Bericht Nvidia Ansel ausprobiert: 565 MB für ein Foto mit 63.360 × 35.640 Pixel

Ich liebe Ansel und wünschte es wäre universeller, sowohl seitens AMD und mehrerer großer Spiele-Engines einsetzbar.
Ich habe bereits damit mehrere Stunden in Mirror's Edge Catalyst verbracht und genieße das als tollen Ausgleich. Auch ansonsten fotografiere ich seit vielen Jahren sehr gerne und ich freue mich endlich ein Tool zur Verfügung zu haben, dass solch interessanten Spielwelten fassbar macht. Duncan Harris auf seiner Seite ist ja damit seit Jahren ziemlich erfolgreich und damit bekannt geworden, allen voran, weil er das Spiel halt dementsprechend "hackt" und sich sein eigenes Ansel je Spiel schafft ...

Hier mal 2 meiner eigenen Ausflüge mit Ansel (wird leider von 1.600 px langer Kante verkleinert):

ga_mec_21.jpg

ga_mec_10.jpg


Die Befürchtung, dass Ansel wohl irgendwann verstaubt, habe ich leider auch, einfach, weil NVIDIA zwar innovative Dinge produziert, aber dann viel zu wenig aktiv pflegt und schon an neuen Showrunnern arbeitet, anstatt die altem mal fertigzuentwickeln. Man sehe sich nur das entsprechende Ansel Forum bei NVIDIA an, da ist quasi tote Hose, so bleibt die Community aus, die Mods dort antworten höchstens im Wochenzyklus und fast auf keinerlei Fragen. Ansel ist momentan ein Prototyp ...

Dabei gäbe es weiter wirklich viele Ideen, wie man Ansel ausbauen könnte (Zeit komplett einfrieren, Zeit einstellen, Speichern von Kamerapositionen, verschiedene Projektionen, etc.).
Aber alleine, dass es etwa bei Mirror's Edge Catalyst, dem ersten Spiel mit Ansel, weiterhin keine Super Resolution-Funktion bei Screenshots gibt, zeigt ja das Interesse seitens NVIDIAS.

Und für alle Nörgler: wo liegt denn für euch der Unterschied, ob ich nun ein modernes Gebäude auf der Straße oder ein virtuelles im Spiel ablichte? Beides haben zuvor Architekten erstellt, das Motiv sozusagen in die Welt gesetzt. Wie, wann und warum ich es fotografiere und was ich damit aussagen will, ist durchaus ein kreativer Prozess, ganz allgemein bezeichnet man es als Kunst. Muss ja nicht jedem Gefallen oder gleich Michelangelo sein, aber das ist ja durchaus ein inhärenter Bestandteil derselben. Auf der Wiener Secession steht so schön geschrieben:

Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit

Den Link poste ich eigentlich so einmal im Quartal: http://videogametourism.at/content/art-game-photography als Anlaufstelle.;)
 
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BlubbsDE schrieb:
Es ist im besten Fall gutes Handwerk. Wie bei der Fotografie. Für Kunst reicht das nicht im Ansatz. Wie auch bei den allermeisten Fotografien. Sein Handwerk beherrschen macht einem nicht zu einen Künstler.

Die mehrere Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende alte Frage, was Kunst ist und was nicht findet im Computer-Base Forum endlich ihre Antwort...
 
Ravenwest schrieb:
Ansel wird, wie so manch andere Nvidia Technologie verstauben. Als ob das bei No Mans Sky noch implementiert wird.
Nunja, man sollte dieses Feature bei guten bzw. schönen Spielen einsetzen. No Mans Sky ist nichts von beiden, von daher passt das schon.
 
@Oakman
:D
Laut gelacht beim Lesen, danke. :)
Kunst eng zu definieren haben wir ja wohl langsam mal hinter uns. Selbst die Juristen machen das nicht mehr, wenn sie Art. 5 III auslegen.
 
entweder alles in kunst oder nichts wenn ein screenshot keine kust sein kann ist die monalisa auch keine kunst ich meine da hat ja auch nur irgend ein typ irgend eine frau gemalt... kann ja jeder...
 
