Nordkorea betrachtet Sanktionen als Kriegserklärung

Medizinisches Dossier

Origano schrieb:
... Es geht aber weniger um Strategie und Politik, sondern einzig um die Tatsache, dass ein zweifelsfrei Geisteskranker gestoppt werden muss. ...
Ich glaube kaum, dass uns zusteht, aus 6000 km Entfernung jemanden eine Geisteskrankheit zu diagnostizieren.

Ganz im Gegenteil, die Atombombe als Ultima Ratio in Verhandlungen einzusetzen zeugt von perfider Rationalität ...

man kann übrigens nur dann ein milliardenschweres Atomprogramm auflegen, wenn man im Land die finanziellen Mittel zweckgebunden und rational auf das Ziel Atombombe verwendet ...

Wäre ein derartiges Atomprogramm jeder Vernunft unzugänglich, dann ist es leichter die Geldscheine direkt zu verbrennen. Das Problem bei Atombomben ist die Anreicherung von Uran, oder die Erzeugung (und Extraktion) von Plutonium.

Mir ist es suspekt, wenn alle üblichen TV-Sender und Medienkanäle das Wort "Verrückt", "Irre", "Durchgeknallt" verwenden.

Dahinter steckt meist laute Stimmlosigkeit und viele Kommentatoren scheinen überhaupt kein Verständnis für klassiche Geopolitik mehr zu haben, und ein Herr KLausewitz ist in deren Wahrnehmung die Bezeichnung für ein Bremer Klaben, oder Dresdener Stollen.

Der Unterschied zu 1910 ist, dass wir nicht bei den Kanonenbooten stehen geblieben sind, und auch ganz andere Kaliber verwenden, wie einstmals zu Klausewitz Bronzeguss-Kanonen.

Um es auf die Spitze zu treiben: Was nützt eine Atombombe Nordkoreas in Händen von Terroristen? Das ist die iedeale Steilvorlage für den legitimen Erst UND Zweitschlag mit Atomwaffen mit dem Ja und Amen der UNO auf Seiten der betroffenen Terroropfer.

Atomwaffen sind in diesem Sinne keine Atomartillerie mehr, sondern politische Waffen, die man in der Praxis lieber nicht verwenden sollte. Genau dieser Denkprozess setzte zwischen Indien und Pakistan ein (und bei "uns" auch, was gemeinhin als "Kalter Krieg" bekannt war).

Wenn der Gegner gleichartiges hat, dann ist der Gegenschlag gleich tödlich.
 
e-ding schrieb:
Hat nichts mit bösen Amerikanern zu tun! Dennoch fehlt einigen Menschen einfach ein wenig Hintergrundwissen!

Nochmal, Kim ist ein Diktator, der besser heute als morgen von der Bildfläche verschwindet.
Dennoch sind hier, ja, gerade die Amerikaner nicht ganz unschuldig, dass Nordkorea Atomtests durchführt!

tja. genau wie die situation im nahen osten. da wurden sie mit waffen beschossen die sie denen damals zur verteidigung gegen russland geliefert hatten....:freak: :lol:
 
e-ding schrieb:
Fakt ist aber auch, dass jeder Staat das Recht hat, auf seinem Territorium das zu machen, was er will!

Mit welcher Arroganz schreiben wir Anderen vor, welche Technologien sie nutzen dürfen und welche nicht?

Lasst doch die Nordkoreaner in IHREM Staate machen was sie wollen!

Das man einen Diktator nicht von Aussen absetzen kann sollte eigentlich schon jeder begriffen haben.
1) richtig, nur paßt das manchen einfach nicht.

2) Wir deutschen? Wir nicht, wir nehmen oft nur die Meinung/Haltung anderer an. Aber mitgehangen mitgefangen. So ist das. Ich meine das NK keine direkt Bedrohung für die USA sind (wie eben -kurz OT- auch der Irak es nicht war). Würden die deutschen über andere Länder bestimmen wollen, würde die halbe Welt die Nazikeule aus dem Ärmel schütteln.

3) Würde ich auch meinen. Wenn manche Staaten so einen Elan in Afrika oder auch Mittel- bzw Südamerika an den Tag legen, gäbe es wohl in 10 Jahren keinen Drogenhandel und kaum noch Bürgerkriege. Warum haben die USA eigentlich noch nicht Kuba überrannt? Die sind denen ja auch -wie NK und Iran- ein Dorn im Auge und es gab ja schon konkrete Pläne über ein Täuschungsmanöver, das man als Grund für einen Angriff auf Kuba vorschieben wollte.

