Butter_b.d.F.
Ensign
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Nicht zu vergessen: Die gesamte Welt mit verlogener Freiheitsmission und seichter Kulturindustrie zu überfluten, im ureigenen Interesse, gegen Kasse und der Einforderung strikter Folgsamkeit der angeblich verbündeten Völker. Unter Einsatz von Geheimdiensten und Unterstützung diktatorischer Regimes (Hauptsache der Kaffee ist billig, was stört den Amerikaner das Schicksal einer geknechteten Landbevölkerung irgendwo auf der Welt). Diese elende Liste ist quasi unendlich.Es geht darum sich die Weltmacht zu sichern, Know How zu stehlen und fremde Entwicklungen zu stören.
Obiges ist zwar etwas OT, aber wenn es schon angesprochen wird, möchte ich gern etwas ausholen, um dann doch noch auf diese Detaildiskussion zu kommen: Man muss da schon weit zurückblicken - die USA befanden sich noch Anfang des letzten Jahrhunderts in Isolation, wirtschaftlicher Stagnation und Depression, und die Versuche dies zu ändern, scheiterten an der damaligen Großmacht Deutschland, auch und besonders die Einflussnahme der Ölfelder im arabischen Raum betreffend, selbst einfache Dinge wie die Grundlage für bestimmte medizinische Salben musste noch bei den Nazis bestellt und bezahlt werden. Die Amerikanische Bevölkerung wollte sich nicht ein zweites mal in die Konflikte des Europäischen Kontinents einmischen, aber die desolate Wirtschaft hatte großes Interesse daran, diese Abhängigkeit zu beseitigen und mehr noch, den Konkurrenten in die Knie zu zwingen und seine gesamten Ressourcen restlos zum eigenen Vorteil auszubeuten. Auf andere Weise wäre der sagenhafte wirtschaftlich-technologische Aufstieg post WKII nicht möglich gewesen. Ob alle Deutschen diese Ausbeutung (die sich hinter humanitärer Hilfe tarnte) "verdient" hatten und zwei grausame Atombomben auf japanische Zivilisten gerechtfertigt waren, ist in diesem Zusammenhang ein weiteres Thema (und die Diskussionen darüber werden wohl auch nie die Wunden heilen können.) In jüngerer Geschichte, nach politisch gegen die USA-Weltvorherrschaft motivierten Überfällen auf amerikanische Botschaften und dem Hochpunkt der Terroranschläge am 11. September 2001 konnte man noch mit einer Schocksituation argumentieren, mit einem "Nie wieder" und einer damit verbundenen paranoiden Überreaktion, demzufolge eine Organisationen wie die NSA fast erklärbar schien. Aber da gibt es eben auch schon erstaunliche Dokumente, die weiter in die Vergangenheit reichen, wie zum Beispiel dieser sehr lesenswerte Aufsatz:
NSA: Amerikas großes Ohr
Die National Security Agency, der aggressivste US-Nachrichtendienst, hört Freund und Feind ab (DER SPIEGEL vom 20.02.1989)
Damals schien das allerdings in der abflauenden Kommunismus-Hysterie und dem ergebenen Verhalten gegenüber dem "Großen Bruder" USA hierzulande niemand groß aufhorchen zu lassen (außer dem SPIEGEL, der sich damals noch diesen Qualitätsjournalismus geleistet hat, und zwar nur der SPIEGEL, siehe daraus entstandene diverse Affären von staatstragender Wichtigkeit), zumal man sich mit der zurückliegenden Aufklärung und dem Ausgang des Watergate-Skandals bzw. dem Willen zur Aufdeckung unerhörter staatlicher Überschreitungen beruhigen konnte (Wikipedia: "Illegale Praktiken, die systematisch die demokratischen Verfahren und Freiheitsrechte verletzen, schon lange vor Watergate zur Methode von Nixons Regierung geworden waren"). Ein viertel Jahrhundert ist seitdem vergangen, seit ein weiterer und diesmal einzelner Skandalaufdecker nicht nur eine Spionageorganisation unbegreiflichen Ausmaßes (aus persönlichen Gewissensgründen) ans Licht gebracht hat, sondern dafür auch noch von einem Marionettenpräsident mit Friedensnobelpreis gejagt wird. Der amerikanische Falke verfolgt seit je her seine Beute, und er jagt aggressiver und raffinierter, als je zuvor. Seit China und zum Teil Russland auf den Plan getreten ist, die USA den Großmachtanspruch auf allen Gebieten und in allen Ecken der Welt streitig zu machen, sind offensichtlich alle Dämme gebrochen und ich fühle mich seit den Großdemonstrationen in Großengstingen und der nachfolgenden Haltung der damaligen Bundesregierung aufs Schlimmste bestätigt. Dass hierzulande nicht nur von höchster Seite mit der NSA kooperiert wird, sondern sich gerade Netzbetreiber als zentrale Organisationen amerikanischer IT-Überwachungsorgane als willige Helfershelfer dienstbar machen, wundert mich überhaupt nicht - sie kooperieren gezwungener Maßen mit "Big Brother", weil sie ansonsten Angst vor den Konsequenzen hätten.
Ich bitte um Verzeihung für diesen abschweifenden Beitrag, aber ich kann nur noch das große Ganze hinter diesen abscheulichen Dingen wahrnehmen, für immer mehr und neue Details geht mir ehrlich gesagt langsam die Luft aus...
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(der 1. Link hatte nicht funktioniert...)