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NewsNintendo verkauft in Brasilien keine Produkte mehr
Wahrscheinlich reichts nicht, bloss die Endmontage in Brasilien zu machen. Das liesse sich ja noch relativ einfach bewerkstelligen. Nur werden die allermeisten Teile der PS4 wahrscheinlicht nicht von Sony direkt hergestellt sondern von Zulieferern, die auch erstmal noch kein Werk in Brasilien haben. Und alle Teile in Brasilien produzieren zu lassen, lohnt sich vermutlich nicht. Dazu dann der ganze Planungs- und Organisationsaufwand nur für einen Markt? Das ganze kostet ja auch Manpower in der Verwaltung usw.
Ich weiß ja nich, nennt mich blöd nach 10 Jahren in der Wirtschaft,
aber wenn die Zölle zu hoch sind, man aber weiß dass es Abnehmer
gibt, warum baut man nicht einfach dort ein Werkt? Mittlerweile hat
fast jeder dort eine Fabrik, wo ist also das Problem?
Man baut ja nicht mal ebenso eine Firma...
Man braucht dann auch das fachkundige Personal, die ganze Logistik muss darauf ausgelegt werden. Und man wird ja dann nicht nur die Geräte dort bauen wollen die auch in Brasilien verkauft werden, sondern auch weitere die dann wiederum von dort aus in die Welt verschifft werden müssen.
Und insgesamt muss am Ende so viel hängen bleiben das sich dieser ganze Aufwand auch lohnt, das heißt der Umsatz in dem Land muss die ganzen Mehrkosten die der Konzern hat mindestens ausgleichen.
Man sieht ja bei Microsoft das selbst mit der Produktion in dem Land die Konsole immer noch deutlich teurer ist wie z.B. hierzulande und das in einem Schwellenland...
Während der WM wurde Sonys Produktionsstätte überfallen und von 60(!) teils mit Maschinengewehren bewaffneten Personen komplett leergeräumt - Mitten am Tag an einem Werktag, während ein Großteil der Belegschaft dort arbeitete. Die wurden kurzerhand als Geiseln gehalten, bis die Täter mit firmeneigenen LKWs abgerauscht sind.
Sony entschied sich dann, das Werk zu schließen.
Von der Beute und den LKWs fehlt immer noch jede Spur...
naja Brasilien ist ziemlich arm in Vergleich zu den europäischen staaten außer ukraine.
Der verlangte Preis und die Importgebühren sind deutlich zu hoch, das sind ja Wucher Preise.
Die meiste Zeit verbringt die Jugend die Zeit am Strand und spielt Fussbal oder Volleyball.
Ergänzung ()
Raucherdackel! schrieb:
Während der WM wurde Sonys Produktionsstätte überfallen und von 60(!) teils mit Maschinengewehren bewaffneten Personen komplett leergeräumt - Mitten am Tag an einem Werktag, während ein Großteil der Belegschaft dort arbeitete. Die wurden kurzerhand als Geiseln gehalten, bis die Täter mit firmeneigenen LKWs abgerauscht sind.
Sony entschied sich dann, das Werk zu schließen.
Von der Beute und den LKWs fehlt immer noch jede Spur...
Traurig aber wahr. Egal wie hoch der Zoll ist - letztendlich verdient nur noch der korrupte Staat an der Sache. Die Beschäftigen arbeiten eh für einen Hungerlohn; Rest krallt sich das korrupte Regime...
Ich will jetzt gar nicht bestreiten, dass in Brasilien mehr Korruption herrscht. Und das brasilianische Steuersystem ist nicht nur komplex, sondern auch definitiv kein niedrig besteuerndes. Allerdings sollte man schon fairerweise schauen, wofür der Staat das Geld verwendet. Meines Wissens geniessen die Brasilianer beispielsweise eine weitgehend steuerfinanzierte medizinische Grundversorgung - im Gegensatz zu Deutschland, wo diese "versicherungsfinanziert" ist.
Das Steuersystem in Brasilien verteilt relativ stark von reich nach arm um - insbesondere bei der Besteuerung von Waren. Brasilien hat - wie auch hier zu sehen - für Waren ein Besteuerungssystem, dass Luxusgüter überproportional hoch besteuert. Ja, in weltweitem Vergleich müsste man "krass überproportional" sagen, besteuert. Auf der anderen Seite dürften Güter des täglichen Bedarfs tendentiell etwas geringer als in Deutschland besteuert werden.
Davon profitieren auch die mit "Hungerlöhnen" beschäftigten Brasilianer.
moshimoshi schrieb:
naja Brasilien ist ziemlich arm in Vergleich zu den europäischen staaten außer ukraine.
Brasilien ist gar nicht so arm, wie du vermutlich denkst.
Das Bruttonationaleinkommen pro Kopf liegt beispielsweise über dem Schnitt einiger EU-Länder (und beträgt damit ein vielfaches dessen der Ukraine).
Ich finde, dass das ein guter und mutiger Schritt der brasilianischen Regierung ist.
