliche Netzneuträlität mal eine tolle Sache, die wir auch schon längst hätten haben müssen. Das ist mal wieder ein Armutszeugnis für Deutschland.
 
@hinny
Ich weiß nicht wie du darauf kommst, dass jeder nur 20€ zahlen würde und jeder nonstop Videostreams zieht!?
Meine Wenigkeit bezahlt für zu Hause 35€ für 32Mbit(Kabel) und wie jeder andere normale Mensch passiert da natürlich die meiste Zeit des Tages gar nichts mit, bzw der Traffic ist ein Witz, aber natürlich gibt es auch Spitzenzeiten. Die Provider wissen das und kalkulieren entsprechend.
Wenn ich einen Vertrag eingehe der mir eine Bandbreite zusichert(eben die 32Mbit), dann erwarte ich auch, dass ich diese nutzen kann. Dabei ist es auch völlig wumpe, wenn die da reinschreiben "bis zu" und das wurde auch gerichtlich so festgestellt. Wird die beworbene Leistung nicht geboten, muss preislich runtergeregelt werden!
Genauso ist es mein Recht diese Leitung dann auch 31 voll auszulasten - dies steht mir vertraglich zu und es interessiert mich dann auch nicht, wenn sich der Provider dann in meiner Person verkalkuliert hat. Ich habe noch weniger Geld zu verschenken als die Provider und gerade ich als 0815-Bürger werde sowieso an jeder Ecke gnadenlos übers Ohr gehauen - sowas nennt man dann Pech(für den Provider).
Ob du das nun fair findest oder nicht interessiert mich nicht, wenn ich von den Firmen und vom Staat unfair behandelt werde, dann interessiert das auch niemanden.
Müssen die Provider halt anders kalkulieren und die Preise anpassen, wenn sie mit ihrem Preismodell nicht zurecht kommen.

€dit: Achja, du lässt dich übrigens angesichts der aktuellen Tarife mit 20€ fü 2mbit bereits ordentlich übern Tisch ziehen - schon niedlich, dass dir das nicht einmal auffällt, sondern du auch noch denkst, du müsstest dem Provider was gutes tun. Geh ihm doch am besten direkt mal was spenden :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

@lhinny

Dann soll der Provider aber bitte nicht mehr von einer Flatrate sprechen! Dann sollen sie es ein "eingeschränkt nutzbares Paket (je nach Anwendung) mit nicht zugesicherter Geschwindigkeit" nennen - was es faktisch ist. Mal schauen wie viele Kunden dann noch Verträge abschließen!

Ein "Internetanschluß mit Flatrate und bis zu 16.000k" suggeriert

a) Geschwindigkeit, die sich zumindest in diesem Bereich bewegt
b) einen Provider, der alles und in jeder Situation versucht, um mir das zuzusichern und nicht mir bei bestimmten Anwendungen den Hahn zuzudrehen
c) keine Limitierungen bzgl. Geschwindigkeit und Menge an Downloads

So wie es jetzt ist ist es einfach Irreführung / Betrug. Wenn sie es nicht anbieten können sollen sie das auch nicht machen, nur um den letzten Tropfen aus den zahlenden Kunden zu quetschen.

Die Frage bleibt: Warum klappt es bei anderen Staaten prächtig?

VG,
Mad
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will dir nicht zu nahe treten lhinny aber genau wenn solche Schwachsinns Ideen wieder durchgesetzt werden fallen wir 5-10 Jahre zurück. Der Provider wird dann nämlich gar nichts ausbauen, warum auch, das Geld das er verdient macht sich viel besser wenn es in der Kasse bleibt. Zumal dann keiner mehr ausbaut da ich ja einfach das Volumen runter schrauben könnte mit irgendwelchen Klauseln wenn es mal knapp wird.

Und die Geschichte mit den Handy Internet Tarifen hat wohl auch weniger mit der Netzlauslastung zu tun sondern mit der Angst das einfach jeder sein Zeug über das Internet macht. Ich meine, warum sollte ich teuer Telefonieren wenn ich Skype habe, oder warum sollte ich teuer SMS schreiben wenn ich Whatsapp oder dergleichen habe.

Sieht man doch an solchen Schwachsinns Aussagen wie im Artikel oben wovor die Provider bammel haben.
 
Grundsätzlich empfinde ich persönlich eine Netzneutralität erstrebenswert, kann aber die Kritik der Anbieter nachvollziehen und halte es sogar für notwendig, daß es Flußregelmechanismen gibt.

Was mich an dieser Sache allerdings stört, sind private Anbieter! An dieser Stelle wird erneut deutlich, daß gewisse Infrastrukturen in die Hand des Gemeinwesens, des Staates, gehören und die Telekommunikation ist nunmal ein Eckpfeiler der Gesellschaft.

Auf bundesdeutschen Autobahnen wird hinsichtlich diverser Kriterien der Schwerlastverkehr "reguliert". Das gleiche prinzip hat auch im Netzwerk der Daten Gültigkeit, auch wenn es sich dabei um eine andere Manifestation fließender Entitäten handelt.

Es ist ganz offenkundig, daß es einen Interessenskonflikt zwischen einem Netzanbieter gibt, der Geld mit seinem "Dienst" verdienen will und dabei mit quelloffenen oder alternativen Diensten konfrontiert wird. Eine Filterung, Priorisierung und Verzögerung selektiver Datenpakete hätte meiner Ansicht nach eine "temporale" Fragmentierung des Netzes zur Folge, und jenachdem, ob nun auch staatliche Einrichtungen solche Dienste verwenden, Auswirkungen auf die theoretische Funktionsfähigkeit unserer Infrastruktur.
 
Ich zahle auch gerne mehr wenn ich dann auch eine ordentliche Leistung kriege. Die Preiskriege haben die Provider selbst angefangen, nicht die Kunden!

Ich zahle ja auch gerne etwas mehr. Nur bei über 900 euro für eine 20mbit sdsl ohneDrossellung hört es dann doch auf.

Das andere Länder das besser machen ist unbestritten. Man gibt hier halt lieber Geld für Angriffskriege aus, bevor man zuhause investiert.
 
@Buiti: Vielleicht solltest du dich lieber mal auf ADSL Angebote beschränken als dich nach Angeboten umzuschauen, die für Firmen gedacht sind...
 
Hi,

von SDSL hat auch niemand gesprochen. Hauptsache wieder abstruse Beispiele gebracht...

Ich habe eine Statistik im Kopf, in der Japan 2010 der Spitzenreiter war mit 61 MBit Durschnittsgeschwindigkeit bei irgendwas um die 15 Euro monatlichen Kosten. Und selbst wenn es nur 50 Mbit und 50 Euro sind - solange ich das garantiert nutzen kann ohne Einschränkung, flächendeckend - ich zahle das sofort!

Aber: Keine Sternchen, kein "aber", keine Einschränkungen...

VG,
Mad
 
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