Nur ca. 500 MBit/s Durchsatz im 1 GBit/s Netzwerk

Muchel1977

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Hallo zusammen,

ich habe ein ganz merkwürdiges Problem: Und zwar habe ich in meinem lokalen Netzwerk nur ca. 500 MBit/s (also ca. 60 MB/s) Datendurchsatz, wenn ich Dateien kopiere und zwar egal wie und in welche Richtung. Sprich, wenn ich Daten per SMB oder FTP von meinem Zyxel NAS 542 (Raid 5) auf/von meinen Windows Rechner kopiere, oder wenn ich Daten von oder zu meinem Pi4 mit OpenMediaVault kopiere. Auch von jedem anderen (Windows Rechner) schaffe ich nicht mehr, ebenfalls von Windows 10 zu Windows 10 Rechner.

Jetzt hätte ich ja gedacht, dass irgendwas mit meiner Netzwerk-Konfiguration nicht funktioniert, aber jetzt kommt das komische. Ich habe seit kurzen einen Vodafone 1 GBit Interanschluss und wenn ich dort verschiedenen Speedtest mache (und mir dabei auch im Taskmanager die Auslastung meiner Netzwerkkarte anschauen), dann kommen damit fast 1 GBit/s (also ca. 940 MBit/s) an.

Als Hardware kommt eine Fritz!Box 6591 sowie ein TP-Link Gigabit Netzwerk Switch, sowie durchgehend CAT 7 Kabel zum Einsatz.

Hat einer von Euch noch Ideen woran das liegen könnte? Ein Freund hat eine ziemlich ähnliche Konfiguration und der schafft mit seinem Pi 4 ca. 110 MB/s lesend und schreibend.

Danke für Eure Hinweise im Voraus und liebe Grüße,
Michael

P.S.: Im Anhang ein Screenshot meiner Netzwerkkarten-Auslastung beim kopieren einer 6 GB großen Film-Datei vom Pi.
 

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Spontane erste Vermutung: Das lesen von den Quelldatenträgern oder das schreiben auf die Zieldatenträger ist der limitierende Faktor.
Bitte suche nach dem Programm iPerf3, ist opensource, gibt es für Windows und Linux und gefühlt alles andere ebenso und teste damit. Anleitungen gibt es gefühlt ebenso tausende in Schrift, Bild und Ton. Damit testest du direkt nur den Netzwerkdurchsatz. Erreichst du damit 1GBit/s dann ist dein Netzwerk vollkommen in Ordnung und der Fehler liegt woanders.
 
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Wie sieht dein Windows-Rechner denn aus? Limitieren muss ja nicht das Netzwerk.
Ich vermute hier tatsächlich eher die Datenträger.
 
Hab einen Tp-Link-Switch hier, der alle paar monate mal einen harten neustart (strom aus, an) braucht, damit der wieder leistung bringt.
Mal probiert?

Wir gehen jetzt mal davon aus, dass da nirgendwo PowerLAN/D-Lan/PowerLine/WLAN dazwischen hängt?
 
Eine SATA Festplatte ( 6G also SATA III ) kann ( in Theorie ) max 560MBit verarbeiten im Stream, der Wert wird real aber fast nicht erreicht...im Raid 5 kanns mehr sein, aber mit 600-650MBit absolut im Rahmen. Kein Grund zur Sorge. Bei vielen Geräten im Netzwerk kann da natürlich auch was Bremsen.
Ich denke der Wert wird höher wenn mal nur Quelle und Ziel am Netzwerk verbunden sind, dann kann man bestimmt mehr erreichen.
Der PI des Freundes basiert auf Debian vermutlich, wenn das die Lite Installation ist, was soll da großartig drauf laufen das das Netzwerk blockiert?
Windows, Updates, Apps, Browser, Programme, das alles schaut permanent ins Netz und versucht Daten loszuwerden oder zu holen, da dort Timeouts und Wartezeiten dabei sind, mal Pakete verloren gehn...
 
Ich hab auch noch ein altes NAS542 im Keller da stecken SSDs (Raid5) drin und ich kann dir sagen dass bei diesem NAS je nach Konfiguration einfach bei ~750MBit das Ende erreicht ist was dessen Hardware her gibt.
Deine Werte sind also Plausibel und korrekt.

Schau dir einfach Mal NAS Benchmarks an, dann siehst du was die so können oder auch nicht :)
 
Splatter0815 schrieb:
Eine SATA Festplatte ( 6G also SATA III ) kann ( in Theorie ) max 560MBit verarbeiten
Öhm nein, denn das wären ja nur ~80 MB/s. Meine schafft aber deutlich mehr ;)
Sata3 kann ca 600 Mbyte/s brutto, nicht Mbit/s.
Davon bleiben dann ca 520-530 netto übrig, was bei mir aktuell bei meinen SSDs das Limit ist.
 
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Wo stehen denn Pi und NAS? Solange die im LAN sind, hat das alles nichts mit dem Internetanschluss zu tun.
Da Router und Switch wohl 1Gbit schaffen liegts wohl am Datenträger.

edit: führ deine Tests mal mit vielen kleinen und einer großen Datei durch und berichte
 
@snaxilian hat es schon geschrieben: Mit iperf testen. iperf misst die Geschwindigkeit zwischen zwei PCs gewissermaßen direkt von RAM zu RAM, unabhängig von potentiell langsamen Festplatten. Wenn da grob >900 rauskommen, ist das Netzwerk in Ordnung und es liegt am langsamen Speicher.
 
