News Niederlande beschließt gesetzliche Netzneutralität

Das Problem in DE sind nach die vor die Telefonkupferdrähte. Die unheimlich hohe Dämpfung sorgt dafür, dass auf relativ kurzer Distanz die Leistung massiv runter geht. Durch immer neueres "DSL", sprich VDSL und co, wo immer höher Moduliert wird sorgt dafür, dass die Distanzen immer geringer werden. (zum DSLAM) "Bandbreite/Länge-Produkt"

Das die Kapazitäten im Netz des ISP absacken ist jedoch ein Unding. Das sehe ich genauso wie ihr, der Provider soll gefälligst investieren!
 
@Buiti: Vielleicht solltest du dich lieber mal auf ADSL Angebote beschränken als dich nach Angeboten umzuschauen, die für Firmen gedacht sind...

Oh, man hat mich erwischt. Klar ist das für Firmen gedacht. Ich war einer der ersten bei der Terrorkom mit dsl 768 tralala und dem damaligen Stundentarif 50/100. Erst später kam dann die Flatrate von denen und dann der Hammer auf den Rechnungen. Zu der Flatrate kam jeden Monat der Stundentarif dazu.
Alle Einschreiben und Anrufe haben nichts gebracht. Ruhe war erst mit der Kündigung.
So bin ich bei meinem jetzigen Provider gelandet und hatte pings von unter 10 millisekunden, da gabs noch lange kein fastpath von anderen.

Ich denke über einen wechsel nach, die 128mbit von meinem Bruder ist halt eine andere klasse.
 
Madman1209 schrieb:
Hi,

die Argumentation



finde ich ja mal richtig erbärmlich. Ich zahle für die Leitung und eine Geschwindigkeit - und wenn ich diese voll nutze laste ich das Netz zu stark aus? Stärker als erwartet oder wie? Die Rechnung geht doch irgendwie überhaupt nicht auf...

Die Niederlande ist flach. Da müssten die Daten sowieso viel schneller flutschen als bei uns.
In jedem Fall macht mir diese Entscheidung die Niederländer (noch) symphatischer.
 
lhinny schrieb:
@Madman1209
Der Vergleich hinkt gewaltig. Bei der CPU bist du der einzige der diese Benutzt, die Netze müssen sich alle teilen.
der vergleich hinkt überhaupt nicht. um das resourcensharing geht es dabei gar nicht. er hat schon den springenden punkt getroffen. aber davon abgesehen passt es auch hinsichtlich deines aspektes, denn die cpu wird von mehreren processen genutzt, die jeweils verschiedenes machen.

sie bestrafen einen prozess, auch wenn alle anderen die resourcen im moment gar nicht brauchen.
 
Ich sehs schon kommen, Provider geben Mischkalkulationen auf um jedem Nutzer die zugesicherte Bandbreite rund um die Uhr für alle Anwendungen und Protokolle zu garantieren, dafür setzen sie dann die maximal Kaufbare Bandbreite auf 56k. Sonst funktioniert das ja mit der heutigen Infrastruktur nicht und ausbauen ist nicht drin, da ja kein Geld da ist.
 
Finde ich gut so, niemand muss den Nutzern vorschreiben was sie mit ihrer Bandbreite anstellen und erst recht braucht niemand alle Datenpakete untersuchen.

Wenn ich XX mbit nicht anbieten kann dann muss ich es eben lassen oder investieren.
 
kein provider der welt kann die bandbreite anbieten, die er den kunden anbietet. backbones können nicht annähernd das leisten was alle zur verfügung haben. das netzt würde gnadenlos zusammenbrechen, wenn alle gleichzeitig die volle geschwindigkeit abrufen würden. im asiatischen raum passiert dies sogar schon.
und ganz neutral ist das nicht heute nicht und da sind einige sicher froh drum. auf ruckelndes iptv oder voip hat sicherlich niemand große lust.
firmen wie google verwenden features auf kosten der provider. In die richtung msus also auch noch mal investiert werden. Um mal ein vermeintlich kleines bsp zu nennen. Der Chrome Browser fragt alle möglichen aufrufbaren links im voraus per DNS ab. Es kommen also viele unnötige abfragen um schneller arbeiten zu können. Gute Werbung für Google, nur der Aufwand wird vom Provider gemacht, nicht von Google.
Durch die hohe Konkurrenz die wir auf dem Markt haben, könnte ich mir auch vorstellen, dass die Provider auch mit besserer Qualität werben, als damit den Kunden zu gängeln, denn damit fängt man keine Kunden.
Zum einen will man nicht das der Staat sich in das Internet einmischt, aber hier möchte man bewusst, dass der Staat in das Internet eingreift. Ich denke die Netzneutralität sollte in einem gewissen Maße erhalten bleiben. Ganz ohne Netzmanagement wird es aber zukünftig nicht gehen. Es sei denn Contentanbieter und Kunden sind bereit mehr zu zahlen um mit der Infrastruktur nachzukommen. Denn der Traffic wächst nicht linear, sondern exponentiell. Die Preise hingegen sinken.
Ich halte das Thema deshalb für sehr komplex und zu kurz gedacht, wenn man einfach meint, die Abschaffung der Netzneutralität ist böse. Hier geht es denke ich bei vielen um den eigenen Arsch.
 
