Nordkorea betrachtet Sanktionen als Kriegserklärung

Bokill schrieb:
1. Rein militärisch könnte Nordkorea nicht mit der Supermacht USA konkurrieren ... global gesehen ...

2. Immerhin schaffte Südkorea es, sich technologisch/wirstchaftlich an die Weltspitze zu bringen. Auch die Bildung und Infrastruktur in Südkorea ist hochentwickelt.

3. sondern Nordkorea hat die historische Erfahrung die Militärmacht USA schon einmal geschlagen zu haben. Nordkorea hat eine Massenarmee. Kann Raketen bauen, und ... hat jüngstens ebenso eine Atomwaffe.

1. du scherzst. ;) Ein Flugzeugträger der USA hat mehr Schlagkraft wie die gesamte Armee Nordkoreas zusammen. Das wäre genauso hinrissig wie wenn mein siebenjähriger Enkel gegen Klitschko boxen würde.

2. eine fast identisch verlaufende Parallele gibt zur NK/SK mit Deutschland und der DDR. Deutschland war technologisch und wirtschaftlich an der Weltspitze, die DDR ein zahlungsunfähiger Sattelitenstaat der UdSSR, in fast jeder Hinsicht als auch technologisch und wirtschaftlich von der UdSSR kleingehalten. Hätte Deutschland aus politischen und wirtschaftlichen Gründen die DDR nicht jahrzentelang mit am Leben gehalten, das Land wäre genauso verarmt wie heute NK.

3. die historische Erfahrung hat Null Wert. Im Koreakrieg (der übrigens immer noch nicht beendet ist) wurde gegenüber heute noch Krieg von Hand gemacht, damals hatte eine Armee mit 6 Millionen Soldaten noch eine Berechtigung, heute reicht ein Geschwader F15 um damit an einem Sonntagnachmittag fertig zu werden. Außerdem konnte Nordkorea die Streitkräfte der UN unter der Führung der USA nur deshalb 'schlagen' (der Süden wurde aus meiner Sicht nie geschlagen), weil NK im Verlaufe des Krieges massive Unterstützung von der Maos VR China hatte. Aus meiner Sicht war der Koreakrieg im weiteren Verlauf nur ein reiner Stellvertreterkrieges zwischen den USA und China, dokumentiert durch die endgültige Abspaltung der vormaligen Alliierten des II.WK in das kommunistische Lager UdSSR und China und den westlichen kapitalistischen Staaten.


Wintermute schrieb:
@Jules: Naja, es kann nicht jedes Land so liebevoll mit seinem Sohn der Sonne und Titan der Titanen" umgehen, wie Rumänien. ;)

Genau an den dachte ich beim Schreiben meiner Zeilen. Die Rumänen habe es aus meiner Sicht damals richtig gemacht. Schnellverfahren – Rübe ab – fertig. Klingt brutal, war aber historisch betrachtet für das Land goldrichtig. Keine jahrzehntelangen Prozeßfarcen wie jetzt im Irak oder in Deutschland mit den SED-Clowns. Das Land und die Bevölkerung hat genug Erblasten zu verarbeiten.
 
Der Daedalus schrieb:
Doch die Zeit wird kommen wo auch die Nordkoreaner transportable Atomwaffen fertigen können.
Noch steht NK am Anfang.
Das dauert also noch eine Weile.
Bis dahin kann noch diplomatisch geregelt werden.
Hat NK erst die von dir angesprochenen Waffen, ist es zu spät und Verhandlungen werden sich als sehr schwierig erweisen.

Und dann besteht IMO die größte Gefahr darin, dass ein Land, welches eh schon großer Waffenlieferant für Al Quaida und Co ist einfach mal eine Atomwaffe ins Angebotsprogramm mit aufnimmt.
Toll die US-amerik. Äußerungen nachgeplappert.
Das NK an Al Quaida Waffen liefert ist m.E. nicht mal ansatzweise bewiesen.
Auch passt eine Zusammenarbeit ideologisch nicht zusammen.
Wie der Irak, der angeblich mit Osama verbündet war... :rolleyes:
Fundamentalisten arbeiten nicht mit Ungläubigen zusammen. Das passt nicht, auch wenn diese US-Feide sind.
Das Zusammenarbeit-Argument wird immer dann hervor geholt, damit derjenige in die "Achse des Bösen" passt.
Was NK abzieht, passt mir ebenfalls nicht.
Aber diese Argumente sind doch sehr weit hergeholt...