4) Nun entweder bringt der Diktator sich um (Deutschland), wird vom Volk gestürzt und umgebracht (Rumänien) oder ein anderes Land nimmt seins ein und entmachtet ihn (Irak). Man kann also schon von außen einen Diktator absetzen, durch mehr oder auch weniger Lügen vor der UNO.

Wie schon erwähnt, der Iran ist ziemlich weit oben auf der Hitliste von GWB und NK wohl auch. Bin mal gespannt, wann die Weltpolitik aufwacht und diesen Wahn stoppt, falls sein Nachfolger genauso weitermacht. Wenn halb Asien seine Dollarreserven auf einen Schlag verkaufen würde, wäre zumindest börsentechnisch die Hölle los und die USA endgültig pleite.

Was ich persönlich schlimm finde=
...Militärstrategie, die 1992 erstmals vom späteren Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz formuliert wurde und seit dem 20. September 2002 als "Bush-Doktrin" offizielle Politik ist. Sie sieht Präventivschläge - auch atomare - gegen Staaten oder Gruppen vor, die vitale Interessen der USA bedrohen, und unterstreicht das Recht Amerikas auf globale militärische Dominanz.
Quelle

Das kann ja heiter werden. manchmal denke ich, die USA haben keinen Interessenskonflikt, sondern Interesse am Konflikt.
 
wieso? das ist doch "standard" für amerikaner; wenn sie sich bedroht fühlen, zücken sie die knarre. auf dem prinzip ist doch das ganze land entstanden, seit der "abnahme des grundstücks der ureinwohner" bis heute, siehe floridas gesetzeslage (bei verdacht der bedrohung des eigenen lebens dürfen sie schiessen). o_O
 
@KL0k
Nicht gegen Russland, sondern gegen die UDSSR. Außerdem hatten die USA massivste Bedenken, die Waffen zu liefern, da damit das Einmischen der USA in den damaligen Afghanistan-Krieg offensichtlich wurde. Außerdem war das Risiko groß, dass die Sowjets die Stinger ausspioniert hätten. Damit wäre ihre neue Waffe nutzlos geworden. Auch waren den Verantwortlichen bewusst, dass sie womöglich gegen US-Truppen irgendwann eingesetzt werden könnten. Deswegen gab es nur begrenzte Lieferungen.

@Bokill
Schau dir mal "Die Parade" an. Ist eine polnische Reportage über das sozialistsische Bruderland NK von 1984. Sehr aufschlussreich. Dann wird dir auch klar, warum man die Führungsriege durchaus als verrückt bezeichnen kann.

Eine solche Waffe in der Hand von Terroristen ist keine Vorlage für einen Präventivschlag oder die Legitimierung dazu. Da Terroristen keine Armee sind und kein Land regieren. Wen soll man denn dann angreifen?
 
e-ding schrieb:
Fakt ist: Kim ist ein Diktator der sein Volk leiden lässt! Fakt ist aber auch, dass jeder Staat das Recht hat, auf seinem Territorium das zu machen, was er will!

Mit welcher Arroganz schreiben wir Anderen vor, welche Technologien sie nutzen dürfen und welche nicht?

Fakt ist, daß die Zeiten glücklicherweise vorbei sind, in denen Staaten auf ihrem Territorium machen durften was sie wollten. Früher galt das Prinzip der Nichteinmischung auch wenn ein Diktator Völkermord begangen hat. Heute sieht man das anders. Leider sind die Folgerungen daraus nur selten effektiv. Siehe Darfur.

Und ich bin gerne arrogant wen es darum geht zu verhindern, daß irgendwelche aggressiven Diktatoren großen Bömbchen in die Finger bekommen.

gelbsucht schrieb:
Würden die deutschen über andere Länder bestimmen wollen, würde die halbe Welt die Nazikeule aus dem Ärmel schütteln.

Wir haben auch Serbien bombardiert und bestimmen in Bosnien und im Kosovo mit wie es dort zu laufen hat, z.B. daß Serbien mit dem Kosovo einen Teil seines Staatesgebietes abgeben muß.
 