Selbst wenn es dem brasilianischen Wirtschaftsystem keinen Vorteil bringt, so kann man damit immerhin ein Zeichen setzen.
Vielleicht könnte man so sogar international agierende Konzerne entmachten, wenn die Regierungen anderer Länder ebenso handeln würden.
Großkonzerne würden dadurch entweder Absatzmärkte verlieren und dementsprechend auch Umsatz oder sie müssten sich den Anforderungen der jeweiligen Länder beugen.
Ich finde es deshalb schade, dass in dem Artikel zum großen Teil nur die Konzernperspektive aufgezeigt wird.
Dabei kann man über das Thema doch so sehr viel mehr sagen!
Selbst mit einem Werk dort kostet die Xbox one immernoch doppelt so viel wie in den USA.
Komisch einzuschätzen wie der Markt dort auf günstige Playstations reagieren würde, und obs sichs lohnt. 50% des Verkaufspreises streicht ja der "Stille Teilhaber: Staat" trotzdem ein, ohne Kosten für das produkt selber zu haben.
Blöd für die Leute in Brasilien, augenscheinlich.
Aber wenn die sich sagen, Spielkonsolen sind eben erstmal nicht wichtig, wir nehmen dafür exorbitante Steuern um andere Projekte zu finanzieren, sollen sich die "Reichen" vor die Flimmerkiste setzen, wir schicken erstmal mit deren Geld die Armen in die schule.
Falls das so passiert auch ne sache.
Gegen die Firmen geht man ja nicht direkt vor, denen verwährt man nur potentielle Kunden, zum Vorteil des Staates. Vielleicht könnte man die Zölle um 50% senken um eine breitere Basis an Kunden zu gewinnnen.
Schnelle Statistiken:
Es gibt in Brasilien 200 Millionen Einwohner, und etwa 100 Millionen internetanschlüsse.
Die Durchschnittliche anzahl von Personen in einem Haushalt: 3.3 , gibt also 60 millionen Haushalte.
70% der Bevölkerung sind zwischen 15 und 65 Jahren alt.
Das Durschnittseinkommen liegt im bereich einer DeutschenDurchschnittsRente bei 900$/Monat.
Eine Günstige Playstation würde also eigentlich einschlagen wie eine Bombe... aber das ist alles nur ein schnellschuss, und man kann ja nie absehen was die Regierung machen würde.
Dagegen gibt es ja nichts einzuwenden... aber erkundige dich bitte mal wie viele Schönheitssalons auf einen Brasilianer kommen im Vergleich zu Industrieländern wie Dt.land.
Dann wirst du dich wundern wo die Brasilianer ihr Geld lassen.
Am Strand können in dem riesigen Land aber nicht alle spielen, das sollte auch klar sein.
Die UVP der PS4 liegt derzeit bei umgerechnet 1.500 US$. Microsoft hingegen hat eine Produktionsstätte in Brasilien und kommt dadurch um Steuern und Zölle drum herum.
In Brasilien ist es aber üblich, sich die Konsolen über Grauimporte zu beschaffen, von daher werden die Brasilianer auch in Zukunft Mario und Co. zocken können.
@moshimoshi
Ich dachte auch immer Brasilien sei ein armes Land... das stimmt aber nur bedingt. Klar haben die Bandenkriege, Korruption und etliche Slums Viertel aber auch eine große dekadente Gesellschaft, die sich gerne überall zeigt und präsentiert.
Die Kluft in Brasilien zw. arm und reich ist bestimmt unerträglich groß, da können die bestimmt mit Russland und Co. mithalten.
Das dann ein paar Diebe die Hallen von Sony leer räumen wundert mich nicht.
Ich finde, dass das ein guter und mutiger Schritt der brasilianischen Regierung ist.
Selbst wenn es dem brasilianischen Wirtschaftsystem keinen Vorteil bringt, so kann man damit immerhin ein Zeichen setzen.
Oh toll, ein "Zeichen". Jaja, Zeichen setzen ist ja in.
Zeichen sind Bullshit, wenn sie am Ende allen Beteiligten nur schaden. Weder die Firmen noch die Bürger gewinnen hier einen Blumentopf.
Vielleicht könnte man so sogar international agierende Konzerne entmachten, wenn die Regierungen anderer Länder ebenso handeln würden.
Großkonzerne würden dadurch entweder Absatzmärkte verlieren und dementsprechend auch Umsatz oder sie müssten sich den Anforderungen der jeweiligen Länder beugen.
Kommunistischer Mumpitz. Erklär mir mal, wie du z.B. eine Playstation zu 100% in Brasilien herstellen willst. Dafür brauchst du z.B. ein Chipwerk, in dem die verbauten AMD-Chips hergestellt werden. Foundries gibts aber nicht so viele auf der Welt, und es besteht auch nicht der Bedarf für endlos viele Foundries. Und selbst wenn... Weitere Komponenten bestehen aus Rare Earth - Materialien. Spätestens die musst du importieren, denn nennenswerte Vorkommen gibt es eigentlich nur in China und den USA, und aktuell fördert nur China im großen Stil. Oder wie stellst du ein Auto her, wenn du im Land keine Bauxitvorkommen für Aluminium hast, und auch Eisenvorkommen recht dünn sind?
