News NSA-Ausschuss: BND übertrug bis zu 500 Millionen Metadaten an NSA

MrEisbaer schrieb:
GER --> USA = bis zu 500 Millionen Metadaten/Tag
USA --> GER = bis zu 0 Metadaten/Tag

Sollte einem zu denken geben, das die USA Millionen an Metadaten bekommen hat unter dem Deckmantel der Terrorabwehr (wer das immer noch glaubt, der frisiert sich auch mit einem Vorschlaghammer) und Deutschland hat dafür im Gegenzug....ja was haben wir eigentlich bekommen?

Fracking ... die systematische Zerstörung von Grundwasser und Ackerland
Ramstein ... die Drohnensteuerung und damit wieder ein Krieg, der von deutschem Boden aus geführt und sehr wahrscheinlich auch begonnen wurde, obwohl das ja eigentlich nie wieder passieren sollte.
Gauck ... trotz Trennung von Staat und Kirche haben wir nen Pfaffen als Präsi, der anscheinend liebend gerne mehr dürfen will wie Hindenburg einst es noch durfte, bevor das Amt ausgehöhlt wurde.
McD, BK, KFC ... FastFood mit fraglichen Standards bezüglich Gesundheit bzw. gesunder Ernährung. die heißen bei uns bloß noch amerikanische Botschaft, weil da drüben ja die ganzen schlanken und ranken leben. da fällt mir nur noch der Film "SuperSize Me" ein.

und noch eins: wehe, das Backup ist nicht vorhanden, nochmal bekommen sie die Daten nicht! hier darf man schließlich keine Vorratsdatenspeicherung betreiben. ^^
 
BND übertrug bis zu 500 Millionen Metadaten pro Monat an NSA

Und wie groß sind die Mengen aktuell?

Ich sehe nirgends(in dieser oder anderen News) einen Anhaltspunkt oder die definitive Aussage, daß das aufgehört hat...
 
Blacky4126 schrieb:
Und bitte: Alles selbst prüfen! Lass euch nicht alles "servieren" von diversen Medien.

Am 5. November 1993 legte die GVK ihren Abschlussbericht vor (Bundestags-Drucksache 12/6000). Ihren Vorschlägen und Empfehlungen folgte das Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes vom 27. Oktober 1994, das in einer Verfassungsreform mündete. Nach Auffassung der Verfassungskommission waren größere Änderungen und vor allem eine Volksabstimmung über das Grundgesetz entbehrlich, weil letztere der Legitimation nichts mehr hinzufügen könne; so wird in der staatsrechtlichen Literatur ganz überwiegend in dem Fehlen einer Abstimmung durch das Volk oder eines anders gearteten Plebiszits kein Legitimationsdefizit des Grundgesetzes gesehen. Dennoch weist der Bericht auch auf die integrierende Wirkung im Falle der Herbeiführung eines Volksentscheids hin.
<-- Grundgesetz wurde durch Bundestag und Bundesrat repräsentativ für das Volk (Repräsentative Demokratie) als Verfassung akzeptiert. Eine direkte Abstimmung vom Volk ist also nicht notwendig. Ergo: Grundgesetz=Verfassung

D-U-N-S ist die Abkürzung für Data Universal Numbering System, einem Zahlensystem zur eindeutigen Identifikation von Unternehmen, Unternehmensbereichen, öffentlichen Einrichtungen, Gewerbetreibenden und Selbstständigen.
<-- relevante Teile fett markiert. Ja auch Regierungen vergeben Aufträge und tun daher gut daran in entsprechenden Registern vertreten zu sein. Die BRD steht da übrigens nicht alleine drin, sondern auch diverse andere Länder sind vertreten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bundeswappen_Deutschlands#Bundesrepublik_Deutschland
<-- Bundesadler in verschiedener Ausführung für verschiedene Zwecke, welcher ist denn nun DER Originale? :-/

Mehr will ich gar nicht raussuchen, da die Chancen auf einen Troll mir dann doch zu hoch sind für den Aufwand.
 
@Wehrwolf

Anschließend werden deutsche "rausgefiltert", diese Daten werden dann mit verbündeten Geheimdiensten ausgetauscht. Genau das ist die Aufgabe eines Auslandsgeheimdienstes. Und das ist auch in einer Demokratie legitim.