Pisaro schrieb:
Nunja, man sollte dieses Feature bei guten bzw. schönen Spielen einsetzen. No Mans Sky ist nichts von beiden

Ja, da würde ich mir das schon eher bei The Vanishing of Ethan Carter wünschen.

Mardock schrieb:
da hat ja auch nur irgend ein typ irgend eine frau gemalt... kann ja jeder...

Eben. Im Besten Fall gutes Handwerk :D
 
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Lars_SHG schrieb:
Vermutlich bist Du auch der Meinung das das klauen und Nachsingen von bereits erstellter Musik Kunst ist?
Erinnert mich an unsere Politiker, die andere haben ihre Doktor-Arbeit schreiben lassen oder einfach nur abgeschrieben haben ohne die Quelle zu nennen und dennoch kein Schuldgefühl haben wenn sie dabei erwischt werden.
Das ist eins der Hauptprobleme dieser Zeit! Es wird einfach vergessen, dass jemand anderes die Arbeit gemacht hat! Bei manchen ist es halt nur die Selbsterhöhung, wenn man etwas kopiert und dann sagt man hätte es selbst gemacht, aber in Wirklichkeit sieht die Sache eben anders aus.

Wenn man ein Bild aus einem Spiel mag, dann sollte man sich immer bewusst sein, das vor einem auch der Programmieren, Game-Designer dies so mochte, sonst wäre es ja nicht reproduzierbar.
Wenn man etwas als selbsterstellte Kunst "verkaufen" will, dann sollte auch etwas Kunst dahinter stehen dies anzufertigen oder noch schlimmer wie hier im Thread erwähnt, man wandert in einem reproduzierbaren Spiel auf einen Berg und drückt einen Knopf - das verschlägt mir schon die Sprache.......
Nicht falsch verstehen, sich den Anblick bewusst zu nähern und ihn zu genießen ist ok - das war ja so auch gewollt, aber das hat nichts mit Kunst zu tun - evtl. Kunst vom Programmierer oder Game-Designer oder wer auch sonst dafür verantwortlich ist, aber nicht von dem Konsumenten.

Also macht kein Fotograf Kunst? Denn ein Fotograf fotografiert nur das was schon da ist. Natur ist schon da, Gebäude sind schon da. Trotzdem gibt es kunstgallerien mit Bildern von Natur und Gebäuden. Deine Aussage ist also Unsinn. Gerade Wo in spielen heute Ja auch viel dynamisch passiert (Wetter bzw Tag und Nacht).

Screenshots sind eine Art von Kunst. Punkt.
 
AMINDIA schrieb:
Das sehe ich anders. Einen Screenshot von einem Spiel, dessen Szene ich Millionenfach wieder herstellen kann ist keine Kunst. Maximal kann jemand eine bessere Szene finden als ein anderer. Kunst ist das aber nicht.

Eine Fotografie aus einer Landschaft, deren Szene ich nie wieder wie in einem Spiel reproduzieren kann, kann eben schon Kunst sein.

Sehr komische Logik. Wenn ich mir z.B einen Baum gezielt aussuche, von dem ich z.B den Berg Fuji fotografiere, was ich 1 Jahr später genau so wiederholen kann ist das Kunst. Obwohl jemand anderes diesen Berg von genau der selben Stelle aus auch fotografieren kann, sogar noch besser vielleicht.
Aber bei einem Screenshot, von sagen wir mal beweglichen Tieren (Dinos in ARK) handelt es sich nicht um Kunst ?

Und bei Sängern die den Text hundert mal hoch und runter trellern oder Gitarristen, die streng nach Tabs oder Noten spielen was auch millionenfach wiederholbar ist handelt es sich um Kunst ?
In was für einer verdrehten Welt lebst du ?
 
AMINDIA schrieb:
Das sehe ich anders. Einen Screenshot von einem Spiel, dessen Szene ich Millionenfach wieder herstellen kann ist keine Kunst. Maximal kann jemand eine bessere Szene finden als ein anderer. Kunst ist das aber nicht.
Wobei wir dann aber bei einem Thema wären: Was ist Kunst? Und darüber zu diskutieren und eine Lösung zu finden ist fast so wie die Frage: Gibt es ein Leben nach dem Tod? Kunst liegt immer im Auge des Betrachters, man kann Kunst nicht auf feste Regeln festlegen, weil es eine Definition von jedem einzelnen ist, was er als Kunst empfindet.