Bestes Beispiel für Probleme, die hier in Deutschland bereits beim Thema Netzneutralität bestehen, ist das Thema Telekom vs. Youtube. Ich habe VDSL 50 und kann nur mit Glück oder durch die Konfiguration des Telekom Proxy-Servers Videos flüssig puffern und abspielen (das Problem tritt auch bei geringen Auflösungen wie 480p auf). Vorher hatte ich DSL 6000 von Arcor und hatte diese Probleme nicht bzw. nur beim Puffern von 1080p Videos, für die der Anschluss einfach zu langsam war. Selbst die normalen DSL Anschlüsse der Telekom haben dieses Problem nicht. Ganz zu schweigen von den schnellen Anschlüssen der Kabelanbieter. Da ist mir von einer solchen Drosselung auch nichts bekannt.

Youtube ist über VDSL jedenfalls nur gelegentlich genießbar. Denn das oben beschriebene Problem tritt nicht immer auf und auch nicht bei allen Videos. Es hängt wohl auch davon ab, auf welchen Youtube Servern das Video liegt bzw. in welchem Netz die sind.

Laut der Telekom besteht das Problem einfach nur in einer Überlastung des Netzes, aber es fällt schwer, das zu glauben. Wer sich für das Thema interessiert, findet in zahlreichen Diskussionen in Telekom Foren und auf div. Blogs mehr Infos dazu.

Ich würde ein entsprechendes Gesetz in Deutschland jedenfalls sehr begrüßen.
 
@Noxolos
Das Thema youtube liegt bei der DTAG daran, dass das Transit zwischen beiden Netzen (Youtube Server Farmen) und AS3320 (Telekom Backbone) einfach ausgelastet ist.
Das Problem haben nämlich alle Telekomkunden und Telekomresellerkunden. Die Bandbreite muss zwischen beiden Netzen erhöht werden. Natürlich will man bei der Telekom dafür Geld sehen von Youtube, deshalb verzögern sich die Ausbauschritte jedes Jahr, weil man noch verhandelt. Das andere kleinere Backbones, die andere Routen verwenden davon nicht betroffen sind ist klar. Zwischen Youtube und der Telekom wird denke ich kein Peering stattfinden, weil Youtube einfach kein gleichberechtigter Anbieter ist.
 
Passt gut zum Thema:

"Neue Rechte für Telefonkunden
...
Internetgeschwindigkeit

Die Anbieter von schnellen Internetanschlüssen müssen künftig nicht nur die selten erreichte Höchst-, sondern auch die Mindestgeschwindigkeit angeben. Die Bundesnetzagentur darf zudem überprüfen, ob die Anbieter ihre versprochene Geschwindigkeit einhalten.
..."
http://www.sueddeutsche.de/geld/telekommunikationsanbieter-neue-rechte-fuer-telefonkunden-1.1353152

Gibt noch einige andere sehr sinnvolle Änderungen! Lohnt sich mal durchzulesen!
 
Die für das Internet federführende EU-Kommissarin Neelie Kroes formulierte den Standpunkt, dass die Einhaltung der Netzneutralität durch den Markt gewährleistet werde, da Nutzer von alleine den Provider wechseln würden, wenn dieser zu starke Einschnitte bei den Internetzugängen vornimmt.
Hahahahahahahahahaha.

Das wäre damit erledigt. Danke für ihre Aufmerksamkeit.
 
Wie können sich denn hier Leute ernsthaft darüber beschweren, dass in den Niederlanden gesetzlich beschlossen wurde, dass man über seine Leitung im Internet alles machen kann was man will? Oo (Illegale Sachen schließ ich natürlich aus) Wem kann es denn lieber sein wenn die Provider den Traffick scannen würden und dann sagen "oh der benutzt skype....also Leitung drosseln" Oo

Manche scheinen darauf zu stehen wenn sie abgezockt werden und ihre Freiheit beschnitten wird. Am besten gibts für jeden noch ne Anstandsdame Oo
 
