Nostalgie, oder: eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit

Marvolo

Lt. Commander
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Lasst uns teilhaben in einem kollektiven Moment der (technischen) Nostalgie und einer Zeit, wo die Welt um einen herum einfach noch in Ordnung schien - soweit, wie es jedem einzelnen eben zurückdenkt.

Ich fange mal mit ein paar Stationen an, die mir immer wieder in den Sinn kommen:

Grundschulalter - Ende der 90er:
ich komme nachmittags von der Schule nach Hause, beeile mich, denn Punkt 14:00 Uhr läuft auf RTL.2 immer Pokemon. Danach schnell Hausaufgaben machen und sich dann mit dem besten Kumpel zuhause treffen. Die haben als eine der wenigen Familien einen Home-Computer, Windows 95 läuft drauf und irgendein Spiel mit einer Biene (wie es heißt, weiß ich leider nicht mehr).
Handys hatten wir noch keine - man sollte halt abends zum Abendessen wieder zuhause sein. Zur Not gab es im Ort ja auch die typischen, gelben Telefonzellen von der Telekom, wo man mit ein paar Pfennigen auch schnell daheim anrufen konnte.

Kurz vor der Jahrtausendwende kommt bei uns nun auch endlich ein Heimcomputer (Medion, gab's im ALDI, samt Drucker, Lautsprecher und 17-Zoll-Röhrenbildschirm/VGA-Anschluss) ins Haus. Windows 98. Als erstes "Spiel" wurde von meinen Eltern die ADDY Lernsoftware installiert, wo man Unterricht nehmen konnte in Mathe, Deutsch oder Englisch.

Weiterführende Schule - Anfang der 00er bis Ende der 00er Jahre:
"A-Ouuh" - Der Sound, wenn eine Nachricht über ICQ reinkam. Sowie das laute Nebelhorn, wenn man sich bei ICQ anmeldete. "Incoming File Transfer", tönte die männliche Stimme immer, wenn man etwas geschickt bekam.
Meine ICQ-Nummer kann ich heute noch auswendig. Mein Konto existiert noch, ich kann mich heute noch dort anmelden, auch wenn die Software mittlerweile in russischem Besitz ist und die UI komplett anders ist zu damals. Meine Kontakte (permanent offline) sind aber alle noch in der Liste.

TeamSpeak 1.6 - da hat man sich manchmal in "Channels" getroffen, um miteinander zu reden - ein frühes "Skype" sozusagen. Blöd nur, dass die Räume öffentlich zugänglich waren und man Gefahr lief, dass auch andere den Räumen beitraten und dann mithören konnten.

Da in meinem Dorf erst 2007 DSL eingeführt wurde, konnte ich täglich nur für max. 1h online sein - sonst wurde die Telefonrechnung zu teuer und das Telefon war gleichzeitig ja auch besetzt - es konnte in der Zeit also niemand anrufen oder raustelefonieren. Internetgeschwindigkeit: 56k-Einwahlmodem über AOL.

Erste selbstgebrannte CDs & MP3-Player:
Anfang der 00er Jahre wurden die tragbaren, kassettenbasierten Walkmans langsam out und durch tragbare CD-Spieler (mit Anti-Shock-Funktion, sodass der Laser beim Herumtragen des Players nicht aus dem Takt kam) ersetzt. Zur gleichen Zeit bekam ich zu Weihnachten einen CD-Brenner geschenkt, über den ich mich wie Oskar freute: Endlich eigene CDs erstellen, eigene Playlisten in eigener Reihenfolge und das Ganze auf CD!!

Viele hatten solche mit Reisverschluss verschließbaren CD-Stofftaschen, wo man CDs drin lagern konnte und dabei umblättern wie ein Fotoalbum.
Kurz danach kamen dann auch die ersten MP3-Player auf den Markt: SD-Karten mit einer Speichergröße von 64 oder 128 MB wurden hinten in den Player gesteckt, vorher natürlich erst noch die MP3s draufgeladen.
MP3s hat man entweder von CDs gerippt, oder damals illegal über so Programme wie Kazaa Lite runtergeladen. Internetstreaming a la Spotify oder Amazon Music - undenkbar.