Und ob Du einen bestimmten Screenshot, der von einem User in einem Spiel gemacht wurde, exakt Millionenfach wiederherstellen kannst, das Bezweifle ich doch stark. Denn Du müsstest ja zunächst erst mal alle Einstellungen exakt so hinbekommen, wie diese bei demjenigen sind, welcher diesen Screenshot gemacht hat. Und vielleicht wurde der Screenshot danach ja noch mit einem Grafikprogramm aufgewertet um eine ganz bestimmte Stimmung zu erzeugen und warum sollte das keine Kunst sein?

Ich kann doch ein Foto von einem Künstler nehmen, welches als ein tolles künstlerisches Foto gilt und dieses so bearbeiten oder damit umgehen, das etwas völlig neues entsteht, was wiederum eine Kunst darstellt. Da gibt es ein ganz tolles Beispiel, ein Künstler hat ganz viele individuelle Bilder an einer riesigen Wand so zusammen gestellt, das wenn man die Wand betrachtet aus ein gewissen Distanz, ein Bild darstellt was mit den einzelnen Bildern nichts zu tun hat, auch das ist Kunst. ;)
 
Ich gehe jetzt mal nicht auf alle Kommentare ein, nur auf die ersten die auf meine Antwort gepostet haben:
Natürlich ist auch das "Kunst".... was sonst?
es ist das Nachsingen von Arbeit eines anderen.
1.) Der Songtext
2.) Der Melodie
3.) Der Gesang
1. Songtext hat in dem Fall jemand anderes gemacht
2. Melodie hat in dem Fall jemand anderes gemacht
3. Gesang kann je nach dem gut oder schlecht sein, selbst wenn der Betreffende eine engelsgleiche Stimme hat, so ist das Aussprechen eines Wortes, eines Satzes oder das Singen eines Liedes eines anderen nicht gleich Kunst.
Was nicht bedeutet, dass es nicht einige mögen. Es gibt auch Lieder die in der Kopie die bessere Gesangsstimme als im Original haben, ich werte es aber dennoch nicht als Kunst des Kopierers.
Selbst nach Deiner 3 Kategorien-Thematik, hätte der Nachsinger bestenfalls eine der 3 Kategorien erfüllt.

Du bist also der Meinung, wenn jemand im Spiel sich die Mühe macht, das richtige Motiv zu finden, den passenden Ausblick und evtl. sogar den richtigen Zeitpunkt (Dino frisst gerade oder so) ist das keine Kunst ?
Das festhalten was andere mit Arbeit gefertigt haben ist keine Kunst.
Wie schon gesagt, wenn es einen künstlerischen Anspruch hat, dann die des Programmierers.
Mit anderen Worten, die Antwort auf Deine Frage, nein, das ist für mich keine Kunst.

Da Du ja Vergleiche heranziehst, lass mich auch einen Vergleich bringen, die Mona Lisa ist unbestreitbar ein Kunstwerk von Leonardo da Vinci - nach Deiner Auffassung wäre aber der, der im Louvre davor steht und sie fotografiert der Künstler? Oder der zweite Künstler? Ist also jeder Mensch Künstler der etwas schönes, wunderbares oder besonderes fotografiert?

P.S Cover-Songs (die ja einfach nur nachgesungen wurden) zählen ja auch zu Kunst und verkaufen sich blendend
Und weil es sich blendend verkauft ist es Kunst? Also ist auch Klopapier Kunst?
Der Vergleich hört sich erst mal dämlich an, aber jemand hatte die geniale Idee, Papier zu erfinden, was jeder Mensch gebrauchen kann. Die Idee ist unbestreitbar eine der besseren Ideen die Erfinder hatten - genau wie die Büroklammer oder andere wichtige Dinge des Lebens.
Und daher, ich bin einfach nicht Deiner Meinung, dass jeder der etwas nachsingt Kunst produziert. Und auch da bin ich wohl mit den meisten hier lebenden Menschen im Einklang, denn wenn der Hype der TV-Sendung verflogen ist, kauft auch so gut wie keiner mehr die Produkte der Casting-Teilnehmer - und das von jeder Casting Show von jedem Teilnehmer.
Hier gibt es, obwohl man offensichtlich versucht hat, zigtausende Menschen nach Qualität zu sortieren, kaum mehr Erfolg auf Seiten der vermeintlichen "Künstler".
Es bleibt eine Handvoll Talente, die gut von Ihrem Talent leben kann. Vielleicht noch eine Handvoll mehr die mehr schlecht als recht von dem Augenblick im Scheinwerferlicht über längere Zeit profitiert. Alle anderen sind weg von der Bühne.

