Nur WLAN im Haus: Internet über TAE-Anschluss in anderes Stockwerk umleiten?

Resident_Emil

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Hallo zusammen,

ich hätte mal eine Frage an die Experten hier in der Runde.

Wir sind vor einem Jahr in ein 60ger Jahre Reihenhaus gezogen. Zur Zeit bin ich noch Kabelinternet Kunde bei Vodafone und unsere Situation Zuhause gestaltet sich wie folgt:

Im Heizungsraum befindet sich der Telefon/Internet Anschluss, welcher dass Signal über ein Kabel hinüber ins Gartenzimmer leitet. Von dort aus geht es über eine Durchgangsdose (Bild 1), welche hinter einer Verkofferung baumelt, hinauf ins Wohnzimmer, wo über eine Multimediadose (Bild 2) Router und Telefon angeschlossen sind. Im Obergeschoss befindet sich in unserem Arbeitszimmer noch eine TAE/UAE Kombidose (Bild 3) vom Vormieter. Außerhalb des Wohnzimmers, ist im gesamten Haus leider nur über WLAN Internet möglich.


rueten1.jpg



Da mein Vodafone Vertrag jetzt ausläuft, habe ich mich gefragt, inwiefern sich die Situation hier verbessern ließe. Ein echter Fortschritt wäre es bereits, wenn die beiden PC’s im OG Arbeitszimmer Ethernet Internet erhielten und sich dort ein weiteres Telefon betreiben ließe. Idealerweise gäbe es auch im Gartenzimmer Ethernet Internet.

Meine Idee war es, von Kabel Internet auf DSL zu wechseln und den Techniker im Wohnzimmer ebenfalls eine TAE/UAE Dose anbringen zu lassen. In meiner Vorstellung, ließe sich dann das Signal von der TAE Dose in den den Router, durch den WAN Port wieder zurück zur TAE und hinauf ins OG schleifen, wo man sowohl einen Switch anschließen als auch ein weiteres Telefon (mit zweiter Rufnummer?) betreiben könnte.

Ist meine Übelegung so weit korrekt? Gäbe es andere/bessere Möglichkeiten? Welchen AVM Router (WAN Port zwingend notwendig?) würdet ihr empfehlen? Welche Art Anschlussdosen für die Montage? Bin für für jeden hilfreichen Vorschlag dankbar! :)
 

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Deine Vorstellung geht so nicht.#

Ethernet und auch andere Technologien, wie DSL sind Punkt-zu-Punkt Verbindung.

Also irgendwo muss du immer ein Eingangsdose haben und irgendwo eine Dose wo das Kabel endet.

Ein "Bus" Schaltung, also mehrere Dosen in Kette sind der Tod für Punk-zu-Punkt Verbindungen.
Du brauchst also eine dedizierte Kabelverbindung ins Dachgeschoss, die sich nicht das Signal auf der Leitung von anderen auf der Leitung teilt ( oder zumindest deren Frequenzbereich).

Was man für ein Kabel nimmt, da ist man recht frei. Das kann auch ein TV-Kabel, ein KLingeldraht oder sonst was sein, gibt es für alles passende Modems, es darf aber nur 1 Anfang und 1 Ende der Leitung geben, keinen Abzweig. Also selbst wenn du deine TV Verkabelung dafür nimmst, geht das nicht ohen ordentlich um- und abzuklemmen.

Da wäre zu überlegen, ob Schlitze klopfen und verlegen von Twisted-Pair Kabeln (>= Cat 6a) nicht besser wäre. Bei einem Mietshaus wohl eher schwierig. kopfkratz
 
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Resident_Emil schrieb:
Ist meine Übelegung so weit korrekt?
Nicht mal ansatzweise ;).

An die TAE-Dose käme das DSL-Modem/ der DSL-Router, von da au geht es dann per WLAN oder Ethernet weiter, nicht per Telefonkabel.
 
Wenn du Glück hast, kannst du das TAE Kabel raus ziehen und ein LAN Kabel rein legen. Wenn man in den 60ern ein Leerrohr genommen hat ... wahrscheinlich nicht.
Es muss ein LAN Kabel da hin, irgendwie. Oder mit WLAN arbeiten, was aber nicht optimal ist.
Wenn ihr das Haus gekauft habt, dann legt ein Kabel.
 
Für DSL muss eine TAE-Dose direkt am Telefon-Hausanschluss (APL) angeschlossen sein.
Dazwischen sollten möglichst keine weiteren Telefondosen/Abzweigungen oder ähnliches vorhanden sein.

An diese TAE-Dose wird dann ein DSL-Router angeschlossen und von dort gehst du mit Ethernetkabeln weiter.
Sternförmig bis zu den Stellen, wo Ethernetanschlüsse hin sollen.

