Nordkorea betrachtet Sanktionen als Kriegserklärung

Justin_Sane

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[...]Die nordkoreanische Führung werde scharfe Sanktionen gegen das Land wegen seines Atomwaffentests als "Kriegserklärung" auffassen, warnte heute ein ranghoher nordkoreanischer Diplomat. "Jede weit reichende Strafe würde als Kriegserklärung betrachtet", zitierte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap den namentlich nicht genannten Regierungsvertreter. Zu solchen Sanktionen könne etwa eine Seeblockade gehören. "Je härter der Druck sein wird, desto schärfer wird unsere Reaktion sein", zitierte die Agentur den Diplomaten weiter. Ein Sprecher des nordkoreanischen Außenministeriums bekräftigte diese Haltung.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,441953,00.html

Was haltet ihr denn von dieser Aussage?
Ist das ''nur'' das übliche Säbelrasseln gegenüber dem Uno-Sicherheitsrat und der USA oder meint ihr, dass da was wahres dran sein könnte?

So richtig geheuer ist mir dieses Regime allerdings nicht (mehr)...:rolleyes:
 
Ich finde es erstaunlich wie aehnlich sich Nordkorea und die USA in ihrem Verhalten sind.

Kim Yong Il und G.W Bush sind doch geistige Brueder.
Letzterer droht mit atomaren Erstschlaegen und ersterer strebt aus genau diesem Grund nach der A-Bombe um sein Land zu verteidigen.
 
Kim ist einfach nur krank, Nordkorea gibt Unmengen an Geld fürs Militär bzw Nuklearforschung aus. Aber sein Volk geht ihm dermaßen am Arsch vorbei.
 
kisser schrieb:
Ich finde es erstaunlich wie aehnlich sich Nordkorea und die USA in ihrem Verhalten sind.

Kim Yong Il und G.W Bush sind doch geistige Brueder.
Letzterer droht mit atomaren Erstschlaegen und ersterer strebt aus genau diesem Grund nach der A-Bombe um sein Land zu verteidigen.

Ein Angriff auf Nordkorea stand nie zur Debatte, das dies einerseits von den Chinesen protegiert wird, die Atomwaffen haben und andererseits unkalkulierbare Risiken für Südkorea hätte. Seoul liegt schließlich nicht weit von der Grenze und könnte von Nordkorea auch konventionell leicht attackeirt werden.

Die Atombombe "braucht" Kim nicht um "sein Land" zu verteidigen, sondern um seine kommunistische Terrorherrschaft auch in Zukunft weiter betreiben zu können, indem er das fortsetzt was er bislang schon tat. Die Welt erpressen und sein Volk durchfüttern zu lassen, während er ein Luxusleben führt und kräftig in die Armee investiert.
 
Aber jetzt könnte es eng für ihn werden...auch China findet das neuste Verhalten alles andere als lustig zumal China bisher als eine Art Garantiemacht fungiert hat die Nordkorea zumindest noch etwas unter Kontrolle hatte...jetzt hat Kimi aber auch denen den Mittelfinger gezeigt...
 
Equest schrieb:
Ein Angriff auf Nordkorea stand nie zur Debatte, das dies einerseits von den Chinesen protegiert wird, die Atomwaffen haben und andererseits unkalkulierbare Risiken für Südkorea hätte. Seoul liegt schließlich nicht weit von der Grenze und könnte von Nordkorea auch konventionell leicht attackeirt werden.

Schonmal von GW Bushs "Axis of evil" gehoert? Da steht Nordkorea ganz oben.

Equest schrieb:
Die Atombombe "braucht" Kim nicht um "sein Land" zu verteidigen, sondern um seine kommunistische Terrorherrschaft auch in Zukunft weiter betreiben zu können, indem er das fortsetzt was er bislang schon tat. Die Welt erpressen und sein Volk durchfüttern zu lassen, während er ein Luxusleben führt und kräftig in die Armee investiert.

Ich sagte ja bereits, dass die Aehnlichkeiten zur USA verblueffend sind:
Die USA brauchen A-Waffen um ihre diktatorische Terrorherrschaft auch in Zukunft weiter betreiben zu können und die Welt zu erpressen.

