IntelCyphe schrieb:
Irgendwann werden nur noch in kleinen Stückzahlen gebaut ala Bugatti
Der Bugatti-Vergleich hinkt etwas stark, da solche Produkte von Anfang an nie für den Massenmarkt gedacht sind und dafür auch gar nicht produziert werden könnten (hoher Anteil an Handarbeit, exotische Komponenten/Verschleißteile wie etwa die 450-500 km/h Reifen, etc).
Mich erinnert das Ganze aktuell eher an Rolex: Das waren auch mal höherpreisige, robuste Zeitmesser, die für den Normalverbraucher aber dennoch (und mit etwas Spardisziplin) "erschwinglich" waren - und die man vor allem einfach mal so im Laden mitnehmen konnte - wenn das nötige Kleingeld vorhanden war.
Heutzutage (und sicher schon seit 15, 20 Jahren oder mehr) sind das künstlich (?) verknappte, in Masse/industriell gefertigte Luxusgüter die für um das fünf- bis zehnfache ihres Wertes verteilt werden. Wer eine Submariner oder gar GMT-Master II beim Händler haben will und kein "bevorzugter Kunde" ist, der darf sich für Jahre auf eine Warteliste setzen lassen, um dann irgendwann den Anruf zu bekommen, dass man jetzt kaufen darf. Oder eben ab zum Graumarkt-Händler (Scalper) und dort statt 10.000 EUR für eine Subbie 12.000 bis 15.000 EUR zahlen.
Und das alles heißt nicht, dass Rolex heutzutage nur noch in homöopathischen Dosen hergestellt werden. Der Laden ist einer der größten Uhrenhersteller der Schweiz, produziert etwa eine Million Uhren pro Jahr (genaue Zahlen gibt's nicht, weil "Stiftung") und hat ein Hauptquartier mit einem Ken-Adam-mäßigen Vorstandskonferenzraum, in dem sich auch SPECTRE oder Doctor Evil wohlfühlen würden.
Und wenn das Rolex-Modell die Zukunftsvision von Lederjacke ist, dann sollten wir uns wohl alle ziemlich rasch nach einem neuen Hobby umschauen... :/
S.