Ich spreche nicht direkt von militärischer Gewalt. Eine komplette Abschottung des Landes würde glaub ich schon etwas helfen.
NK ist doch schon abgeschottet.
Was will man denn noch abschotten ?

Etwas OT aber trotzdem:

Es ist absolut nicht erwiesen, dass CO2 für einen Treibhauseffekt verantwortlich ist. Es gibt sehr seriöse Forscher und Studien, die dies wiederlegen.
Das CO2 ein Treibhausgas ist, ist unumstritten.
Umstritten ist aber, ob der Mensch am Anstieg der Temperaturen ist. ;)
Würde aber ein anderes Thema werden.
 
@JulesBärle
1. Richtig.

2. Ebenso richtig. Allerdings war die Indoktrinierung nicht so perfekt. Ausserdem ist unsere Mentalität vollkommen anders. Deswegen haben wir uns das auf die Dauer nicht gefallen lassen. Dank der weitreichenden Sendeanlagen des Westens haben ja die Menschen in der DDR auch mal eine realistischere Berichterstattung sehen dürfen.

3. Auch richtig. Man, sind wir Zwillinge und wissen es bloss nicht? :D
Der Korea-Krieg in den 50ern wurde nur durch extremes Eingreifen der UDSSR(Technik, z.B. MiGs) und vorallem von China (Massen von Armeen) von der Seite NK aufrechtzuerhalten. Auf längere Sicht wäre der Norden geschlagen worden.

/edit:
@-oSi-
Es wird geradezu gepriesen, dass sich NK mit anderen Ländern in dem Bezug des Atomwaffenprograms zusammentut. Jedoch dringt von NK zu wenig nach aussen, als dass man das wirklich bestätigen kann.

Das Fundamentalisten nicht mit sog. Ungläubigen zusammenarbeitet, halte ich für etwas extrem vereinfacht und schlichtweg falsch. NK braucht dringensd Devisen. Ob es bei einer weiteren Verschärfung der Lage auch dazu bereit wäre mit eben solchen Fundis zusammenarbeiten(oder es auch vielleicht schon tut) ist allerdings reine Spekulation.
Jedoch wird NK es tunlichst vermeiden, sich mit etwaigen Terroroganisationen in Verbindung bringen zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@JulesBärle
Naja ganz so vergleichbar ist NK/ SK und BRD/ DDR nicht. Europa ist nicht Asien.

Die DDR hat sich für Wirtschaftshilfen aus dem Westen irgendwo gebeugt (zb. Abbau Selbstschussanlagen u.v.m.). NK hat dies in keinster Weise vor.
Das Volk kurzhalten und stattdessen alles ins Militär stecken und hochrüsten war und ist ein Markenzeichen aller realexistierender sozialistischer Staaten.

Was die Russen nach dem Krieg an kompletter Industrie und Rohstoffen (zb. Uran) aus der DDR nach Russland geschleppt hatten, haben sie später in den 60ern wieder rückgeführt bzw. wiederaufgebaut. Man erkannte eben irgendwann, dass es ein fataler Fehler ist, seine Milchkuh zu schlachten. Klar viele Produkte mussten (im Rahmen des RGW) auch noch in den 80ern an die UdSSR abgeführt werden, um deren wirtschaftl. Defizite zu stützen, desweiteren auch der Export zahlreicher Produkte in den Westen für Devisenbeschaffung.
Dennoch war das Leben in der DDR gegenüber Rumänien oder gar NK im gesamten betrachtet das kleinere Übel.

