*~*k@os*~*
Ensign
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[Review] nVidia Shield TV
Seit dem 01.10.2015 verkauft nVidia seine Android TV Set Top Box offiziell in Deutschland.
Als (nunmehr glücklicher) Käufer einer solchen Box möchte ich hier meine bisherigen Erfahrungen mit dem Gerät mit euch teilen. Dabei werde ich zuerst einmal auf das Äußere eingehen und dann zu den (für mich) interessanten Einsatzbereichen übergehen.
1) Bestellung
Ich habe meine Konsole direkt über den online Shop von nVidia erworben, da keiner der bisher bekannten Partner in Deutschland (Amazon, Cyberport, Alternate, Saturn) Lagerbestände gemeldet hat.
Die Bestellung lief soweit ganz normal - allerdings ist die Informationspolitik von nVidia an dieser Stelle noch ein wenig verbesserungsbedürftig. Ich habe das Gerät am 02.10. bestellt und auch auf mehrmalige Nachfrage keinen Lieferzeitpunkt erfahren. Erst am 06.10. erhielt ich vom Support meine Tracking Nummer und die Versandbestätigung. Die Lieferung erfolgte 4 Stunden später per UPS. Da ich mir schon dachte, dass nVidia mit UPS versendet habe ich die Konsole an meine Firmenadresse verschickt, damit auf jeden Fall jemand da ist, der das Paket entgegennehmen kann.
2) Unboxing
Die Shield Konsole kommt in einer recht schlichten Verpackung daher. Auf dem Bild sieht man nebenbei noch die separat erhältliche Shield Remote (dazu später mehr). Beim Öffnen der Box präsentiert sich zuerst die Shield selbst. Wie bereits auf der Herstellerseite und auf diversen Bildern zu sehen war, ist die Konsole teils in hochglanz, teils in matt-schwarz ausgeführt. Auf der Rückseite finden sich Stromanschluss, HDMI, RJ45 (LAN), USB 3.0 (2x) und ein SD Karten Slot.
Nachdem die Zwischenschicht entfernt wurde kommen die weiteren Inhalte der Verpackung zum Vorschein. Im Einzelnen:
Der Steam Controller, ein USB- auf Mikro-USB Kabel, ein HDMI Kabel, ein Netzteil, 3 Steckdosen-Adapter (DE,UK, US)
Sowohl der interne Akku des Conttrollers als auch der Akku der Remote werden per Mikro-USB Schnittstelle geladen - es sind keine weiteren Batterien/Zubehör nötig.
3) Inbetriebnahme
Zuerst muss die Box an den Strom, per HDMI an den Fernseher und vorzugsweise per LAN (RJ45) angeschlossen werden. Danach kann auch schon der erste Start erfolgen. Es empfiehllt sich parallel dazu den Controller und die Remote an jeweils ein Netzteil (normale Handy-Netzteile) zu hängen, damit diese zum Systemstart erkannt werden.
Wie bei Android und neuen Geräten üblich besteht die erste Aufgabe darin einen Day-1 Patch bzw. eine Aktualisierung für das System und die Peripherie herunter zu laden. Dieser umfasst (Stand 06.10.2015) 715 Mb + eine unbestimmte Größe für die beiden Eingabegeräte.
Nach dem erfolgreichen Patch erscheint erstmals das bereits bekannte Android TV Interface auf das ich hier nicht weiter eingehen möchte.
4) Controller und Shield Remote
Der Shield Controller ist im Prinzip recht einfach aufgebaut und dem der Xbox 360 relativ ähnlich. Zu den Unterschieden:
Wie auf dem Bild ersichtlich besitzt der Shield Controller im oberen Bereich eine Taste und 3 induktive Flächen. Die Taste (oben, Mitte, nVidia Logo) dient zur Aktivierung und Verbindung des Controllers. Die Taste Rechts entspricht Start, links Menü und unten findet sich der Android Home Button. Im Unteren Bereich finden sich die Lautstärke Regler. Das Steuerkreuz und der linke Analog-Stick sind im Vergleich zum 360 Controller vertauscht.
Das Gewicht und die Griffigkeit des Controllers empfinde ich als (noch) angenehm, auch wenn er schwerer ist als der Xbox 360 Controller. Dafür sind aber auch die Knöpfe und Schultertasten etwas robuster bzw. mit mehr haptischem Feedback ausgestattet, so dass man jederzeit bemerkt wenn man den Druckpunkt des Knopfes/der taste überschritten hat.