Erste Erfahrung mit "dauerhaft online" als DSL kam:
2007 war es bei uns im Dorf endlich soweit: DSL konnte gebucht werden. Nach über 10 Jahren 56k-Modem hatten wir direkt auf DSL 16.000 gewechselt mit einer Downloadrate von knapp 1,6 MB/s. Das war schon ein Flash. Gruselig nur, wie schnell man sich an diese Geschwindigkeit gewöhnt hatte und sie für selbstverständlich nahm.
Kein Auf-die-Uhr-mehr-schauen, wegen einer zu teuren Internetrechnung, Dauer-Online hatte Vor-, aber auch Nachteile. Immer erreichbar, mehr und mehr verlagerte sich das Leben ins Digitale, weniger Bolzplatz nach der Schule und mehr "Kommste nachher on?"

Erste Erfahrungen mit Social Media á la SchülerVZ, MySpace, Skype und gegen Ende der 00er Jahre dann auch langsam Facebook, was hierzulande aber noch kaum Fuß gefasst hatte. CDs-Brennen war fast schon wieder out - mittlerweile hatte fast jeder einen MP3-Player und als gegen Ende der 00er Jahre die ersten touch-Smartphones auf den Markt kamen, hatte man die Songs spätestens dann auch auf dem Smartphone.

Blicke ich heute in diese Zeit zurück, fällt es manchmal schwer zu glauben, wie man damals so ganz ohne Internet, Computer oder Smartphone klarkam oder selbst dann bloß mit 56k-Modem-Internet oder gar DSL 16.000 (heute habe ich hier einen 100 mbit-Anschluss). Gleichzeitig aber sehne ich mich manchmal wieder in diese Zeit zurück, auch WENN sie im Vergleich zu heute technologisch vielleicht etwas rückschrittlicher und entbehrungsreicher sein mochte. Aber irgendwie habe ich so das Gefühl, war damals einfach noch alles in Ordnung, die Leute weniger gestresst, weniger Probleme und Chaos in der Welt...
 
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Zur Not gab es im Ort ja auch die typischen, gelben Telefonzellen von der Telekom,

Die gelben waren noch von der (ehemaligen) Bundespost, die Telekom hat diese Grau Magenta Telefonzellen ;)
Meine ICQ-Nummer kann ich heute noch auswendig. Mein Konto existiert noch, ich kann mich heute noch dort anmelden, auch wenn die Software mittlerweile in russischem Besitz ist und die UI komplett anders ist zu damals. Meine Kontakte (permanent offline) sind aber alle noch in der Liste.

Das ging mir auch lange so. Ich konnte die ICQ Nummer lange vor dem Handy auswendig. Heute ist keiner mehr online..
Bei uns war man mit ICQ der "Nerd" bis dann immer mehr und mehr dazukommen. Da wurde dann alles drüber ausgemacht. Saufen, Dates, Zocken usw. Ging bei uns so bis 2007.


Blöd nur, dass die Räume öffentlich zugänglich waren und man Gefahr lief, dass auch andere den Räumen beitraten und dann mithören konnten.

Das konnte man später schon unterbinden, mit einem Wartebereich. Da liefen ja auch Raids drüber.

Erste Erfahrungen mit Social Media á la SchülerVZ, MySpace, Skype und gegen Ende der 00er Jahre dann auch langsam Facebook, was hierzulande aber noch kaum Fuß gefasst hatte.

Für Schüler VZ war ich bereits damals ein wenig zu alt. Ich bin wie viele über StudiVZ reingekommen (ohne je eine Uni von innen gesehen zu haben) und dann zu MeinVZ gewechselt. Das ging ja auch lange bis FB kam.

Dazu gab es dann noch wkw und lokalisten (wobei das bei mir ehe eine regionale Geschichte meiner damaligen Ausbildung war)

Ansonsten hast du das "erste" Handy vergessen ;). Da hat ja irgendwann auch jeder eins. Erst ältere Siemens oder Sagem Teile mit Prepaid von D2 CallYA oder D1 Xtra Card und dann die unverwüstlichen Nokia mit Snake und den Hüllen.
Und der berüchtigte Frosch nebst Jamba Sparabo...

Damals bedeutete der Klick auf den Internetbutton meist schon die Privatinsolvenz.. ;)

Ich weiß noch wie man sich Sachen per IR geschickt hat, später kamen dann die ersten Handys mit Farbdisplay und mehr oder wenigen guten Kameras die auch MP3 abspielen konnten..

Somit konnte man dann auch div. Feste und Wochenenden dokumentieren, zum Glück war Social Media damals nicht so weit..