Die friedliche Revolution in der DDR haben wir zum grossen Teil übrigens den Vorgeschehnissen in Polen (Solidarnozc) zu verdanken. Und letztendlich auch Russland, was die Zügel dank "Glasnost" gelockert hatte und die DDR-Regierung - als Lakaie Russlands - plötzlich kopflos war.
Und auch Rumänien hatte vom allgemeinen Umbruch profitiert. Aber auch in China hat sich die Regierung ja selber im gewissen Maße geöffnet, sonst hätte sich dort auch noch nichtmal das geringste verändert. Soo viel hat sich ja auch nicht verändert.

Doch das nordkoreanische Volk hat all diese Möglichkeiten bis heute nicht, und müsste es, wenn, dann aus eigener Kraft schaffen, was bei einem derartig straff geführten Regime sehr schwierig sein dürfte.
Also kann der Westen weiterhin nur zahlen und hoffen, damit dem Volk wenigstens etwas zu helfen oder eben per "Befreiungskrieg" a la Irak. ^^

Lange Rede kurzer Sinn: Ich sehe es wie einige hier, es ist krampfhafte Machtspielerei und Säbelrasseln Nordkoreas, um sein - nicht nur ideologisches - System um jeden Preis aufrecht zu erhalten.

Geplanter Angriffskrieg oder Annexion gegen SK oder Nachbarstaaten bezweifle ich.
Nach Beendigung des kalten Krieges in Europa, Russland und "Öffnung" Chinas ist nunmal nicht viel an schützenden und helfenden "Brüdern" übrig geblieben. Die Schlinge ringsherum zieht sich immerweiter zu, genauso verschärft sich der Druck von aussen. Die Ratte verschanzt sich nun in ihrem Loch und schärft aggressiv die Zähne.

Wirtschaftssanktionen schaden in erster Linie dem unterdrückten Volk und weniger der Regierung und deren Interessen. In dieser Hinsicht steht NK dann doch nicht ganz so alleine und verlassen da, a la der Feind meines Feindes ist mein Freund.
 
@ -oSi-

ich halte das mit der zusammenarbeit aber für nicht nur reine propaganda der USA.
es ist durchaus denkbar (das ist nur meine eigene einschätzung und wer weiss wie weit sie von der realität abweicht) das "verschiedene feinde des westens" (=mit absicht überspitzt) untereinander zusammen arbeiten hin und wieder. es ist meiner meinung nach jedenfalls nicht auszuschließen.
denn trotz aller ideologischen differenzen brauchen diese sogenannten terrorzellen auch ihren nachschub an beispielsweise rohstoffen für ihre splitterbomben und sowas. und nicht alles davon kann in kleiner klein-klein-arbeit im keller oder am heimischen herd hergestellt werden.
da könnte es dann durchaus denkbar sein das diese leute "in solchen regionen" ihre lieferanten suchen. deswegen funktionierte doch überhaupt erst die "angst- und schreckens-wahlkampagne" der amis so gut das bush wiedergewählt wurde, weil eben diese möglichkeit besteht.
das das im falle irak nicht mehr als heisse luft war und mehr dazu diente fehler der vergangenheit auszubügeln vom ersten desert storm und sich überwiegend um die ressourcen drehte etc ist ja unumstritten. da ziehen ja mitlerweile amis selbst drüber her.
worauf ich aber hinaus will ist, das ich es auf der einen seite ebenso für unwahrscheinlich halte das es so ist, das sie untereinander etwas zu tun haben. aber komplett auszuschließen ist das nicht. beispielsweise sind osama und kim zwei unglaublich charismatische personen (der eine mal etwas mehr, der andere etwas weniger krank im kopf) aber beide haben nicht besonders viel übrig für die aussenpolitik und das auftreten der amis oder allgemein der weltmächte.
von dem standpunkt aus wäre es durchaus denkbar, wenn auch prozentual klein, das eine verbindung besteht. wie gravierend und wie lang diese verbindung besteht kann man ja schwer beurteilen, da glaub ich niemand der hier anwesenden mit ihnen in kontakt steht lol.
ich empfinde die großmächte mitlerweile aber als eine größere bedrohung für den weltfrieden als n paar kleine typen mit ner rucksackbombe.
denn seien wir mal ehrlich. niemand wird a) gerne überwacht (wie es bei diesem posting wohl der fall sein wird da ich worte benutzt hab die in den filter rasseln) und b) lässt sich niemand gern diktieren wie er dinge zu sehen hat und c) je mehr macht jemand hat umso gefährlicher und wahrscheinlicher wirds das diese auch ausgenutzt wird.
ich bin weit davon entfernt in irgendeiner weise mit dem gedankengut der einen oder anderen seite zu sympathisieren, aber ich denke ich bin objektiv genug als aussenstehender (wie viele andere hier) um zu erkennen das vieles davon nichts weiter ist als das sprichwörtliche säbelrasseln von ein paar witzfiguren und marionetten in für ihren intellekt zu hohen positionen.