Und wie willst du diesen Quatsch dann noch auf die Dienstleistungsbranche und digitale Produkte übertragen? Müssen Google, Microsoft & Co dann Programmierer in jedes Dritte-Welt-Land setzen und da eigene Software schreiben lassen?
Handel heißt: Ich hab was, das ihr brauchen könnt und das ich besser/billiger als ihr herstellen kann. Ihr gebt mir dafür Geld oder Waren, die ihr besser/billiger herstellen könnt.
Hirnlose Zölle stehen diesem einfachen System, dass schon seit grauer Vorzeit funktioniert, einfach nur im Weg. Der Merkantilismus mag im 17.Jh. funktioniert haben, aber heute nicht mehr.
Aber: Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf.
So ist es. Außerdem wird die Investition in die Produktionsstätte wahrscheinlich (bzw. unter Umständen) 1 zu 1 auf den Preis des brasilinanischen Markts umgelagert. Das wird dann richtig teuer, vor allem weil der Markt in Brasilien natürlich noch verhältnismäßig klein ist.
und wieso ist dann auch die PS4 so teuer? 63% Steuer von 1400$ sind immer noch deutlich mehr als im Rest der Welt ohne Steuer ( also zB bei uns -20% unseres Preises )
der Staat möchte und sucht nach Wegen den "gr. Weltfirmen" das Geld aus der Tasche ziehen aber letztendlich bleibt wieder alles am "normalen Bürger" hängen - immer dasselbe
Nein tut es nicht. Erstens tut es um Nintendo nicht weh, zweitens empfehle ich Dr. Heiner Flassbeck zum Thema Brasilien.
Als die brasilianische Präsidentin ins Amt kam, sank gleich der Aussenhandelskurs der Währung. Sofort schrien alle das sind Sozialisten, die können nicht regieren, usw.
Dummerweise begreifen die meisten einfachen Leute nicht, dass Wirtschaft nicht wie ein Kartoffelmarkt funktioniert. Das wird uns hier erzählt und alle glauben das Märchen von den niedrigen konkurrenzfähigen Löhnen. Ja klar.
Das was Brasilien macht, wie auch es China machte, ist klever und schützt das eigene Land und Leute vor den Turbokapitalisten aus der westlichen Welt. Wenn man das nicht macht, dann passiert das was in Russland passiert ist unter Jelzin nach Zusammenbruch. Deshalb hasst der Westen Putin, weil er dem Spuck ein Ende gemacht hat.
Ich empfehle alles was es im Youtube gibt zu Dr. Heiner Flassbeck. Er erklärt eindeutig, warum Deutschland das Problem der Eurozone ist und nicht Griechenland. Er erklärt ganz einfach und anschaulich die Probleme. Danach versteht man, dass Wirtschaft eben nicht wie der Kartoffelmarkt funktioniert oder wie die schwäbische Hausfrau mit dem Sparen.
Wie gesagt: Wer sich weiterbilden will, im Youtube stehen die Möglichkeiten offen.
Ergänzung ()
Fire'fly schrieb:
@moshimoshi
Ich dachte auch immer Brasilien sei ein armes Land... das stimmt aber nur bedingt. Klar haben die Bandenkriege, Korruption und etliche Slums Viertel aber auch eine große dekadente Gesellschaft, die sich gerne überall zeigt und präsentiert.
Die Kluft in Brasilien zw. arm und reich ist bestimmt unerträglich groß, da können die bestimmt mit Russland und Co. mithalten.
Das dann ein paar Diebe die Hallen von Sony leer räumen wundert mich nicht.
Sind alles Folgen vom Neoliberalismus. In Russland endete das mit Putin, den Leuten geht es besser. Deshalb hasst der Westen Putin. Weil Putin diesen Oligarchen die Pistole auf die Brust gesetzt hat. Damit gingen lukrative Gewinne für den Westen verloren.
In Brasilien tobte auch der Neoliberalismus. Das was Du ansprichst zwischen Arm und Reich.
Genauso ist es in Deutschland. Wir haben grad auch einen Neoliberalismus. Working poor.
Was Neoliberalismus noch so anrichtet dazu gebe ich den Tipp mal "growth food stamps" im Google einzutippen und sich die Schaubilder/Grafiken dazu anzusehen. Viel Spaß beim Staunen!
und wieso ist dann auch die PS4 so teuer? 63% Steuer von 1400$ sind immer noch deutlich mehr als im Rest der Welt ohne Steuer ( also zB bei uns -20% unseres Preises )
Ich halte angesichts der Abgaben - wenn man mal einen brasilianischen Abgabenrechner konsultiert - einen lokalisierten Preis für realistisch, der 100-120% höher liegt als in EU/NA. Apple-Computer und andere nicht in Brasilien hergestellte Apple-Produkte (für die ich die Preise immer mal wieder nachgeschaut habe) beispielsweise lagen in den letzten Jahren auch immer wieder "um den Dreh herum".