Ist denn noch niemandem aufgefallen, dass die USA auf internationales Recht was scheissen, wenn es nicht ihren Zwecken dient?
Genfer Konvention? Geheimgefaengnisse? Menschenrechte? Umweltschutz (Kyoto)? Atomare Abruestung? Voelkerrechtswidrige Angriffskriege gegen souveraene Staaten (Irak)?
 
Na immerhin tun sie so, als ob sie zu den ''Guten'' gehören würden... :D

Die anderen scheissen ja auf wirklich alles!
 
Wenigstens hat Nordkorea seine Atombombe unterirdisch und im eigenen Territorium getestet.
Mehr Sorgen macht mir da der Iran. Wo werden die ihre erste A-Bombe testen ?
Über Tel Aviv?
Da geht von Nordkorea doch viel weniger Bedrohung aus, alles nur "Kraftmeierei".
 
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kisser schrieb:
Schonmal von GW Bushs "Axis of evil" gehoert? Da steht Nordkorea ganz oben.

Habe ich. Aber es stand nie zur Debatte, sämtliche Länder der AoE anzugreifen. Für Nordkorea siehe oben.


Ich sagte ja bereits, dass die Aehnlichkeiten zur USA verblueffend sind:
Die USA brauchen A-Waffen um ihre diktatorische Terrorherrschaft auch in Zukunft weiter betreiben zu können und die Welt zu erpressen.

Ist denn noch niemandem aufgefallen, dass die USA auf internationales Recht was scheissen, wenn es nicht ihren Zwecken dient?
Genfer Konvention? Geheimgefaengnisse? Menschenrechte? Umweltschutz (Kyoto)? Atomare Abruestung? Voelkerrechtswidrige Angriffskriege gegen souveraene Staaten (Irak)?

Wer unbedingt die USA und Nordkorea auf eine Stufe stellen will soll das gerne tun, braucht aber nicht damit zu rechnen, daß er außer in seinen kleinen Zirkeln ernst genommen wird. Bei allen kritikwürdigen Aktionen der USA zeugt es dennoch entweder von Unwissenheit oder bewußter Verfälschung diese mit einem Terroregime wie Nordkorea auf eine Stufe stellen zu wollen.

Und zu Kyoto: Gibt es neuerdings eine Verpflichtung Verträge (die eh nur Nonsense sind) zu unterschreiben?
 
Emissionssenkung von Treibhausgasen ist Nonsens? :lol:
Klar, die Auswirkungen werden nicht gravierend sein. Dennoch ist Kyoto eine Erklärung an Umweltschutz. Ein Teil von vielen.
Und die Amis haben natürlich keine Lust darauf. Same shit, different day. Ich bin gewiss keiner der im Reigen des Anti-Amerika Chors mitsingt, aber es passt schon ganz gut ins Raster (Internationaler Gerichtshof, Guantanamo, ...).

Aber sie generell mit Korea zu vergleichen, ist schon etwas unpassend. Die Amis haben die Bombe, weil die Amis immer alles haben müsse was groß ist, Bumm macht und alle anderen, wenn Diplomatie versagt, zu Staub bläst.
Immerhin waren sie die ersten und einzigen die bisher eine A-Bombe auf eine Stadt voller Menschen geschmissen haben. Und nicht nur eine. War wohl der realste "Test" ever. :freak:

Korea baut A-Bomben, weil das Regime gestärkt und erhalten werden soll. Ein Technologie-Beweis und eine Geste vom Insane-Kim, das er auf den Rest der Welt scheisst und macht, was er will. Weil er nämlich auch ein ganz Großer ist. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Basti87 schrieb:
Kim ist einfach nur krank, Nordkorea gibt Unmengen an Geld fürs Militär bzw Nuklearforschung aus. Aber sein Volk geht ihm dermaßen am Arsch vorbei.

auch hier könnte man etwas zynisch dazu schreiben: 'jedes Volk bekommt den Herrn den es verdient'. Ich jedenfalls verstehe nicht und lehne auch jegliche Hinweise auf asiatischen Gleichmut ab, wie sich ein ganzes Volk 56 Jahre lang so von ein paar Schwachmaten in Uniform drangsalieren läßt. Selbst unsere Ossis waren nicht so bescheuert, denn sogar die hatten nach 50 Jahren mal die Schnauze voll von Honi und Konsorten ...