PS: was ich viel schlimmer finde ist die manipulative art der politik durch die medien. da wird dann mal eben etwas in die welt gesetzt um eine meinung der masse auszulösen (wie beispielsweise beim irak mit den angeblichen massenvernichtungswaffen die bis heute nicht gefunden wurden lol) nur um dann im nachhinein nicht mehr als ein "ups, war wohl doch nix da, aber egal" fallen zu lassen um weiterzumachen wie gehabt. o_O und das passiert am laufendem band und keine sau interessierts, weilse auf die nächste blendung reingefallen sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
JulesBärle schrieb:
1. du scherzst. ;) Ein Flugzeugträger der USA hat mehr Schlagkraft wie die gesamte Armee Nordkoreas zusammen. Das wäre genauso hinrissig wie wenn mein siebenjähriger Enkel gegen Klitschko boxen würde.

Theoretisch gesehen vielleicht.

. die historische Erfahrung hat Null Wert. Im Koreakrieg (der übrigens immer noch nicht beendet ist) wurde gegenüber heute noch Krieg von Hand gemacht, damals hatte eine Armee mit 6 Millionen Soldaten noch eine Berechtigung, heute reicht ein Geschwader F15 um damit an einem Sonntagnachmittag fertig zu werden. Außerdem konnte Nordkorea die Streitkräfte der UN unter der Führung der USA nur deshalb 'schlagen' (der Süden wurde aus meiner Sicht nie geschlagen), weil K im Verlaufe des Krieges massive Unterstützung von der Maos VR China hatte. Aus meiner Sicht war der Koreakrieg im weiteren Verlauf nur ein reiner Stellvertreterkrieges zwischen den USA und China, dokumentiert durch die endgültige Abspaltung der vormaligen Alliierten des II.WK in das kommunistische Lager UdSSR und China und den westlichen kapitalistischen Staaten.

Sorry, aber diese Annahme ist schlichtweg falsch.
Die USA hatten zu der Zeit bereits Flugzeugträger und Flugzeuge in Maßen.
Allerdings bring hier des Terrain Probleme. Du siehst Truppenbewegungen, wenn sie im Urwald sind oder in Tunneln nicht.
Und hat somit auch keine eindeutigen Zeiel für die Luftwaffe. Ausser man rodet den Wald mit Agent Orange.
Man kann diesen Krieg nicht mit dem Irakkrieg verglichen, dort sind die Truppen wie auf dem Präsentierteller für die Luftwaffe.

Die USA wird bei einem Konflikt nur mit Bodentruppen die Nordkoreaner aufhalten können.
Aufgrund der beschränkten Mittel der USA im Moment halt ich das aber für äusserst schwierig.

PS: F15 sind eigentlich Taktischer Jäger und keine Bomber. B52 wären da wahrschenlich sinnvoller ;)
EDIT: Oder etwas geziehlter mit einer F117.

