Nikon P900 oder P1000?

1337LEET

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Hallo zusammen,

ich möchte mir eine Bridge zulegen. Ich fotografiere hauptsächlich Wildlife und Motorsport (überwiegend langsam laufende / stehende Menschen).

Von einer Tribühne aus ist man nicht selten 100-200 Meter oder noch weiter von der Person entfernt.
Ich möchte eine Person aus dieser Entfernung formatfüllend ablichten.

Mir ist klar, dass es nicht aussehen wird wie mit einer Canon EOS R aus 10 Metern Entfernung. Diesen Anspruch habe ich aber auch nicht.
Es sollte aber vergleichbar mit einem (iPhone) Smartphone Foto aus 4-5 Metern Entfernung sein.

Frage: Langt die P900 (2000mm) um auf 200 Meter eine Person Bildfüllend abzulichten?

Die P1000 kostet knapp doppelt so viel wie die P900.
Auf den Bildern, die ich bisher gesehen habe kommt zwischen 2000 und 3000 mm sowieso nur noch Hitzeflimmern an. Sprich die Bilder sind nahezu unbrauchbar.

Kann hier jemand (der die Kamera auch tatsächlich besitzt und nutzt) seine Meinung dazu äußern?
Bitte keine Theoriespezialisten, die mir erzählen, dass das überhaupt nicht funktionieren kann und die Bilder immer unbrauchbar sind....
 
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1337LEET schrieb:
Es sollte aber vergleichbar mit einem (iPhone) Smartphone Foto aus 4-5 Metern Entfernung sein.

Vergleichbar vom Bildauschnitt oder was? 5m oder 200m ist sonst überhaupt nicht Vergleichbar. Durch die hohe Brennweite benötigt man sehr kurze Belichtungszeiten und das bei einer kleinen Blende. Also öfters hohe Isostufen bei kleinem Sensor. Die Schärfentiefe ist natürlich auch eine völlig andere.

Gehen tut das schon aber qualitativ wirst du da selbst zum Smartphone Abstriche machen müssen.
 
berufsfotograf hier:

die p900 liefert keine raws, die p1000 schon. das einzig und alleine ist schon der grund für eine entscheidung ;)

solche extremen brennweiten erreichst du z.B. am vollformat einfach nicht, wenn der preis eine rolle spielt. klar könnte man ein 600mm objektiv mit 2 fach telekonverter ausrüsten, im vollformat. ist halt dann nicht ganz günstig. dazu einen 42mp+ sensor um crop reserven zu haben... als ansatz. das sony f4/600mm liegt aktuell bei knapp 14.000 euro + telekonverter kommt da schon der ein oder andere cent dazu. wenn wir von qualität sprechen.

eine lösung wäre noch aps-c , wegen dem cropfaktor. und dann dort eine 600mm linse ran, die heftig gut gebaut ist, und einen telekonverter. aber da reden wir auch von ein paar tausend euros. sony 200-600 z.B. 2100 € + den telekonv. ich rede hier nur von sony, da ich im system bin, und es auch beruflich ausschließlich nutze.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich als Hobbyastronom/Astrofotgrafie-Nerd ist das Video hier schon beeindruckend, wenngleich ich selbst spezielle Astro-Kameras nutze dafür.

Für mal fix und ohne Spektakel etc. ist das schon sehr geil.

 
Wegen den Raw Bildern würde ich nicht den doppelten Preis zahlen. Ich habe weder das Know-How, noch die Software um damit etwas anfangen zu können.

Der einzige Grund zur P1000 zu greifen wäre der, dass die 2000mm Zoom nicht ausreichen.

Habe mir jetzt mal die P900 bestellt und werde sie testen. Falls der Zoom tatsächlich zu gering ist wird sie gegen die P1000 getauscht. Aber der doppelte Preis ist schon heftig.
 
in der fotografiewelt sind das sehr geringe preise. auch hier gilt leider "you get what you pay for".

schau einfach mal ob die die p900 reicht. das wirst du ja intuitiv merken...

es gibt auch kostenfreie raw konverter, oder andere (günstigere) raw konverter als in der adobe creative cloud vorhanden. es lohnt sich auf jeden fall für dich, dich ein wenig einzuarbeiten in die materie, denn nur aus dem raw kannst du noch was rausholen (tiefen, schärfen, entrauschen, etc)

jetzt erstmalviel spaß bei deinem test mit der p900 :)
 
2000 mm zu wenig?????? Was erwartest du denn da zu sehen?