Darüberhinaus verfügt der Shield Controller an der Oberseite über 2 Anschlüsse. Der erste ist ein typischer Mikro-USB Anschluss und dient zum Aufladen des Controller. Daneben befindet sich eine 3,5mm Kopfhörer-Anschluss. Xbox Elite Controller 150€...und so...
Die Shield Remote ist separat erhältlich und dient als Erweiterung für den Einsatz als Android TV. Sie ist aus gebürstetem Aluminium gefertigt und liegt sehr gut in der Hand. Neben dem Steuerring und der OK-Taste oben finden sich darunter ein Zurück- und ein Home-Button, sowie ein Button für Sprachbefehle. An der optischen Verschlankung der Remote befindet sich eine berührungsempfindliche Lautstärkeregelung.
5) nVidia Game Stream &GRID
Was für mich den Reiz dieses Produktes ausmacht ist die Möglichkeit PC Spiele im Wohnzimmer auf der Couch genießen zu können. nVidia wirbt damit, dass man PC-Spiele ohne (merkliche) Verzögerung streamen kann. Dazu gibt es 2 Varianten.
Zuerst wäre da nVidia Grid - ein Abo-Modell ähnlich Netflix, Instant Prime Video, Sky usw. nur für Computer-Spiele. Das Abo kostet 7,99€ pro Monat und enthält die "50 beliebtesten Spiele" und die "Möglichkeit neue Spiele sofort zu erwerben". Die notwendige Bandbreite zum streamen wird je nach gewünschter Auflösung und Framerate berechnet.
Ich konnte den Service noch nicht testen - und sehe aktuell auch keine Veranlassung dazu, da es ja auch eine Alternative zum Angebot von nVidia gibt - sofern man einen Computer mit GeForce Grafikkarte sein Eigen nennt - wie ich.
GeForce Grafikkarten sind - wenig verwunderlich - Grundvoraussetzung für das Streaming an die Shield Konsole. Bevor man allerdings beginnen kann muss man sowohl die Konsole als auch den PC (über GeForce Experience) miteinander verbinden. Dies funktioniert entweder über einen nVidia Account oder das Google-Konto. Sobald dies erfolgt ist zeigt GeForce Experience folgendes Bild an - während in der App auf der Shield die Spiele-Bibliothek erscheint (inkl. Steam).
Über die Leistungsfähigkeit des Computers von dem man streamen möchte macht nVidia kaum Angaben - allerdings kann es wohl nicht schaden so viel Leistung wie möglich zu haben, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen.
Verbunden ist das Ganze über eine 1 GBit/s LAN-Verbindung - auf meinen Full-HD Fernseher - und was soll ich sagen....
Es funktioniert erstaunlich gut. Witcher III Wild Hunt - vollkommen ohne Ruckler oder Input-Lags bei maximalen Details - vollkommen problemfrei. Ich hatte so meine Bedenken, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass es flott genug funktioniert. Aber ich wurde positiv überrascht. Ich werde über die nächsten Tage weitere Spiele und Anwendungen ausprobieren und den Artikel entsprechend erweitern. Ich würde auch gerne ein Video dazu hochladen aber dafür ist wohl eher YouTube die richtige Adresse - mal sehen.
6) Spieletests
6.1 Witcher III Wild Hunt (06.10.2015)
Funktioniert einwandfrei - ist schnell - keinerlei Probleme
6.2 Battlefield 4 (07.10.2015)
Kein Start möglich - Verbindung zwischen PC und Shield wird getrennt - erneute Verbindung nicht möglich
6.3 GRID Autosport (07.10.2015)
Funktioniert einwandfrei - keine Verzögerung - läuft
6.4 CS:GO (07.10.2015)
Aufruf funktioniert - Spiel wird geladen - Steuerung unmöglich
6.5 Fractal Space (07.10.2015)
Aufruf funktioniert - Spiel wird geladen - keine Steuerung im Menü - spielen nicht möglich
6.6 Ryse Son of Rome
Funktioniert - leichte Performance-Einbrüche bei Zwischensequenzen (warum auch immer o0) - ansonsten gut
Bleiben noch 22 Titel in meiner Steam-Bibliothek, die mit Shield funktionieren sollen...ich fange dann mal an zu laden...