PhilAd schrieb:
Natürlich will man bei der Telekom dafür Geld sehen von Youtube, deshalb verzögern sich die Ausbauschritte jedes Jahr, weil man noch verhandelt.
Ich kann die Telekom aus deren "Not" heraus durchaus verstehen, aber rein von außen betrachtet ist die Forderung völlig abstrus.
Sie fordern Geld von Google, weil die Kunden der Telekom Googles Seiten ansurfen und sich Videos dort anschauen. Die Kunden bezahlen genau für diesen Umstand - sie wollen den Zugang zum Internet(u.a. Googles Seiten) und die Bandbreite und zahlen dafür.
Nun kommt aber die Telekom und sagt zu Google: unsere Kunden surfen zu viel zu euren attraktiven Webseiten, also zahlt mal dafür damit das noch besser klappt.
Also rein von deren Logik her müsste nun jeder Webhost Geld an die Telekom zahlen, weil deren Seiten angesurft werden und gleichzeitig, will man aber auch Geld von den Telekomkunden haben, weil die diese seiten ansurfen.

Kurzum: Die spinnen, die Römer!
 
Wie kann man nur scharf darauf sein in gewissen Bereichen beschnitten zu werden. Klar gilt es, wenn du was gutes willst kostet es u.U. mehr, aber was haben manche davon wenn sie XX € für XX Speed zahlen, der mag ja vllt. auch voll ankommen, aber da kommt noch Service dazu, der bei allen grottig ist und noch andere Dinge. Hier in DE muss ich mir schon Seiten aussuchen die mit VDSL50 klarkommen und mir auch guten Speed liefern z.b. computerbase :-).
Wenn ich was über die Playstation Kauf, komme ich nie über 17.000 da die Sony Server einfach schlecht und langsam sind.

Aber ich freue mich gerade über das Urteil im Nachbarland.
 
bLu3to0th schrieb:
Ich kann die Telekom aus deren "Not" heraus durchaus verstehen, aber rein von außen betrachtet ist die Forderung völlig abstrus.
Sie fordern Geld von Google, weil die Kunden der Telekom Googles Seiten ansurfen und sich Videos dort anschauen. Die Kunden bezahlen genau für diesen Umstand - sie wollen den Zugang zum Internet(u.a. Googles Seiten) und die Bandbreite und zahlen dafür.
Nun kommt aber die Telekom und sagt zu Google: unsere Kunden surfen zu viel zu euren attraktiven Webseiten, also zahlt mal dafür damit das noch besser klappt.
Also rein von deren Logik her müsste nun jeder Webhost Geld an die Telekom zahlen, weil deren Seiten angesurft werden und gleichzeitig, will man aber auch Geld von den Telekomkunden haben, weil die diese seiten ansurfen.

Kurzum: Die spinnen, die Römer!

so ist das internet aber aufgebaut. die ASen werden mittels Peering und Transit Verträgen gekoppelt. Peering, wenn beide Seiten gleichviel vom anderen erhalten und Transit, wenn nur eine Seite profitiert. Da in dem Fall Google auf Kosten der ISP profitiert und sie Ihren Content anbieten wollen um Geld zu verdienen kann ich das schon verstehen. Immerhin kann man Google auch als Provider ansehen, denn Ihr Netz wird wie ein AS auch an anderen angeschlossen.
Es gibt hier aber sicherlich viele pro und contras. Was ich nun mit diesen anderseitigen Argumenten zeigen möchte ist, dass es nicht ganz einfach ist und man, wenn man schon was dazu sagt, sich erst mal mit der Thematik auseinandersetzen muss und beide Seiten zu betrachten hat. Vielleicht stellt man dann fest, dass es eine Zwischenlösung geben muss.

Ich finds allein schon kurios, dass man bei Netzsperren gesagt hat der Staat darf sich nicht einmischen und hier sagt man der Staat muss sich einmischen. Teilweise ist in verschiedenen Gesetzen etwas gegen Diskriminierung verankert. Ich kann es mir für mich leider nicht so ganz einfach mit dem Thema machen wie andere. Aber das soll dann jeder selbst für sich entscheiden.
 
Da es mit den heutigen versprochenen Bandbreiten und der vorhandenen Netzinfrastruktur einfach nicht möglich ist allen das versprochene zu liefern. Darum sollte man Provider dazu zwingen folgende Angaben unübersehbar im Angebot festzuhalten: Min-Max Bandbreite, Gedrosselte Protokolle und die Umstände unter denen diese gedrosselt werden. Dann kann man als Kunde wählen ob man die Drosselung in Kauf nimmt und dafür weniger zahlt oder eben mehr zahlt und dafür voll dabei ist. Leider ist es wie überall am offenen Markt, es wird im Großen mit Werbewirksamen zahlen (Mbit/s, GHz, MP) geworben da der 0815-Kunde glaubt, das seien die einzig wichtigen Parameter. Da das entsprechende Personal bei den Providern aber fachkundiger ist als der 0815-Kunde sparen die Provider eben an den Dingen die den 0815-Kunden nicht interessieren, obwohl sie wichtig für ihn wären.
 
