News Ocelot: Amazon stellt seinen ersten Quantencomputer-Chip vor

=dantE= schrieb:
Ob man dem mit einer AI beikommen kann möchte ich nicht bewerten.
Die KI würde im Zweifel ja auf einem binären Rechner laufen und damit den Geschwindigkeitsvorteil ruinieren, wenn vor der Berechnung durch den Quantencomputer erst einmal eine Prüfung stattfinden muss. Ich stelle mir das jedenfalls nicht praktikabel vor, zumal ich mich frage, was eine KI da genau helfen soll. Die Probleme mit der Superposition sind im Quantenspeicher erst einmal stochastisch verteilt.
 
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the_IT_Guy schrieb:
Das Beispiel ist ja nur eine Vereinfachung, es wird davon ausgegangen, dass der Name in normalen Fällen eine Unveränderliche Eigenschaft ist. Ich glaube es war damals Die Knoff-Hoff-Show, die das Beispiel gebracht hat.

Bei deinem Beispiel, wenn Frau 1 den Zustand "liegend" hat und Frau 2 den Zustand "liegend" und die Frau 1 in den Zustand "sitzend" bringst würde Frau 2 nicht automatisch in den Zustand sitzend gehen, weil das eine Informationsübertragung wäre.

Aber du kannst Qubits verschränken. Laut Chatgtp:

Wenn Quanten verschränkt sind, bedeutet das, dass zwei oder mehr Teilchen in einem speziellen Zustand miteinander verbunden sind, selbst wenn sie räumlich voneinander entfernt sind. Diese Verbindung wird als Quantenverschränkung bezeichnet.

In einem verschränkten Zustand können die Eigenschaften eines Teilchens, wie beispielsweise seine Spinrichtung, nicht mehr unabhängig von denen des anderen Teilchens beschrieben werden, selbst wenn diese Teilchen weit voneinander entfernt sind. Eine Messung der Eigenschaften eines Teilchens beeinflusst sofort die Eigenschaften des anderen, egal wie weit es entfernt ist.

Dies widerspricht der klassischen Vorstellung von lokalen Ursachen, weil es scheint, als ob Informationen zwischen den Teilchen "sofort" übertragen werden, was sogenannte "spukhafte Fernwirkung" genannt wird.


Diese spukhafte Fernwirkung im übrigen - die ging Einstein wohl auch nicht ins Hirn..
 
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^Dodo.bW schrieb:
Ich finds fantastisch, dass die Zeit mit der Entwicklung von Quantencompurer quasi ein Stück zurückgedreht wird und die Protypen ein bisschen an die ersten Computer in der Anfangszeit erinnern. Grobe und große Strukturen, viel Gold und Schrauben...
Das sind ja sogar Schlitzschrauben! Wusste gar nicht, dass es die noch gibt.
 
Boimler schrieb:
Die KI würde im Zweifel ja auf einem binären Rechner laufen und damit den Geschwindigkeitsvorteil ruinieren, wenn vor der Berechnung durch den Quantencomputer erst einmal eine Prüfung stattfinden muss. Ich stelle mir das jedenfalls nicht praktikabel vor, zumal ich mich frage, was eine KI da genau helfen soll. Die Probleme mit der Superposition sind im Quantenspeicher erst einmal stochastisch verteilt.
Wenn sie schlau ist, auf beiden parallel, also Quanten und Binär gespiegelt. 😂
Novasun schrieb:
In einem verschränkten Zustand können die Eigenschaften eines Teilchens, wie beispielsweise seine Spinrichtung, nicht mehr unabhängig von denen des anderen Teilchens beschrieben werden, selbst wenn diese Teilchen weit voneinander entfernt sind. Eine Messung der Eigenschaften eines Teilchens beeinflusst sofort die Eigenschaften des anderen, egal wie weit es entfernt ist.
Intelligent dazu keine Entfernungsangabe zu machen. Ich meine, Teilchen weit voneinander entfernt ist Lichtjahre von der Bedeutung und Berechnung entfernt, was der Satz; - Teilchen, die Lichtjahre voneinander entfernt sind, können in einem verschränkten Zustand, ohne die Eigenschaften eines Teilchens, wie beispielsweise seine Spinrichtung, nicht mehr unabhängig von denen des anderen Teilchens beschrieben werden bedeutet. 🤪