7) Chromecast und Multimedia
Gestern Abend hatte ich nun auch Gelegenheit die Multimedia-Funktionen etwas genauer in Augenschein zu nehmen. YouTube und die anderen nativen Apps funktionieren erwartungsgemäß problemlos.
Google Cast ist ebenfalls verfügbar und nachdem ich 10 Minuten erfolglos versucht habe die Box über die Google Cast App zu finden habe ich bemerkt, dass alle kompatiblen Apps bereits eine Verbindung hergestellt haben. Und wer hätte es gedacht...auch das funktioniert einwandfrei.
Zudem bin ich jetzt ebenfalls Besitzer eines Netflix Abos (auf Probe), damit ich mir auch die Möglichkeiten anschauen kann. Anders als von meinem FireTV gewöhnt unterstützt die Netflix App allerdings keine Spracheingabe über die nVidia Remote. Der Druck auf den Button öffnet lediglich die Suche. Etwas enttäuschend.
Den nächsten interessanten Einsatzbereich stellt für mich das Streaming von meinem Synology DS1813+ dar. Das werde ich im Laufe des heutigen Abends ausprobieren. Wahrscheinlich läuft es auf VLC hinaus - sofern hier niemand eine bessere Idee hat? Ein DLNA Client mit netter grafischer Oberfläche vielleicht, der auch meine Sammlung anzeigen kann? Ich wäre für Vorschläge dankbar.
KODI: Ich habe heute abend (wie versprochen) KODI ausdprobiert. Die Installation klappt wie erwartet sehr gut. Die Einrichtung meines NAS war ebenso einfach. Nun kann ich meine gesamte Bibliothek einfach über die Shield ansehen. Keine ruckler, kein langes laden. Einfach super schnell. die Indizierung geht ebenfalls fasst in Nullzeit durch. Kein ewiges warten mehr, wie bei meinem nicht allzu alten LG BluRay Player. Danke für den Tipp - Als Antwort auf die Frage also folgendes: KODI läuft tadellos und schnell und unterstützt auch .mkv Dateien und DTS Audio-Spuren.
8) Steam
Steam stellt einen eigenen Punkt im Bereich PC-Streaming da. Im Prinzip wird der Big Picture Modus inklusive aller gewohnten Optionen angeboten. Spiele die Controller unterstützen können separat gefiltert werden, so dass man dann auch diese Spiele problemlos spielen kann. Das war übrigens der große Fehler bei 3 der 5 getesteten Titel...diese unterstützen schlichtweg keinen Controller wie es scheint.
Nunja Steam lässt sich sehr einfach bedienen und es lassen sich auch Spiele direkt herunterladen. Diese werden dann remote auf dem PC installiert und sind dann auf der Shield verfügbar. Tolles Ding.
9) Fazit
Die nVidia Shield TV Box überzeugt mich nicht mehr (war: bisher) auf ganzer Linie. Neben Features wie Netflix in 4K und einem sehr schnellen Prozessor ist es vor allem das Spiele-Streaming, das mich interessiert. Einige Titel machen mit einem Controller und einem größeren Bildschirm einfach mehr Spaß. Dazu gehören für mich The Witcher, Assassins Creed, viele arcadige Rennspiele und 3rd Person Deckungs-Shooter. Und genau diese werde ich in den nächsten Tagen testen. Aber auch First Person Shooter, die ich persönlich lieber mit Maus und Tastatur genieße, möchte ich ausprobieren, da dort jede Millisekunde zählt und ich denke dort einen besseren Eindruck zu erhalten, wie stark oder schwach der Input-Lag wirklich ist.
Zu einem Basispreis von 199€ + 55€ für die Remote ist die nVidia Shield ein tolles Gerät und erhält bei mir einen Ehrenplatz neben dem Fernseher.
P.S. was mich aktuell ein wenig stört ist, dass es keine Amazon App für Android TV gibt. Da ich Netflix bisher nicht nutze ist das mein einziger Kritikpunkt, der aber wohl eher Amazon und seiner Politik zu schulden ist.
Fragen und Anregungen bitte gerne in die Kommentare
Seit dem 01.10.2015 verkauft nVidia seine Android TV Set Top Box offiziell in Deutschland.