Damals unverstellbar das man mal einen quasi vollwertigen PC mitschleppt der permanent Online sein kann und Bilder und Fotos schicken kann.. Damals konnte man Bilder nur per teuerer MMS, BT oder eben über Datenkabel und ICQ versenden..

Neben ICQ gab es zu diesr Zeit ja auch noch AIM, MSN und Yahoo ;) . Da boten sich dann Sachen wie Miranda an...
 
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Ja, wie die Zeit vergeht. Bin ein bisschen älter und habe diese Stationen etwas früher erlebt.

Los ging es 1994 mit ISDN und E-Mail per Telnet. So richtig wusste man noch nichts damit anzufangen, aber cool war es trotzdem.
Bis Ende der 90er gab es kleinere LANs im Freundeskreis. Doom und später Age of Empires 1 haben wir viel gespielt.
DSL mit 5GB monatlichen Volumen hatte ich ab ca. 2004, also verhältnismäßig spät im Vergleich zu meinem Start mit ISDN. Unfassbar, wie man damals mit 5GB zurecht gekommen ist.

Den ersten CD-Brenner hatte ich 1997, als die Rohlinge zum ersten mal für 1 DM zu haben waren, war das ein Fest. In der Tat war CD-Brennen aber gar nicht mal so lange wirklich interessant. So 2004 ging das mit den mp3 Playern los und für Daten waren dann DVDs mit 4,7 GB geeigneter.
Wäre mal interessant zu wissen, wie viele CDs ich in Summe gebrannt habe und wie viele davon tatsächlich effektiv genutzt wurden. Viele wanderten in Schubladen und Schränke und wurden nie wieder abgespielt/eingelesen, sowohl die, die ich behalten als auch die, die ich verschenkt habe.

Für ICQ war ich wohl auch zu alt. Ich hatte zwar ICQ, aber so richtig häufig haben wir das nicht genutzt. Wir hatten ab Ende der 90er alle Handys im Bekanntenkreis und da wurde eher per SMS kommuniziert und am PC ab jeweils Release Skype und Teamspeak für Voicechat.
 
Ich erinnere mich noch wo man jeden in der Familie benachrichtigte, dass man den Computer anschaltet, als wäre es eine Maschine die man zum Laufen bringen und jeder Bescheid wissen muss, falls er auch was daran machen möchte.

Antivir und Firewalls waren immer großes Thema. Oft wurde ich zu bekannten eingeladen, um die Programme zu installieren, irgendwas einzurichten oder zu defragmentieren. Ganz großes Projekt war es immer das System neu aufzusetzen. XP und die damalige Hardware hat es einem nicht leicht gemacht. Da war der Samstag eines kleinen 14 jährigen Jungen, der sich alles selbst beigebracht hat, ganz schnell weg. Manchmal gab es noch einen 20€ schein dafür, weil die alten Daten trotz zerschossenem System noch gerettet werden konnten.

Als ich damals im Schulalter noch CS:S gespielt hatte, war DSL 6000 der Standard. Hatte einen Kumpel der zusätzlich noch "Fastpath" gebucht hatte. Damit war sein Ping immer besser als ohne. Fand ich immer toll, weil ich selber nur eine 2000er Leitung hatte und damit ein 60er Ping schon als gut bezeichnet wurde.

Der Windows Media Player und dessen Visualisierungen waren toll. Irgendwas war so fesselnd die Farben in Abhängigkeit zur Musik tanzen zu sehen. Winamp war mit dem Standardskin auch toll. Generell wurden Musikplaylists mit ID Tags gepflegt. Alles muss ordentlich sein. Ich fand das Design von XP und später auch Vista einfach toll. Vista war zwar etwas kitschig (?) aber das hatte was. Dieser glow auf allen Oberflächen und Buttons war mal was Neues. Mir hat es gefallen.

Kennt ihr noch Xfire? Man war das ein toller Gaming-Messenger. Eigentlich hat es all das was Steam heute als Communitybereich hat, bereits integriert. Stundenzähler für die Games, personalisierbare User-Page, Voice-Chat, Text-Chat, Datentransfer, Videoaufnahmen und Live-Broadcast. Man konnte Freunden nach-joinen und sehen was und auf welchem Server sie spielen und sogar ingame stats sehen.

Ach man war das schön. Irgendwie waren die Sommer so bunt und die Farben kräftiger.