Gelbsucht schrieb:
manchmal denke ich, die USA haben keinen Interessenskonflikt, sondern Interesse am Konflikt.
Da fallen mir glatt die Szenen (Das Treffen in Washington) aus dem Film JFK ein.

Gibts kein Krieg, gibts kein Geld.


Die Führungsriege von NK mag vllt. verrückt sein, aber sie ist nicht dumm !
Einige meinen hier, der Krieg ginge morgen schon los.
Jungs... ruhig Blut. Das geht so schnell auch wieder nicht.

Pjöngjang betreibt Sägelrasseln. Nicht mehr und nicht weniger.


Bokill schrieb:
Es wird kolportiert, dass Japan sein Atomgelübte brechen will, falls Nordkorea noch mehr Druck mit ihrer Atomrüstung machen sollte ...
Keine Suppe wird so heiss gegessen, wie sie gekocht wird.
Gerüchte, Hörensagen... :rolleyes:
Ich nenne sowas Angstmache.
Ausserdem sitzt der Schock von Hiroshima und Nagasaki in Japan noch sehr tief.
Also ist deine oder wessen Annahme auch immer sehr, sehr weit hergeholt und unbewiesen.



Es wird auch in NK zu keinem Umsturz des Systems dort kommen.
Zumindest nicht aus dem Inneren.
Dazu ist dort die Indoktrinierung zu lang und weit fortgeschritten.
Sollte Kim abgesetzt oder getötet werden, dann trauern die.
Und das wird nicht für die Kameras gestellt sein.
Die haben eine ganz andere Mentalität, die wir nicht mal ansatzweise verstehen.
 
Equest schrieb:
Und ich bin gerne arrogant wen es darum geht zu verhindern, daß irgendwelche aggressiven Diktatoren großen Bömbchen in die Finger bekommen.

Nunja, aggressiv?...Ich bin mir nicht sicher wie Du Aggressivität definierst aber ich kann mich nicht erinnern, welchen Krieg Nordkorea in den letzten 20 Jahren vom Zaun gebrochen hat.

Verbal wird überall mit den Säbeln gerasselt!

Tja, und hier geht es auch nicht um Völkermord sondern um den Test einer Waffentechnologie, die viele andere Staaten nicht nur getestet sondern teilweise auch eingesetzt haben. Kann mich nicht erinnern, dass dies die Menschenrechte verletzt.;)

Staaten die die Atombombe getestet und eingesetzt haben sind also berechtigt , anderen Staaten vorzuschreiben dies nicht zu tun?...interessante Logik!

Staaten welche überlegen, strategische Miniatombomben zu entwickeln und diese auch einzusetzen sind also zu tolerieren?

Der generelle Verzicht auf Atomwaffen wäre erstrebenswert! Hier müssen die Industrienationen mit gutem Beispiel vorangehen! Eine Doppelmoral nach dem Motto: Ich darf, Du aber nicht!...Das funktioniert nicht!
 
Equest schrieb:
Fakt ist, daß die Zeiten glücklicherweise vorbei sind, in denen Staaten auf ihrem Territorium machen durften was sie wollten. Früher galt das Prinzip der Nichteinmischung auch wenn ein Diktator Völkermord begangen hat.

Und ich bin gerne arrogant wen es darum geht zu verhindern, daß irgendwelche aggressiven Diktatoren großen Bömbchen in die Finger bekommen.

Wir haben auch Serbien bombardiert und bestimmen in Bosnien und im Kosovo mit wie es dort zu laufen hat...
1) Meiner Meinung nach darf ein Staat auf seinem Territorium machen, was er will. Weiterhin gibbet noch die Lösung Bürgerkrieg bzw Putsch und eben Sperrung aller Exporte der anderen Länder in das jeweilige Land. Solange ein Staat innerhalb seiner Grenzen diktatorisch beherrscht wird und keine anderen Länder angreift, ist mir das egal.

2) Nun dieser aggressive Diktator hat aber auch klar definiert, das er die Bombe "gegen die Bedrohung durch die USA" braucht. Das ist ein handfester Grund und wenn man sich das treiben der USA anschaut, nicht gänzlich von der Hand zu weisen. Sollte KimJong allerdings solch eine Bombe gegen SK einsetzen, befürworte ich einen externen Militäreinsatz, falls SK sich nicht selbst helfen kann.