Als (nunmehr glücklicher) Käufer einer solchen Box möchte ich hier meine bisherigen Erfahrungen mit dem Gerät mit euch teilen. Dabei werde ich zuerst einmal auf das Äußere eingehen und dann zu den (für mich) interessanten Einsatzbereichen übergehen.
1) Bestellung
Ich habe meine Konsole direkt über den online Shop von nVidia erworben, da keiner der bisher bekannten Partner in Deutschland (Amazon, Cyberport, Alternate, Saturn) Lagerbestände gemeldet hat.
Die Bestellung lief soweit ganz normal - allerdings ist die Informationspolitik von nVidia an dieser Stelle noch ein wenig verbesserungsbedürftig. Ich habe das Gerät am 02.10. bestellt und auch auf mehrmalige Nachfrage keinen Lieferzeitpunkt erfahren. Erst am 06.10. erhielt ich vom Support meine Tracking Nummer und die Versandbestätigung. Die Lieferung erfolgte 4 Stunden später per UPS. Da ich mir schon dachte, dass nVidia mit UPS versendet habe ich die Konsole an meine Firmenadresse verschickt, damit auf jeden Fall jemand da ist, der das Paket entgegennehmen kann.
2) Unboxing
Die Shield Konsole kommt in einer recht schlichten Verpackung daher. Auf dem Bild sieht man nebenbei noch die separat erhältliche Shield Remote (dazu später mehr). Beim Öffnen der Box präsentiert sich zuerst die Shield selbst. Wie bereits auf der Herstellerseite und auf diversen Bildern zu sehen war, ist die Konsole teils in hochglanz, teils in matt-schwarz ausgeführt. Auf der Rückseite finden sich Stromanschluss, HDMI, RJ45 (LAN), USB 3.0 (2x) und ein SD Karten Slot.
Nachdem die Zwischenschicht entfernt wurde kommen die weiteren Inhalte der Verpackung zum Vorschein. Im Einzelnen:
Der Steam Controller, ein USB- auf Mikro-USB Kabel, ein HDMI Kabel, ein Netzteil, 3 Steckdosen-Adapter (DE,UK, US)
Sowohl der interne Akku des Conttrollers als auch der Akku der Remote werden per Mikro-USB Schnittstelle geladen - es sind keine weiteren Batterien/Zubehör nötig.
3) Inbetriebnahme
Zuerst muss die Box an den Strom, per HDMI an den Fernseher und vorzugsweise per LAN (RJ45) angeschlossen werden. Danach kann auch schon der erste Start erfolgen. Es empfiehllt sich parallel dazu den Controller und die Remote an jeweils ein Netzteil (normale Handy-Netzteile) zu hängen, damit diese zum Systemstart erkannt werden.
Wie bei Android und neuen Geräten üblich besteht die erste Aufgabe darin einen Day-1 Patch bzw. eine Aktualisierung für das System und die Peripherie herunter zu laden. Dieser umfasst (Stand 06.10.2015) 715 Mb + eine unbestimmte Größe für die beiden Eingabegeräte.
Nach dem erfolgreichen Patch erscheint erstmals das bereits bekannte Android TV Interface auf das ich hier nicht weiter eingehen möchte.
4) Controller und Shield Remote
Der Shield Controller ist im Prinzip recht einfach aufgebaut und dem der Xbox 360 relativ ähnlich. Zu den Unterschieden:
Wie auf dem Bild ersichtlich besitzt der Shield Controller im oberen Bereich eine Taste und 3 induktive Flächen. Die Taste (oben, Mitte, nVidia Logo) dient zur Aktivierung und Verbindung des Controllers. Die Taste Rechts entspricht Start, links Menü und unten findet sich der Android Home Button. Im Unteren Bereich finden sich die Lautstärke Regler. Das Steuerkreuz und der linke Analog-Stick sind im Vergleich zum 360 Controller vertauscht.
Das Gewicht und die Griffigkeit des Controllers empfinde ich als (noch) angenehm, auch wenn er schwerer ist als der Xbox 360 Controller. Dafür sind aber auch die Knöpfe und Schultertasten etwas robuster bzw. mit mehr haptischem Feedback ausgestattet, so dass man jederzeit bemerkt wenn man den Druckpunkt des Knopfes/der taste überschritten hat.