MFG gloomyslayer
 
Zuletzt bearbeitet:
für ein massenbombardement vielleicht. für den einfachen beschuss gezielter gebäude etc reicht auch n normaler jäger mit luft boden raketen oder eines dieser neumodischen ferngesteuerten dinger.
 
gloomyslayer schrieb:
Sorry, aber diese Annahme ist schlichtweg falsch. Die USA hatten zu der Zeit bereits Flugzeugträger und Flugzeuge in Maßen.
Allerdings bring hier des Terrain Probleme. Du siehst Truppenbewegungen, wenn sie im Urwald sind oder in Tunneln nicht. Und hat somit auch keine eindeutigen Zeiel für die Luftwaffe. Ausser man rodet den Wald mit Agent Orange. Man kann diesen Krieg nicht mit dem Irakkrieg verglichen, dort sind die Truppen wie auf dem Präsentierteller für die Luftwaffe. Die USA wird bei einem Konflikt nur mit Bodentruppen die Nordkoreaner aufhalten können. Aufgrund der beschränkten Mittel der USA im Moment halt ich das aber für äusserst schwierig.

PS: F15 sind eigentlich Taktischer Jäger und keine Bomber. B52 wären da wahrschenlich sinnvoller ;)
EDIT: Oder etwas geziehlter mit einer F117.

Meine Annahme ist nicht schlichtweg falsch.

Sicherlich hatten die USA im Koreakrieg noch ihre II.WK-Träger, auch Flugzeuge und Flieger en masse. Aber erkundige dich halt mal, was das für Dinger waren, hauptsächlich Propellerflugzeuge mit den 4Mot-Bombern wie die B29 und die Jagdflug-Veteranen Mustang F-51D, B-26 Invader, FB.5, Hawker und Corsair. Die haben noch hauptsächlich mit Bordkanonen rumgerotzt, hatten kaum Reichweite und waren alle den russischen MIG-15 weit unterlegen, erst später durch die F86 gewannen die UNO-Truppen das Luftgleichgewicht zurück. Düsenflugzeuge wie der Thunderjet oder die Banshee waren zu der Zeit kaum in Gebrauch, die mußten fast erst noch das 'Fliegen' lernen.

Die NK Luftwaffe hat heute ungefähr 700 Kampfflugzeuge, davon sind ungefähr 80 moderne Maschinen wie MiG-23 und MiG-29, der Rest ist für die Amis Kanonenfutter, zumeist veraltete MiG-21, MiG-19 und MiG-17. Stell diese Luftflotte mal gegen ein sattelitengestützten Trägerverband ? Das ist dann wie im Irak, bevor die auch nur abheben ist 90% schon am Boden zerstört. Was bleibt übrig ? eine Armee mit 1 Mio Soldaten die ohne Luftunterstützung dasteht.

Mir sind die Bezeichnungen der amerikanischen Maschinen und ihr Einsatzzweck übrigens sehr wohl geläufig. Außerdem ging ich in meiner Annahme davon aus, daß die amerikanischen Jäger heute ihre smarten Bomben und ggf. Neutronenbomben einsetzen. Dazu kannst du die geologischen Verhältnisse von Vietnam (Dschungelkrieg Agent Orange ?) wirklich nicht mit denen in Nordkorea vergleichen, Nordkorea liegt einige Breitengrade nördlicher, weit weniger Dschungel.
 
JulesBärle schrieb:
Meine Annahme ist nicht schlichtweg falsch.

Sicherlich hatten die USA im Koreakrieg noch ihre II.WK-Träger, auch Flugzeuge und Flieger en masse. Aber erkundige dich halt mal, was das für Dinger waren, hauptsächlich Propellerflugzeuge mit den 4Mot-Bombern wie die B29 und die Jagdflug-Veteranen Mustang F-51D, B-26 Invader, FB.5, Hawker und Corsair. Die haben noch hauptsächlich mit Bordkanonen rumgerotzt, hatten kaum Reichweite und waren alle den russischen MIG-15 weit unterlegen, erst später durch die F86 gewannen die UNO-Truppen das Luftgleichgewicht zurück. Düsenflugzeuge wie der Thunderjet oder die Banshee waren zu der Zeit kaum in Gebrauch, die mußten fast erst noch das 'Fliegen' lernen.

