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Objektiv gesucht für Nacht-Großaufnahmen: Mond, Sterne, Kometen
Bei den ganzen vorgeschlagenen Objektiven zahlst er eigentlich für Dinge, die dein Kumpel nicht braucht. Für den Mond und DeepSky-Objekte braucht es weder einen AF, noch Stabiliserung, noch einen Zoom.
Am günstigsten würde er bei wegkommen, wenn er alte, manuelle Festbrennweiten mit guter Abbildungsleistung kauft. Selbst uralte M42-Objektive von Zeiss würden den Zweck noch erfüllen mit Adapter. Dann wäre auch noch Geld für eine Nachführung drin. Stativ braucht er ja sowieso. Alternativ zu einer Montierung mit Nachführung: Stacking. Dabei müsste er sich ausführlich mit der Software und Nachbearbeitung beschäftigen, kommt aber ohne Nachführung aus und kann trotzdem gute Deep-Sky-Fotos machen.
andy_0 schrieb:
Sterne selber sollten z.B. Im Bereich von 10s noch brauchbar scharf sein. Wirkliche "Verzerrungen" treten meines Wissens nach im Bereich von 20s+ auf. Wobei Einzelbetrachtung und großflächige Aufnahme sicherlich unterschiedliche Anforderungen und Ansprüche stellen.
Das kommt ganz auf die Brennweite an und auch etwas, wie weit die Sterne vom Polarstern entfernt sind. Bei 300mm+ und 10s sind Sterne definitiv schon zu Strichen verzogen. Da sind nur wenige Sekunden möglich. Mit einem Fischauge kann man hingegen auch mal eine halbe Minute belichten. Dazu gibt es Formeln.
Meinst du mit "alte" hier "gebrauchte"? Gäbe es da auch etwas neu zu kaufen?
Gebrauchtkauf wäre problematisch, weil er und ich absolute Laien sind und nicht gut beurteilen können, ob Mängel vorliegen.
Ggf. kann er im Bekanntenkreis irgendjemanden finden, der da ein wenig Ahnung von hat, aber vorziehen würde er erstmal Neukauf.
neues-Mitglied schrieb:
Dann wäre auch noch Geld für eine Nachführung drin. Stativ braucht er ja sowieso. Alternativ zu einer Montierung mit Nachführung: Stacking. Dabei müsste er sich ausführlich mit der Software und Nachbearbeitung beschäftigen, kommt aber ohne Nachführung aus und kann trotzdem gute Deep-Sky-Fotos machen.
Stativ hat er bereits, und alle Lösungen, die Fachwissen erfordern, kommen leider auch nicht in Frage, da er wie gesagt absoluter Laie ist und sich daran auch nicht sehr viel ändern wird.
Aber kann jemand genauer beschreiben, oder evtl. sogar anhand von Fotos zeigen, wie groß ungefähr der Unterschied bei einem Mondfoto zwischen dem oben verlinkten CANON EF III und dem 570€-Canon liegen?
Meinst du mit "alte" hier "gebrauchte"? Gäbe es da auch etwas neu zu kaufen?
Gebrauchtkauf wäre problematisch, weil er und ich absolute Laien sind und nicht gut beurteilen können, ob Mängel vorliegen.
Ggf. kann er im Bekanntenkreis irgendjemanden finden, der da ein wenig Ahnung von hat, aber vorziehen würde er erstmal Neukauf.
Stativ hat er bereits, und alle Lösungen, die Fachwissen erfordern, kommen leider auch nicht in Frage, da er wie gesagt absoluter Laie ist und sich daran auch nicht sehr viel ändern wird.
Aber kann jemand genauer beschreiben, oder evtl. sogar anhand von Fotos zeigen, wie groß ungefähr der Unterschied bei einem Mondfoto zwischen dem oben verlinkten CANON EF III und dem 570€-Canon liegen?
Ich denke, da vermischst du zwei Dinge. Für Mondfotos braucht es kein lichtstarkes Objektiv, da zählt nur Brennweite. Für brauchbare Fotos sind 300mm aber noch zu wenig, egal welches Objektiv. Nicht umsonst nutzen viele Teleskope mit Brennweiten von 2m ein. Eventuell wäre der Kauf eines 2x oder 3x-Konveters noch eine Idee. Bei Youtube gibt es genug Beispielivideos für Mond und Brennweite. EInfach selbst mal suchen.
Für DeepSky ist die Lichtstärke entscheidend. Für DeepSky-Fotografie mit einem Teleobjektiv braucht man eine gute Nachführung oder man muss sich mit Stacking beschäftigen. Sonst weden wegen der langen Brennweite und der kurzen Belichtungszeit von nur wenigen Sekunden nicht mehr als ein paar Punkte (Sterne) vor schwarzem Hintergrund zu sehen sein.