Aber wieder zurück zu dem Topic, man kann ja streiten ob Casting Talente Kunst produzieren oder nicht, hier gibt es sicherlich verschiedene Ansichten und Geschmäcker, aber wir reden hier von einem Spiel, das jemand programmiert hat und alles was in dem Spiel ist von jemanden erzeugt wurde. Wenn Du also davon ein Bild machst, bist Du bei meinem Beispiel der Mona Lisa, wenn es gefällt und vielleicht sogar einen künstlerischen Anspruch erfüllt, dann ist der nicht der Künstler der es abfotografiert - ob nun mit Kamera oder per Software - die übrigens auch jemand anderes geschrieben hat.
 
Es ist wieder interessant zu sehen, wie einerseits philosophisch und andererseits wieder (leider) belehrend das Thema aufgefasst wird.
Was leider zu tiefst menschlich ist und selbst durch Jahrtausende Kunst nicht verschwindet: wir lernen nur sehr langsam (evolutionär).

Nicht alles, was einem persönlich nicht behagt, muss gleich schlecht oder trivial sein ...
Nicht jedes kunstvolle Bild, muss für jeden die gleiche Bedeutung haben.

Im schlimmsten Fall wissen wir ja, wie vor mehr als 70 Jahren Kunst definiert wurde ...

@LARS_SHG: sei mir nicht böse, du sitzt schon auf einem sehr hohen Ross ...
Ich kann dir versichern, über Kunst oder nicht Kunst haben sich schon viele, weit klügere Menschen als Du und ich über die Jahrhunderte unterhalten und gestritten und sind trotzdem zu keiner Lösung gekommen. Daher ist es wohl unmöglich auf einen einheitlichen Nenner zu kommen, denn das wäre ziemlich traurig, Einheitskunst, die jedem gefällt. Aber auch die gibt's, man solle nur nach Nordkorea schauen.

Und was das Abfotografieren betrifft: Andy Warhol sagt dir etwas, oder? Kannst ja mal in Erfahrung bringen, von wem seine Porträts stammen, die er später stilisiert hat und ihn berühmt, seine Assistenten haben auch geholfen ... gehst du dann soweit, dass er eigentlich auch nur ein Abzeichner ist?

Oder zur Musik (bist du Musiker, scheint nicht so?): Die wenigsten Sänger schreiben Texte selber, komponieren die Harmonien, etc. Hier gibt's seit langem Arbeitsteilung, denn auch nicht jeder Kompositeur kann gut singen, etc. Presley hat die wenigsten Lieder selbst getextet oder komponiert und dennoch Geschichte geschrieben, die Beatles wiederum haben sich viel geteilt. Also, wo beginnt Kunst, wo hört sie auf?

Ich würde mich daher nicht so weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, alles zu wissen, was Kunst gestern/heute/morgen ist.
 
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Lars_SHG schrieb:
Wenn Du also davon ein Bild machst, bist Du bei meinem Beispiel der Mona Lisa, wenn es gefällt und vielleicht sogar einen künstlerischen Anspruch erfüllt, dann ist der nicht der Künstler der es abfotografiert - ob nun mit Kamera oder per Software - die übrigens auch jemand anderes geschrieben hat.
Da liegt doch der Hase im Pfeffer. Dieser diffuse "künstlerische Anspruch" ist nicht objektivierbar. Eine Fotoserie von "Meisterwerken der Bildkunst" mit bestimmten Farbfiltern etc. pp. könnte ja durchaus selbst Kunst sein. Und alles darauf zurückzuführen, dass ein Künstler handwerklich mit den Produkten Dritter (Meißel, Pinsel, Kamera, Tastatur, Software) Kunstwerke schafft, führt hier nicht weiter. Es hierarchisiert nur subjektiv "klassische schöne Künste" von (post-)moderneren Ausdrucksformen. Noch komplizierter wird es bei Sachen wie Ausdruckstanz...da steht am Ende nicht mal ein (materielles oder virtuelles) Kunstwerk.
 