Eine "Reihenschaltung" wie beim Kabelanschluss, geht da nicht. Ist nicht vorgesehen. Funktioniert auch nicht "nur eingeschränkt", sondern gar nicht!

PS: Das korrekte Kabel, um für DSL eine TAE-Dose mit dem Hausanschluss (APL) zu verbinden, wäre J-02YS(St)H Installationskabel.
z.B. https://shop.doenges-rs.de/141553/voka-fernmelde-installationskabel-j-02ys-st-h-2-x-2-x-0-5-stvi-bd
 
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Da du ha vielleicht mehrere Kabeldosen hast, könntest du über ethernet2coax nachdenken.

Da könntest du die Koaxialkabel als "Netzwerkkabel" benutzen.
 
Gibts im OG nur diese TAE / UAE Dose? Keine Kabeldose (TV/MMD)?
Wie sicher bist du dir, dass die TAE Verkabelung deiner Skizze folgt? Siehst du die, wenn du im EG die Multimediadose aus der Wand holst?

Wie wird TV realisiert, wenn Kabelinternet gekündigt wird? Weiterhin über Kabel?
 
Mach mal die TAE Dose auf und davon ein Foto.
 
Zunächst einmal vielen Dank, für eure zahlreichen Antworten. Finde ich wirklich super! Auch wenn sie natürlich anders ausgefallen sind, als ich es mir erhofft hatte. ;) Zumal ich eventuell eines der Drillisch DSL Angebote wahrnehmen wollte und mir der eigentlich halbwegs kompetent erscheinende Service Mitarbeiter, welcher der Machbarkeit meiner Idee zustimmte, einen halbwegs kompetenten Eindruck machte. ^^

OK, Asche über mein Haupt. Ich dachte halt, bei der TAE/UAE Kombidose käme der UAE Part dem einer normalen Netzwerkdose gleich, so dass demnach auch die Weiterleitung kein Problem wäre.

Andere Dosen sind nicht vorhanden und Schlitze kloppen ist leider auch nicht möglich. Unser Vermieter wohnt nebenan, hat die Vodafone Installation stellvertretend für uns vor Ort abgenommen und meinte anschließend lapidar „Mehr als WLAN gibt’s dann halt nicht“.

TV wird nicht benötigt.

Ich gehe davon aus, dass die TAE Verkabelung meiner Skizze folgt, weil der Vorbesitzer des Hauses ein alter Beamter war, der allem Anschein nach im OG Zimmer ebenfalls sein Arbeitsbüro hatte.

Multidose und die TAE Dose habe ich abgeschraubt. Danke nochmal! :)
 

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Dann bleibt nur die flache LAN Kabel wenig sichtbar zu verlegen (hinter Fußbodenleiste, unter Teppich usw. ) auf der Wand. Mit der vorhandenen Installation ist kein Blumentopf mehr gewinnen. Oder eben nur WLAN. Power LAN ist wegen DSL eher ungünstig. Das beißt sich.

Der Vermieter ist da wohl nicht hilfreich
 
Für DSL ist eine direkte Leitung von APL zum Router nötig. Ich würde Cat7 Kabel nehmen oder Fernmeldekabel J-2Y(ST)Y 2x2x0.6 verwenden. Auf keinen Fall "Baumarkt J(ST)Y 2x2x0.6 Kabel" . Das sorgt für Tonnen von Störung.
Das Fernmeldekabel wird auch von der Telekom verwendet. Bei Cat7 hättest du den Vorteil, das eine Umrüstung auf Glasfaser einfach ein RJ45 Stecker montieren müsstest und den in den ONT stecken brauchst. In der Wohnung müsste dann die TAE Dose durch eine Networkdose ersetzen. Tipp: Schneide das Kabel nicht zu kurz und lass Reserve in der Wohnung dran.
 
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Fotograf schrieb:
Das Fernmeldekabel wird auch von der Telekom verwendet.
Das "korrekte" hätte die Spezifikation J-02YS(St)H. Das wird auch von der Telekom verwendet.
Konnte man lange Zeit gar nicht frei kaufen. Hatte ich weiter oben beispielhaft eines verlinkt.
Das hätte im Gegensatz zu Ethernetkabel auch den für DSL korrekten Wellenwiderstand.

Man kann natürlich auch das bereits vorhandene Telefonkabel weiter verwenden, hauptsache es ist eine direkte Verbindung ohne weitere Dosen, Klemmstellen oder ähnliches zwischen dem Hausanschluss und der TAE-Dose, an die der Router angeschlossen werden soll.
Ich habe bei mir auch uraltes Telefonkabel liegen, das völlig problemlos für 100MBit DSL funktioniert. Allerdings steht nun endlich Glasfaser vor der Tür...