Darüberhinaus verfügt der Shield Controller an der Oberseite über 2 Anschlüsse. Der erste ist ein typischer Mikro-USB Anschluss und dient zum Aufladen des Controller. Daneben befindet sich eine 3,5mm Kopfhörer-Anschluss. Xbox Elite Controller 150€...und so...
Die Shield Remote ist separat erhältlich und dient als Erweiterung für den Einsatz als Android TV. Sie ist aus gebürstetem Aluminium gefertigt und liegt sehr gut in der Hand. Neben dem Steuerring und der OK-Taste oben finden sich darunter ein Zurück- und ein Home-Button, sowie ein Button für Sprachbefehle. An der optischen Verschlankung der Remote befindet sich eine berührungsempfindliche Lautstärkeregelung.
5) nVidia Game Stream &GRID
Was für mich den Reiz dieses Produktes ausmacht ist die Möglichkeit PC Spiele im Wohnzimmer auf der Couch genießen zu können. nVidia wirbt damit, dass man PC-Spiele ohne (merkliche) Verzögerung streamen kann. Dazu gibt es 2 Varianten.
Zuerst wäre da nVidia Grid - ein Abo-Modell ähnlich Netflix, Instant Prime Video, Sky usw. nur für Computer-Spiele. Das Abo kostet 7,99€ pro Monat und enthält die "50 beliebtesten Spiele" und die "Möglichkeit neue Spiele sofort zu erwerben". Die notwendige Bandbreite zum streamen wird je nach gewünschter Auflösung und Framerate berechnet.
- 0 Megabit/s – die erforderliche Geschwindigkeit bei Breitbandverbindungen - was auch immer das soll
- 20 Megabit/s – empfohlen für eine Qualität mit 720p und 60 fps
- 50 Megabit/s – empfohlen für eine Qualität mit 1080p und 60 fps
Ich konnte den Service noch nicht testen - und sehe aktuell auch keine Veranlassung dazu, da es ja auch eine Alternative zum Angebot von nVidia gibt - sofern man einen Computer mit GeForce Grafikkarte sein Eigen nennt - wie ich.
GeForce Grafikkarten sind - wenig verwunderlich - Grundvoraussetzung für das Streaming an die Shield Konsole. Bevor man allerdings beginnen kann muss man sowohl die Konsole als auch den PC (über GeForce Experience) miteinander verbinden. Dies funktioniert entweder über einen nVidia Account oder das Google-Konto. Sobald dies erfolgt ist zeigt GeForce Experience folgendes Bild an - während in der App auf der Shield die Spiele-Bibliothek erscheint (inkl. Steam).
Über die Leistungsfähigkeit des Computers von dem man streamen möchte macht nVidia kaum Angaben - allerdings kann es wohl nicht schaden so viel Leistung wie möglich zu haben, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen.
Verbunden ist das Ganze über eine 1 GBit/s LAN-Verbindung - auf meinen Full-HD Fernseher - und was soll ich sagen....
Es funktioniert erstaunlich gut. Witcher III Wild Hunt - vollkommen ohne Ruckler oder Input-Lags bei maximalen Details - vollkommen problemfrei. Ich hatte so meine Bedenken, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass es flott genug funktioniert. Aber ich wurde positiv überrascht. Ich werde über die nächsten Tage weitere Spiele und Anwendungen ausprobieren und den Artikel entsprechend erweitern. Ich würde auch gerne ein Video dazu hochladen aber dafür ist wohl eher YouTube die richtige Adresse - mal sehen.
6) Spieletests
6.1 Witcher III Wild Hunt (06.10.2015)
Funktioniert einwandfrei - ist schnell - keinerlei Probleme
6.2 Battlefield 4 (07.10.2015)
Kein Start möglich - Verbindung zwischen PC und Shield wird getrennt - erneute Verbindung nicht möglich
6.3 GRID Autosport (07.10.2015)
Funktioniert einwandfrei - keine Verzögerung - läuft
6.4 CS:GO (07.10.2015)
Aufruf funktioniert - Spiel wird geladen - Steuerung unmöglich
6.5 Fractal Space (07.10.2015)
Aufruf funktioniert - Spiel wird geladen - keine Steuerung im Menü - spielen nicht möglich
6.6 Ryse Son of Rome
Funktioniert - leichte Performance-Einbrüche bei Zwischensequenzen (warum auch immer o0) - ansonsten gut
Bleiben noch 22 Titel in meiner Steam-Bibliothek, die mit Shield funktionieren sollen...ich fange dann mal an zu laden...