Warum müssen überhaupt Atomtechniken militärisch eingesetzt werden? Wenn jedes Land Atomenergie nur für Stromerzeugung nutzen würde, fände ich das eh viel besser. Aber wie soll ich das GWB erklären, der in seiner Amtszeit den Militäretat im Vergleich zu Clinton kräftig aufgestockt hat? Warum werden Leute vor der Highschool oder auf der Straße von der Navy/Army angeworben? Das hat alles seinen Grund. Die brauchen dringend Nachschub...

3) Ich meinte das zeitlich nach den Kriegen und das im Kosovo ist meines Wissens nach kein deutscher Alleingang...
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Das Problem mancher Leute ist auch: Sie mögen keine Diktatoren. Schönes Wunschdenken. Sollten die USA wirklich irgendwann in allen von ihnen überrannten Ländern Militärstützpunkte haben -und somit diese globale Militärdominanz-, wäre der dannige US-Präsident der größte Diktator der Neuzeit. Und das ist keineswegs übertrieben.

Das gilt es zu verhindern.
 
Götterwind schrieb:
Eine solche Waffe in der Hand von Terroristen ist keine Vorlage für einen Präventivschlag oder die Legitimierung dazu. Da Terroristen keine Armee sind und kein Land regieren. Wen soll man denn dann angreifen?

Auf jeden Fall schon mal Afghanistan...
Und danach mit der Allianz der Willigen den Rest der Achse des Bösen platt machen.
Ist doch inzwischen gängige Militärdoktrin der freien Welt.

Aber keine Angst, wir müssen ja nicht mitbomben. Reicht doch, wenn wir wie im Irak nur die Ziele ausspähen und markieren.

Peace!

Edit: SCNR
 
Zuletzt bearbeitet: (Ironie hinzugefügt)
Warum werden Leute vor der Highschool oder auf der Straße von der Navy/Army angeworben? Das hat alles seinen Grund. Die brauchen dringend Nachschub...
Das wird aber nicht erst seit George W. Bush gemacht. Das ist schon lange üblich.


Aber keine Angst, wir müssen ja nicht mitbomben. Reicht doch, wenn wir wie im Irak nur die Ziele ausspähen und markieren.
Dieser Ironie schließe ich mich an. Damit würden wir hinterher wieder als Saubermänner da stehen.
 
@e-ding:

Deine Argumentationsweise ist höchst Amüstant.

Die Frage sollte nicht lauten, welche Kriege Nordkorea in den letzten Jahren vom Zaun gebrochen hat, sondern welche Kriege die Staatengemeinschaft durch "sich erpressen lassen" in den letzten Jahren verhindert hat!

Was soll das ganze Gelaber der Leute die Kim Jong Il das Recht zusprechen wollen auf Kosten seines Volkes eine Waffe zu entwickeln die ihm auch in Zukunft eine Nacht mit schwedischen Models (um im hier schon verwandten Bild zu bleiben) garantiert?!
Sein Volk hungert! Es hungert nicht, weil wir nichts für dieses Volk tun würden, sondern es hungert, weil dieser Arsch von Mensch alles was wir dem Volk geben erstmal selbst beschlagnamt um zu schauen aus was man Profit schlagen kann um damit die Rüstungsindustrie zu fördern.

Die Nordkoreaner haben ein Heer, welches sich ein führender Industriestaat wie Deutschland nicht mal ansatzweise Leisten kann und doch verhungern täglich tausende von Menschen dort.


Und nein, es ist nicht das Recht eines jeden auf seinem Land eine Waffe zu bauen mit der er andere Bedrohen will. Ich habe nicht das Recht in meinem Haus eine Waffe auf deinen Kopf zu richten und zu sagen "gib mir was ich will, sonst stirbst du". Und genau so wenig ist es das Recht Nordkoreas in seinem Land eine Waffe zu bauen die dem Zweck dient uns zu erpressen!
 
mich störts nicht, grade die staaten die die atomwaffen nordkoreas anprangern sollen sich an die nase fassen
 
Götterwind schrieb:
... @Bokill
Schau dir mal "Die Parade" an. Ist eine polnische Reportage über das sozialistsische Bruderland NK von 1984. Sehr aufschlussreich. Dann wird dir auch klar, warum man die Führungsriege durchaus als verrückt bezeichnen kann.
Kenne ich nicht.