Lars_SHG schrieb:
Ich gehe jetzt mal nicht auf alle Kommentare ein, nur auf die ersten die auf meine Antwort gepostet haben:

es ist das Nachsingen von Arbeit eines anderen.

1. Songtext hat in dem Fall jemand anderes gemacht
2. Melodie hat in dem Fall jemand anderes gemacht
3. Gesang kann je nach dem gut oder schlecht sein, selbst wenn der Betreffende eine engelsgleiche Stimme hat, so ist das Aussprechen eines Wortes, eines Satzes oder das Singen eines Liedes eines anderen nicht gleich Kunst.
Was nicht bedeutet, dass es nicht einige mögen. Es gibt auch Lieder die in der Kopie die bessere Gesangsstimme als im Original haben, ich werte es aber dennoch nicht als Kunst des Kopierers.
Selbst nach Deiner 3 Kategorien-Thematik, hätte der Nachsinger bestenfalls eine der 3 Kategorien erfüllt.

Daran sieht man, das Du kein Musiker bist und Dich in der Materie nicht auskennst, Sorry. Nach Deiner Definition sind 95% aller erfolgreichen Sänger Kopierer und Nichtskönner, denn diese verwenden oft Texte, Melodie oder auch Melodie folgen von anderen Musikern oder singen gar von anderen Musikern deren Lieder. Und natürlich kann ich ein Lied von einem anderen Singen und das ist Kunst, das Original war vielleicht ein Pop Hit und ich habe das dann auf meine ganz eigene Art Musik zu machen zu einem Jazz Hit gemacht, auch das ist Kunst. Und Du kannst hier noch so viele nach Deinen Vorstellungen Kategorien erzeugen oder darstellen, ich habe andere Vorstellungen und sehe das ein wenig anders. Aber wenn alles so einfach ist, wie Du es beschreibst, dann ist es ja kein Problem ein Hit zu landen, denn man kann ja einfach mal schnell hier und da etwas zusammen basteln von anderen und schon habe ich einen Hit. ;)
 
Conina schrieb:
Da liegt doch der Hase im Pfeffer. Dieser diffuse "künstlerische Anspruch" ist nicht objektivierbar. Eine Fotoserie von "Meisterwerken der Bildkunst" mit bestimmten Farbfiltern etc. pp. könnte ja durchaus selbst Kunst sein. Und alles darauf zurückzuführen, dass ein Künstler handwerklich mit den Produkten Dritter (Meißel, Pinsel, Kamera, Tastatur, Software) Kunstwerke schafft, führt hier nicht weiter. Es hierarchisiert nur subjektiv "klassische schöne Künste" von (post-)moderneren Ausdrucksformen. Noch komplizierter wird es bei Sachen wie Ausdruckstanz...da steht am Ende nicht mal ein (materielles oder virtuelles) Kunstwerk.

Danke für die Zusammenfassung und die Worte.
 
Compo und auch Seppuku
Ihr habt wohl beide das kann überlesen. Ich habe geschrieben, kann Kunst sein. Denn bestimmte Lichtverhältnisse und oder Bewegungen kann man bei Landschaften nicht reproduzieren. Während man aber bei einem Spiel die Szene immer und immer wieder abspielen kann um dann für einem selber die beste Situation zu finden. Insofern ist das keine Kunst. Darum geht es in meiner Aussage. Ein Foto im richtigen Augenblick für eine Szene in einem Raum, den ich niemals wieder reproduzieren kann, kann dieses Foto eben Kunst sein. Einen Baum ohne jegliche andere Elemente zu Fotografieren ist ein sehr naives Beispiel. Doch diesen Baum mit Himmel, Wolken und Lichteinstrahlung der Sonne, kann aber schon ein Kunstwerk werden. Wer solche Augenblicke immer wieder darstellen kann, ist dann auch ein Künstler für meine Begriffe. Denn man muss den richtigen Augenblick erfassen können und hat nicht unendlich mal die Möglichkeit für diesen Augenblick.
 