7) Chromecast und Multimedia
Gestern Abend hatte ich nun auch Gelegenheit die Multimedia-Funktionen etwas genauer in Augenschein zu nehmen. YouTube und die anderen nativen Apps funktionieren erwartungsgemäß problemlos.
Google Cast ist ebenfalls verfügbar und nachdem ich 10 Minuten erfolglos versucht habe die Box über die Google Cast App zu finden habe ich bemerkt, dass alle kompatiblen Apps bereits eine Verbindung hergestellt haben. Und wer hätte es gedacht...auch das funktioniert einwandfrei.
Zudem bin ich jetzt ebenfalls Besitzer eines Netflix Abos (auf Probe), damit ich mir auch die Möglichkeiten anschauen kann. Anders als von meinem FireTV gewöhnt unterstützt die Netflix App allerdings keine Spracheingabe über die nVidia Remote. Der Druck auf den Button öffnet lediglich die Suche. Etwas enttäuschend.
Den nächsten interessanten Einsatzbereich stellt für mich das Streaming von meinem Synology DS1813+ dar. Das werde ich im Laufe des heutigen Abends ausprobieren. Wahrscheinlich läuft es auf VLC hinaus - sofern hier niemand eine bessere Idee hat? Ein DLNA Client mit netter grafischer Oberfläche vielleicht, der auch meine Sammlung anzeigen kann? Ich wäre für Vorschläge dankbar.
KODI: Ich habe heute abend (wie versprochen) KODI ausdprobiert. Die Installation klappt wie erwartet sehr gut. Die Einrichtung meines NAS war ebenso einfach. Nun kann ich meine gesamte Bibliothek einfach über die Shield ansehen. Keine ruckler, kein langes laden. Einfach super schnell. die Indizierung geht ebenfalls fasst in Nullzeit durch. Kein ewiges warten mehr, wie bei meinem nicht allzu alten LG BluRay Player. Danke für den Tipp - Als Antwort auf die Frage also folgendes: KODI läuft tadellos und schnell und unterstützt auch .mkv Dateien und DTS Audio-Spuren.
8) Steam
Steam stellt einen eigenen Punkt im Bereich PC-Streaming da. Im Prinzip wird der Big Picture Modus inklusive aller gewohnten Optionen angeboten. Spiele die Controller unterstützen können separat gefiltert werden, so dass man dann auch diese Spiele problemlos spielen kann. Das war übrigens der große Fehler bei 3 der 5 getesteten Titel...diese unterstützen schlichtweg keinen Controller wie es scheint.
Nunja Steam lässt sich sehr einfach bedienen und es lassen sich auch Spiele direkt herunterladen. Diese werden dann remote auf dem PC installiert und sind dann auf der Shield verfügbar. Tolles Ding.
9) Fazit
Die nVidia Shield TV Box überzeugt mich nicht mehr (war: bisher) auf ganzer Linie. Neben Features wie Netflix in 4K und einem sehr schnellen Prozessor ist es vor allem das Spiele-Streaming, das mich interessiert. Einige Titel machen mit einem Controller und einem größeren Bildschirm einfach mehr Spaß. Dazu gehören für mich The Witcher, Assassins Creed, viele arcadige Rennspiele und 3rd Person Deckungs-Shooter. Und genau diese werde ich in den nächsten Tagen testen. Aber auch First Person Shooter, die ich persönlich lieber mit Maus und Tastatur genieße, möchte ich ausprobieren, da dort jede Millisekunde zählt und ich denke dort einen besseren Eindruck zu erhalten, wie stark oder schwach der Input-Lag wirklich ist.
Zu einem Basispreis von 199€ + 55€ für die Remote ist die nVidia Shield ein tolles Gerät und erhält bei mir einen Ehrenplatz neben dem Fernseher.
P.S. was mich aktuell ein wenig stört ist, dass es keine Amazon App für Android TV gibt. Da ich Netflix bisher nicht nutze ist das mein einziger Kritikpunkt, der aber wohl eher Amazon und seiner Politik zu schulden ist.
Fragen und Anregungen bitte gerne in die Kommentare
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