Außer natürlich man ist ein Myonen Positronen Neutronen Photonen Supercomputer, dann zählt das nur noch halb so viel. :schaf:
 
the_IT_Guy schrieb:
Es können keine Informationen schneller als das Licht übertragen werden und eine Zustandsänderung wäre eine Informationsübertragung.
richtig, nach momentanem stand der forschung. es gibt jetzt schon teilchen die sich schneller bewegen als die lichtgeschwindigkeit, und z.b. verschränkte quantenzustände werden sofort übertragen, egal wieviele lichtjahre dazwischen sind.

momentan gilt aber als gesetzt dass keine informationen schneller als die lichtgeschwindigkeit übertragen werden können, d.h. die lichtgeschwindigkeit ist die grenze für alle fermionen.

zumindest nach heutigem stand. da wir aber sowieso wahrscheinlich erst 1 billionstel der physik erforscht haben, gilt das für uns, aber es muss nicht für andere zivilisationen gelten ;)
 
lazsniper schrieb:
richtig, nach momentanem stand der forschung. es gibt jetzt schon teilchen die sich schneller bewegen als die lichtgeschwindigkeit
Es gibt und wird nie Teilchen geben, die schneller als das Licht sind. Und es ist ein großes Missverständnis, wenn man meint, die Verschränkung von Quantenzuständen wäre ein Verstoß dagegen, denn die Quanten tauschen untereinander keinerlei Information aus. Man könnte das hier lange ausbreiten, aber ich verweise einfach mal auf den Artikel aus der Wikipedia zur Quantenverschränkung.

Technisch geht es einfach darum, ein verschränktes System zu erzeugen. Die einzige Aussage der Quantentheorie dazu ist, dass der Zustand eines solchen Systems als ganzes festgelegt ist und keine Teilzustände gemessen werden können. Das ist ein Widerspruch zur klassischen Physik, aber kein Widerspruch zur endlichen Lichtgeschwindigkeit. Ein Beispiel mit zwei Qubits: Eine Abfrage im Quantencomputer legt nicht nur das Ergebnis des einen Qubits (zB "1") fest, sondern gleichzeitig das Ergebnis des anderen Qubits ("0"), das verschränkt ist. Die Information ("das Wissen") über die Zustände wird mit Lichtgeschwindigkeit an den Empfänger übertragen und verarbeitet. Ich kann jetzt also mit dem Ergebnis arbeiten ohne den Zustand des zweiten Qubits überhaupt gemessen zu haben.

Praktisch sind verschränkte Zustände nur im Labor zu erzeugen, weshalb wir auch noch weit von praktischer Anwendung von Quantencomputern entfernt sind. Denn: Sobald der Zustand eines verschränkten Systems gemessen wird, ist die Superposition aufgehoben. Das geschieht im Universum, wenn man keine abgeschlossene Laborbedingung hat, in dem Billionstel Bruchteil einer Sekunde, weil jedes Teilchen quasi dauernd mit anderen in Kontakt ist und "gemessen" wird. Deshalb ist das Thema Fehlerkorrektur so groß bei Quantencomputern, denn der Chip muss hermetisch gegen äußere Einflüsse abgeschlossen werden.

lazsniper schrieb:
und z.b. verschränkte quantenzustände werden sofort übertragen, egal wieviele lichtjahre dazwischen sind.
Im Labor war das Maximum jetzt mal ein paar Kilometer, glaube ich. Und dann muss der Laborant nach der Messung den anderen Laboranten anrufen und ihm das Ergebnis mitteilen. Also kein Verstoß gegen die Lichtgeschwindigkeit, denn die können ihre Ergebnisse nicht ohne Kommunikation untereinander mitteilen. Im Universum existieren verschränkte Zustände (bspw Photonenpaare nach Durchgang durch einen Kristall) maximal Nanometer voneinander entfernt, bevor das Teilchenpaar in ein klassisches Teilchen verwandelt wird und die Wellenfunktion zusammenbricht. Wir sind also mehrere Millionen Zehnerpotenzen vom "Lichtjahr" entfernt.
 
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Boimler schrieb:
Es gibt und wird nie Teilchen geben, die schneller als das Licht sind.
tscherenkow strahlung? die entsteht nur wenn teilchen schneller als das licht sind.
 
Tscherenkow-Strahlung entsteht, wenn sich Teilchen (meistens Elektronen) schneller als die Medium-Lichtgeschwindigkeit bewegen. Diese ist aber immer geringer als die Vakuum-Lichtgeschwindigkeit "c" ;). Licht breitet sich in jedem Medium unterschiedlich schnell aus, niemals aber schneller als "c".
 