Damit wir uns richtig verstehen. Ich mag auch nicht, was da Nordkorea treibt. Es ist aber zu leicht eine Regierung für "Verrückt" zu erklären, wenn es machtpolitisch auf der Weltbühne einfach Sinn macht. Der Sinn ist es politisch nicht mehr erpressbar zu sein, und ja, natürlich erpresst Nordkorea mit dem Besitz seiner Atomwaffen die Völkergemeinschaft.

Eine solche Waffe in der Hand von Terroristen ist keine Vorlage für einen Präventivschlag oder die Legitimierung dazu. Da Terroristen keine Armee sind und kein Land regieren. Wen soll man denn dann angreifen?
Das brauchst du MIR nicht erzählen, erzähl das mal den vielen Leitatikelschreibern ...

Abgesehen davon tun sich Diktaturen sehr schwer Macht abzugeben ... den Atomhammer in subversiven kaum kontrollierbaren Terrororganisationen zu geben halte ich in der Praxis für kaum möglich (aber auch nicht für unmöglich).

@Der Daedalus
Natürlich ist Nordkorea ein Land, was seine Bevölkerung Grass fressen lässt für die Atombombe (wie einstmals Pakistan), aber es ist Teil der Völkergemeinschaft. Von daher hat es Recht auf Bestand seiner Grenzen.

MFG Bobo(2006)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gelbsucht schrieb:
1) Meiner Meinung nach darf ein Staat auf seinem Territorium machen, was er will. Weiterhin gibbet noch die Lösung Bürgerkrieg bzw Putsch und eben Sperrung aller Exporte der anderen Länder in das jeweilige Land. Solange ein Staat innerhalb seiner Grenzen diktatorisch beherrscht wird und keine anderen Länder angreift, ist mir das egal.
wenn ich das lese, könnte man wirklich zu der Annahme kommen, daß du a) aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts und insbesondere der der Deutschen absolut nichts gelernt hast und b) von einer Diktatur auch absolut Null Ahnung hast.

Sorry, ich möchte nicht für unhöflich gehalten werden - aber wäre es in so einem Fall nicht vielleicht angebrachter, es einmal mit Dieter Nuhr halten ?
 
Der Daedalus schrieb:
@e-ding:

Deine Argumentationsweise ist höchst Amüstant.

Schön, wenn ich Dich amüsieren kann!;)

Die Frage lautet jedoch: Brauchen wir Atomwaffen überhaupt?
Diese Waffen dienen doch in erster Linie zur Abschreckung. Natürlich würde sich jeder wohler fühlen, hätte Kim diese Tests nicht gemacht und wäre nicht im Besitz dieser Waffen. Natürlich geht es seinem Volk dreckig!
Dies gilt aber auch für Pakistan und Indien!

Atomwaffen sind immer auf irgendwelche Köpfe gerichtet! Welcher Kopf darf sich denn jetzt bedroht fühlen und welcher nicht?
Was glaubst Du denn, auf welche Staaten amerikanische, französische, chinesische, pakistanische, indische oder israelische A-Waffen gerichtet sind?

Bedrohen ist in Ordnung aber bedroht werden nicht?!

Und ja, für mich ist ein Mitindikator für Agressivität die Anzahl der hervorgerufenen Konflikte eines Landes!
 
Zuletzt bearbeitet:
e-ding schrieb:
Und ja, für mich ist ein Mitindikator für Agressivität die Anzahl der hervorgerufenen Konflikte eines Landes!

Es gab keine Konflikte, weil die Staatengemeinschaft im Fall Nordkorea nie hart genug durchgegriffen hat. Grenzkonflikte zwischen Süd- und Nordkorea gibt es zu hauf!
Und Hinrichtungen "feindlicher Agenten" in Nordkorea ebenfalls im großen Stil.

Beispiel Nazideutschland:

Hätte Hitler damals einfach nur die Juden vergast und hätte dabei keine Krieg vom Zaun gebrochen, dann wäre er für dich also kein agressiver Diktator gewesen?
 
Du vermengst hier etwas!
@ deadalus

Nochmal! Es bestreitet niemand, dass Kim ein Diktator ist!
Ich würde es vorziehen, dass in Nordkorea ein weicher Wandel nach chinesischem Modell zustande kommt.

Dennoch haben sie das Recht eine Atombombe zu besitzen! ...wie jeder andere Staat auch!