Wie im Eingangspost geschrieben, hat er eine leichte Lernbehinderung (d.h. sein IQ dürfte so ca. bei 80 liegen). Er ist ein ganz einfacher Junge, der fasziniert ist vom Nachthimmel, und diesen gerne fotografieren möchte für sich selbst und seine Freunde. Hier ist keineswegs das Ziel, dass er die Fotos auf Instagram hochladen möchte, um damit andere zu begeistern, oder gar die Fotos zu verkaufen.
Am Ende wird er sich da 1-2 Tutorials durchlesen, davon nur die Hälfte verstehen, und dann so gut es ihm möglich ist wird er Fotos schießen.
neues-Mitglied schrieb:
Na ja die alten Festbrennweiten kriegst du im 2-stelligen Bereich.
Ah, verstehe! Also wenn ich das nun richtig verstehe, fällt das Fotografieren von Sternen immer in den Bereich der DeepSky-Astrofotografie, da diese extrem weit entfernt sind.
Und da hat er mit einer einfachen laienhaften Lösung (d.h. ohne Stacking etc.) auch keine Chance auch nur halbwegs interessante Fotos zu schießen - em Ende sieht man quasi immer nur weiße Punkte auf dunklen Hintergrund?
Wie gut wären denn die folgenden Lösungen jeweils für Mond und Sterne geeignet, so ganz grob auf einer Skala von 1-10?
Für reine Mondfotographie wäre ja nach meinem Verständnis nun 2) gar nicht so viel schlechter als 1), denn beim Mond stört es gar nicht, wenn das Ojektiv lichtschwach ist.
Wenn er nun ausschließlich an Mondfotografie interessiert wäre, gäbe es dann noch deutlich bessere (laiengerechte) Lösungen im Preisbereich bis 600€, als die drei oben aufgelisteten?
Deswegen habe ich ja in #7 ein smartes Teleskop vorgeschlagen, das macht quasi so gut wie alles von selbst und liefert dazu hervorragende DeepSky Aufnahmen.
@PCTüftler Okay, für DeepSky-Aufnahmen wäre das wohl echt das perfekte Gerät für ihn als Laien.
Aber Mondfotografie scheint damit leider nicht gut zu gehen.
-> Screenshot aus den Produktdetails:
Die Mondaufnahmen könnte er ja mit der Kamera machen ... aber ich denke wenn er mal auf den Geschmack von DeepSky Beobachtung gekommen ist wird ihn der Mond nicht mehr so "anmachen", da ändert sich ja auch net wirklich viel.
Hier auch ein Video dazu:
Teil 1
YouTube
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Bitte glaub mir, mit dieser Einstellung habe ich ja mal den Mond mit Stativ fotografiert. Wird nicht! Leichter Verwacklung trotz Stativ und Fernauslöser. Man muss bedenken, der Mond ist nicht statisch, er bewegt sich weiter. Eher unterhalb von 1 Sek. und ISO auf 200-400 setzen.
Wenn er nun ausschließlich an Mondfotografie interessiert wäre, gäbe es dann noch deutlich bessere (laiengerechte) Lösungen im Preisbereich bis 600€, als die drei oben aufgelisteten?
Deswegen habe ich ja in #7 ein smartes Teleskop vorgeschlagen, das macht quasi so gut wie alles von selbst und liefert dazu hervorragende DeepSky Aufnahmen.
@Cinematic
Kann er denn Englisch? So wie ich das sehe, scheint es ja keine Unterstützung auf Deutsch zu geben. Sonst wäre das natürlich der einfachste Weg in die Astrofotografie.
Ergänzung ()
Zum Thema Mondfotos:
Hier ein Foto wie es aus einem 350mm Objektiv an APS-C herauskommt:
@neues-Mitglied@PCTüftler Ich denke auch, dass das super geeignet wäre für ihn. Leider kann er kein Englisch und es liegt über seinem Budget.
Ich habe ihm die YT-Videos von @PCTüftler zu dem Gerät geschickt und er sieht sie sich morgen an.
Sollte es ihm wirklich gut gefallen, wird er ggf. auch sein Budget erhöhen, und mit dem Englisch kann ich ihm helfen.
Ihr wollt mit 300 mm Mond, Sterne und Asteriden fotografieren?
Sommer 2018 Blutmond über der Toskana. Das ist mit 300 mm und 24 MPixel APS-C auf Stativ mit Fernauslöser damit ja nix wackelt. Wegen APS-C Brennweitenverlängerung also effektiv 450 mm. Mehr Details oder größer geht da nicht, das hier ist forenkompatibel mal auf 800x600 runterskaliert. Übliche kleine Sternwarten wie sie von Astronomievereinen, Schulsternwarten usw. eingesetzt haben, verwenden nicht umsonst Objektive mit 1800-2000 mm Brennweite, da wirds dann interessant.