Hi,

Dann kann man als Kunde wählen ob man die Drosselung in Kauf nimmt und dafür weniger zahlt oder eben mehr zahlt und dafür voll dabei ist.

Ja genau das kannst du eben NICHT! Ich würde mehr bezahlen, aber wem soll ich das Geld denn geben? Wo gibt es so ein Angebot "Keine Einschränkungen, keine Drosselung, Sie erhalten wirklich, wofür Sie bezahlen"?

VG,
Mad
 
PhilAd schrieb:
die ASen werden mittels Peering und Transit Verträgen gekoppelt. Peering, wenn beide Seiten gleichviel vom anderen erhalten und Transit, wenn nur eine Seite profitiert. Da in dem Fall Google auf Kosten der ISP profitiert und sie Ihren Content anbieten wollen um Geld zu verdienen kann ich das schon verstehen. Immerhin kann man Google auch als Provider ansehen, denn Ihr Netz wird wie ein AS auch an anderen angeschlossen.
Aber hier liegt doch der Hase im Pfeffer. Google ist eben kein Provider, wenn man Google als solchen ansehen will, macht man da mMn einen Fehler. Und Peering&T. besteht aber nunmal in dem Fall nur zwischen den Providern.
Diese verdienen übrigens auch nur Geld mit ihren Internetanschlüssen, weil es Content von z.B. Google gibt.
Für einen reinen Netzwerkanschluss ohne Nutzen würde niemand etwas zahlen. Die Telekom kann auch alles von Google aussperren, mal sehen wie lange sie dann ihre Kunden halten können ;) [um meine Behauptung mal zu bekräftigen]

PhilAd schrieb:
Ich finds allein schon kurios, dass man bei Netzsperren gesagt hat der Staat darf sich nicht einmischen und hier sagt man der Staat muss sich einmischen. Teilweise ist in verschiedenen Gesetzen etwas gegen Diskriminierung verankert. Ich kann es mir für mich leider nicht so ganz einfach mit dem Thema machen wie andere. Aber das soll dann jeder selbst für sich entscheiden.
Ja, da isses schon bissl schwierig. Für die Netzneutralität sollte mMn aber schon eine rechtliche Grundlage geschaffen werden.
 
@Madman1209: Darum soll man die Provider auch dazu verpflichten diese Drosselung im Angebot unübersehbar abzubilden. Wenn mehr Leute darüber bescheid wissen, ist der Markt für andere Angebote (z.B. komplett ohne Drosselung) auch größer und die Provider werden darauf reagieren.

Die 1% an Kunden die momentan einen Anschluss ohne Drosselung wollen, wird man kaum bedienen. Da fehlt die Aufklärung.
 
Find ich klasse, nachdem, was die Provider abgezogen haben. Sie haben extrakosten genommen, weil Kunden Videoportale nutzten. Eine Frechheit. Ich hoffe sowas passiert hier nicht.

Ich versteh nicht warum die Preise stetig steigen. Mein Cosuin sms und telefoniert für 8,5ct Minute/Sms und hat eine Internet Flat mit 1GB für 8,50€ im Monat. Vorher war sie unbegrenzt, aber als er die Fußball WM auf sein Smartphone schaute, drohte O2 mit der Kündigung. Dieser Vertrag ist zum Mobilen Surfen und nicht als Server und zum Streamen. Also einigten sich beide auf eine Drossellung ab 1GB.

Mein Base mit Wave2 und 500MB Internet für 15€. Jetzt kostet der Spaß 25€ im Monat und der Sms und Minutenpreis ist um 10ct gestiegen. Ich hatte noch Glück.

PS zur Drossellung. Selbst bei VDSl und DSL haben wir eine Drossellung. Ab 1000GB wird DSL 16Mbit auf 6 herabgestuft. VDSL von 50 auf 15. Beim Upload ist es sogar ab 100GB im Monat. Den geht es nur darum, dass du mit VDSL kein Server aufmachst. Denn der Upload mit 10Mbit/s schon sehr flott ist.

Das Schlimme ist, die Meisten wissen ncht's von der Drossellung. "Du sag mal mein Handy ist so langsam. Was ist da los?" Dein Internet ist verbraucht. Warte bis Juni. Die Drossellung sollte man eindeutig hinschreiben.

An sich ist es eine Frechheit. Ich lade 30MB in der Praxis pro Min herunter. Das heiß nach 15 Minuten sind meine 500MB verballert, welche 10€ kosten. Das macht ein Minutenpreis von 67ct. Super.
 
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