Wovon träumst du nachts ?
Diese konservative Institutionen machen doch was sie wollen, wenn eine Internetzensur Einrichtung her muss , dann machen die das. Wenn eine Vorratsdatenspeicherung her muss, dann machen die das !
Das die hier unter Tränen beteuern das sie sich bei der Massenspionage ausgerechnet grundrechts und verfassungskonform verhalten , wer soll das denn glauben ? Bisher hat das doch auch nicht gestört wenn Gesetze nichts rechtskonform waren.
 
HerrvonBla schrieb:
@ohlschirr google doch mal bitte NSA und Betriebsspionage, dann wirst du die nächsten Monate was zu lesen haben und dir wird die Angst vergehen, dass sich ein "Terrorist" in Deutschland hochjagen wird.

Aha, es geht deiner Meinung nach also um "Betriebsspionage durch die NSA"

1. Betriebsspionage ist ein globales Thema auch wenn scheinbar "nur" die USA / NSA sowas machen..
2. Das darf kein "Totschlagargument" sein gegen die Internetkontrolle zum Schutz der Anständigen.

Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Es geht hier nicht um Wirtschaftsspionage sondern um Schutz vor zum Teil auch schwerster Kriminalität.

Beispiel: Vor ca. 4 Wochen wurde ein Deutscher bei der Einreise ins Ausland (habe vergessen welches Land) verhaftet weil er nachweislich unterwegs war Kinder zu missbrauchen. Durch Kontrolle seiner Datenströme durch USA-Behörden konnten die Kinder geschützt werden und der Kriminelle gefasst (vor seiner Tat). In USA findet man das gut. In Deutschland wird gefragt ob man die gewonnenen Erkenntnisse aus der Datenüberwachung überhaupt verwenden und gerichtswirksam nutzen kann...

Da läuft was ganz schrecklich verkehrt mit dem Datenschutz und der Privatssphäre! Du willst doch auch keinen Täterschutz!
 
Zuletzt bearbeitet: (2. Tippfehler verbessert)
Wirtschaftliche Sicherheit wird immer vor der Freiheit stehen.
Hat man in der Geschichte gesehen, sieht man jetzt, und wird auch immer so sein.
 
SSJ schrieb:
Wirtschaftliche Sicherheit wird immer vor der Freiheit stehen.
Hat man in der Geschichte gesehen, sieht man jetzt, und wird auch immer so sein.

Ist eine konsequente Schlussfolgerung aus der Geschichte nicht nur der USA. Aber auch die innere Sicherheit, wie die nach aussen sind wichtiger als Freiheit im Sinne von Kontrollfreiheit im Internet. Das Internet darf kein rechtsfreier Raum sein. Jedenfalls hat eine Regierung das Volk und die Freiheit der Bürger zu schützen (aber nicht gleichermassen) und vermeidbaren Gefahren angemessen entgegenzutreten. Hier versagt Deutschland bisher leider, aber der BND holt auf...
Die Gesetze müssen aber noch verbessert werden. Mehr Schutz für die Gemeinschaft, weniger Recht auf Privatssphäre + Datenschutz für den Einzelnen. Ich hab gut reden, weil nix zu vebergen, du doch sicher auch!
Gut, dass die USA am Ball sind (und nicht nur die...)!
 
ohlschirr schrieb:
Da läuft was ganz schrecklich verkehrt mit dem Datenschutz und der Privatssphäre! Du willst doch auch keinen Täterschutz!

Das einzige was du machst ist Totschlagargumente zu liefern um das Internet noch mehr zu überwachen.
Genau wie "wir brauchen Überwachung um uns vor Terroristen zu schützen".

Ich bin froh das man im Gegensatz zu den USA in Deutschland nicht unter Generalverdacht steht. Und nicht anderes als alle Unter Generalverdacht zu stellen macht man mit der Flächendeckenden Überwachung des Internets. Und das ist theoretisch nach dem Grundgesetz nicht erlaubt. Insofern hoffe ich das es nicht so weit kommen wird.
 
Interessant finde ich ja die Formulierung „Grundrechteträger” im Artikel.

Ich habe das mal gegoogelt und anscheinend sind damit tatsächlich Menschen gemeint für die der BND die Grundrechte gelten lässt.
Für wen sie nicht gelten, der wird „Funktionsträger” genannt und bei denen darf der BND anscheinend walten wie er will.