Dein Vergleich mit Deutschland passt nicht! Naturlich unterdrückt Kim sein Volk und das ist alles andere als positiv!......DARUM GEHT ES ABER NICHT! Nordkoreas innerstaatlichen Verhältnisse spielen bei diesem Konflikt keine Rolle!
Wenn das der Grund für Interventionen wäre, würde ich es nicht begrüssen, wäre aber nachvollziehbar!

Es geht hier schlicht und einfach um die Tatsache, dass Nordkorea Atomwaffen besitzt, da es sich bedroht fühlt! Dieses Recht, so unschön es ist, kann man ihnen nicht absprechen.

MFG
 
Nun ich behaupte für mich nicht, ein guter Kenner der Materie zu sein, aber der von dir zitierte Abschnitt repräsentiert meine Meinung aufgrund der Erfahrung, das es SO in vielen Ländern ging und vor sich geht. Es wurden ja schon Beispiele genannt.

Weiterhin meine ich, da auch Du keine echte Ahnung von einer Diktatur haben kannst, da Du dich ebenfalls als Nachkriegskind geoutet hast. Was eine Diktatur im groben bedeutet, ist mir schon klar. Wir beide sollten mal beachten, das nur die, die IN einer Diktatur leben, echte Erfahrung mit sowas haben -Geschichtsbücher lesen ist längst nicht alles.

Ich kenne den Satz des Herrn Nuhr, gebe ihn hiermit zurück.

Ich teile noch die Meinung von oSi, das es noch nur Säbelrasseln ist. Aber einfach schon wieder einen Staatsführer "von der Bildfläche verschwinden zu lassen", wie hier im Thema erwähnt? Besser wäre es, das nordkoreanische Heer würde mal aufwachen und KimJong selbst stürzen. Wie sowas geht, hat jüngst Thailand vorgemacht, auch wenn es dort nicht um eine Diktatur geht.

Und das Japan sein Atomgelübde brechen will/wird, ist gar nicht mal so unwahrscheinlich. So wird Japan wohl seine Verfassung dahingehend ändern, damit es militärisch stark wird.
Obwohl von den Amis dem damals nach den 2 Bomben eingeschüchterten Land so eingeimpft, ist ausgerechnet diese Änderung den US-Amerikanern sehr recht.

Japan wird somit ein strategischer Verbündeter der USA in Ostasien. Überspitzt formuliert hätten die USA dann einen weiteren Stützpunkt in der Welt. Das ist keine Fiktion, sondern wird in etwa so Realität werden. Außerdem wissen die USA, das Japan trotz Aufrüstung sich nicht gegen sie auflehnen würden. In diesem Vergleich hat der David einfach zuwenig Steinschleudern, um Goliath zu Fall zu bringen, falls es mal drauf ankäme.

Ich meine, KimJong sollte intern gestürzt werden, danach sollten Nord- und Südkorea eins werden wie die BRD und die DDR damals. Daß das nicht leicht und von heute auf morgen zu machen ist, ist klar. Korea darf ruhig ein Atomprogramm haben.
 
@ Gelbsucht

Du hast ja wirklich Ahnung von Geschichte.

Zumindest die DDR sollte dir - wenn du Deutscher bist - ein Begriff für 40 Jahre Diktatur sein. Dies geschah hier, bei uns und zwar erst vor kurzem. Deine Aussage "Meiner Meinung nach darf ein Staat auf seinem Territorium machen, was er will" ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die in der DDR jahrelang unter diesem Terror leben mußten, nicht ausreisen durften und die für ihre Überzeugung oder für Westfernsehschauen drangsaliert und eingesperrt wurden.

Beispiele für Diktaturen der letzten 50 Jahre ? In Europa nicht so viel, nur

bis 1974 Griechenland
bis 1974 Portugal
bis 1977 Spanien
bis 1989 DDR
bis 1989 Rumänien
bis 1990 Albanien
bis 1991 Jugoslawien
bis 1991 UdSSR
bis heute Weißrussland

um nur ein paar der wichtigsten Länder zu erwähnen. Dazu kommen außerhalb Europas noch Chile, Türkei, Haiti, Irak, Kambodscha, Nicaragua, Nordkorea, VRChina, Vietnam, Kuba, Lybien und sicherlich habe ich noch ein paar afrikanische Staaten vergessen.
 
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