Stimmt.Zu Anfang waren es nahezu nur Propellermaschienen das stimmt. Allerdings wurden diese nach und nach durch Jets abgelöst.

Die NK Luftwaffe hat heute ungefähr 700 Kampfflugzeuge, davon sind ungefähr 80 moderne Maschinen wie MiG-23 und MiG-29, der Rest ist für die Amis Kanonenfutter, zumeist veraltete MiG-21, MiG-19 und MiG-17. Stell diese Luftflotte mal gegen ein sattelitengestützten Trägerverband ? Das ist dann wie im Irak, bevor die auch nur abheben ist 90% schon am Boden zerstört. Was bleibt übrig ? eine Armee mit 1 Mio Soldaten die ohne Luftunterstützung dasteht.

Ich hab nie Behauptet, dass Nordkorea die Lufthoheit haben würde, allerdings kann man mit Flugzeugen und Schiffen keine Stadt besetzen oder erobern.
Und was soll man bombardieren? Ich denke nicht, das Nordkorea viel Infrastruktur hat. Es würde früher oder später auf einen Guerilla Krieg hinauslaufen.

Mir sind die Bezeichnungen der amerikanischen Maschinen und ihr Einsatzzweck übrigens sehr wohl geläufig. Außerdem ging ich in meiner Annahme davon aus, daß die amerikanischen Jäger heute ihre smarten Bomben und ggf. Neutronenbomben einsetzen.

Neutronenbomben werden sie wohl kaum einsetzen, der internationale Empörung wäre zu groß.

Dazu kannst du die geologischen Verhältnisse von Vietnam (Dschungelkrieg Agent Orange ?) wirklich nicht mit denen in Nordkorea vergleichen, Nordkorea liegt einige Breitengrade nördlicher, weit weniger Dschungel.

Stimmt. Allerdings gibts dort, nach neuer Recherge, viel Gebirge. Ist auch nicht viel besser ;)

Irgendwie stellst du dir einen Krieg sehr einfach vor. Alles zerbomben. Einmarschieren. Die Bevölkerung jubelt. Ende. Irgendwie kommt das aber den Amerikanischen Vorstellungen gleich.

Aber wir entfernen uns vom Topic. Also lassen wir es sein.

MFG gloomyslayer
 
gloomyslayer schrieb:
Ich denke nicht, das Nordkorea viel Infrastruktur hat. Es würde früher oder später auf einen Guerilla Krieg hinauslaufen.

Auf keinen Fall!
Wer soll denn die Motivation für einen solchen Guerilla Krieg liefern?
Es ginge bei einem Krieg ausschließlich darum den Machtapperat Kim Jong Il's zu zerstören.

Dort ist die Lage eine völlig andere als im Irak! Es gibt nicht diese Rivalität unter irgendwelchen Ideologisch motivierten Grüppchen. Da hat die Gleichschaltung "gut" funktioniert.

Ich denke die Lage Nordkoreas nach einem eventuellen Krieg wäre ähnlich wie in Deutschland im Jahr 1945. Am Boden zerstört, wirtschaftlich am Grunde. Doch mit der nötigen Unterstützung würde sich auch hier im Volk sicher schnell eine Aufbruchstimmung breit machen.

Doch ein Krieg kann nur die letzte Alternative sein. Mehr Druck muss her und keinesfalls sollte die Welt schwäche zeigen.

Noch steht NK am Anfang.
Das dauert also noch eine Weile.
Bis dahin kann noch diplomatisch geregelt werden.
Hat NK erst die von dir angesprochenen Waffen, ist es zu spät und Verhandlungen werden sich als sehr schwierig erweisen.

Also verhandeln wir weiter in dem Wissen, dass es auch weiterhin nichts bringen wird und warten darauf, dass er endlich Atomwaffen für Lang- und Mittelstrecken Raketen hat nur um uns dann von ihm Erpressen zu lassen?