Aber erstens entscheidet der BND selber, für wen er die Grundrechte beachten muss.

Zweitens sind die Grundrechte Grundrechte die für jeden Menschen gelten.
Nicht nur für Deutsche, Deutsche Behörden müssen die Grundrechte für jeden achten.
 
silverdigger schrieb:
Das einzige was du machst ist Totschlagargumente zu liefern um das Internet noch mehr zu überwachen.
Genau wie "wir brauchen Überwachung um uns vor Terroristen zu schützen".

Ich bin froh das man im Gegensatz zu den USA in Deutschland nicht unter Generalverdacht steht. Und nicht anderes als alle Unter Generalverdacht zu stellen macht man mit der Flächendeckenden Überwachung des Internets. Und das ist theoretisch nach dem Grundgesetz nicht erlaubt. Insofern hoffe ich das es nicht so weit kommen wird.

"Da liegt der Hase im Pfeffer"
Deutschland steht auch unter Generalverdacht, denn:
Auch in Deutschland wird das Internet für schwere bis schwerste Kriminalität missbraucht und damit meine ich nicht das Klicken oder downloaden von illegalen Inhalten. Aber Vorbereitungen für Kindesmissbrauch, Menschenhandel, Drogenumschlag etc. sind konkrete, reale Straftaten die im Netz auffindbar und verfolgt werden müssen. Eins ist doch auch klar: Bleibt Deutschland bei seiner Datenschutz- und Privatssphäre-Doptrien
werden sämtliche Schwerstverbrechen über den deutschen Datenfluß laufen, denn natürlich suchen sich die Verbrecher den geringsten Widerstand für ihre Vorhaben...
Ich bin froh, dass die USA nicht nachgeben und der BND jetzt (personell) aufrüsten will...
Es geht um den Schutz der Anständigen!
 
ohlschirr schrieb:
Ich bin froh, dass die USA nicht nachgeben und der BND jetzt (personell) aufrüsten will...
Es geht um den Schutz der Anständigen!

Ahja mit totaler Überwachung schützt man die anständigen?
Da bist du großartig auf die Falle der Politiker reingefallen mit Schweren Straftaten die Überwachung aller zu rechtfertigen.

Das fängt ganz langsam an und wird immer weiter gehen. Sieht man jetzt ja schon an den Überlegungen von großen Nachrichtenseiten die Kommentarfunktion zu deaktivieren. Wenn der Datenstrom erst einmal überwacht wird kommen dann als nächstes "Netzsperren gegen Kinderponografie". Nur blöd das es dabei nur ein Vorwand ist um Netzsperren salonfähig zu machen. Die Entwicklung kann man in England momentan sehr gut beobachten. Da werden inzwischen auch Onlineshops im Ausland blockiert die gefälschte Markenartikel verkaufen.

Und dann ist es nur noch ein kleiner Hüpfer und wir befinden uns auf dem Weg einer Zensur wie in China. Denn wenn man schon die Mittel warum dann nicht andere Meinungen als die Regierungsfähige blockieren?
 
ohlschirr schrieb:
Es geht um den Schutz der Anständigen!

Dir ist schon klar, dass es nicht die Aufgabe eines Nachrichten-/Geheimdienstes ist, die Bürger vor "normalen" Verbrechen zu schützen? D.h. Vergewaltigungen, Morde, Menschenhandel (was du so aufzählst) usw. zählen nicht zum Auftrag. Zum Auftrag gehören staatsfeindliche Aktivitäten wie Terrorismus, Anschläge auf hohe Beamte, Gegenspionage, Spionage bei anderen Staaten.

Dazu sei noch gesagt, dass auch die Vorratsdatenspeicherung, eine weitere die Privatsphäre einschränkende "Innovation", die ja angeblich wirklich für die Verbrechensbekämpfung gedacht ist - eigentlich aber maximal zur Verbrechensaufklärung (zwei Paar Stiefel!) taugt - faktisch genau gar nichts bringt.
Ich muss jedes mal wieder den Kopf schütteln, wenn Ziercke usw. wieder Big Brother fordern, denn die bereits legalen Wege werden von der Polizei noch nicht mal ausgeschöpft. Die sind ohnehin überlastet, teilweise schlecht ausgebildet und auch schlecht ausgerüstet. Irgendwie auch zu wenige... Und dann kommen oft so tolle Negativschlagzeilen ber irgendwelche hirnverbrannten Aktionen, bei denen jeder mit gesundem Menschenverstand schon vorher hätte sagen können : "Das geht nicht gut aus".