Ironie trifft zu ( ) - trifft nicht zu ( ) - wird nicht verraten (x)
 
Mit 5% der Weltbevölkerung verbrauchen die USA 25% der Energie!

Das sollte doch ein Grund pro Kyoto sein, oder nicht?!

Aber das ist jetzt schon sehr OT! ;)
 
Geopolitik und die Macht der Bombe

Rein militärisch könnte Nordkorea nicht mit der Supermacht USA konkurrieren ... global gesehen ...

Von daher ist diese Ankündigung starkes Säbelrasseln.

Der Druck von Nordkorea ist da nicht direkt auf die USA gerichtet, sondern Nordkorea kann jederzeit schwerste Schäden in Südkorea anrichten. Immerhin schaffte Südkorea es, sich technologisch/wirstchaftlich an die Weltspitze zu bringen. Auch die Bildung und Infrastruktur in Südkorea ist hochentwickelt.

Was wir hier sehen ist klassische Kanonenbootpolitik, wobei der vermeindlich Schwächere ebenso seine "Kanonenboote" hat. Aber eben nicht Flottenverbände mit Flugzeugträgern, Raketen U-Booten, Interkontinentalraketen und Interkontinentalbombern, ...

sondern Nordkorea hat die historische Erfahrung die Militärmacht USA schon einmal geschlagen zu haben. Nordkorea hat eine Massenarmee. Kann Raketen bauen, und ... hat jüngstens ebenso eine Atomwaffe.

Nordkorea steht wirtschaftlich darartig an der Wand, dass sie machtpolitisch nur noch die Atombombe haben.

Jegliche Embargen werden nicht treffen, weil Nordkorea weltwirstchaftlich kaum eine Bedeutung haben. Und wenn Waren von denen nicht gekauft werden sollten, so what?

Was Rohstoffe angeht, so werden Länder wie der Iran (und potenziell viele andere Länder) gegen harte €, US$ auch Nordkorea das geben, was westlich orientierte Länder nicht bereit sind zu liefern.

So gesehen ist im absurd starren Personenkult rund um Nordkoreas "Führer" an sich eine knallharte klassische Machtpolitik zu sehen. Versuche die Politik von Nordkorea als Verrückt hinzustellen verstellt den Blick, wie klassische Machtpolitik funktioniert.

Bei einer US-Politik der Stärke, mit Geringschätzung der UNO, Missachtung des Atomwaffensperrvertrages (der sieht auch atomare Abrüstung vor), dem Völkerrechtswidrigen Krieg im Irak, der eventuell langsam aus der Hand gleitenden Lage in Afgahnistan ...

Müssen Bananenrepubliken darauf bedacht sein ihre "Bombe" zu entwickeln, damit nicht eines schönen Morgen eventuell nicht doch noch ein US-Sonderkommando die Bananenrepublik zu einer guten Bananenrepublik wandelt (denn wir wissen ja, WIR sind die "Guten", die Anderen sind die "Bösen").

Andererseits ... haben die Bananenrepubliken einen derartigen Atomapparat, werden sie merken, dass man mit derartig teurer erworbener Technik auch nicht viel machen kann, als nur damit zu drohen.
Falls Nordkorea auch nur eine davon zuerst anwanden sollte, dann wird die Antwort der Supermacht USA 10fach so stark zurückschlagen ... und dann sogar völlig legal mit einem UNO Mandat.

Pakistan und Indien zeigen ja, dass plötzlich Realpolitik einzieht in die Köpfe, wenn beide Seiten den Atomhammer in den Waffenarsenalen haben.

Ob ich das gut finde? Nö, aber es geht nicht nach meiner moralischen Befindlichkeit. Und Geopolitik hat nichts mit Moral zu tun, nur mit Interesen ...

MFG Bobo(2006)
 
AW: Geopolitik und die Macht der Bombe

Bokill schrieb:
Ob ich das gut finde? Nö, aber es geht nicht nach meiner moralischen Befindlichkeit. Und Geopolitik hat nichts mit Moral zu tun, nur mit Interesen ...