Man kann auch Ethernetkabel nehmen, ist aber nicht ganz korrekt, weil DSL halt für klassische Telefonkabel spezifiziert ist.
Ethernetkabel hätte den Vorteil, sollte mal Glasfaser kommen, könnte man das dann bequem weiter verwenden, um von einem Glasfasermodem aus in die Wohnung zu kommen.

Vom Router aus geht es dann über Ethernetkabel weiter, evtl. mit einem Switch hinter dem Router, falls der Router nicht genügend LAN-Ausgänge hat.
Man kann evtl. Teile der Coax-Kabel-Verteilung für Ethernet weiter verwenden. Es gibt entsprechende "Ethernet over Coax" Adapter,
z.B. https://geizhals.de/devolo-giga-bridge-koaxial-set-8892-7114-a2738457.html für 190€ als zweiter-Set.

Genauso wie es Adapter gibt, um Ethernet über Telefonkabel zu übertragen,
z.B. https://geizhals.de/devolo-giga-bridge-telefon-set-8854-7115-a2738647.html für 205€ als zweier-Set.
 
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Also mein Elektriker hatte einfach, ob er es nun darf oder nicht, am APL bis zur ersten "Dose" (=Keystonemodul im Patchpanel) 10 Meter Cat6a verlegt. Schirmung ist über das Patchpanel geerdet. Mein 250er DSL synct sich störungsfrei mit knapp 300 Mbit/s.
 
Ich hatte meinen Routerstandort vom Flur ins Wohnzimmer verlegt. Als Kabel für DSL habe ich CAT 7 genommen. Es hat auch einen Wellenwiederstand von 100 Ohm. Es ist halt nicht für DSL spezifiziert. Die Werte in der Fritzbox waren top. So gut wie keine Störungen beim b17 Profil. Ich hatte vorher es mit J(ST)Y 2x2x0,6 mm probiert. Das war eine totale Katastrophe. NTU Fehler hatte ich tausende pro 15 Minuten. J-02YS(St)H bekommt man auch über das Internet oder fragt einen örtlichen Elektrobetrieb an.
 
Ach schade. Ich hatte wirklich gehofft, ich könnte die vorhandene Leitung der TAE Dose im OG in irgendeiner Form für meine Zwecke nutzen. :(

Wie läuft das eigentlich, falls man sich für einen Glasfasser Anschluss entscheidet? Legen die einem dann komplett neue Strippen? Wird dabei der Weg der bereits vorhandenen Installation genutzt? Wäre es auf den Weg möglich, zuminedst eine Abzweigung im Gartenzimmer zu realisieren?
 
Der Provider hat doch nichts mit dem Kabel im Haus zu tun. Irgendwo im Haus gibt es dann eine Glasfaserdose und das war‘s. Die Infrastruktur für Netzwerk und auch überhaupt die Bestellung eines Glasfaseranschlusses obliegt stets dem Eigentümer. Wenn der das nicht einsieht, hast du Pech.
Im Haus arbeiten dann die zu bestellenden Handwerksbetriebe.
 
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thom53281 schrieb:
Wäre interessant, welches Kabel das genau ist.

https://ngb.to/threads/ethernet-über-netzwerk-und-telefonkabel-praktische-montage-und-fehlersuche.39749/

Dann könnte man schon den Teil vom APL zum Erdgeschoss für DSL und den Teil bis ins OG für Ethernet verwenden, wenn ein brauchbares Kabel liegt.
Von mir ein Praxistipp um J(ST)Y sicher abzumanteln. Es empfiehlt sich nach dem Abziehen des Mantels am Ende die Folie vorsichtig zu entfernen und das Ende mit Isolierband umwickeln, damit die Paare nicht auseinander fallen. Die Folie entferne ich vollständig und den Beidraht wickel ich am Mantelanfang ca. 1 cm um den Mantel. Danach zieht man die Drähte paarweise der Sicherung und verdrillt sie. In einem Test mit iperf3 konnte ich bestätigen, das nun über J(ST)Y 2x3x0,6 einen 100 Mbit Link über 15 m hin bekommt. Ich konnte einen Datendurchsatz von 94,5 Mbit messen. Leider habe ich kein längeres Kabel zum Testen. Wäre interessant zu messen wie viel man mit einem 4 paarigem Kabel über 20, 25 oder 30 m + 1 m Patchkabel bekommt. Da das Patchkabel einen Wellenwiderstand von 100 Ohm hat und das J(ST)Y eher 70Ohm. Da könnte es zu Refkektionen und Störungen kommen.
 
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