Lies mal Orwells 1984.

Und selbst wenn die Idee hinter der Überwachung erst mal positiv sein sollte, dann gibt es immer Missbrauchspotential durch erste, zweite und dritte. So etwas schadet den "Anständigen", wie du sie nennst, viel mehr als es ihnen nützt!
Ganz abgesehen von der massiven Einschränkung der Freiheit (für ein bisschen Pseudo-Sicherheit), die es nicht mal für echte Sicherheit wert wäre. Vgl. Benjamin Franklin und Aristoteles.
Generalverdacht und Rechtsstaat passt nicht zusammen. Zensur, Unterdrückung, Überwachung und Unrechtsstaat schon. Eine Demokratie darf vor ihren Bürgern keine Angst haben - und muss zuallererst die Menschen- und Bürgerrechte wahren. Davon ist das höchste Gut die Freiheit.
Auf Stasi 3.0 kann ich verzichten.

Edit:
Übrigens lesenswert: http://www.golem.de/news/imho-die-anarchos-vom-bnd-1411-110569.html
Menschenrechte und Grundrechte gelten für alle! Nicht nur für Staatsbürger (diese Unterscheidung gab's übrigens sehr "erfolgreich"/folgenreich bei den Nazis)... Aber auch deutsche Bürger werden offenbar gerne ihrer Grundrechte beraubt.
Dummerweise bekommt man halt nicht viel davon mit - eine Hausdurchsuchung spürt man halt viel viel direkter. (Könnte man ja auch gleich prophylaktisch zur Verbrechensbekämpfung einfach so mal bei jedem machen :freak:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen, vielen Dank TrueAzrael!
Diese Verschwörungstheoretiker bringen uns in der Diskussion keinen Millimeter weiter. Die sind genauso schlimm wie korrupte Politiker!
 
Also wirklich, was wollt ihr eigentlich genau verteidigen? Wovor habt ihr denn nun wirklich Angst?
Totale Überwachung durch den "bösen" Staat, Orwell 1984...
Hallo, wir sind im 21. Jahrhundert und eine neue Bedrohung durch das Internet muss geeignet begegnet werden.
Dabei werden die Massnahmen dem Missbrauch und der zum Teil auch Schwerstkriminalität angepasst und weil das Web nun mal world wide ist darf sich kein Land und kein User der Kontrolle, sogar Überwachung entziehen. Wie willst du denn sonst gegen die Verbrecher im Internet vorgehen?
Ich möchte nicht die Verantwortung dafür übernehmen, dass durch Verweigerung von Datenstromkontrolle Menschen zu Schaden oder gar zu Tode kommen und du / ihr sicher auch nicht.
Wie kann man nur ein so übles Bild von seiner Regierung und den Verbündeten haben...

Und Kaulin:
Die Internet-Verbrechen sind leider Praxis, hat mit Verschwörungstheorien nix zu tun. Verdrängen gilt nicht...
 
ohlschirr schrieb:
Wovor habt ihr denn nun wirklich Angst?
Ich hab Angst um meine Freiheit.
Grundrechte und Menschenrechte sind die Basis, die müssen immer garantiert sein. Auch für vermeintliche und echte Verbrecher und Kriminelle - das ist das, was einen Rechtsstaat von einem Unrechtsstaat unterscheidet.

Wie willst du denn sonst gegen die Verbrecher im Internet vorgehen?
Ich frage mich: welche Verbrechen im Internet denn? Und welche Verbrechen rechtfertigen eine Totalüberwachung und eine Umkehr der Unschuldsvermutung?
Außerdem gibt es das Internet nicht erst seit dem 21. Jahrhundert. Warum also gerade jetzt plötzlich? Ach ja, stimmt, Echelon usw. gibt's ja schon länger.

Auch hast du immer noch nicht begriffen, dass es beim BND gerade nicht um Verbrechen wie Kinderpornos usw. geht. Da geht es nur um staatsgefährdende Tätigkeiten. Ein Geheimdienst ist nicht wirklich dazu da, einzelne Bürger zu schützen.