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the_IT_Guy schrieb:
Richtig es scheint nur so. Aber passiert eben nicht.
Mag sein, aber wie gesagt - verschränkt heißt eben aber auch das das andere Q-Bit egal wo es im Raum liegt in Abhängigkeit des ersten Q-Bits ist. Und das würde in deiner Analogie bedeuten, wenn die eine Frau liegt - liegt die andere auch. Auch wenn keine Information übermittelt wird..
 
Auch das ist falsch. Verschränkte Zustände liegen immer dann vor, wenn Quanteneigenschaften unterschiedlich sein müssen, bspw Teilchen mit entgegengesetztem Spin oder Photonen mit unterschiedlicher Polarisation. Misst man ein Teilchen, kennt man die Eigenschaft des anderen, da Erhaltungssätze für Spin oder Energie das fordern. In der Analogie wäre die eine Frau stehend, die andere liegend ;).
Übrigens kann man trotzdem zwei Qubits mit dem Wert "1" verschränken, denn der Qubit-Wert ist unabhängig vom Quantenzustand, der gemessen wird. Deshalb ist die Fehlerkorrektur so kritisch, weil man nicht wie im Binärcode einzelne Bits prüft, sondern ein Kartenhaus aus Qubits, das sofort zusammenbricht, wenn ein Qubit flippt oder falsch berechnet wird.
 
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Novasun schrieb:
Mag sein, aber wie gesagt - verschränkt heißt eben aber auch das das andere Q-Bit egal wo es im Raum liegt in Abhängigkeit des ersten Q-Bits ist. Und das würde in deiner Analogie bedeuten, wenn die eine Frau liegt - liegt die andere auch.
Nein, eben nicht. Das Verschränken im meinem Beispiel ist das mischen hinterm Vorhang.
Nach dem Verschränken sind diese beiden Frauen voneinander abhängig.
Die Abhängigkeit liegt darin, dass beide nur 2 Zustände einnehmen können. Susi und Lisa.
Wenn die eine durch eine Messung - erfragen des Namens - den Zustand Susi hat, hat die andere automatisch den Zustand Lisa.
Du kannst aus Susi nicht Lisa machen.

Das Problem an deinem Stehend und Liegen Beispiel ist, dass du ja die ganze Zeit siehst ob eine Frau steht oder liegt. Und das es schwer ist das als Verschränkung zu akzeptieren, weil beide Frauen beide zustände unabhängig voneinander annehmen könnten. Wie willst du Zwingen das die eine steht, wenn die andere liegt.

Das aus meiner Sicht charmante an dem Beispiel ist, dass der Name von Zwillingen eben noch etwas ist, was einem im Alltag begegnet.
Stangen und Ketten die Personen in den gegenseitigen Bewegungen einschränken ist dann eher Horrorfilm als Alltag.
Bitte bitte bitte den Satz mit den Ketten nicht Böse verstehen, es war nur überspitzt gemeint.
Ich meine eher, dass viele Shows und Dokus versuchen mit den Beispielen so nah wie möglich am Alltag zu bleiben, damit die meisten Menschen es sich besser vorstellen können.
 
lazsniper schrieb:
richtig, nach momentanem stand der forschung. es gibt jetzt schon teilchen die sich schneller bewegen als die lichtgeschwindigkeit, und z.b. verschränkte quantenzustände werden sofort übertragen, egal wieviele lichtjahre dazwischen sind.
Hier wird ja keine Information übertragen, sondern die ist schon da, man weiß sie nur auf einmal.
 
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@the_IT_Guy
Ich weiß nicht wieso du wieder mit den Namen kommst. Namen sind keine Zustände. Die Spinningrichtung eines Quantum.aber schon. Und bei verschränkten Quanten sind diese in Abhängigkeit von einander.
Und auch wenn die keine Information austauschen ändern sie sich im " Gleichtakt" wenn du bei einem den Zustand misst.
Deswegen spricht man von spukhaft - weil noch niemand weiß wie das geht.
Aber durch Experimente und ich nehme an mathematische/ physikalische Modelle so gezeigt...
 
Novasun schrieb:
weil noch niemand weiß wie das geht.
Es ist ziemlich genau erforscht und die Physik ist sich sehr einig, wie das geht. Sonst könnte man auch keinen Quantencomputer bauen ;).
 
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