Nein! So weit, dass Nordkorea wirklich Einsatzfähige Atomwaffen hat, darf es unter keinen Umständen kommen!
 
ich denke das ganze wird allmählich zu einem unberechenbaren risiko für alle.
alle parteien sollten sich dazu bereit erklären an einen tisch zusitzen und das auszudiskutieren.

mit diesen parteien ist das leider nicht möglich und GENAU DAS is es was mir persönlich sorgen macht.

wo das hinführen soll ist mir schleierhaft. wenn jeder so denken und vor allem handeln würde dann ... :skull_alt:

reaper
 
An die "Strategen" hier:
Es gibt ein gutes Sprichwort.

Führe nie Krieg im Dschungel deines Feindes.

Ausserdem hat und hatte die US-Armee schon immer Probleme mit bewaldeten, hügeligem Gelände gehabt. ;)


Es wird dort garantiert nicht zum Krieg kommen.
Eine friedliche Lösung wird es (eher) geben.
Und wenn man George W. Glauben schenken darf, dann will er es sogar so.
Ganz ohne US Alleingang. Liegt wohl an seiner 2.Amtszeit. Da werden US-Präsidenten ruhiger und vernünftiger.


Denn wenn dort die Hölle auf Erden aufbricht, dann sind grosse Absatzmärkte gefährdet, die keine Wirtschaftsmacht verlieren will.
Japan und China sind gleich um die Ecke.
Da will keiner einen Krieg.

Die werden schon zu einer friedl. Lösung kommen.
Viel Trara ist gerade im Gange, mehr auch nicht.
 
Bokill schrieb:
Müssen Bananenrepubliken darauf bedacht sein ihre "Bombe" zu entwickeln, damit nicht eines schönen Morgen eventuell nicht doch noch ein US-Sonderkommando die Bananenrepublik zu einer guten Bananenrepublik wandelt (denn wir wissen ja, WIR sind die "Guten", die Anderen sind die "Bösen").
So in etwa ist es wohl, hätten bestimmte Länder ein Druckmittel gehabt, wären sie wohl nie nach US-"Vorbild" eingenommen und unter Einfluß derer regierungstechnisch umgeformt worden.
-oSi- schrieb:
Politik ist und bleibt ein schmutziges Geschäft.
Ja fast immer zu lasten des eigenen oder eines anderen Volkes.
 
gloomyslayer schrieb:
Irgendwie stellst du dir einen Krieg sehr einfach vor. Alles zerbomben. Einmarschieren. Die Bevölkerung jubelt. Ende. Irgendwie kommt das aber den Amerikanischen Vorstellungen gleich.

wie kommst du denn auf das schmale Brett ? :(

Gewiss nicht, ich habe nur im Gegensatz zu manch anderem Boardie hier alle Kriege der letzen 50 Jahre 'live' erlebt, nenn es die Gnade der frühen Geburt als Nachkriegskind. Das prägt zumindest die geschichtlichen Vorkenntnisse doch sehr und ein Studium der Geschichte tut ein übriges dazu. Graue Haare inklusive.

>>Allerdings gibts dort, nach neuer Recherge, viel Gebirge<<

nicht nur nach neuester Recherche, das sit schon seit 1950 bekannt

Just my 2 cents.
 
Atom-Trara und gebrochenes Gelübte

-oSi- schrieb:
... Die werden schon zu einer friedl. Lösung kommen.
Viel Trara ist gerade im Gange, mehr auch nicht.
Es wird kolportiert, dass Japan sein Atomgelübte brechen will, falls Nordkorea noch mehr Druck mit ihrer Atomrüstung machen sollte ...

Wenn das kein Trara ist ...

MFG Bobo(2006)
 
Sehr interessant, hier die Strategiespielchen zu lesen.
Es geht aber weniger um Strategie und Politik, sondern einzig um die Tatsache, dass ein zweifelsfrei Geisteskranker gestoppt werden muss.
Wenn das nicht den Chinesen und der UN gelingt, bleibt eigentlich nur noch die vage Hoffnung, dass es bei vielleicht einigen der senilen und greisen Generälen gelingt, einen Putsch gegen diesen kranken Tyrannen in die Wege zu leiten.
Wenn das Volk aufsteht und diesen Bastard am nächsten Baum aufknüpft, geht es aufwärts mit der seit Jahrzehnten geschundenen Bevölkerung.
In der Ex-DDR und Rumänien kam ein solcher Aufstand auch ganz schnell und unvorhersehbar.