Zynischerweise hört man immer wieder von Politikern, das Internet dürfe kein "rechtsfreier Raum" sein - aber auf der anderen Seite soll unkontrollierte und unbeschränkte Datenerfassung im rechtsfreien Raum Ausland und Weltraum dann legal sein. Denk mal drüber nach.

Übrigens habe ich es bereits angeschnitten: Missbrauchspotential. Dem wird Tür und Tor geöffnet.
Jetzt stell dir mal einen "bösen Snowden" vor, der Daten klaut und verkauft. Das ist Missbrauch durch Dritte.
Verwirrungstaktik, Desinformation, Denunziation - wird leichter durch Totalüberwachung.
Oder was, wenn die Regierung (eine neue z.B.) mal ihre Meinung ändert und plötzlich mal alle Anhänger einer bestimmten Partei oder Religion als "Terroristen" deklariert? Oder alle, die sich kritisch äußern? Ist die Möglichkeit erst mal da, ist die Versuchung groß. Und dann rutschen wir ganz schnell zu Orwell ab.

Ich möchte nicht die Verantwortung dafür übernehmen, dass durch Verweigerung von Datenstromkontrolle Menschen zu Schaden oder gar zu Tode kommen und du / ihr sicher auch nicht.
Oh doch. Ich lebe lieber mit dem ohnehin absolut unvermeidbaren Risiko, von irgendwelchen kranken Terroristen in die Luft gesprengt zu werden, als mich mit 100%iger Wahrscheinlichkeit lückenlos von einem oder mehreren Staaten überwachen, verfolgen und einschränken zu lassen.
Diese Güterabwägung ist freilich nicht ganz einfach.

Wie gesagt: durch regelmäßige Hausdurchsuchungen ohne richterlichen Beschluss und ohne Vorwarnung (am besten noch ohne Anwesenheit der Bewohner) einfach mal vorsichtshalber bei jedem ließen sich bestimmt auch etliche Drogen- und Waffendelikte verhindern bzw. aufklären. Wärst du deswegen auch dafür? Oder sind Privatsphäre, informationelle Selbstbestimmung und Unschuldsvermutung doch schützenswert?
Du darfst nicht immer nur an die "Bösen" denken, du musst auch massiv in Betracht ziehen, was das für Auswirkungen auf die "Unschuldigen" hat. Und nochmal: beide haben unveräußerliche Menschen- und Grundrechte!

Wie kann man einer Regierung, die noch dazu immer wieder zeigt keinen Plan vom Internet zu haben, bei einem so sensitiven Thema so blind vertrauen...
Wie hat eigentlich das MfS und die SED die Spionagetätigkeiten gegen die eigenen Bürger verkauft? So als Denkansatz. Im Übrigen waren deren Möglichkeiten, Datenmengen und Erkenntnisse im Vergleich zur NSA nun wirklich geradezu lächerlich.


Echte Verbrechensbekämpfung hätte erst mal andere, sinnvollere Ansatzpunkte. Genügend richtig ausgebildete Polizisten z.B. und richtige Ausstattung für ermittelnde Beamte. Lächerlich an der Stelle z.B. die Einheiten zur Bekämpfung von echter Online-Kriminalität: too little, too late, überarbeitet, usw. Ganz abgesehen von der Vollzugs- und Durchsetzungsproblematik (Ausland!), die auch und v.a. bei Vorratsdatenspeicherung am Ende des Tages wieder einen Strich durch die Rechnung macht.
Man könnte auch durch etwas andere Rechtsprechung Wiederholungstaten verringern.
Aber warum ist da kein Interesse da? Warum soll stattdessen alles und jeder permanent überwacht werden?
 
naja c137
Deine Freiheitsliebe in allen Ehren, aber wenn die Freiheit im Internet dazu benutzt werden soll schwere Straftaten zu planen, vorzubereiten und auch umzusetzen dann geht das leider nicht so frei wie gedacht und gewollt.
Den Tatbestand zu negieren ist einfach albern und keiner weiteren Diskussion wuerdig. Zu Behaupten das Internet wuerde nicht fuer kriminelle Machenschaften missbraucht ist vorsaetzliche Taeuschung. Das ist Nonsens.
Leider gehoert auch Verantwortung zur Freiheit und das ist der Knackpunkt: Wer uebernimmt die Verantwortung bei Missbrauch?
Du nicht, ich nicht aber die Regierung muss handeln, zum SChutz der Anstaendigen, auch wenn das Einschraenkungen in der persoenlichen Freiheit bedeutet. Freiheit und Sicherheit sind untrennbar miteinander verbunden.
Im Zweifel sind mir und den meisten anderen Menschen Sicherheit wichtiger...