Ich würde ohne zu zögern 3 Jahre Lebenszeit für nur 3 Sommermonate opfern, um nochmal das zu durchleben.
Oft fallen mir solche Dinge ein und ich fühle mich kurzzeitig wie neugeboren und so fröhlich, nur um kurzdarauf wieder mit komischen, gemischten, negativen Gefühlen aus dem Tagtraum aufzuwachen. Nostalgie zeigt einfach auch wie wichtig es ist der Jugend ein gutes Leben zu bieten, das nicht von Materialismus geprägt sein muss. Es reicht wenn sie ein gutes Umfeld haben in dem sie sich glücklich ausleben können. Also genau nicht so wie es jetzt mit Social-Media Extremweltdarstellungen ist.


Ich erinnere mich so gern an die Zeit, aber ertappe mich zu oft dabei. Ich weiß, ich sollte das nicht so oft tun. Gleichzeitig möchte ich davon nichts vergessen, aber das ist wohl nicht möglich.
 
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Ich kann mich noch an die Zeiten mit unserem Atari ST erinnern, mit dem Ding bin ich groß geworden. Da habe ich soviele schöne Erinnerungen dran, wie ich ich mit meinem Bruder davor gesehen habe. Bubble Bobble war eines meiner Lieblingsspiele, Giana Sisters, Winter Games... Wir hatten einen Schuhkarton voll mit Disketten mit unzähligen Spielen, die wenigsten davon selbst gekauft, war damals glaub ich üblich. Auch die bunten Bildschirme von den Crackern immer vor dem Spiel selbst. Maniac Mansion hatten wir gekauft (mit Audiokassette!), Outrun (auch mit Kassette!), North and South, und ganz toll damals: Kaiser, hat uns der Entwickler noch selbst vorbeigebracht. Mit großem Pappspielbrett mit Steinen zum mitverfolgen.

Später dann die Krämpfe, PCs im Netzwerk zum Laufen zu bringen. Kann mich noch erinnern, dass mein Vater da immer am Ausrasten war. Mein Vater hatte damals mit mir und meinem Bruder auch Doom im Netzwerk gespielt und dass obwohl wir noch viel zu jung waren, großartig. Hat uns gleich beigebracht dass Spiele Spiele und nicht die Wirklichkeit sind.

Oder PC aufrüsten für Rebel Assault oder Wing Commander 3 damals. Letzteres hatten wir in der Special Edition, die Filmdose habe ich hier immer noch. Wir haben uns auch immer gegenseitig die CD Caddies geklaut, die wir noch für unsere CD-Laufwerke brauchen. Kann mich noch erinnern, dass mein Vater die immer gehortet hatte.

Dann meine erste Konsole, ein Sega Mega Drive. War damit der Außenseiter, weil alle anderen Nintendo hatten. Oder wie ich damals Pokemon Rot gekauft hatte und mit einem j´Jungen in meiner Klasse Pokemon tauschen wollte. Der wollte aber nicht weil ich, iiih, ein Mädchen war.

Bei Messengern hatte ich immer Trillian genutzt, da war alles drin, AIM, ICQ, MSN und Yahoo. War ja alles verteilt. Kann mich auch noch an AOL damals erinnern und dass wir immer spät Abends online gegangen sind, später gab's dann ISDN, das war komfortabler.

Ich bin auch mit DOS aufgewachsen, ich fand das damals total merkwürdig, Spiele unter Windows zu spielen.

Ich hab hier auch noch eine alte PC Player rumliegen, die letzte die ich retten konnte, da werd ich auch immer ganz nostalgisch. Ich hatte die Hefte von der ersten bis zur letzten Ausgabe, die hat meine Mutter aber alle weggeworfen als ich ausgezogen bin. Bestseller Games war auch so ein Nostalgieding. Oder Lösungsbücher. Ich hab hier noch ein ganz altes für die Lucasfilm Games Adventures rumliegen.

War eine schöne Zeit, in den 90ern aufzuwachsen. Möchte ich nicht missen, aber teilweise macht es mich auch traurig zu sehen, dass vieles von damals heutigen Kindern fremd bleibt. Draußen spielen, zu Freunden zu gehen weil die ein Spiel/Konsole hatten was man nicht hatte, mit dem ersten eigenen PC rumtüfteln, Forenkultur komplett mit Avataren und doofen Nicknames, Anonymität im Internet, Röhrenbildschirme zu LAN Parties schleppen, Leute auf WinMX anbetteln dass sie einen in der Download-Schlange vorlassen....
 