Ich könnte noch ein Sigma 120-450 f/4.5-5.6 APO OS in die Diskussion einbringen, die gibts gebraucht ab ca. 400-450 €, ich habe das mit Nikon-Bajonett seit einiger Zeit, macht nen guten Eindruck und bringt mit APC-C effekiv 675 mm. Das habe ich bisher nur tagsüber um Tieren auf die Pelle zu rücken benutzt, nicht für für Mond/Sterne/usw, das ist schon beeindruckend gut, aber weit entfernt von 1800-2000 von kleinen Sternwarten-Objektiven. Der Mond wird damit sicher um 30% größer als in meinem Bild oben, aber das ist auch nicht die Welt... Muss ja nicht immer neu sein, gerade so Klötzer werden ja üblicherweise gut behandelt da groß und schwer. Allerdings, wenn ich sehe, was so manche Tierfotografen in der Fasanerie über die Schulter hängen haben, wo die Sonnenblende schon fast eine Spur in den Waldweg hinterher schleift, ist das noch ein Spielzeug. Ja, unglaublich, was die sich für Pipelines auf den Body stecken, andere kaufen dafür einen Kleinwagen...
Spielzeug für die D7200.
Hier mal 100% Ausschnitt bei 400mm (600mm auf DX/APS-C), hätte noch auf 450/675mm heran zoomen können. Und das aus der Hand auf einem schaukelnden Ausflugsboot.
Es ist sehr wichtig im Vorfeld zu wissen, was und wie fotografiert werden soll.
Der einzige "Planet" der wirklich gut mit einer normalen "Kamera-Brennweite" zu fotografieren ist, ist eben der Mond und mit entsprechendem Filter, die Sonne.
Alles andere ist zu klein und zu weit weg.
Für die Sternenfotografie werden Weitwinkel-Objektive genommen.
Je weitwinkliger das Objektiv ist, desto länger kann die Belichtungszeit werden, ohne dass die Sterne zu Strichen werden. 500/Brennweite - Als Beispiel, 18mm Brennweite wären das nach Faustformel 500/18 = 27Sekunden. Mit 50mm wären es nur noch 10Sekunden was sehr wenig Bildinformationen bedeutet.
Doch auch für Deepsky braucht es keine großen Brennweiten.
im Gegenteil, viele Sternenhaufen, Nebel und Galaxien lassen sich auch mit normal-Brennweiten fotografieren und sind eigentlich auch mit dem Menschlichen Auge zu sehen - wären sie nur nicht so dunkel.
Solche Objekte lassen sich prinzipiell auch ohne Nachführung aufnehmen.
Dennoch benötigt Deepsky mehrere Stunden Belichtungszeit, aufgeteilt auf viele hundert Bilder mit je 0.5-2 Minuten Belichtung. (Je nach was die Kamera kann und je nach wie viel Licht das Objektiv durchlasen kann)
Für den Anfang muss die Kamera auch gar nicht Astromodifiziert sein (IR-Sperrfilter wird ausgebaut).
Die Kamera muss dann alle x-Minuten selber nachgeführt werden.
Zuhause muss alles zentriert und gestackt werden.
Die Bildbearbeitung ist dann nochmal ein weiteres großes Themenfeld und nicht zu unterschätzen.
Selbst mit Nachführung, ist Deepsky das schwierigste und aufwendigste.
Im Übrigen, eine kleine günstige aber relativ gute Nachführung wäre eine von MSM.
An eurer Stelle würde ich mit Weitwinkel Sterneinfotografie anfangen und hier Erfahrungen sammeln.
Schon das ist gar nicht so einfach, etwas schönes am Ende zu bekommen, wie man meint.
Ein Tele, "nur" für den Mond zu kaufen... weiß ich nicht.
Zwar kann man mit Brennweiten von 200/300 bis hin zu 600mm schon recht tief hineinblicken, aber das ist alles so dunkel, dass es immer mehrere Stunden Belichtungszeit und sehr viel Aufwand in die Bildbearbeitung investiert werden muss, bevor da ein fertiges Bild raus kommt.
Und an die Qualität eines Bildes welches mit einem Teleskop aufgenommen worden ist, mit einer Astrokamera welchen den Sensor auf Minusgrade aktiv herunterkühlt, Nachführung und und und, wird man so, nie herankommen. Denn "solche" Bilder kosten im Equipment viele viele tausende von Euros.
Das Thema ist vielfältig und mitunter sehr anspruchsvoll.
Mit wenig Geld lässt sich der Sternenhimmel am einfachsten ablichten.
Als Beispiel, die Andromeda mit einer 70D und 200mm F2.8:
Und nein, im Sucher siehst du "nichts" von der Andromeda, benötigt viele Stunden BElichtungszeit, bis sie schön und mit Details zu sehen ist
Ergänzung ()
Hier mal was praxisnahes:
YouTube
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"Die Sterne" sind dann aber eben keine Einzelsterne, sondern z.B. eine Ansicht der kompletten Milchstraße (soweit man sie vom Standpunkt auf der Erde sehen kann), so wie es teils im Langzeitbelichtungswettbewerb gemacht wurde.