Vielleicht ist die die Freiheit das Wichtigste weil du nur fuer dich verantwortlich bist oder sein willst.
Ich trgae, wie viele andere, Verantwortung fuer mehrere Menschen und da urteilt man sicher anders...
 
Und für diese gefühlte und nicht vorhandene Sicherheit bist du wirklich bereit auf deine Freiheit/Privatsphäre zu verzichten? Ich bin es nicht.
 
ohlschirr schrieb:
Deine Freiheitsliebe in allen Ehren, aber wenn die Freiheit im Internet dazu benutzt werden soll schwere Straftaten zu planen, vorzubereiten und auch umzusetzen dann geht das leider nicht so frei wie gedacht und gewollt.

Dass im Internet Straftaten ausgebrütet werden, ist nicht zu verleugnen. Aber ich denke schon, dass hier absichtlich ein viel zu großer Teufel an die Wand gemalt wird.
Außerdem könnte man mit dem gleichen "Argument" auch in jedem Hausflur ein Mikrofon anbringen. Wie viele Straftaten und Ordnungswidrigkeiten wohl da so ausgebrütet werden? Furchtbar! Slippery slope...

Ohne Freiheit ist die ganze Sicherheit auch absolut nichts wert. Oder willst du in einem "sicheren" Käfig leben? Ich nicht!
Abgesehen davon dass 100%ige Sicherheit nun mal faktisch nicht möglich ist... und nie sein wird.

Wie war denn das in der DDR mit faktischer Kriminalität (keine offiziellen gefälschten Statistiken) und der Einfluss der Überwachung darauf?

Ich trgae, wie viele andere, Verantwortung fuer mehrere Menschen und da urteilt man sicher anders...
Für welche Menschen trägst du Verantwortung? Kinder? Klar willst du die schützen, logisch und richtig. Aber so zynisch es klingt (und ich entschuldige mich dafür): die werden eher vom Auto überfahren als von irgendwelchen Verbrechern umgebracht. Oder hast du sie immer an der Hand 24/7? Auch mit 18 dann noch?
Außerdem: ist das noch beschützen oder schon unterdrücken? Ich halte es für einen gravierenden Fehler, andere für unmündig zu halten - so hat man auch mal Schwarze, Frauen usw. unterdrückt. Kinder müssen zur Selbstständigkeit erzogen werden.

Freiheit kann erst und muss schon da aufhören, wo sie die Freiheit der anderen einschränkt. Und unsere Gesellschaft sollte aufgeklärt genug sein, das auch zu verstehen.
Und zur Freiheit zählt nun mal auch Selbstverantwortung - und auch, dass man sich nicht vom Staat alles vorschreiben lassen braucht (das geht in Deutschland eh oft zu weit mit der vermeintlich gutmenschlichen Regulierungswut). Es braucht Regeln und deren Durchsetzung, ja. Aber innerhalb gewisser Regeln muss einfach Platz für Individualität in jeder Form sein.
Und dabei ist der Staat eigentlich wir alle. Nicht nur Parlament, Beamte und Politiker, aber irgendwie scheint das so wohl in den Köpfen und Verhaltensweisen festgewachsen zu sein.

Es ist schon schlimm, wie viele sich von purer, größtenteils irrationaler Angst (je nach Zeit und Zeitgeist vor Terroristen, Kommunisten, Ausländern, Juden,...) leiten lassen. Und das wird von gewissen Politikern schamlos ausgenutzt. Andere von denen glauben auch wirklich daran, nur macht das die Sache kaum besser.


Im Übrigen finde ich es sehr schade bzw. fast schon bezeichnend, dass du nicht auf meine restlichen Argumente eingehst.
(Wie gesagt, einem Geheimdienst geht es ganz und gar nicht darum, deine Kinder oder dich - also deine "Anständigen", wer gehört denn da überhaupt dazu? jeder der deinen Moralvorstellungen entspricht? jeder Staatsbürger? jeder Mensch a priori? - zu schützen. Die DAX-Kurse vielleicht, aber dich oder mich? Wir sind denen als Bürger egal.)
 