Wenn du schon über die P1000 nachdenkst, warum kaufst du dann nicht wenigstens sowas wie eine Sony RX10 M3, wo du ein schönes Objektiv, 1"-Sensor und kostenlosen Zugang zu Capture One hast?
 
Klar, wenn ich mir nicht sicher bin, ob 2000mm reichen kaufe ich mir bestimmt eine Kamera die "nur" 600mm liefert.

Meine P900 ist heute angekommen. Konnte nur kurz testen. Ich denke die 2000mm sollten reichen. Allerdings ist der AF echt schlecht und langsam. Sobald man kein klar abgegrenztes Objekt hat wird es sehr schwer bei hohen Brennweiten zu fokussieren.
Die Bildqualität bei gutem Licht ist okay. Aber bei >1000mm bekommt man sehr schnell Bildrauschen.
Auf dem Display sieht das Bild fokussiert und scharf aus, aber nach dem Abdrücken ist es eher unscharf...

Ich muss mit dem Teil erstmal warm werden. Noch bin ich nicht so recht überzeugt.
 
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1337LEET schrieb:
Allerdings ist der AF echt schlecht und langsam.

Bei der Brennweite auf einem Minisensor eh normal - welche Blende hat das Objektiv am langen Ende? Da wird das Licht nur mehr in homöopathischen Dosen ankommen :/

600mm mit APS-C und nachträglichem Crop wäre schon eine Option, die vmtl. sogar besser Ergebnisse liefert.
 
Es gibt doch genug Zoom-Test-Videos um die entsprechende Kamera einschätzen zu können.

Wenn man Bildqualität will, holt man sich eine Fuji GFX-100 und schneidet den benötigten Bildinhalt aus, wobei das bei 200m Entfernung sowieso fraglich ist, da man Dunst bei hohen Entfernungen auch berücksichtigen muss.
 
1337LEET schrieb:
Mir ist klar, dass es nicht aussehen wird wie mit einer Canon EOS R aus 10 Metern Entfernung. Diesen Anspruch habe ich aber auch nicht.
Es sollte aber vergleichbar mit einem (iPhone) Smartphone Foto aus 4-5 Metern Entfernung sein.

1337LEET schrieb:
Klar, wenn ich mir nicht sicher bin, ob 2000mm reichen kaufe ich mir bestimmt eine Kamera die "nur" 600mm liefert.

Meine P900 ist heute angekommen. Konnte nur kurz testen. Ich denke die 2000mm sollten reichen. Allerdings ist der AF echt schlecht und langsam. Sobald man kein klar abgegrenztes Objekt hat wird es sehr schwer bei hohen Brennweiten zu fokussieren.
Die Bildqualität bei gutem Licht ist okay. Aber bei >1000mm bekommt man sehr schnell Bildrauschen.
Auf dem Display sieht das Bild fokussiert und scharf aus, aber nach dem Abdrücken ist es eher unscharf...

Ich glaube einfach, dass du nicht weiß, was du willst, weil du auch gar nicht verstehst was so ein System in diesem Tele-Bereich leisten muss, bzw. nicht mehr leisten kann. Dir muss doch klar sein, dass der Bildwinkel mit einem Tele-Objektiv dieser Brennweite niemals einem Bild wie aus einem Handy aussieht.

Ich würde mal annehmen, dass eine RX-10 (oder vergleichbare 1"-Kameras) ordentliche Bilder mit annhembaren Cropreserven machen, ganz im Gegensatz zu den genannten Nikons.
 
Stimmt, oder eine FZ1000 mit iZoom dann 800mm
 
War heute mal ein bisschen in der Abendsonne unterwegs.

Fazit: Es können vergleichsweise gute Bilder dabei entstehen - allerdings ist auch viel Müll dazwischen.
Ich habe ein Objekt mehrmals nacheinander ohne Änderung mit Stativ und Fernauslöser fotografiert - 3 Bilder sind unscharf, eins sieht sehr gut aus....

Anbei mal zwei von den besseren Beispielen. Das Pferd aus ca. 80 Metern, der Ort aus 7,3 km Entfernung.

https://www.dropbox.com/sh/5edbdpzl85jmxo1/AABh7cIsQweUX3HpHJs8boXUa?dl=0

In Anbetracht der Entfernung bin ich mit den Bildern zufrieden. Allerdings ist da halt 0 Spielraum für nachträglichen Crop, ohne dass es direkt verpixelt. An meinem 32" Bildschirm ist es schon kritisch.
 