Wow ich wusste gar nicht, dass ich auch ein Künstler bin. Ich habe nämlich jede Menge wunderschöner Screenshots auf meinem Rechner :lol:

Es ist eine nette Idee, vor allem wenn man Open World Spiele in Großaufnahmen oder von oben betrachten kann. Wenn ich mir aber diese Witcher 3 Bilder da ansehe, dann zerstören sie in meinen Augen so ein bisschen die Illusion. Ich sehe keine hochatmosphärische Spielwelt, sondern im Editor erstellte Landschaften, deutliche Treppchenbildung, sehr detailarme Grafik in der Ferne und pixelige Bäume.

Offtopic: früher waren Spiele noch so etwas wie Brettspiele, man brauchte die eigene Vorstellungskraft. Wer damals Half Life 2 oder Deus Ex gezockt hat, oder auch Diablo 2, wo die Grafik eben extrem beschränkt war, der hatte im Kopf die Illusion, wie die Spielwelt eigentlich aussieht. Hach das waren noch Zeiten :D
 
Haben wir hier "echte" Künstler unter uns? Ich meine solche, die sich mit der Materie tatsächlich auskennen?
Mich würde mal interessieren, ob ein Computerspiel, das kombiniert mit Ansel solch (scheinbar?) künstlerische Werke zulässt, als sogenanntes "offenes Kunstwerk" zu betiteln sein mag. Rein intuitiv könnte man ja die Behauptung aufstellen, der Ur-Künstler (Programmierer, Designer, etc.) implementiert sämtliche Elemente mit ihrer eigenen Bewegung, Aufgabe, Richtung usw. und erst der Zuschauer/Spieler "vollendet" diese ihm gegebene Szenerie durch Auswahl eines konkreten Standfeldes und der damit verbundenen Interpretation. Möglicherweise ist die Urform des Werkes (das Spiel an sich) dafür aber schon zu abgeschlossen.
 
Die Screenshot Taste zu drücken ist keine Kunst, genauso wie das Drücken des Auslösers auf der Kamera keine Kunst ist. Das Ziehen eines Pinsels über eine Leinwand ist auch keine Kunst.
Das perfekte Motiv, den richtigen Bildausschnitt und Moment zu finden IST eine Kunst. Von daher würde ich einige In-Game Aufnahmen schon als Kunst betrachten.
 
Für mich ist alles Kunst was mit Kreativität zu tun hat. Natürlich kann jeder Screenshots machen. Aber ehrlich gesagt können es die wenigsten wirklich richtig gut. Ich zähle mich selbst eher zu den "Nieten" was das betrifft. Umso lieber sehe ich mir Screenshots anderer Spieler an. Und einige sind für mich richtige Künstler.
 
Zotac2012 schrieb:
Daran sieht man, das Du kein Musiker bist und Dich in der Materie nicht auskennst, Sorry. Nach Deiner Definition sind 95% aller erfolgreichen Sänger Kopierer und Nichtskönner, denn diese verwenden oft Texte, Melodie oder auch Melodie folgen von anderen Musikern oder singen gar von anderen Musikern deren Lieder. Und natürlich kann ich ein Lied von einem anderen Singen und das ist Kunst, das Original war vielleicht ein Pop Hit und ich habe das dann auf meine ganz eigene Art Musik zu machen zu einem Jazz Hit gemacht, auch das ist Kunst.

Naja kann ihn da ein wenig verstehen. Ich kann es auch nicht verstehen wie man Musik von jemanden gut finden kann die er von jemand anderen "geklaut" hat. Klar, die Musik kann sich gut anhören, aber ich denke mir dabei immer: " Du Pfeife, fällt dir nix eigenes ein"?

Screenshots sind meiner Meinung nach definiv Kunst. Es gibt ja auch "tolle" Kunstbilder, wo jemand einfach irgendwelche idiotischen Striche und Kleckse aufs Papier bringt und irgendein Idiot kauft das dann für sehr viel Geld.
 
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