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Asghan schrieb:
Öhm nein, denn das wären ja nur ~80 MB/s. Meine schafft aber deutlich mehr ;)
Sata3 kann 600 Mbyte/s brutto, nicht Mbit/s.
Davon bleiben dann ca 520-530 netto übrig, was bei mir aktuell bei meinen SSDs das Limit ist.

Du hast recht, Schreibfehler meinerseits... Mbyte statt MBit...
 
Also, schon mal danke für die zahlreichen Antworten. :-)

Ich werde das, wenn ich zuhause bin, mal mit dem Programm testen.

Ein PowerLAN/D-Lan/PowerLine/WLAN hängt nirgendswo dazwischen.

Und die SSDs, Festplatten können eigentlich auch nicht der limitierende Faktor sein. Hab sogar ne M2 SSD und alles an Laufwerken durchprobiert.

Ich versuche das mal mit dem Neustart von dem Switch. Was mir noch aufgefallen ist, dass die Übertragung aus dem NAS/PI etwas schneller ist, wenn ich meinen Rechner frisch neu gestartet habe. Nach einer gewissen Zeit (kann nicht genau sagen, wie lange), ist es dann wieder bei den 500 MBit/s.
 
Ich würde mal die Verbindung von der Fritzbox zum PC messen mit iPerf
 
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Sind wir hier im Religionsunterricht wo alle wild spekulieren und herum phantasieren?
@Muchel1977 Toll für dich, dass du eine M.2 SSD hast. Aber auch da gilt: Alles im Datenblatt und in der Werbebroschüre sind 'bis zu" Werte die unter optimalsten Bedingungen erreicht werden. Selbst wenn die SSD nicht der limitierende Faktor ist: Wenn die Daten nur mit ~500 Mbit/s vom NAS (oder sonst wo) geliefert werden dann ist es doch vollkommen irrelevant wie viel mehr die SSD schreiben könnte.
ryGQ1 schrieb:
einer großen Datei durch
Weinzi schrieb:
mit einer großen Datei porbiert
Oder ihr könntet den Eingangspost nochmal lesen. Bis zum Ende. Dann findet ihr beispielsweise dies:
Muchel1977 schrieb:
beim kopieren einer 6 GB großen Film-Datei
 
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Wie groß ist die Entfernung zwischen PC und Fritzbox bzw. zwischen NAS und Fritzbox?
Wieviele Übergangspunkte (Netzwerkdosen) sind dazwischen?
Was für Kabel werden verwendet?

Ich hatte hier mal ein 10m UTP Kabel (weil schön dünn und somit kleines Loch in der Wand), da hab ich auch nur 35MB/s durchbekommen, trotz Gigabit Netzwerk.
 
Leute, die Datenträger an sich werden nicht der limitierende Faktor sein. 1 GBit/s sind mit ca. 120 MB/s in der Praxis am Limit. Das leisten auch normale HDDs ohne Probleme (außer bei zu kleinen Dateien, aber nicht bei 6GB Videos).
Viel mehr sind irgendwelche Sonftwarekonfigurationen, die Kabel usw. ein mögliches Problem.

Daher ist iPerf definitiv sinnvoll um die Verbindung an sich erstmal abzuklären. Aber ich würde eher auf Probleme mit den verwendeten Protokollen tippen. Es kann große Unterschiede zwischen verschiedenen SMB-Versionen, NFS, FTP usw. geben. Bei meinem NAS hat der Wechsel von SMB2 auf SMB3 die Übertragungsraten von ca. 90 MB/s auf gut 110 MB/s erhöht.
 
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Moep89 schrieb:
Leute, die Datenträger an sich werden nicht der limitierende Faktor sein.
Das ist ja gerade das, was es mit iperf auszuschließen gilt. Ist ja nicht so, dass Festplatten und SSDs für die Ewigkeit gebaut sind und niemals nie nich kaputt gehen ;)


@Muchel1977 : Wenn das Ergebnis mit iperf erwartungsgemäß irgendwas ab 850 Mbit/s zeigt, idealerweise natürlich ~950 Mbit/s, ist die Infrastruktur (Router, Switch, Kabel, etc) soweit in Ordnung. Idealerweise sollte der Test nach Möglichkeit mit zwei performanten PCs durchgeführt werden, um nicht in die nächste potentielle Falle zu tappen und den Test durch ein langsames System auszubremsen. In der Theorie sollte der PI4 zwar schnell genug sein, aber die PIs sind nicht vorrangig durch ihre bahnbrechende Performance bekannt geworden. Also sind die Ergebnisse mit dem PI auch stets mit einer gewissen Vorsicht zu genießen.

Was speziell den PC angeht, so kann man auch mal ein Live-Linux von USB booten und damit testen. So sind falsche Einstellungen, fehlerhafte Treiber oder generell ein zugemülltes Windows außen vor. Klappt es damit schneller, kann man sich mental schon mal auf eine Neuinstallation von Windows vorbereiten.



*edit
Der Test mit iperf will natürlich auch gut geplant und durchgeführt werden. In einem geswitchten Netzwerk geht eine Verbindung immer den kürzesten Weg. Hängt am Router also ein Switch, an den zwei Geräte angeschlossen sind (zB PC und NAS), dann wird die Verbindung auch direkt PC<--Switch-->NAS gehen. Hängt dagegen der PI direkt am Router, wird der Weg zum NAS logischerweise PI<--SwitchImRouter--><--Switch--> NAS gehen. Um pontentielle Engstellen im Netzwerk aufzudecken, kann es sich daher auch lohnen, etwas umzustöpseln, um andere Wege zu testen, zB auch alles direkt am Router angeschlossen.
 
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