Wenn das alles nicht gelingen sollte wird es übel, denn dieser Idiot wird ganz sicher seine Bombe einsetzen. Das ist so sicher, wie das "Amen" in der Kirche.

Bleibt nur die Hoffnung, dass die Zündung nur ein grosser Bluff war. Immer mehr Wissenschaftler kommen inzwischen zu dieser Überzeugung, dass der grosse Knall nur Tonnenweise TNT war.
Nur wir lange noch ?
 
Bokill schrieb:
Nordkorea hat eine Massenarmee.

Naja, was nützt dir Masse, wenn dir der Gegner die Infrastruktur, die Flugabwehr und die Kommunikation unterm Ar*** wegbombt.

Und dazu ist die USA jederzeit in der Lage.

Kriege werden heutzutage und in der Zukunft nicht mehr mit Masse entschieden, sondern mit sogenannten intelligenten Waffen und chirurgischen Angriffen.

Wie so etwas aussehen kann, hat die US-Armee im first Irakkrieg gezeigt, als die Apache-Kampfhubschrauber, wie beim Tonscheibenschießen, sich Ziele die auf den Scope holen konnten.

Ziel markieren, Abschuß--> Treffer.

Ich denke das weiß auch der Potentat in NK und bastelt deshalb an der A-Bombe, um überhaupt noch ein Druckmittel in der Hand zu haben.

Gefährlich ist es allemal und nicht zu unterschätzen, ein in die Enge getriebener Verführer ist zu allem fähig.:freak:

Cerberus
 
Es ist schon witzig, dass einige Leute hier schon wieder von Krieg sprechen, Armeen vergleichen und Strategieszenarien entwerfen.

So einfach ist es aber nicht!
Fakt ist: Kim ist ein Diktator der sein Volk leiden lässt! Fakt ist aber auch, dass jeder Staat das Recht hat, auf seinem Territorium das zu machen, was er will!

Mit welcher Arroganz schreiben wir Anderen vor, welche Technologien sie nutzen dürfen und welche nicht?

Warum dürfen es USA, Frankreich, Russland, Indien, China, Pakistan, Israel etc.?
Natürlich fühlt sich diese Atomclique nicht wohl, wenn andere Staaten mitspielen wollen!
Geht hier etwa wieder Einfluss verloren?
Lasst doch die Nordkoreaner in IHREM Staate machen was sie wollen!
Das Volk wird sich schon erheben, wenn es ganz unten in der maslovschen Bedürfnispyramide angekommen ist.
Das man einen Diktator nicht von Aussen absetzen kann sollte eigentlich schon jeder begriffen haben.

Nicht zu vergessen:

Die USA und Nordkorea unterzeichneten in Genf ein Nuklearabkommen: Pjöngjang stellte sein laufendes Atomprogramm ein, Washington sagte im Gegenzug den Bau von Leichtwasserreaktoren und Öllieferungen zu...Das war 1994!!

George W. erfüllte diesen Vertrag jedoch nicht nach seinem Amtsantritt!!

Daher gaben die Nordloreaner 2001 bekannt, dass sie eine Wiederaufnahme ihrer Raketentests erwägt, wenn die USA sich nicht zu neuen Gesprächen bereit zeigen.

Tja, und wie das ausging sehen wir jetzt!
 
Hat nichts mit bösen Amerikanern zu tun! Dennoch fehlt einigen Menschen einfach ein wenig Hintergrundwissen!

Nochmal, Kim ist ein Diktator, der besser heute als morgen von der Bildfläche verschwindet.
Dennoch sind hier, ja, gerade die Amerikaner nicht ganz unschuldig, dass Nordkorea Atomtests durchführt!
 
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