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Bei Messengern hatte ich immer Trillian genutzt, da war alles drin, AIM, ICQ, MSN und Yahoo. War ja alles verteilt. Kann mich auch noch an AOL damals erinnern und dass wir immer spät Abends online gegangen sind, später gab's dann ISDN, das war komfortabler.

been there, done that... ;)

War eine schöne Zeit, in den 90ern aufzuwachsen. Möchte ich nicht missen, aber teilweise macht es mich auch traurig zu sehen, dass vieles von damals heutigen Kindern fremd bleibt.

Von der Technikseite her war es eine spannende und gute Zeit

Ich habe es ja schon mal geschrieben und auch öfter gehört. Wir waren die erste Generation mit Handy und auch sozusagen die letzte die noch draußen gespielt hat.

Gerade das Handy hat viel verändert. Früher diente das nur zur Absprache zum Treffen (zumindest bei uns) und in der Kneipe wurde sich dann nicht mehr mit dem Kasten beschäftigt. Später diente als dann als Walkman und Kamera da ging es dann so langsam los.

Generell habe ich da eine eher eine bittersüße Erinnerung an die Zeit 1992 bis 2003.. Gibt vieles negatives aus der Zeit was heute besser ist und was man heute ignoriert. Seit es gesellschaftlich, schulisch usw.

z.b. war Mobbing bei uns ein echtes Problem Mitte der 90er und hätte sich da jemand offen als schwul oder lesbisch geoutet da will man gar nicht dran denken. Das war auch eine Zeit in der Kindergärtnerinnen nix anderes wußten als einen vor die Tür zu sperren oder Kinder mit Angst im Dunklen in die dunkle Halle zu sperren, oder bei Kindern die von der Rutsche gefallen sind (mit Platzwunde usw) das lapidar den Eltern mitzuteilen..
 
Marvolo schrieb:
Kindheit pur für mich! Was würde ich nur dafür geben nochmal die alten Chats von früher lesen zu können :D
 
Kein Backup gemacht? ;) Konnte man ja schon früher. Weiß allerdings nicht ob der neue Client das verarbeiten kann.. Habe die alten Verläufte noch irgendwo gespeichert..
 
Leider nein, damals wusste ich noch nicht mal was Backups sind :rolleyes:
 
Man konnte die Chats in ICQ als Textdatei exportieren. Habe das sogar gemacht, aber es ist sehr mühsam, die dann im Editor zu entziffern. Eine grafische UI ist da nicht dabei.

Mein ICQ-Account samt Kontakten besteht noch, aber die Chats sind in dem neuen System so nicht mehr abrufbar bei den Kontakten.
 
Ich weiß noch, wie ich kurz vor der Jahrtausendwende meine ganzen popeligen Winamp-Skins auf Disketten gespeichert hab, damit sie mir nicht verloren gehen :freak:

Und ja, es war natürlich nicht alles Gold in den 90ern, das ist es ja nie. Rabiate Kindergärtnerinnen hatte ich zwar nicht erlebt und Mobbing war bei uns auch nicht so heftig, wenn auch vorhanden. Muss zu meiner Schande auch zugestehen, dass ich da zur aktiven Seite gehört hatte, später aber bei meinem "Mobbingopfer" doch mal mehr hingeguckt hatte und wir waren dann am Ende doch fast sogar befreundet. War damals auch eigentlich nichts "dramatisches", sie war einfach etwas anders. Aber wie gesagt, wir haben uns dann doch zusammengerauft. Trotzdem, keine Sternstunde von mir. Da bin ich mittlerweile doch etwas differenzierter.

Was die technische Seite angeht, war ich damals teilweise echt verblüfft, was die Computergrafik für Sprünge gemacht hat. Schon allein von Final Fantasy VII (Knubbelpolygonmännchen) zu Final Fantasy VIII (hey, die sehen ja fast schon real aus!) war heftig. Oder wie man Ende der 90er noch bei den ganzen Fifas, NHLs und NBAs richtige Veränderungen gesehen hat. Virtua Fighter 1 zu 2 war auch ein enormer Sprung. Unglaublich war das damals.
Und Realfilmsequenzen waren damals noch ein Ding. Ich sag nur Wing Commander und Command & Conquer. Heute auch aus der Mode gefallen.
 
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