Das unterschreibe ich und streiche das "Geo" auch gleich noch weg. ;)

Ich halte diese Art von "Führer" dennoch für durchgeknallt. Die Geschichte hat schon 30x bewiesen das diese Regime meist nicht für die Ewigkeit sind. Andererseits: Wer lernte schon je aus der Geschichte?
 
kam doch letztens in den nachrichten das irgendein sicherheits- bzw geheimdienst der usa stark angezweifelt hat, das es sich dabei tatsächlich um atomtests gehandelt habe.
sorry wenns so verharmlosend klingen sollte, aber ich kann die koreaner irgendwie nich mehr ernst nehmen, und da ändert auch keine drohung was dran oder ne wahr machung selbiger.
das sind für mich so... die piet klocke der politik in asien. und dieser kim erinnert mich immer an ein verzogenes kind was aufm schulhof seine mitschüler ums pausenbrot erpressen will weiler zu hause immer nur geschlagen wurde.
bei solchen typen stell ich mir immer die frage, warum rennen die nich mal mit ner rucksackbombe durch die gegend und sprengen sich selber in die luft... dann machts einmal puff und das problem is nich mehr da. ich würde auch gern den bush dazu ermutigen, aber.... das bleibt wohl wunschdenken.
 
Wenn ich einer Meldung glauben schenken darf, die gestern im Lauftext von n-tv oder N24 durchlief, dann war es doch ein Atomtest.
Die franz.Verteidigungs- od. Außenministerin soll gesagt haben, wenn es ein Atomtest war, dann ist er schief gegangen.

Egal, auch wenn er schief gegangen sein sollte, so war es dennoch ein Atomtest.
Hin oder her...

Das was Nordkorea jetzt betreibt, ist für nichts mehr als Säbelrasseln.
Die eigene Position in Verhandlungen läßt sich so besser stärken.


Bokill schrieb:
Pakistan und Indien zeigen ja, dass plötzlich Realpolitik einzieht in die Köpfe, wenn beide Seiten den Atomhammer in den Waffenarsenalen haben.
Die Realpolitik kommt aber auch nur deshalb zum Vorschein, weil jeder den Gegenschlag fürchtet.
Schade, dass die Realpolitik erst dann auf die Tagesordnung kommt, wenn man kurz vor dem Abgrund steht.
Gut finde ich das natürlich auch nicht.

Politik ist und bleibt ein schmutziges Geschäft.
 
Die Gefahr, welche von einem Land wie Nordkorea ausgeht wird hier anscheinend doch etwas unterschätzt. Wie hier schon so treffend gesagt wurde, würde Nordkorea für harte Divisen fast alles verkaufen.
Die Atomwaffen der Nordkoreaner dürften bis jetzt noch ziemlich primitiv sein, nicht fähig von Raketen oder Flugzeugen transportiert zu werden (da sind sich die meisten Experten einig).
Doch die Zeit wird kommen wo auch die Nordkoreaner transportable Atomwaffen fertigen können. Und dann besteht IMO die größte Gefahr darin, dass ein Land, welches eh schon großer Waffenlieferant für Al Quaida und Co ist einfach mal eine Atomwaffe ins Angebotsprogramm mit aufnimmt. Und ich denke dass man nicht lange drüber diskutieren muss ob ein Osama bin Laden oder sonstwer diese Waffe auch wirklich einsetzen würde.
Das ist die Gefahr!

Außerdem sollte man aus humanitärer Sicht endlich wirklich hart gegenüber Nordkorea durchgreifen. Es kann nicht sein, dass ein ganzes Volk verhungert, nur weil der Diktator dieses Landes die Divisen lieber in Atomprogramme steckt.
Allein dies sollte Grund genug sein etwas gegen ihn zu unternehmen!

Ich spreche nicht direkt von militärischer Gewalt. Eine komplette Abschottung des Landes würde glaub ich schon etwas helfen. Dafür müssten natürlich die Chinesen auch mitspielen.


Etwas OT aber trotzdem:

Es ist absolut nicht erwiesen, dass CO2 für einen Treibhauseffekt verantwortlich ist. Es gibt sehr seriöse Forscher und Studien, die dies wiederlegen.
 
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