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Ich denke es muss grundsätzlich einfach mal klar gestellt werden, dass man gewisse Bilder einfach nicht aufnehmen kann. Auch mit dem besten Objektiv ergibt es einfach keinen Sinn, Orte oder Tiere aus Hundert oder mehr Metern Entfernung zu fotografieren. Jede kleinste Luftunruhe sorgt für deutliche Beeinträchtigungen, allenfalls bei optimalem Wetter (trocken und kühl dazu leicht sonnig) erhält man mit Brennweiten oberhalb von 1.000mm bei großen Motivabständen ansehnliche Bilder.
 
lazsniper schrieb:
als ansatz. das sony f4/600mm liegt aktuell bei knapp 14.000 euro + telekonverter kommt da schon der ein oder andere cent dazu. wenn wir von qualität sprechen.

Dann wäre ja eher das Sony FE 200-600 5.6-6.3 G OSS eine Option, weil es soll ja nur für privat sein. Da sind es dann nur 2100€..
 
Benni22 schrieb:
Dann wäre eher das Sony FE 200-600 5.6-6.3 G OSS eine Option, weil es soll ja nur für privat sein. Da sind es dann nur 2100€..

genau das steht in meinem beitrag ;) ist auch ne feine linse,ich selbst benutze das 70-200 G-Master mit 2x Telekonverter ... auch eine schöne Lösung.
Ergänzung ()

1337LEET schrieb:
in Anbetracht der Entfernung bin ich mit den Bildern zufrieden. Allerdings ist da halt 0 Spielraum für nachträglichen Crop, ohne dass es direkt verpixelt. An meinem 32" Bildschirm ist es schon kritisch.

dir ist anscheinend nicht bewusst, welche brutale optische leistung solche optiken haben müssen, um brauchbare ergebnisse zu erzielen. je länger die brennweite, desto weniger lichtkommt auf den sensor. was glaubst du weshalb ein lichtstarkes 600er tele mit offenblende f4 um die 8000-15.000 euro kostet ? oder zb das sigma 200-500 2.8 für über 20 tausend tacken? da brauchst du durchmesser, mächtig viel teures glas und ne menge optische physik.

man muss ganz realistisch sein, was mit "billig"technik möglich ist. da darf man nichts erwarten. pferd 80m, ort 7 km. da muss die kirche im dorf bleiben, ganz einfach. bei aps-c verlierst du pixel, bei vollformat den cropfaktor. bei mittelformat noch mehr brennweite. aber dafür mehr pixel. du könntest dein vorhaben mit einer top-tier aps-c kamera versuchen, mit einer starken telebrennweite und evtl telekonverter.

versuchen könntest du die sony a6500 zusammen mit dem sony fe 200-600 g und dem 2 fach telekonverter. dann kommst du auf 600*2=1200mm + cropfaktor = 1800mm maximum.

dafür hättest du dann aber eine vernünftige bildstabilisierung, raw material und einen guten sensor. wäre einen versuch wert und mmn. die einzige möglichkeit an brauchbare bilder zu kommen.
 
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Für meine Zwecke bin ich mit der P900 erstmal zufrieden. Habe jetzt die Serienbildaufnahme für mich gefunden.

Ich kann es immer noch nicht erklären. Ich mache mehrere Bilder nacheinander. Eins davon sieht gut aus, die Anderen sind alle total unscharf.
Lösung: Serienbildaufnahme und draufhalten was das Zeug hält. Irgendeins der Bilder aus der Serie war bisher immer so scharf, dass ich damit leben kann.

Ich habe noch eine Canon EOS 1200D mit 70-300mm Tamron - die Bilder von ihr sind im Vergleich mit der P900 deutlich schärfer. Man erkennt im direkten Vergleich direkt das Bild aus der Canon. Aber um da annähernd an 2.000mm zu kommen müsste ich (selbst für "billige" Lösungen) um die 1.000€ einplanen.
Zumal ich keine Lust habe ein 600mm Objektiv rumzuschleppen.

Also wie gesagt - für meine Ansprüche bin ich mit der P900 (v.a. mit Serienbildaufnahme) erstmal zufrieden.
 
Du solltest dir aber bei 2000mm bewusst sein, dass es mit steigender Brennweite immer schwerer wird scharfe Bilder zu bekommen. Allein die Luft die zwischen dir und dem Motiv liegt macht das Bild schon merklich unschärfer. Und 2000mm ruhig zu halten bzw. zu stabilisieren ist auch nicht wirklich einfach. Idealerweise hast du eine Belichtungszeit von 1/1000s aufwärts, was dir nur bei gutem Licht gelingen wird.
 
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