Niemand hat behauptet, dass smarte Türschlösser die Sicherheit erhöhen. Es handelt sich um Komfortfunktionen. Nuki mit Smartphone und ich kann in meine Wohnung ohne nach dem Schlüssel fummeln zu müssen. Praktisch, wenn man gerne mal voll beladen heim kommt. Natürlich sollte man sich sowas nur anschaffen, wenn der Schließzylinder von beiden Seiten gleichzeitig verwendet werden kann.
Ein für mich interessanter Aspekt ist folgendes Szenario. Unser Sohn ist gerade Schulkind geworden, er wird über kurz oder lang irgendwann so selbständig sein, dass er nach der Schule heim geht. Nun hätten wir die Möglichkeit ihm einen Schlüssel zu geben, wenn er den verliert, wäre das großer Mist in einem Wohnhaus mit 9 Parteien. Also gebe ich ihm einen Öffner für die Tiefgarage (in die er sowieso reinfährt mit dem Rad) und einen Bluetooth-Knopf für die Wohnungstür und er kann jederzeit in die Wohnung. Verliert er eins von beidem, werden die Dinger gesperrt und gut ist.
Oder die Oma, die spontan die Kinder abgeholt hat. Ich kann ihr aus der Ferne die Wohnungstür öffnen, wenn Sie den Schlüssel nicht dabei hat.
Es gibt durchaus einige Fälle, in denen diese Funktionen nützlich sein können. Ob für jeden was dabei ist, darf natürlich bezweifelt werden.
Und für alle, die jammern, wie leicht doch so ein smartes Schloss zu knacken ist. Gibt es dafür denn Belege? Mir ist nicht bekannt, dass Nuki bisher angreifbar wäre. Und wenn es das wäre, dann würde das Thema sicher im Netz breitgetreten werden. Bis es soweit ist, halte ich die Dinger durchaus für einen Mehrwert. Leider sind sie mir noch etwas zu teuer.