Irrtum!
Nr. 1: Du hast kein Recht auf Freiheit ohne Konsens mit den anderen.
2. Der Konsens ist verletzt worden von Menschen die Freiheit missbrauchen.
3. Es muss Regen geben die Freiheit, Sicherheit und Verantwortung beinhalten.
4.Es muss Verantwortliche geben die das uebernehmen, nicht nur fuer sich sondern fuer alle
5. Wir leben in einem Rechtsstaat der Respekt und Unterstuetzung verdient.

Das wichtigste: Die Verteidigung der Freiheit muss sich gegen die wahren Verbrecher richten und nicht gegen die die sich um die Sicherheit bemuehen!
 
@ohlschirr: Wow, du gehst echt Null auf Fragen und Argumente ein.

Die Verteidigung der Freiheit bringt überhaupt nichts, wenn dabei die Freiheit abgeschafft wird, i.e. diese Verteidigung sich gegen die eigentlich zu verteidigenden Menschen richtet.
Um den angeblichen Missbrauch der Freiheit zu beenden, muss also die Staatsgewalt, die eigentlich die Freiheit verteidigen sollte, sie selbst missbrauchen? Etwas kontraproduktiv, oder nicht?

Regeln hab ich schon angesprochen. Liest du überhaupt meine Beiträge...? Nochmal: Ohne Freiheit ist die Sicherheit nichts wert - und auch wieder ganz schnell weg.
Ein echter Rechtsstaat verdient Unterstützung. Aber ein Staat, der sich "Rechtsstaat" nennt, verdient deswegen noch lange nicht einfach deswegen inhärent Respekt und Unterstützung. Und ein Staat, der sich zum Überwachungsstaat oder gar zum Unrechtsstaat entwickelt (die Unschuldsvermutung ist eine zentrale Säule eines Rechtsstaats!) auf keinen Fall.
In gewisser Form ist sogar Nordkorea, der Iran und der "IS" ein Rechtsstaat. Halt einer, der vor allem Rechtspositivismus betreibt.

Und selbst wenn ich dir in allen Punkten zustimmen würde, dann wären die angeleierten Maßnahmen (VDS, PRISM, etc.) immer noch wahnsinniger Overkill.

Irgendwie kommt es mir vor, als ob die meisten Befürworter von Überwachung überhaupt keine Güterabwägung betreiben, sondern immer automatisch vom Schlimmsten ausgehen und aus Reflex "Sicherheit" wählen.
Sowas kann leider schnell in einem Polizeistaat enden.
Meinungsfreiheit und -vielfalt ist gut. Das mit einem "Kinerpornos" oder "willst du dass Leute sterben" als Totschlagargument einfach auszublenden, ist kein differenziertes Nachdenken.

Das heißt aber nicht, dass wir jetzt einfach alle Straftaten ungesühnt lassen sollen oder uns von unseren NATO-Verbündeten abwenden. (Wobei da auch hinzuzufügen ist, dass es hierfür weit effektivere Wege gibt, als Überwachung in Form von VDS etc.!) Es heißt aber, dass wir uns wieder auf das Grundgesetz zurückbesinnen sollten und die grundlegenden Werte, die dieses in sich trägt und schützen soll.
Es ist ja gerade aus der Erfahrung heraus entstanden, dass persönliche Freiheit in vielen Formen wichtig für das Bestehen eines Staates und einer Gesellschaft selbst sind.

Das heißt aber, dass unbescholtene Bürger in Ruhe gelassen werden müssen. Dass die Unschuldsvermutung festen Bestand haben muss.
Es heißt auch, dass jeder Mensch, egal wo, egal wer, Menschen- und Grundrechte hat, die unter keinen Umständen verletzt werden dürfen. Unter keinen Umständen, überhaupt nicht! Mach dir bitte mal klar, was das sonst bedeutet. Folter, um vermeintlich das Leben eines Entführten zu retten - eine schwierige Situation, eine Extremsituation ohne Gewinner - und dennoch muss der Entführer auch als erwiesener Schwerverbrecher Menschen- und Grundrechte haben. Alles andere ist amoralisch und letzten Endes ein Sargträger des Rechtsstaats.
 
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